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14.4 1040ST / 4MB


4 MB im 1040ST(FM) / Mega ST 1


Als ich in letzter Zeit meine alten Ausgaben der c't nach einem Artikel durchforstete, stieß ich auf einen Beitrag, der sicher nicht allseits bekannt sein dürfte wie man o.g. Rechner einfach auf 4MB (oder auch 2,5MB) aufrüsten kann.

Dazu sollte man zunächst den Rechner öffnen, um nachzusehen, ob er denn überhaupt zum Umbau geeignet ist. Dazu sollten die DRAMs im herkömmlichen DIL-Gehäuse bestückt sein. So ist mir schon ein 1040 STFM untergekommen bei dem die Speicherchips in SMD Bauweise aufgelötet waren.
Hier sieht es schlecht aus. Nicht nur, daß man eine entsprechend feine Lötspitze zum Einlöten der 'größeren' Speicherchips benötigt, man muß diese erstmal in SMD-Bauweise auftreiben ! Sollten aber acht 514256 DRAMs in herkömmlicher DIL-Bauweise eingelötet sein, steht dem Auf-, bzw. Umrüsten nichts im Wege. Zunächst besorgt man sich acht DRAMs des Typs 514400 (Stückpreis ca. 35,- DM) im _DIL_ Gehäuse und besser auch gleich noch die passenden 20 poligen IC-Sockel. Nachdem man nun die 'alten' RAMs ausgelötet hat (Ausrichtung der ICs merken !!!), setzt man die IC-Sockel in die vom Lötzinn befreiten Plätze (Auf die Richtung der Kerbe achten !!!)und lötet sie ein. Bevor man nun die 514400 DRAMs in die eben eingelöteten Fassungen drückt muß man bei allen 514400 den Pin 5 nach oben biegen und alle Pin 5 der 514400 DRAMs miteinander verbinden. Alternativ dazu kann man auch alle Pin 5 der Sockel auf der Lötseite mit Kupferlackdraht verbinden. Dann darf Pin 5 der RAMs natürlich nicht weggebogen werden. An den gemeinsamen Anschluß aller Pin 5 der RAMs legt man nun einen 33 Ohm Widerstand an, dessen anderes Ende mit Pin 64 der MMU (MAD 9) verbunden wird. Damit ist der Umbau komplett und man ist vierfacher Speichermillionär.

Da die 514400 DRAMs nicht gerade zu den billigsten Bausteinen gehören, kann man auch einen Umbau auf zunächst 2,5 MB realisieren. Dazu wird nur die obere Speicherbank ersetzt, die unteren vier 514256 DRAMs bleiben unangetastet. Dadurch bleibt gewährleistet, daß bei einem Lötfehler der Rechner wenigstens noch mit 512KB läuft. Die Fehlersuche gestaltet sich dann einfacher, als wenn überhaupt nichts mehr geht. Manche MMUs des Herstellers IMP (erkennbar am Schriftzug IMP auf der MMU) lassen eine Mischbestückung nicht zu. Die Speichererweiterung von 2,5MB wird zwar erkannt, es wird aber nur 1MB genutzt. Bei Vollausbau mit 4MB soll es hingegen keine Probleme geben.

Auf der technischen Seite bleibt nur noch zu sagen, daß bei den 514256 DRAMs Pin 5 unbelegt ist und 514400 DRAMs hier die Adressleitung A9 erwarten, die die MMU in Form des MAD 9 Signals zur Verfügung stellt. Da diese auf dem Originallayout nicht vorhanden ist muß es mit Draht 'nachgezogen' werden. Kurz noch ein paar Hinweise zu den 514400 DRAMs. Sie sind nicht überall erhältlich und wenn, dann laut Murphy nur im 'falschen' ZIP Gehäuse. Der einzige mir bekannte Hersteller ist Toshiba. Passende 514400 DRAMs im DIL Gehäuse sind u.a. erhältlich bei :

Simons Electronic
Postfach 3365
W-5014 Kerpen 3
Tel.: 02273/530-91,-92,-93

oder

Segor Electronic
Kaiserin-Augusta-Allee 94
W-1000 Berlin 10
Tel.:030/3449794

Hier genügt die langsamste Version mit 80ns vollkommen. Diese Version kommt dann auch mit Turboboards und dem 12MHz Umbau der ST-Computer klar.

Der Artikel ist in c't 10/91 S.196/197 nachzulesen






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Letzte Aktualisierung am 23. Mai 2004
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