Atari LYNX II - eine komplette Reparaturanleitung
Die Vorgeschichte:
Da die monochrome Welt der Handhelds schon immer ein wenig zu
flach war hat man sich, war man Schlau genug, rechzeitig einen Atari
LYNX besorgt. Ein 8-Bit Handheld auf 6505 Prozessorbasis der mittels
serienmässigen 8Mhz Takt den monochromen langweilern das Leben
hätte recht schwer machen können sofern die
schwerfällige Fa. Atari dieser Hand-Konsole etwas bessere Chancen
am damaligen Markt eingeräumt hätte. So fehlte aber, wie bei
den meisten anderen Atari Produkten, auch hier ein korrektes
Mangagment und eine gut durchdachtes Marketing.
Für aussreichend Spiele ist dennoch gesorgt. Hin und wieder
tauchen zumindest ein oder zwei neue Spiele bei TELEGAMES auf. Die
Firma TELEGAMES erreicht man im WordWideWeb unter:
Wie alles in dieser Welt geht auch ein LYNX-Handheld seinen Weg
vom Hersteller über einen oder mehrere Besitzer bis hin zum
Entsorger. Halt, hier muß was falsch sein. Eine LYNX-Konsole in
die Mülltonne? Dafür ist das Gerät doch leider einfach
zu Schade.
Wie bei vielen anderen Dingen von Atari, wurde zum Thema LYNX,
eigentlich nie etwas technisches Veröffentlicht, ausgenommen der
technischen Daten in der LYNX.FAQ, wie sie ab und an im Usenet
öffentlich gepostet wird. Was ist aber nun wenn Ihr Handheld
einen defekt erleidet?
Den Hersteller gibt es nicht mehr. Eine Reparatur ist bei
TELEGAMES möglich, doch zu welchem Preis. Eine neuer LYNX kostet
zwischen 50 und 90 DM je nach dem wo man das Gerät noch
auftreiben kann.
Wer also reichlich von seinem LYNX gebrauch gemacht hat wird
bemerken das vieleicht das Joypad, die ein oder andere Taste langsam
ihren Dienst quitiert. Auch das LCD-Display, das Steckernetzteil oder
der Modulslot geben hier doch schon mal den Geist auf. Doch was tun.
Guter Rat ist dann teuer, einen deutschen Service gibt es nicht, ein
neuer LYNX wird langsam recht selten. Man muß Glück haben
noch einen -neuen- aufzutreiben.
Lassen Sie sich an dieser Stelle gesagt sein das es noch
mindestens zwei Firmen Weltweit gibt die in der Lage sind Ersatzteile
für den LYNX liefern zu können. Davon ausgenommen sind die
LYNX Custom Chips. Mir ist niemand bekannt der diese Chips liefern
könnte.
Alles eine reine Kostenfrage und wie sehr man an seinem guten
Stück hängt. Beachten Sie bitte das z.B die beiden
LYNX-Schaltpläne in diesem Archiv in Orignalgrösse angezeigt
werden, diese Bilder kann man nicht kleiner Scalieren da dann die
Lesbarkeit drastisch leiden würde. Sie brauchen als aussreichend
Arbeitsspeicher um alles korrekt anzeigen zu können.
Aber es gibt halt auch andere Wege, zumindestens einen auf dem man
feststellen kann woran das versagen eines Systemteils den nun liegt.
Sofern das LCD-Display noch funktioniert kann man in den LYNX ein
Testmodul einsetzen, ja Sie haben richtig gelesen, wie für die
Atari Computer gibt es auch für den LYNX ein sog. Testkit.
Technisch begabte Leute sind so mittels des Testkits in der lage unter
Anwendung einfachster Menüpunkte eine Fehlerdiagnose erstellen zu
können. Das LYNX-Testkit erlaubt einen allgemeinen Systemtest bei
dem der Prozessor, der Speicher und der Zugriff auf ROM-Module
getestet werden.
Das LYNX Testkit
Das eigentliche 'Testkit' besteht aus einem Steckmodul welches
genau wie ein übliches Spielmodul in den Slot des LYNX gesteckt
wird. Das ist alles was an Installationsarbeit anfällt. Nach dem
Start erscheint anstelle eines Spiels eben ein Testmenü mit dem
man die einzelnen Hardwaresubsysteme testen kann. Dieses Modul
arbeitet auch am LYNX I.
Die einzelnen Menüpunkte des Testmodules sind wie folgt
aufgegliedert:
Das Testmenü steuern
Jeder Test ist mit dem Jopad 'UP' und 'DOWN' direkt
anwählbar. Nach dem erreichen des jeweigen Bildschirmes dient
zumeist die Taste 'A' zum Starten des jeweiligen Tests, die Taste 'B'
zum beenden des selbigen. Die Bedienung ist praktisch
selbsterklärend. Jeder einzelne Test wird direkt mit 'gut' oder
'schlecht' quitiert.
Natürlich Funktioniert all das nur wenn die Konsole selber
noch Funktionstüchtig ist, also z.B nur Teilbereiche nicht
Funktionieren.
Eigentlich also auch um die Funktionen nach einer Reparatur zu
öberprüfen
Die LYNX II Hardware
Lässt sich äusserlich keine Beschädigung
feststellen sollte man zuerst die Stromversorgung des Gerätes
überprüfen. Das kann durch einlegen frischer Batterien
getestet werden, tut sich hierbei nichts sind viele weitere Schritte
notwending um die Ursache einkreisen zu können.
Der LYNX besteht in inneren in der Hauptsache aus dem
Gehäuseoberteil mit Keypad und Display, dem Unterteil in dem sich
das Mainboard befindet. Display und Keypad sind über lösbare
Stecker mit einander verbunden. Der LYNY funktioniert nur wenn alle
Verbindungen korrekt angeschlossen sind. Beachten Sie bitte das die
LYNX-Hauptplatine komplett mit SMD-Bauteilen bestückt ist. Denken
Sie daher ebenfalls rechtzeitig an einen Schutz vor statischen
Entladungen. Die Custom-Chips und der Prozessor befinden sich unter
dem Abschirmblech auf der Hauptplatine.
Benötigtes Werkzeug
- Kreuzschlitzschraubendreher, verschiedene
- Schlitzschraubendreher
- kleine Pinzette
- Reinigungs Alkohol
- Digital-Multimeter
- Oszilloskop
- Antistatik Schutzvorrichtung
- saubere, nichtleitende Arbeitsfläche
- SMD-Lötgerät
Reinigung + Reparatur des LYNX und dessen Steuerpad
Arbeiten Sie immer nur an einem sehr sauberen Arbeitsplatz. Achten
Sie auf eine antistatische Unterlage wenn sie das Gerät
öffnen. Bedenken sie bitte das im inneren, bei eingeschaltetem
Gerät, nicht nur 5+ Volt benutzt werden, sondern für das die
Displaybeleuchtung eine Spannung von bis zu 300V erzeugt wird! Diese
Spannung ist im Bezug auf den LYNX nicht tötlich, aber
äusserst unangenehm.
Beachten Sie bitte das die Folie, die Leiterbahnen die sie hier
sehen sehr leicht beschädigt werden können, es ist bei
diesen Arbeiten also äusserste Vorsicht geboten. Weichen Sie die
Folie niemals mit Reinigungsmitteln ect. ein
Sollten an der Gummimembrane, z.B unter dem Steuerkreuz, die
Gumminoppen mit dem Kontaktmaterial ausgerissen sein, benötigen
Sie idR diese Membrane neu. Da diese aber so gut wie nicht mehr
Erhältlich ist kann man die einzelnen Noppen direkt von hinten
auf das Plastiksteuerkreuz aufkleben. Dazu genügt ein winzigster
Tropfen Schnellkleber (Atomkleber). Verwenden Sie keinesfalls zuviel
davon, sollte der Kleber das innere der Membrane erreichen können
Sie die Reparatur als Totalverlust abschreiben!
Die einzelnen Noppen müssen genau auf dem Steuerkreuz
plaziert werden!
IdR sieht man dem Steuerkreuz an wie und wo die Noppen aufgelegen
haben, genau dort kleben Sie die abgerissenen Noppen an!
Bedenken Sie das das Steuerkreuz leichtgängig bleiben sollte.
Die Betätigung der einzelnen Richtungen geht hinterher wesentlich
schwerer, Funktioniert dafür aber wieder eine lange Zeit prima.
Trauen Sie sich diese Arbeit nicht zu, geben Sie das Gerät
einem Elektronikspezialisten
Einige wichtige Fehlerquellen
Der LYNX Schaltplan
Der handgezeichnete Schaltplan stammt von Lars Baumstark
<LarsB@LEIBINGER.com>
Fragen zu diesem Schaltplan bitte an die genannte eMail-Adresse
richten
Die LYNX-Pinbelegungen
Wie jede andere Spielkonsole auch besitzt der LYNX verschiedene
interne und externe Schittstellen und Anschlußbuchsen. Bisher
ist es aber nie möglich gewesen tiefere Reparaturen
durchzuführen da z.B die Belegung des Modulslots nur einigen
Hackern bekannt war. Auch sind zu dem Gerät eigentlich nie
technische Unterlagen zu erhalten gewesen
Pin | Signal | Pin Signal | |
Pin 1 | GND | Pin 2 | ROMD3 |
Pin 3 | ROMD2 | Pin 4 | ROMD4 |
Pin 5 | ROMD1 | Pin 6 | ROMD5 |
Pin 7 | ROMD0 | Pin 8 | ROMD6 |
Pin 9 | ROMD7 | Pin 10 | CE0/ (CART-) |
Pin 11 | ROMA1 | Pin 12 | ROMA2 |
Pin 13 | ROMA3 | Pin 14 | ROMA6 |
Pin 15 | ROMA4 | Pin 16 | ROMA5 |
Pin 17 | ROMA0 | Pin 18 | ROMA7 |
Pin 19 | ROMA16 | Pin 20 | ROMA17 |
Pin 21 | ROMA18 | Pin 22 | ROMA19 |
Pin 23 | ROMA15 | Pin 24 | ROMA14 |
Pin 25 | ROMA13 | Pin 26 | ROMA12 |
Pin 27 | CE1/(SWCON-) | Pin 28 | ROMA8 |
Pin 29 | ROMA9 | Pin 30 | ROMA10 |
Pin 31 | PWR4096 | Pin 32 | AUDIN |
Pin 33 | VCC +5V | Pin 34 | SWVCC (Switch PWR OFF while disrupting module) |
Achtung: A12-A19 sind an einem 74HC164 Angeschlossen um einen
Block aus dem ROM (Cartrige) selektieren zu können.
A0-A10 ist an einen CD 4040 geführt um die richtige
Position im ROM (Cardridge) zu selektieren.
CARD- Hat ein STROBE-Signal beim lesen
SWCON- Hat STROBE beim schreiben
Pin | Signal | Pin | Signal |
Pin 1 | +5V DC | Pin 2 | +5V DC |
Pin 3 | DBL | Pin 4 | P3 |
Pin 5 | P2 | Pin 6 | P4 |
Pin 7 | P1 | Pin 8 | VM |
Pin 9 | CL2 | Pin 10 | VD2 |
Pin 11 | CLKB1 | Pin 12 | CLKA1 |
Pin 13 | CLKB2 | Pin 14 | CLKA2 |
Pin 15 | CLKB3 | Pin 16 | CLKA3 |
Pin 17 | DL1 | Pin 18 | DL3 |
Pin 19 | DL0 | Pin 20 | DL2 |
Pin 21 | RESET | Pin 22 | LCD VDD |
Pin 23 | LCD TPR | Pin 24 | LCD VSS |
Pin 25 | GND | Pin 26 | GND |
Pin | Signal | Pin | Signal |
Pin 1 | LED | Pin 2 | LEFT |
Pin 3 | UP | Pin 4 | DOWN |
Pin 5 | RIGHT | Pin 6 | POWERON |
Pin 7 | POWERCOM | Pin 8 | LIGHTOFF |
Pin 9 | OPTION1 | Pin 10 | PAUSE |
Pin 11 | OPTION2 | Pin 12 | B |
Pin 13 | A | Pin 14 | +5V DC |
Die Stromversorgung des LYNX
Wichtigster Punkt bleibt wohl ein falsch angeschlossene Netzteil
Ein Fehler der sich nur durch öffen des Gerätes beheben
lässt. Nachdem der LYNX wie schon weiter oben beschrieben schon
geöffnet wurde kann man mit den ersten Schritten im kleinen Land
beginnen. Fühlen Sie sich dabei wie Guliver, passen Sie auf das
sich nichts zertreten!
Ein Netzteil für den LYNX sollte 9V DC stabilisiert bei 3.6
Watt liefern können.
In den meisten Fällen ist der dicke SMD-Transistor
zerschossen der in der Nähe der Strombuchse auf der Platine
sitzt, überprüfen Sie aber immer zuerst alle Dioden die sich
um die Strombuchse versammelt haben. Welche wohin gehört
lässt sich sehr leicht dem Schaltplan entnehmen.
Mit einem 4.5V Steckernetzteil kann der LYNX u.U über die
Comlynx-Buchse versorgt werden. Ist das der Fall und der LYNX arbeitet
so, ist die interne Stromversorgung soweit in Ordnung. Der Fehler
liegt dann zumeist bei U6 (4076, ein HEX Inverter), QII (MTD 3055), Q4
(2N3906). Fehlt das >PowerOn< Signal aus dem Mickey lässt
sich der LYNX auch nicht schalten bzw. ist kontinuierlich auf AUS.
Wer sich das nicht traut sollte auch die Finger gleich davon
lassen. Alle Bauteile, zumindest im LYNX II, besitzen meistens eine
winzige Beschriftung auf der Platine. Benutzten Sie Notfalls eine
Lupe!
öberprüfen Sie zuerst den Anschlußstecker J3, das
ist derStecker für externe Stromversorgung. Hier sollten Sie bei
eingestecktem Netzteil zwischen Pin 1 und Pin 2,3 +9V DC messen
können.
Der Schalter an der Buchse trennt nur die Batterieen sofern ein
externes Netzteil angesteckt wird. Danach überprüfen Sie ob
die Spannung noch nach der Drossel/Filter L14 vorhanden ist. Entfernen
Sie vorher die Batterieen aus dem LYNX!
öberprüfen Sie die Diode D9, D10, das sind einfache
1N4001, verhindern eigentlich genau das weswegen Sie eben ihren LYNX
geöffnet haben, verhindern aber auch gleichzeitig das sich
eingelegte Batterieen über ein eventuell gleichzeitig
angestecktes Netzteil entladen / laden können.
Messen Sie bis hier eine Spannung ist hat das noch keinerlei
Aussage.
Wenn Sie am LYNX die 'PowerON' Taste betätigen sollte sich an
der Basis von Transistor Q7 etwas tun, ist dem so, aber ihr LYNX regt
sich nicht sollten Sie diesen SMD-Transistor auswechseln können.
Er wurde vermutlich zerstört als das falsch gepolte Netzteil
angesteckt wurde.
Q7 schaltet immer den Leistungsteil der LYNX-Konsole Ein- bzw.
Aus.
Ob er das tut können Sie am TP18 gegen GND messen. (TP !!
Testpunkt) Ein Testpunkt sind beim LYNX entsprechend markierte
Lötpads auf der Platine.
öberprüfen Sie Q8, das ist ein 2N3906.
Geht es weiterhin nicht sollte U6 gewechselt werden. Das ist ein
4096. Danach bleibt noch Q12, das ist ein MTD3055E. Nicht leicht zu
besorgen.
Wenn das Netzteil eingesteckt wird sollten Sie an Pin 14 an Chip
U1 eine Pegeländerung erhalten. U1 !! Mickey Custom Chip
Wenn Sie die PowerOn Taste betätigen sollte sich an U1 Pin 20
eine Pegeländerung ergeben. Prüfen Sie TP15 auf +5V DC.
öberprüfen Sie die Zehnerdiode D13, eine 1N5991B mit 4.3
Volt. Wenn Sie an JP2, das ist das Steckerchen von Keyboard an Pin 7
das PowerCOM-Signal erhalten sollte sich der LYNX eigentlich
aktivieren lassen sofern Sie auch ein Spielmodul oder das Testkit
eingesteckt haben.
Ist das nicht der Fall bliebe noch U6, ein 4069, zu wechseln
Lassen sich keine Spielmodule aktivieren, überprüfen Sie
Q1, ein MPS4356
Batterieen..
Something must be wrong with your Lynx or the batteries you are
using if you can only get one hour of play time on a Lynx II...
Even with no name brand batteries I can get 4 hours on my Lynx.
With a good set of batteries, I can get 4-6 hours. The D-cell battery
pack is the way to go for portability, around 80 hours of battery
life.
Verwenden sie für den LYNX nur gute frische Markenbatterieen.
Nur so werden sie 3-4 Stunden Spielen ohne das die Batterieen die
Grätsche machen. Eine gute Lösung ist der externe
Batteriepack, welcher an der Netzteilbuchse angeschlossen wird. Sind
hier gute und frische Mono-Zellen eingelegt kann man 80 Stunden
Spieldauer erreichen.
Akkusatz
Best Electronics hat seit 06/2003 einen aufladbaren
Nickel-Cadmium-Akku für den Lynx im Angebot. Der Akku wiegt 4-mal
weniger als ein volles Batterieset und wird in 6-8 Stunden aufgeladen.
Die Laufzeit schwankt zwischen 2 3/4 bis 3 1/4 Stunden bei
kontinuierlicher Benutzung. Der Akku besitzt einen Gürtelclip.
Aufgeladen wird er mit einem mitgelieferten Netzteil für
110/220V. Der Preis beträgt 19 US-Dollar ohne Versandkosten.
Ob und wann das Teil in Deutschland lieferbar sein wird ist nicht
bekannt. Wizztronics liefert jedoch Weltweit.
LYNX II Display bleibt dunkel
Bei einigen Konsolen blieb einfach schon mal das Display dunkel da
z.B einfach nur die Hintergrundbeleuchtung ausgefallen ist. Dazu
könnte einfach das Leuchtmittel beschädigt worden sein. Das
LCD selber ist eigentlich sehr robust und selten ausgefallen.
Es können hier auch hier eine ganze Menge verschiedener
Ursachen auftreten. Es ist ohne Schaltplan eigentlich auch nicht viel
zu machen.
Hier können also nur kleine Tips gegeben werden um den Fehler
zumindest ansatzweise einkreisen zu können. Das wenigste ist zu
öberprüfen ob der Hochspannungswandler noch arbeitet.
Messen Sie NICHT an JP5! Hier liegen bis zu 2000 Volt Spannung
für die Beleuchtung des Displays an! Hier kriegen Sie auch
kräftig eine geleiert sollten sie nicht Wachsam sein!
Testen Sie Transistor Q13, ein 2SD965 auf korrekte Funktion.
Testen Sie Transistor Q14, ein SSD965 auf korrekte Funktion. (
!nl) Das ist der 'schnelle' Schalter im Primärteil des
Hochspannungswandlers!
Testen Sie Transistor Q15, ein 2SD965 welcher die Hintergrundbeleuchtung abschaltet. Beide Transistoren müssen eine korrekte Funktion besitzen.
An der Anode von D15, eine 1N4148 müssen +5V DC anliegen.
Entlöten Sie C56, das sind 150pF (2KV)!! und testen Sie auf
Kurzschluß und / oder Durchschlag. Ersetzen Sie diesen
Kondensator nur gegen einen gleichwertigen Typ!
Messen Sie am TP20 mindestens 20V DC, die werden zum Betrieb des
LCD benötigt. Ist das nicht der Fall überprüfen Sie die
Dioden D5, D6 einfache 1N4148 tun hier ihre Arbeit. An der Kathode von
D5 sollten +5V zu messen sein.
öber Poti VR1 (50KOhm) und Q2, ein 2N3904, lässt sich
der Kontrast des Displays einstellen. Sie sollten daher an TP18 eine
Änderung an den 20V bemerken wenn Sie den Poti drehen. Alle
weitern Messung sind sehr kompliziert und Teilweise auch direkt vom
Mickey-Chip, U1, abhängig. Weiterhin auch vom Typ des
eigentlichen LCD-Displays, hier fehlen mir leider alle technischen
Daten
Q4 (2N3906) und Q5 (2N3904) bilden eine Gegentaktstufe die von U1,
Pin 63 des Mickey mit dem DBL-Signal angesteuert wird. Erzeugt wird
hier LCD VSS welches ebenfalls an TP23 und Pin 22 von JP3 zu messen
sein sollte
Sollte sich nach diesen Schritten keine Möglichkeit ergeben
haben dem Display etwas zu entlocken stehen Sie vor der Entscheidung
testweise ein neuese Display anzustecken oder gleich einen LYNX zu
besorgen. Weiters wird zu teuer, von der Zeit die man bisher leider
verplempert hat noch nicht mal gesprochen.
Die Tastaturfolie des LYNX
Es lohnt kaum eine zerschlissene Tastaturfolie mit Leitsilber oder
Graphitstaub zu Reparieren, spätestens nach 3 Wochen stehen Sie
erneut vor dem gleichen Problem.
Man ersetzt am besten die gesamte Folie die dazu aus ihren
Befestigungen und dem Stecker JP2 gelöst wird. Zerstören Sie
nicht die Halteklammern an diesem Folienstecker.
Öffen Sie dazu das Gerät wie weiter oben beschrieben.
Eventuell liegt auch nur eine Verschmutzung vor! Ist das nicht der
Fall ersetzen Sie die Folie lieber gleich komplett. Knicken Sie unter
keinen Umständen diese Folie irgendwo. Behandeln Sie diese Folie
sehr Vorsichtig!
Auf der Hauptplatine des LYNX befinden sich Testpunkt 2-10, damit
kann man die komplette Tastatur in angestecktem Zustand testen. Im
einzelnen sind das folgende Belegungen:
Testpunkt Signal TP6 -- Links Fire TP7 -- Rechts Fire TP8 -- Option2 TP9 -- Option1 TP10 -- Pause TP4 -- Joypad Right TP5 -- Joypad Left TP2 -- Joypad Down TP3 -- Joypad Up TP1 -- Reset- (PowerOn Reset)
Das Audioteil des LYNX II
Probleme mit dem Stereo-Tonausgang am LYNX sind auch eher selten.
Kopf hoch, solange der interne 16-Ohm Lautsprecher noch arbeitet ist
noch lange nichts verloren.
öberprüfen Sie J2, das ist der die Klinkenbuchse mit
einem doppelten Schaltkontakt. Ist ein Stecker eingesteckt wird der
interne Lautsprecher des LYNX abgeschaltet. Pin 1 an J2 bildet GND,
als den Bezugspunkt. Pin 2 und Pin 3 führen normalerweise das
Stereo-Tonsignal.
Ist das nicht der Fall haben Sie U7, das ist ein Stinknormaler
74HC04, zu testen. Er bildet aus den 4 Ausgängen des Mickey (U1)
die beiden Stereokanäle, dazu sollte sich bei Ton an am Pin 2/4
und an Pin 8/10 des 74HC04 etwas bewegen. Benutzen Sie dazu das
Oszilloskop.
VR2 ist ein Doppelpoti mit jeweils 50KOhm. Dessen beide
Mittenkontakte bilden den Eingang der Audio-Verstärkerschaltung
um U12 herum. U12 ist ein NJM2073 OP-Amp dessen Ausgänge Pin 1
und Pin 3 direkt über C21 und C64, beide mit einer Kapazität
von 220uF / 6.3 VDC, an J2 Pin 3 und Pin1 angebunden ist.
Ein einfacher LM386, (U5) ist der Verstärker für den
internen 16 Ohm Lautsprecher. Er bezieht über die
Widerstände R17 und R18, beide 5 KOhm das Stereo-Tonsignal. Hier
beiden Widerständen wird daraus ein Monosignal welches an Pin 3
des LM386 anliegt. Pin 1 an JP4 führt das Audiosignal wärend
Pin2 GND bildet. Wechseln sie ggf. C66 / 220uF / 6.3 V DC Pin 5 von U5
sollte ein deutliches Audiosignal liefern.
Die LYNX Custom Chips
Es folgt die Pinbelegung der beiden Custom Chips Mickey und Suzy.
Die vorhanden Dokumentation ist spärlich und zudem auch noch
nachträglich Handschriftlich verändert worden. Die
Pinbelegungen sind aber nach bestem Wissen so übernommen das es
einen technischen Sinn ergibt soweit man das als nicht beteiligter
erkennen kann
Es gibt im LYNX eigentlich nur zwei Chips, Mikey und Suzy, die
zusammen das ganze System bilden. Hier eine kurze technische
Bescheibung:
Mikey (16-bit custom CMOS chip running at 16MHz)
- MOS 65C02 processor running at up to 4MHz ( 3.6MHz average)
8-bit CPU, 16-bit address space
- Sound engine
4 channel sound
8-bit DAC for each channel
(4 channels x 8-bits/channel = 32 bits commonly quoted)
Atari reports the range is "100Hz to above the range of human
hearing"; spectrum analysis shows the range may go as low as
32Hz. Stereo with panning (mono for original Lynx)
- Video DMA driver for LCD display
4096 color (12-bit) palette
16 simultaneous colors (4 bits) from palette at one time
- System timers
- Interrupt controller
- UART (for ComLynx)
- 512 bytes of bootstrap and game-card loading ROM
Suzy (16-bit custom CMOS chip running at 16MHz)
- Blitter (bit-map block transfer) unit
- Graphics engine
Hardware drawing support
Unlimited number of high-speed sprites with collision detection
Hardware high-speed sprite scaling, distortion, and tilting
effects
Hardware decoding of compressed sprite data
Hardware clipping and multi-directional scrolling
Variable frame rate (up to 75 frames/second)
160 x 102 "triad" standard resolution (16,320
addressable pixels)
(A triad is three LCD elements: red, green, and blue) Capability
of 480 x 102 artificially high resolution
- Math co-processor
Hardware 16-bit multiply and divide (32-bit answer) Parallel
processing of single multiply or divide instruction
The Lynx contains 64K (half a megabit) of 120ns DRAM. Game-cards
currently hold 128K (1 megabit) or 256K (2 megabits) of ROM, but there
is a capability of up to 1 megabyte (8 megabits) on one game-card. In
theory, this limit can be exceeded with extra bank-switching hardware
in the card. The first few hundred bytes of the game card is encrypted
to prevent unauthorized developers from writing Lynx software. This
scheme was introduced by Epyx as an effort to enforce game quality.
In some ways the hardware is more similar to the amiga than any
other Atari machine. Not surprising because the two creators were also
part of the original Amiga design team...
Pin | Signal |
1 | CL2 |
2 | DL1 |
3 | DL3 |
4 | DL0 |
5 | DL2 |
6 | VDDI |
8 | TPR |
9 | Pin 11 U8 (RST) |
10 | AUDOUTHIR (Audio Out HI right) |
11 | AUDOUTLOR (Audio Out LO right) |
17 | AUDOUTHIL (Audio Out HI left) |
24 | AUDOUTLOL (Audio Out LO left) |
22 | TxD (ComLynx) |
23 | RxD (ComLynx) |
63 | DBL (Display Blank Line) |
58 | X16M (Pin 3 Suzy) |
60 | XTALI |
59 | XTALO |
20 | PowerOn- |
14 | COLOR/BW |
12 | ROM/TAPE |
21 | NO EXP |
7 | REST |
68 | P1 |
66 | P2 |
64 | P3 |
57 | P4 |
13 | CLKB11 |
15 | CLKB22 |
16 | CLKB33 |
25 | CLKB14 |
28 | CLKB21 |
19,27,31,39,48,61 | GND |
25 | CLK1 |
28 | CLK2 |
57 | RESET- / PowerOn Reset |
55 | BUSGNT- |
56 | BUSREQ- |
50 | WE- |
52 | CAS- |
54 | COL- |
51 | RAS- |
53 | ROW- |
30 | A7 |
32 | A6 |
33 | A5 |
34 | A4 |
35 | A3 |
36 | A2 |
37 | A1 |
38 | A0 |
40-47 | D7-D0 (LYNX Data Bus) |
18,29,49,62,65 | Vcc +5V |
Pin | Signal |
14-21 | D0-D7 (LYNX Data Bus) |
24-31 | A0-A7 (LYNX Adress Bus) |
8 | ROW- |
10 | RAS- |
7 | COL- |
9 | CAS- |
11 | WE- |
5 | BUSREQ- |
6 | BUSGNT- |
4 | RESET- |
1,2,13,33 | GND |
32 | SWCOM- |
44 | Joypad Down |
43 | Joypad Up |
41 | Joypad Right |
39 | Jopypad Left |
35 | CART (CE0-) |
36 | FLABLODE (Pause) |
37 | RESTART (OPTION1) |
38 | PAUSE (OPTION2) |
40 | RFIRE (Inside) |
42 | LFIRE (Outside) |
3 | X16M (Pin 58 Mickey U1) |
12,34,22,23 | +5V |
Abschliessen wollte ich gesagt haben das auch am LYNX die
üblichen Vorschriften zum Arbeiten mit elektroischem Gerät
beachtet werden sollten, es spart einfach viel Ärger wenn man
sich daran hält. Am schlimmsten sind statische Entladungen.
Benutzen Sie daher keine 'Werkstatt' mit Teppichboden.. Vermeiden Sie
den besuch der 'Katze'..
Weitere Tips werden nicht mehr gegeben da es ab hier sehr schwer
fällt die weitern Abläufe, sprich die intern Programmierung
der Custom Chips zu erkennen. Es gibt eben Geheimnisse die nur der
Entwickler kennt.
LYNX Cardridges
From: not@this.address (jon(AT)voyager.co.nz)
How are the cartridges made, and how do they work? I have a
rudimentary understanding of standard cartridges, but don't understand
the Lynx carts at all.
As I understand things, ordinary cartridges since the Studio II
and VCS have basically been ROM chips on a PCB that plugged into a
socket in the game console and were then accessed by the console. The
ROMs may be EEPROMs, but they are still ROM chips mounted to a board.
Now the Lynx cartridges are barely thicker than a credit card, and
seem to be a solid piece of plastic, rather than a shell/case housing
the cart/PCB inside. So, obviously there is nowhere to put a ROM chip.
The only answer I can come up with is that the entire cart is the ROM
chip, sort of like handling a CPU, except that the pins are replaced
by the edge contacts.
Take out a Lynx cartridge and look at the back. See the square of
lighter plastic? That's the hole for the ROM chip to fit in. To make a
cartridge, you take a piece of circuit board with an edge connector on
one side and glue the little bit of silicon that makes up a ROM chip
to the other. Then you have to have tracks running between the chip
and the connector. It will be necessary for the tracks to go through
the PCB, so you'll need plated-through holes. Just peel off the
sticker on a Lynx cartridge, you'll see what the PCB looks like.
Also, assuming this is the case, how do individuals (such as Carl
F.) produce cartridges? Once the individual/hobbyist developer has a
game ready to go, how is it then put onto cartridge? How can he/she
test the product on the real thing, as opposed to an emulator, while
it is a work in progress? Do they absolutely have to have a dev kit?
Are the dev kits even available anymore?
I'd wondered how they have them myself, since i do have the
ability to make a cartridge, but can't see how to get one to fit in
the slot by any other means than how Atari used to make them.
Bastian Schick has reverse engineered a dev kit, his web page:
You found software to download and lots of technical specs on the
Lynx. For game reviews, you'll want to check out Robert Jung's page:
Mostly Lynxers hang out in alt.games.lynx, although that's been
pretty empty lately.