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2 LYNX - Hardwaremanual


Atari LYNX II - eine komplette Reparaturanleitung





Abbildung 1 - Die LYNX II Gamekonsole


Die Vorgeschichte:

Da die monochrome Welt der Handhelds schon immer ein wenig zu flach war hat man sich, war man Schlau genug, rechzeitig einen Atari LYNX besorgt. Ein 8-Bit Handheld auf 6505 Prozessorbasis der mittels serienmässigen 8Mhz Takt den monochromen langweilern das Leben hätte recht schwer machen können sofern die schwerfällige Fa. Atari dieser Hand-Konsole etwas bessere Chancen am damaligen Markt eingeräumt hätte. So fehlte aber, wie bei den meisten anderen Atari Produkten, auch hier ein korrektes Mangagment und eine gut durchdachtes Marketing.

Für aussreichend Spiele ist dennoch gesorgt. Hin und wieder tauchen zumindest ein oder zwei neue Spiele bei TELEGAMES auf. Die Firma TELEGAMES erreicht man im WordWideWeb unter:

Wie alles in dieser Welt geht auch ein LYNX-Handheld seinen Weg vom Hersteller über einen oder mehrere Besitzer bis hin zum Entsorger. Halt, hier muß was falsch sein. Eine LYNX-Konsole in die Mülltonne? Dafür ist das Gerät doch leider einfach zu Schade.

Wie bei vielen anderen Dingen von Atari, wurde zum Thema LYNX, eigentlich nie etwas technisches Veröffentlicht, ausgenommen der technischen Daten in der LYNX.FAQ, wie sie ab und an im Usenet öffentlich gepostet wird. Was ist aber nun wenn Ihr Handheld einen defekt erleidet?

Den Hersteller gibt es nicht mehr. Eine Reparatur ist bei TELEGAMES möglich, doch zu welchem Preis. Eine neuer LYNX kostet zwischen 50 und 90 DM je nach dem wo man das Gerät noch auftreiben kann.

Wer also reichlich von seinem LYNX gebrauch gemacht hat wird bemerken das vieleicht das Joypad, die ein oder andere Taste langsam ihren Dienst quitiert. Auch das LCD-Display, das Steckernetzteil oder der Modulslot geben hier doch schon mal den Geist auf. Doch was tun. Guter Rat ist dann teuer, einen deutschen Service gibt es nicht, ein neuer LYNX wird langsam recht selten. Man muß Glück haben noch einen -neuen- aufzutreiben.

Lassen Sie sich an dieser Stelle gesagt sein das es noch mindestens zwei Firmen Weltweit gibt die in der Lage sind Ersatzteile für den LYNX liefern zu können. Davon ausgenommen sind die LYNX Custom Chips. Mir ist niemand bekannt der diese Chips liefern könnte.

Alles eine reine Kostenfrage und wie sehr man an seinem guten Stück hängt. Beachten Sie bitte das z.B die beiden LYNX-Schaltpläne in diesem Archiv in Orignalgrösse angezeigt werden, diese Bilder kann man nicht kleiner Scalieren da dann die Lesbarkeit drastisch leiden würde. Sie brauchen als aussreichend Arbeitsspeicher um alles korrekt anzeigen zu können.



Abbildung 2 - LYNX II Testkit


Aber es gibt halt auch andere Wege, zumindestens einen auf dem man feststellen kann woran das versagen eines Systemteils den nun liegt. Sofern das LCD-Display noch funktioniert kann man in den LYNX ein Testmodul einsetzen, ja Sie haben richtig gelesen, wie für die Atari Computer gibt es auch für den LYNX ein sog. Testkit. Technisch begabte Leute sind so mittels des Testkits in der lage unter Anwendung einfachster Menüpunkte eine Fehlerdiagnose erstellen zu können. Das LYNX-Testkit erlaubt einen allgemeinen Systemtest bei dem der Prozessor, der Speicher und der Zugriff auf ROM-Module getestet werden.



Abbildung 3 - LYNXII Testmodule Startbildschirm


Das LYNX Testkit

Das eigentliche 'Testkit' besteht aus einem Steckmodul welches genau wie ein übliches Spielmodul in den Slot des LYNX gesteckt wird. Das ist alles was an Installationsarbeit anfällt. Nach dem Start erscheint anstelle eines Spiels eben ein Testmenü mit dem man die einzelnen Hardwaresubsysteme testen kann. Dieses Modul arbeitet auch am LYNX I.

Die einzelnen Menüpunkte des Testmodules sind wie folgt aufgegliedert:

Systemtest
Kompletter Systemtest, RAM. ROM, CPU

 
LCD-Display
Das LCD-Display wird mit verschiedenen Testbildern
auf Bild- und Pixelfehler getestet.

 
Joypad
Das Steuerkreuz auf der Konsole besitzt vier Kontakte
auf der darunterliegenden Tastaturfolie. Es sind somit
8 Steuerrichtungen möglich die man eben damit testen kann
ohne die Konsole zu öffen.

 
Internal Speaker
Test des internen Lautsprechers mit verschiedenen Tönen

 
Stereo
Test dey externen 3.5mm DIN Klinkenanschluß auf Tonausgabe

 
COMLYNX
Test der seriellen COMLynx Verbindung zu einem weitern LYNX

 



Abbildung 4 - LYNXII Testmodule Mainmenu




Das Testmenü steuern

Jeder Test ist mit dem Jopad 'UP' und 'DOWN' direkt anwählbar. Nach dem erreichen des jeweigen Bildschirmes dient zumeist die Taste 'A' zum Starten des jeweiligen Tests, die Taste 'B' zum beenden des selbigen. Die Bedienung ist praktisch selbsterklärend. Jeder einzelne Test wird direkt mit 'gut' oder 'schlecht' quitiert.

Natürlich Funktioniert all das nur wenn die Konsole selber noch Funktionstüchtig ist, also z.B nur Teilbereiche nicht Funktionieren.
Eigentlich also auch um die Funktionen nach einer Reparatur zu öberprüfen




Abbildung 5 - Testbild für LCD-Display




Die LYNX II Hardware

Lässt sich äusserlich keine Beschädigung feststellen sollte man zuerst die Stromversorgung des Gerätes überprüfen. Das kann durch einlegen frischer Batterien getestet werden, tut sich hierbei nichts sind viele weitere Schritte notwending um die Ursache einkreisen zu können.

Der LYNX besteht in inneren in der Hauptsache aus dem Gehäuseoberteil mit Keypad und Display, dem Unterteil in dem sich das Mainboard befindet. Display und Keypad sind über lösbare Stecker mit einander verbunden. Der LYNY funktioniert nur wenn alle Verbindungen korrekt angeschlossen sind. Beachten Sie bitte das die LYNX-Hauptplatine komplett mit SMD-Bauteilen bestückt ist. Denken Sie daher ebenfalls rechtzeitig an einen Schutz vor statischen Entladungen. Die Custom-Chips und der Prozessor befinden sich unter dem Abschirmblech auf der Hauptplatine.




Abbildung 6 - LYNX Exploded




Benötigtes Werkzeug

- Kreuzschlitzschraubendreher, verschiedene
- Schlitzschraubendreher
- kleine Pinzette
- Reinigungs Alkohol
- Digital-Multimeter
- Oszilloskop
- Antistatik Schutzvorrichtung
- saubere, nichtleitende Arbeitsfläche
- SMD-Lötgerät



Reinigung + Reparatur des LYNX und dessen Steuerpad

Arbeiten Sie immer nur an einem sehr sauberen Arbeitsplatz. Achten Sie auf eine antistatische Unterlage wenn sie das Gerät öffnen. Bedenken sie bitte das im inneren, bei eingeschaltetem Gerät, nicht nur 5+ Volt benutzt werden, sondern für das die Displaybeleuchtung eine Spannung von bis zu 300V erzeugt wird! Diese Spannung ist im Bezug auf den LYNX nicht tötlich, aber äusserst unangenehm.

Schritt 1

 
Entfernen Sie auf der Unterseite die Gummipads des LYNX mit einem grösseren Schraubendreher vorsichtig. Die Gummipads werden später wieder benötigt

 
Schritt 2

 
Entfernen Sie die vier Schrauben die sie nun sehen
Die kürzeste Schraube gehört immer in das Batteriefach!

 
Schritt 3

 
Entfernen Sie die Batterien aus dem Fach und lösen Sie die Schraube im Batteriefach

 
Schritt 4

 
Sie können jetzt Vorsichtig das Gehäusse öffnen
Merken Sie sich den Platz aller Teile genau!

 
Schritt 5

 
Lösen Sie nun die Bildschirmeinheit des LYNX
Das geht meistens auch ohne das Kabel aus dem Stecker zu entfernen!

 
Schritt 6

 
Entfernen Sie nun die letzten Schrauben um an das Steuerpad zu gelangen
Befolgen Sie die Reparaturanleitung von weiter unten, sollte das Steuerpad nicht mehr oder nur noch teilweise Funktionieren )
 
Schritt 7

 
Reinigen Sie die Kontakte der Tasten sehr vorsichtig mit ein wenig Alkohol reiben Sie nicht zu fest, die Beschichtung muß erhalten bleiben!
Betupfen reicht idR schon!

 
Schritt 8

 
Bauen Sie den LYNX in der umgekehrten Reihenfolge wieder zusammen
Vergessen Sie nicht das Plastik-Steuerkreut *komplett* zu säubern. Damit sind besonders die Ränder gemeint, dort sammelt sich allerhand Dreck den der Spieler an den Fingern hat, besonders Fett

 


Beachten Sie bitte das die Folie, die Leiterbahnen die sie hier sehen sehr leicht beschädigt werden können, es ist bei diesen Arbeiten also äusserste Vorsicht geboten. Weichen Sie die Folie niemals mit Reinigungsmitteln ect. ein

Sollten an der Gummimembrane, z.B unter dem Steuerkreuz, die Gumminoppen mit dem Kontaktmaterial ausgerissen sein, benötigen Sie idR diese Membrane neu. Da diese aber so gut wie nicht mehr Erhältlich ist kann man die einzelnen Noppen direkt von hinten auf das Plastiksteuerkreuz aufkleben. Dazu genügt ein winzigster Tropfen Schnellkleber (Atomkleber). Verwenden Sie keinesfalls zuviel davon, sollte der Kleber das innere der Membrane erreichen können Sie die Reparatur als Totalverlust abschreiben!

Die einzelnen Noppen müssen genau auf dem Steuerkreuz plaziert werden!
IdR sieht man dem Steuerkreuz an wie und wo die Noppen aufgelegen haben, genau dort kleben Sie die abgerissenen Noppen an!

Bedenken Sie das das Steuerkreuz leichtgängig bleiben sollte. Die Betätigung der einzelnen Richtungen geht hinterher wesentlich schwerer, Funktioniert dafür aber wieder eine lange Zeit prima.

Trauen Sie sich diese Arbeit nicht zu, geben Sie das Gerät einem Elektronikspezialisten



Einige wichtige Fehlerquellen

Fehler 1

 
Falsch angeschlossenes Netzteil, Polarität nicht beachtet oder das Netzteil in den Kopfhörer-Port gesteckt!?!?!, wobei die Buchsen eigentlich eindeutig Beschriftet sind.

 
Abhilfe: Reparaturwerkstatt, defekte SMD-Teile müssen Ersetzt werden.
Ferndiagnose nicht möglich. Das Gerät lässt sich nicht mehr einschalten.

 
Fehler 2

 
Verschmutzter Modulslot, Fehlermeldung: INSERT GAME Abhilfe: Modulkontakte mir einem Radiergummi reinigen
Ebenso die Kontakte des eigentlich Spielmoduls
Stecken Sie keine feuchten Module in die Konsole!

 
Fehler 3

 
Spiele hängen sich andauert auf.
Abhilfe: Spielmodul auf festen Sitz in der Slotleiste prüfen.
Slotleiste ersetzen.
Spielemodule mit deren linker Kante press links in den Modulslot stecken, das gilt besonders für S.I.M.I.S

 



Der LYNX Schaltplan

Der handgezeichnete Schaltplan stammt von Lars Baumstark <LarsB@LEIBINGER.com>
Fragen zu diesem Schaltplan bitte an die genannte eMail-Adresse richten


Abbildung 7 - LYNX II Schaltplan Teil 1




Abbildung 8 - LYNX II Schaltplan Teil 2




Die LYNX-Pinbelegungen

Wie jede andere Spielkonsole auch besitzt der LYNX verschiedene interne und externe Schittstellen und Anschlußbuchsen. Bisher ist es aber nie möglich gewesen tiefere Reparaturen durchzuführen da z.B die Belegung des Modulslots nur einigen Hackern bekannt war. Auch sind zu dem Gerät eigentlich nie technische Unterlagen zu erhalten gewesen




Tabelle 1: Pinbelegung der Modulslotleiste JP1 (34 Pin)
Pin Signal Pin Signal
Pin 1 GND Pin 2 ROMD3
Pin 3 ROMD2 Pin 4 ROMD4
Pin 5 ROMD1 Pin 6 ROMD5
Pin 7 ROMD0 Pin 8 ROMD6
Pin 9 ROMD7 Pin 10 CE0/ (CART-)
Pin 11 ROMA1 Pin 12 ROMA2
Pin 13 ROMA3 Pin 14 ROMA6
Pin 15 ROMA4 Pin 16 ROMA5
Pin 17 ROMA0 Pin 18 ROMA7
Pin 19 ROMA16 Pin 20 ROMA17
Pin 21 ROMA18 Pin 22 ROMA19
Pin 23 ROMA15 Pin 24 ROMA14
Pin 25 ROMA13 Pin 26 ROMA12
Pin 27 CE1/(SWCON-) Pin 28 ROMA8
Pin 29 ROMA9 Pin 30 ROMA10
Pin 31 PWR4096 Pin 32 AUDIN
Pin 33 VCC +5V Pin 34 SWVCC (Switch PWR OFF while disrupting module)


Achtung: A12-A19 sind an einem 74HC164 Angeschlossen um einen
Block aus dem ROM (Cartrige) selektieren zu können.

A0-A10 ist an einen CD 4040 geführt um die richtige
Position im ROM (Cardridge) zu selektieren.

CARD- Hat ein STROBE-Signal beim lesen
SWCON- Hat STROBE beim schreiben



Tabelle 2: Pinbelegung des LCD-Anschlußsteckers JP3 (26 Pin)
Pin Signal Pin Signal
Pin 1 +5V DC Pin 2 +5V DC
Pin 3 DBL Pin 4 P3
Pin 5 P2 Pin 6 P4
Pin 7 P1 Pin 8 VM
Pin 9 CL2 Pin 10 VD2
Pin 11 CLKB1 Pin 12 CLKA1
Pin 13 CLKB2 Pin 14 CLKA2
Pin 15 CLKB3 Pin 16 CLKA3
Pin 17 DL1 Pin 18 DL3
Pin 19 DL0 Pin 20 DL2
Pin 21 RESET Pin 22 LCD VDD
Pin 23 LCD TPR Pin 24 LCD VSS
Pin 25 GND Pin 26 GND



Tabelle 3: Pinbelegung der Tastaturfolie, Stecker JP2 (14 Pin):
Pin Signal Pin Signal
Pin 1 LED Pin 2 LEFT
Pin 3 UP Pin 4 DOWN
Pin 5 RIGHT Pin 6 POWERON
Pin 7 POWERCOM Pin 8 LIGHTOFF
Pin 9 OPTION1 Pin 10 PAUSE
Pin 11 OPTION2 Pin 12 B
Pin 13 A Pin 14 +5V DC



Die Stromversorgung des LYNX

Wichtigster Punkt bleibt wohl ein falsch angeschlossene Netzteil

Ein Fehler der sich nur durch öffen des Gerätes beheben lässt. Nachdem der LYNX wie schon weiter oben beschrieben schon geöffnet wurde kann man mit den ersten Schritten im kleinen Land beginnen. Fühlen Sie sich dabei wie Guliver, passen Sie auf das sich nichts zertreten!

Ein Netzteil für den LYNX sollte 9V DC stabilisiert bei 3.6 Watt liefern können.

In den meisten Fällen ist der dicke SMD-Transistor zerschossen der in der Nähe der Strombuchse auf der Platine sitzt, überprüfen Sie aber immer zuerst alle Dioden die sich um die Strombuchse versammelt haben. Welche wohin gehört lässt sich sehr leicht dem Schaltplan entnehmen.

Mit einem 4.5V Steckernetzteil kann der LYNX u.U über die Comlynx-Buchse versorgt werden. Ist das der Fall und der LYNX arbeitet so, ist die interne Stromversorgung soweit in Ordnung. Der Fehler liegt dann zumeist bei U6 (4076, ein HEX Inverter), QII (MTD 3055), Q4 (2N3906). Fehlt das >PowerOn< Signal aus dem Mickey lässt sich der LYNX auch nicht schalten bzw. ist kontinuierlich auf AUS.




Abbildung 9 - Der passende LYNX Stromanschluß



Wer sich das nicht traut sollte auch die Finger gleich davon lassen. Alle Bauteile, zumindest im LYNX II, besitzen meistens eine winzige Beschriftung auf der Platine. Benutzten Sie Notfalls eine Lupe!




Abbildung 10 - Das zum LYNX passende extra Batteriepack




Abbildung 11 - Das zum LYNX passende Steckernetzteil



öberprüfen Sie zuerst den Anschlußstecker J3, das ist derStecker für externe Stromversorgung. Hier sollten Sie bei eingestecktem Netzteil zwischen Pin 1 und Pin 2,3 +9V DC messen können.

Der Schalter an der Buchse trennt nur die Batterieen sofern ein externes Netzteil angesteckt wird. Danach überprüfen Sie ob die Spannung noch nach der Drossel/Filter L14 vorhanden ist. Entfernen Sie vorher die Batterieen aus dem LYNX!

öberprüfen Sie die Diode D9, D10, das sind einfache 1N4001, verhindern eigentlich genau das weswegen Sie eben ihren LYNX geöffnet haben, verhindern aber auch gleichzeitig das sich eingelegte Batterieen über ein eventuell gleichzeitig angestecktes Netzteil entladen / laden können.

Messen Sie bis hier eine Spannung ist hat das noch keinerlei Aussage.

Wenn Sie am LYNX die 'PowerON' Taste betätigen sollte sich an der Basis von Transistor Q7 etwas tun, ist dem so, aber ihr LYNX regt sich nicht sollten Sie diesen SMD-Transistor auswechseln können. Er wurde vermutlich zerstört als das falsch gepolte Netzteil angesteckt wurde.

Q7 schaltet immer den Leistungsteil der LYNX-Konsole Ein- bzw. Aus.
Ob er das tut können Sie am TP18 gegen GND messen. (TP !! Testpunkt) Ein Testpunkt sind beim LYNX entsprechend markierte Lötpads auf der Platine.
öberprüfen Sie Q8, das ist ein 2N3906.

Geht es weiterhin nicht sollte U6 gewechselt werden. Das ist ein 4096. Danach bleibt noch Q12, das ist ein MTD3055E. Nicht leicht zu besorgen.

Wenn das Netzteil eingesteckt wird sollten Sie an Pin 14 an Chip U1 eine Pegeländerung erhalten. U1 !! Mickey Custom Chip

Wenn Sie die PowerOn Taste betätigen sollte sich an U1 Pin 20 eine Pegeländerung ergeben. Prüfen Sie TP15 auf +5V DC. öberprüfen Sie die Zehnerdiode D13, eine 1N5991B mit 4.3 Volt. Wenn Sie an JP2, das ist das Steckerchen von Keyboard an Pin 7 das PowerCOM-Signal erhalten sollte sich der LYNX eigentlich aktivieren lassen sofern Sie auch ein Spielmodul oder das Testkit eingesteckt haben.

Ist das nicht der Fall bliebe noch U6, ein 4069, zu wechseln
Lassen sich keine Spielmodule aktivieren, überprüfen Sie Q1, ein MPS4356



Batterieen..

Something must be wrong with your Lynx or the batteries you are using if you can only get one hour of play time on a Lynx II...

Even with no name brand batteries I can get 4 hours on my Lynx. With a good set of batteries, I can get 4-6 hours. The D-cell battery pack is the way to go for portability, around 80 hours of battery life.

Verwenden sie für den LYNX nur gute frische Markenbatterieen. Nur so werden sie 3-4 Stunden Spielen ohne das die Batterieen die Grätsche machen. Eine gute Lösung ist der externe Batteriepack, welcher an der Netzteilbuchse angeschlossen wird. Sind hier gute und frische Mono-Zellen eingelegt kann man 80 Stunden Spieldauer erreichen.



Akkusatz

Best Electronics hat seit 06/2003 einen aufladbaren Nickel-Cadmium-Akku für den Lynx im Angebot. Der Akku wiegt 4-mal weniger als ein volles Batterieset und wird in 6-8 Stunden aufgeladen. Die Laufzeit schwankt zwischen 2 3/4 bis 3 1/4 Stunden bei kontinuierlicher Benutzung. Der Akku besitzt einen Gürtelclip. Aufgeladen wird er mit einem mitgelieferten Netzteil für 110/220V. Der Preis beträgt 19 US-Dollar ohne Versandkosten.

Ob und wann das Teil in Deutschland lieferbar sein wird ist nicht bekannt. Wizztronics liefert jedoch Weltweit.



LYNX II Display bleibt dunkel

Bei einigen Konsolen blieb einfach schon mal das Display dunkel da z.B einfach nur die Hintergrundbeleuchtung ausgefallen ist. Dazu könnte einfach das Leuchtmittel beschädigt worden sein. Das LCD selber ist eigentlich sehr robust und selten ausgefallen.

Es können hier auch hier eine ganze Menge verschiedener Ursachen auftreten. Es ist ohne Schaltplan eigentlich auch nicht viel zu machen.

Hier können also nur kleine Tips gegeben werden um den Fehler zumindest ansatzweise einkreisen zu können. Das wenigste ist zu öberprüfen ob der Hochspannungswandler noch arbeitet.

Messen Sie NICHT an JP5! Hier liegen bis zu 2000 Volt Spannung für die Beleuchtung des Displays an! Hier kriegen Sie auch kräftig eine geleiert sollten sie nicht Wachsam sein!

Testen Sie Transistor Q13, ein 2SD965 auf korrekte Funktion.
Testen Sie Transistor Q14, ein SSD965 auf korrekte Funktion. ( !nl) Das ist der 'schnelle' Schalter im Primärteil des Hochspannungswandlers!

Testen Sie Transistor Q15, ein 2SD965 welcher die Hintergrundbeleuchtung abschaltet. Beide Transistoren müssen eine korrekte Funktion besitzen.

An der Anode von D15, eine 1N4148 müssen +5V DC anliegen.

Entlöten Sie C56, das sind 150pF (2KV)!! und testen Sie auf Kurzschluß und / oder Durchschlag. Ersetzen Sie diesen Kondensator nur gegen einen gleichwertigen Typ!

Messen Sie am TP20 mindestens 20V DC, die werden zum Betrieb des LCD benötigt. Ist das nicht der Fall überprüfen Sie die Dioden D5, D6 einfache 1N4148 tun hier ihre Arbeit. An der Kathode von D5 sollten +5V zu messen sein.

öber Poti VR1 (50KOhm) und Q2, ein 2N3904, lässt sich der Kontrast des Displays einstellen. Sie sollten daher an TP18 eine Änderung an den 20V bemerken wenn Sie den Poti drehen. Alle weitern Messung sind sehr kompliziert und Teilweise auch direkt vom Mickey-Chip, U1, abhängig. Weiterhin auch vom Typ des eigentlichen LCD-Displays, hier fehlen mir leider alle technischen Daten
Q4 (2N3906) und Q5 (2N3904) bilden eine Gegentaktstufe die von U1, Pin 63 des Mickey mit dem DBL-Signal angesteuert wird. Erzeugt wird hier LCD VSS welches ebenfalls an TP23 und Pin 22 von JP3 zu messen sein sollte

Sollte sich nach diesen Schritten keine Möglichkeit ergeben haben dem Display etwas zu entlocken stehen Sie vor der Entscheidung testweise ein neuese Display anzustecken oder gleich einen LYNX zu besorgen. Weiters wird zu teuer, von der Zeit die man bisher leider verplempert hat noch nicht mal gesprochen.



Die Tastaturfolie des LYNX

Es lohnt kaum eine zerschlissene Tastaturfolie mit Leitsilber oder Graphitstaub zu Reparieren, spätestens nach 3 Wochen stehen Sie erneut vor dem gleichen Problem.

Man ersetzt am besten die gesamte Folie die dazu aus ihren Befestigungen und dem Stecker JP2 gelöst wird. Zerstören Sie nicht die Halteklammern an diesem Folienstecker.

Öffen Sie dazu das Gerät wie weiter oben beschrieben. Eventuell liegt auch nur eine Verschmutzung vor! Ist das nicht der Fall ersetzen Sie die Folie lieber gleich komplett. Knicken Sie unter keinen Umständen diese Folie irgendwo. Behandeln Sie diese Folie sehr Vorsichtig!

Auf der Hauptplatine des LYNX befinden sich Testpunkt 2-10, damit kann man die komplette Tastatur in angestecktem Zustand testen. Im einzelnen sind das folgende Belegungen:

Testpunkt   Signal

TP6     --   Links Fire
TP7     --   Rechts Fire
TP8     --   Option2
TP9     --   Option1
TP10    --   Pause
TP4     --   Joypad Right
TP5     --   Joypad Left
TP2     --   Joypad Down
TP3     --   Joypad Up
TP1     --   Reset- (PowerOn Reset)



Das Audioteil des LYNX II

Probleme mit dem Stereo-Tonausgang am LYNX sind auch eher selten. Kopf hoch, solange der interne 16-Ohm Lautsprecher noch arbeitet ist noch lange nichts verloren.

öberprüfen Sie J2, das ist der die Klinkenbuchse mit einem doppelten Schaltkontakt. Ist ein Stecker eingesteckt wird der interne Lautsprecher des LYNX abgeschaltet. Pin 1 an J2 bildet GND, als den Bezugspunkt. Pin 2 und Pin 3 führen normalerweise das Stereo-Tonsignal.

Ist das nicht der Fall haben Sie U7, das ist ein Stinknormaler 74HC04, zu testen. Er bildet aus den 4 Ausgängen des Mickey (U1) die beiden Stereokanäle, dazu sollte sich bei Ton an am Pin 2/4 und an Pin 8/10 des 74HC04 etwas bewegen. Benutzen Sie dazu das Oszilloskop.
VR2 ist ein Doppelpoti mit jeweils 50KOhm. Dessen beide Mittenkontakte bilden den Eingang der Audio-Verstärkerschaltung um U12 herum. U12 ist ein NJM2073 OP-Amp dessen Ausgänge Pin 1 und Pin 3 direkt über C21 und C64, beide mit einer Kapazität von 220uF / 6.3 VDC, an J2 Pin 3 und Pin1 angebunden ist.

Ein einfacher LM386, (U5) ist der Verstärker für den internen 16 Ohm Lautsprecher. Er bezieht über die Widerstände R17 und R18, beide 5 KOhm das Stereo-Tonsignal. Hier beiden Widerständen wird daraus ein Monosignal welches an Pin 3 des LM386 anliegt. Pin 1 an JP4 führt das Audiosignal wärend Pin2 GND bildet. Wechseln sie ggf. C66 / 220uF / 6.3 V DC Pin 5 von U5 sollte ein deutliches Audiosignal liefern.




Abbildung 12 - LYNX II Testmodule Display for Audiotest



Die LYNX Custom Chips

Es folgt die Pinbelegung der beiden Custom Chips Mickey und Suzy.
Die vorhanden Dokumentation ist spärlich und zudem auch noch nachträglich Handschriftlich verändert worden. Die Pinbelegungen sind aber nach bestem Wissen so übernommen das es einen technischen Sinn ergibt soweit man das als nicht beteiligter erkennen kann

Es gibt im LYNX eigentlich nur zwei Chips, Mikey und Suzy, die zusammen das ganze System bilden. Hier eine kurze technische Bescheibung:

Mikey (16-bit custom CMOS chip running at 16MHz)

- MOS 65C02 processor running at up to 4MHz ( 3.6MHz average) 8-bit CPU, 16-bit address space
- Sound engine
4 channel sound
8-bit DAC for each channel
(4 channels x 8-bits/channel = 32 bits commonly quoted)

Atari reports the range is "100Hz to above the range of human hearing"; spectrum analysis shows the range may go as low as 32Hz. Stereo with panning (mono for original Lynx)

- Video DMA driver for LCD display
4096 color (12-bit) palette
16 simultaneous colors (4 bits) from palette at one time

- System timers
- Interrupt controller
- UART (for ComLynx)
- 512 bytes of bootstrap and game-card loading ROM


Suzy (16-bit custom CMOS chip running at 16MHz)

- Blitter (bit-map block transfer) unit
- Graphics engine
Hardware drawing support
Unlimited number of high-speed sprites with collision detection
Hardware high-speed sprite scaling, distortion, and tilting effects
Hardware decoding of compressed sprite data
Hardware clipping and multi-directional scrolling
Variable frame rate (up to 75 frames/second)
160 x 102 "triad" standard resolution (16,320 addressable pixels)
(A triad is three LCD elements: red, green, and blue) Capability of 480 x 102 artificially high resolution

- Math co-processor
Hardware 16-bit multiply and divide (32-bit answer) Parallel processing of single multiply or divide instruction

The Lynx contains 64K (half a megabit) of 120ns DRAM. Game-cards currently hold 128K (1 megabit) or 256K (2 megabits) of ROM, but there is a capability of up to 1 megabyte (8 megabits) on one game-card. In theory, this limit can be exceeded with extra bank-switching hardware in the card. The first few hundred bytes of the game card is encrypted to prevent unauthorized developers from writing Lynx software. This scheme was introduced by Epyx as an effort to enforce game quality.

In some ways the hardware is more similar to the amiga than any other Atari machine. Not surprising because the two creators were also part of the original Amiga design team...


Tabelle 4: Pinbelegung Mickey U1
Pin Signal
1 CL2
2 DL1
3 DL3
4 DL0
5 DL2
6 VDDI
8 TPR
9 Pin 11 U8 (RST)
10 AUDOUTHIR (Audio Out HI right)
11 AUDOUTLOR (Audio Out LO right)
17 AUDOUTHIL (Audio Out HI left)
24 AUDOUTLOL (Audio Out LO left)
22 TxD (ComLynx)
23 RxD (ComLynx)
63 DBL (Display Blank Line)
58 X16M (Pin 3 Suzy)
60 XTALI
59 XTALO
20 PowerOn-
14 COLOR/BW
12 ROM/TAPE
21 NO EXP
7 REST
68 P1
66 P2
64 P3
57 P4
13 CLKB11
15 CLKB22
16 CLKB33
25 CLKB14
28 CLKB21
19,27,31,39,48,61 GND
25 CLK1
28 CLK2
57 RESET- / PowerOn Reset
55 BUSGNT-
56 BUSREQ-
50 WE-
52 CAS-
54 COL-
51 RAS-
53 ROW-
30 A7
32 A6
33 A5
34 A4
35 A3
36 A2
37 A1
38 A0
40-47 D7-D0 (LYNX Data Bus)
18,29,49,62,65 Vcc +5V



Tabelle 5: Pinbelegung Suzy U2
Pin Signal
14-21 D0-D7 (LYNX Data Bus)
24-31 A0-A7 (LYNX Adress Bus)
8 ROW-
10 RAS-
7 COL-
9 CAS-
11 WE-
5 BUSREQ-
6 BUSGNT-
4 RESET-
1,2,13,33 GND
32 SWCOM-
44 Joypad Down
43 Joypad Up
41 Joypad Right
39 Jopypad Left
35 CART (CE0-)
36 FLABLODE (Pause)
37 RESTART (OPTION1)
38 PAUSE (OPTION2)
40 RFIRE (Inside)
42 LFIRE (Outside)
3 X16M (Pin 58 Mickey U1)
12,34,22,23 +5V


Abschliessen wollte ich gesagt haben das auch am LYNX die üblichen Vorschriften zum Arbeiten mit elektroischem Gerät beachtet werden sollten, es spart einfach viel Ärger wenn man sich daran hält. Am schlimmsten sind statische Entladungen. Benutzen Sie daher keine 'Werkstatt' mit Teppichboden.. Vermeiden Sie den besuch der 'Katze'..

Weitere Tips werden nicht mehr gegeben da es ab hier sehr schwer fällt die weitern Abläufe, sprich die intern Programmierung der Custom Chips zu erkennen. Es gibt eben Geheimnisse die nur der Entwickler kennt.

LYNX Cardridges

From: not@this.address (jon(AT)voyager.co.nz)

How are the cartridges made, and how do they work? I have a rudimentary understanding of standard cartridges, but don't understand the Lynx carts at all.

As I understand things, ordinary cartridges since the Studio II and VCS have basically been ROM chips on a PCB that plugged into a socket in the game console and were then accessed by the console. The ROMs may be EEPROMs, but they are still ROM chips mounted to a board.

Now the Lynx cartridges are barely thicker than a credit card, and seem to be a solid piece of plastic, rather than a shell/case housing the cart/PCB inside. So, obviously there is nowhere to put a ROM chip. The only answer I can come up with is that the entire cart is the ROM chip, sort of like handling a CPU, except that the pins are replaced by the edge contacts.

Take out a Lynx cartridge and look at the back. See the square of lighter plastic? That's the hole for the ROM chip to fit in. To make a cartridge, you take a piece of circuit board with an edge connector on one side and glue the little bit of silicon that makes up a ROM chip to the other. Then you have to have tracks running between the chip and the connector. It will be necessary for the tracks to go through the PCB, so you'll need plated-through holes. Just peel off the sticker on a Lynx cartridge, you'll see what the PCB looks like.

Also, assuming this is the case, how do individuals (such as Carl F.) produce cartridges? Once the individual/hobbyist developer has a game ready to go, how is it then put onto cartridge? How can he/she test the product on the real thing, as opposed to an emulator, while it is a work in progress? Do they absolutely have to have a dev kit? Are the dev kits even available anymore?

I'd wondered how they have them myself, since i do have the ability to make a cartridge, but can't see how to get one to fit in the slot by any other means than how Atari used to make them.

Bastian Schick has reverse engineered a dev kit, his web page:


Web page Bastian Schick

You found software to download and lots of technical specs on the Lynx. For game reviews, you'll want to check out Robert Jung's page:


Mostly Lynxers hang out in alt.games.lynx, although that's been pretty empty lately.







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Letzte Aktualisierung am 17. Juni 2003

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