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16.6 Atari PSU


Atari Netzteile allgemein




Die verschiedenen Atari Computer besitzen auch unterschiedliche Netzteile. Wärend die Rechner der Serie 260ST, 520 sowie 520+ alle externe Netzteile in Brikett-Bauform hatten, durchweg +5V 3 Amp, sowie +12V 0.5Amp besitzen die später gebauten Computer wie 1040, 1040STe, die komplette Mega Serie, der Atari TT und der Falcon ein eingebautes Schaltnetzteil . Hier in diesem Artikel finden sie alle wichtigen Informationen.

Alle diese eingebauten Schaltnetzteile sind fernöstlicher Herkunft, zumeist von SKYNET oder PHIONG. Aller Regel nach sind es immer primär getaktete Netzteile.

Beachten Sie bitte zwingend, sollten Sie ein solches internes Netzteil reparieren wollen, daß nur und ausschliesslich Bauteile gleichen Typs, Toleranz und Hersteller verwendet werden dürfen. Das Netzteil verliert beim einer Reparatur mit fremden Teilen seine Zulassung und es erhöht die Brandgefahr.

Ein weiter wichtiger Punkt ist das spezielle Schaltnetzteile, z.B. für Notebooks, bei denen damit zu rechnen ist, daß der normale User sie auch ohne externe Last betreibt einen Leerlauf und aller Regel nach auch einen Überlastungsschutz besitzen.

Bei allen internen Atari Netzeilen ist das nicht der Fall!

Alle diese Netzteile haben KEINE Grundlast.

Alle diese Netzteils sollten Sie prinzipiell niemals ohne Grundlast betreiben. Bei oder nach einer Reparatur sollten sie daher diese Netzeile mit einer passenden Pseudolast, in Form von Widerständen oder passenden Glühbrinen testen bevor Sie das Netzteil wieder an die Hauptplatine des Ataris anstecken.



Wichtig:

Lassen Sie die Finger von diesen Netzteilen wenn Sie sich nicht genau auskennen oder in einigen Punkten nicht genau wissen was Sie da gerade machen! An Schaltnetzteilen werden Teile nur durch Bauteile mit den exakt gleichen technischen Daten ersetzt. Das trifft insbesonders die Angaben über Kapazitäten, Betriebsspannungen, termische Daten ect. Können Sie keine gleichwertigen Teile auftreiben. Lassen Sie es bitte bleiben!

Stellen Sie sicher das alle Tests, am offenen Rechnergehäuse, stets mit abgedeckter PSU (PowerSupplyUnit / Stromversorgungseinheit) zu erfolgen haben. Beachten Sie dringend das diese Netzteile blanke Kühlkörper besitzen die wärend dem Betrieb und eine gewisse Zeit danach, wenn der Netzstecker wieder gezogen ist, Spannungen bis zu 300V aufweisen können.

Make sure that all tests with the opened case only starts with a covered PSU! Avoid allways electrical shocks!. Some heatsinks at the PSU are loaded with nearly 300V!. Don't remove the ground wire!!

Do not touch any part from the PSU with it is connected to 120/230VAC!



Warnung

Zu ihrer Sicherheit und der Minimierung des Brandrisikos dürfen Sichernungen auf der Netzteilplatine generell nur durch Sicherungen gleichen Typs und der gleichen Stromstärke (Amp) ersetzt werden.

For continued protection against risk of fire replace only with same type and rating of fuse!!



Totes Netzteil

Überhitzung

 
In einigen Netzteilen zerstört sich der Primärübertrager durch Überhitzung. Zumeist ist dann auch der PowerTransistor, zumeist ein PowerMosFET, welcher die Primärwicklung taktet, zerstört.

 
Das ist meistens der Fall wenn Sie auf der Primärseite des Netzteils schon Erfolglos alle Teile Überprüft habe, diese aber offensichlich keinen defekt aufweisen.

 
Den PowerMosFET können sie durch einen Vergleichstyp aus den einschlägigen Listen ersetzen. Achten Sie jedoch genau auf Stromstärke und die maximal zulässige Betriebsspannung dieses Typs.

 
Der Primärübertrager ist aller Regel nach nicht einzeln erhältlich. Sehr schwer aufzutreiben. Es ist billiger dann ein baugleiches Netzteil zu besorgen.

 
Kurzschluß Primärseite

 
Die Netzteilsicherung fliegt direkt beim Einschalten.

 
- Gleichrichter auslöten und überprüfen, ggf.durch exakt den gleichen Typ ersetzen.

 
- Varistoren und Kondensatoren im Primärteil auslöten. Zumeist, bis auf eventuell vorhandene Varistoren, unnötig.

 
- Testweise den Primärübertrager entfernen.
Spulen messen. Die Primärwicklung sollte einen Widerstand deutlich grösser als 100 Ohm haben!
Ist das nicht der Fall besteht die Möglichkeit das die Wicklung defekt ist, u.A äussert sich das dran das der Ersetzte Transistor sofort wieder zerstört wird.

 
Möglicherweise fehlt aber auch der Takt!!

 
Fliegt die Netzsicherung danach nicht mehr kann der Fehler auch leicht im Sekundärteil liegen. Diese Suche ist dann wesentlich aufwendiger!

 
Kein Takt

 
Alle Schaltnetzteile dieser und ähnlicher Bauform arbeiten nicht wenn kein Takt vorhanden, bzw. kein Takt erzeugt wird. Minimum sollten ca. 20Khz Takt erzeugt werden damit die Geräte korrekte Ausgangsspannungen liefern können. Das sind reine Anhaltswerte und treffen daher bedingt zu. Ersetzen Sie die Primärtakterzeugung.

 
Passen sie allerdings genau auf welche Teile des Netzteiles sie mit der Meßspitze berühren!

 
Klickgeräusche

 
Die Ausgangsspannung ist Kurzgeschlossen oder es ist keine Last an den Spannungsausgängen des Netzteils angeschlossen!!

 
Dieses klicken führt zur Zerstörung des Netzteils.

 
+12V fehlen

 
Alle diese Netzteile erzeugen in der Hauptsache +5V. Alle anderen Spannung werden der Regel nach "nebenbei", mit gesonderten Bauteilen erzeugt. Stimmt die Erzeugung der +5V nicht, stimmen aller Regel nach alle anderen erzeugten Spannungen auch nicht.
+12 V werden zumeist in einem eigenen Schaltungszweig, mit eigenen Leistungsteilen erzeugt. U.U hat dieser Schaltungszweig auch einen eigenen Gleichrichter. Gleichrichter müssen nicht unbedingt vier Anschlußbeine haben! Es gibt Gleichrichter die wie Transistoren aussehen und auf einen Kühlkörper geschraubt sind! Ersetzen Sie diesen Bauteile nur und ausschliesslich durch Vergleichstypen gleicher Leistung!

 
Negative Spannungen werden mit einem eigenen negativ Spannungsregler erzeugt da hier meist nur wenige mA benötigt werden. Fehlen die positiven Spannungen gibt es aller Regel nach auch keine negativen Spannungen.

 
+5V fehlen

 
Die +5 Volt werden nach dem Übertrager mit einem speziellen Gleichrichter erzeugt. Liefert das Primärteil keinen Takt, brauchen Sie hier nicht suchen, sie finden nichts. Stellen sie sicher das der Primärkreis korrekt arbeitet. Tut er das überprüfen sie zuerst diesen Gleichrichter und dessen Ladeelkos, zumeist sind das die nächst kleineren auf dem Netzteil. Die riesigen Fässer gehören zum Primärteil und führen Netzspannung!!

 
Aller Regel nach ist bei diesen und ähnlichen Netzeilen immer der Primärtteil tot.

 
Finden sie am Gleichrichter und dessen Ladeelkos eine Spannung die wesentlich niedriger als +5V ist kann der Übertrager einen defekt haben bzw. die Primärtaktung arbeitet nicht korrekt. Alle Bauteile danach dienen der Konstanthaltung und der Siebung der hier erzeugten Gleichsspannung. Erhalten Sie hier eine wesentlich höhere Spannung als +5V dürfen Widerstände in Spannungsteilen defekt sein.
 
Schliessen sie dieses Netzteil NICHT an ihren Computer an!

 
Testen Sie mit passenden Glühbirnchen als Belastung!!

 
Alle Bauteile des Netzteils, in der Hauptsache der Übertrager, sind so berechnet das genau die im Sekundärkreis benötigte Spannung(en) erzeugt wird (werden). Zumeist reicht es wenn man die Bauteile im Sekundärkreis einer Sichtprüfung unterzieht. Kondensatoren dürfen nicht gequollen sein, es darf keine Flüssigkeit oder klebrige Masse austreten. Der Gleichrichter besitzt eine einheitliche Farbe. Es sind keine Widerstände stark braun oder gar schon schwarz. Bei den Widerständen und in deren nächster Umgebung besitzt die Netzteilplatine noch ihre natürliche Farbe. Defekte im Sekundärkreis sind eher selten, aber auch nicht unmöglich.

 



Es muß nochmals deutlich darauf hingewiesen werden das Arbeiten an der Netzspannung Lebensgefährlich ist und nur durch geschulte Fachkräfte vorgenommen werden darf. Schaltnetzteile sind nicht durch Privatpersonen zu reparieren. Sind Sie sich nicht sicher, ersetzen Sie das Netzteil komplett.



Steckerbelegungen

In dieser Tabelle finden sie die Belegungen aller Stromversorgungsanschlüsse der Atari Computer und diverser Peripheriegeräte. Beachten sie bitte das die negativen -12 Volt, für serielle Schnittstellen, bei einigen Geräte mit einem entsprechenden Spannungsregler aus den +12 Volt der Netzteile auf den Hauptplatinen erzeugt werden. Sie suchen dann auf den Netzteilen vergeblich.

Benutzen sie ein Meßgerät bevor sie irgend etwas an eine Atari Hauptplatine anschliessen, der Autor übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit der Pinbelegungen!



Tabelle 108: Steckerbelegung der Stromversorgung
Falcon030
Kabelfarbe Spannung Steckerform Stecker Pinnummer
Rot +5 Volt Platinenstecker J1 1,2,3
Schwarz GND Platinenstecker J1 4,5,6,7
Blau +12 Volt Platinenstecker J1 8
1040STF,STFM,STE,MegaST
Kabelfarbe Spannung Steckerform Stecker Pinnummer
Rot +5 Volt Platinenstecker J11 1,2
Schwarz GND Platinenstecker J11 3,4,5
Blau +12 Volt Platinenstecker J11 6
MegaSTe (J102), TT030 (J100)
Kabelfarbe Spannung Steckerform Stecker Pinnummer
Rot +5 Volt Platinenstecker J201/J100 2,10,11,12
Weiß -5 Volt Platinenstecker J201/J100 9
Schwarz GND Platinenstecker J201/J100 5,6,7,8
Gelb +12 Volt Platinenstecker J201/J100 3
Blau -12 Volt Platinenstecker J201/J100 4
Orange PG Platinenstecker J201/J100 1 (Power Good)
SH, Megafile
Kabelfarbe Spannung Steckerform Stecker Pinnummer
Rot +5 Volt Platinenstecker
Blau +12 Volt Platinenstecker
Schwarz GND Platinenstecker






Copyright © Robert Schaffner (doit@doitarchive.de)
Letzte Aktualisierung am 23. Mai 2004
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