8.13 VGA-FehlerquellenFalcon VGA und Fehlerquellen
Fehlersuche am Falcon VGA-Anschluß
Auch an der Falcon-Monitorbuchse treten gelegentlich Fehler auf
die durch einfach Wackelkontakte an dieser Buchse selber, oder aber
auch durch die Benutztung fehlerhaften Zubehörs entstehen
können. Seltener dürften wohl die Fälle sein wo ein
Falcon durch einen angeschlossenen VGA-Monitor Schaden nimmt.
Mir ist kein Falcon bekannt der durch einen Monitor oder durch das
abziehen des VGA-Steckers zerstört oder beschädigt wurde.
Eine starke Belastung der Signale welche an der Monitorbuchse
anliegen ist genauso zu vermeiden wie das Kurzschliessen irgendwelcher
Signale gegen +5 / +12V oder GND. Einzig die beiden
Monitordetect-Leitungen M1 und M0 sollten/dürfen gegen GND gelegt
werden.
Über M1 und M0 registriert die Videologik im Falcon das
vorhandensein eines Monitors und dessen Typ.
Eine genaue Reihenfolge ist später aus einer kleinen Tabelle
zu ersehen.
Die Pinbelegung der Monitorbuchse am Falcon:
Wichtig ist das die GND Pins auch wirklich zumindestens an dem
verwendeten Monitor korrekt belegt werden. Nur so ist ein
einwandfreies Funktionieren gewährleistet. Nur so ist auch
Flimmern ect. zu eliminieren.
Abbildung 1 - VGA-Adapter von Atari
Eine Möglichkeit für Fehlfunktionen sehe ich durch eine
eventuelle andere (falsche) VGA-Steckerbelegung bei den Geräten
die so nicht laufen. Das kann idR passieren wenn z.B
"günstige" VGA-Bildschirme von älteren EDV-Anlagen
abgestaubt wurden.
Einige VGA-Adapterkabel finden Sie unter Monitoradapter
Beachten Sie bitte das einige Signale im Zusammenhang mit einem
Atari-Computer nicht benutzt werden.
Der Falcon stellt über 2 Pin (18/19) M1/M0 fest welcher
Monitor ihm spendiert wurde. Diese Pins werden vom Adapter/Monitor
entsprechend gegen Masse gelegt und sind zumeist im entsprechenden
Adapter fest verdrahtet.
Spannende Momente gibt es :) wenn der Falcon nicht weiß
welcher Monitor angeschlossen ist weil:
Hierzu das Bitmuster der beiden Steuerleitungen. Abbildung 1 - Die Monitor ID-Bits am Falcon
Jetzt werden die Steuerleitungen M1/M0 natürlich je nach
angestecktem Adapter "umbelegt' der Falcon weiß so was er
bei welchem Monitor für Signale an seiner Monitorbuchse liefern
darf.
Es gibt VGA-Monitore die an den Signalleitungen H-Sync. und
V-Sync. Widerstände von kleiner als 2 KOhm gegen Masse
eingelötet haben, solche Monitore belasten die Signalerzeugung
des Falcons nicht unerheblich. Das kann auch an PC VGA-Karten zu
Problemen führen. Am Falcon ist es möglich das solche
Monitore kein korrektes Bild liefern und u.U auch nicht mit z.B dem
ScreenBlaster korrekt laufen werden.
Meinen besten Dank hier an Werner Frey für diesen Tip.
Die Syncronisationssignale werden dadurch stark Belastet und sind
i.d.R dann in einem Zustand mit denen der Monitor nicht mehr viel
Anfangen kann. Der Monitor syncronisiert sich nicht mehr korrekt was
sich in starkem Flimmern oder sonstigen Streifenmustern äussern
kann.
Überprüfbar bleiben in jedem Fehlerfall die
Falcon-Monitorbuchse sowie deren Lötstellen auf der
Platinenunterseite. Über die Entstörspulen L26, L28 werden
die beiden Monitorselekt- Leitungen an die Monitorbuchse Pin 18/19
herrangeführt. Die Spulen sollten jeweils 0 Ohm Durchgang haben.
Auch wird diese Stelle gerne von internen Erweiterungen als
Einspeisepunkt benutzt.
Je nach Monitortyp sollten sich da die Signale ändern.
Sollte an Pin 4 der Monitorbuchse kein Monochromesignal erscheinen
kann man auf jeden Fall den Transistor Q2 (2N3904) begutachten.
Es soll erwähnt werden das zu diesen Arbeiten an der
Videologik des Falcons in jeden Fall ein gutes Oszilloskop sehr von
Vorteil ist.
Sonderfall ScreenBlaster Beim ScreenBlaster handelt es sich um eine Hardware die direkt
hinten auf die Monitorbuchse des Falcons aufgesteckt wird.
Den ScreenBlaster gibt es mit etwas weniger Leistung auch zum
internen Einbau in F030-Computer.
Hier kommt es seht selten zu Fehlern. Der ScreenBlaster ist eine
sehr stabile Angelegenheit. Kann aber widerrum nur korrekt laufen wenn
der VideoChip im Falcon das verkraftet. Ausetzer, Bildschirmblitzer
können bei wesentlich erhöhtem Systemtakt, bei einer
Pixelfrequenz von 50Mhz auftreten. Das ist aber von Falcon zu Falcon
verschieden und hängt nicht am ScreenBlaster! Erwärmt sich
der Videochip stark kann man hier eine Linderung durch aufsetzen eines
Kühlkörpers erreichen.
Das trifft bei stark beschleunigten Computern zu.
Eine Schrittweise verkleinerung der Bildschirmauflösung
sollte ebenso dazu führen das die Blitzer weniger werden bzw.
ganz verschwinden. Ganz zu verhindern wird das bei aufgeblasenen
Falcons leider nicht sein.
Ein ClockPatch behebt diese Blitzer übrigens nicht!
Ohne Treiber ect. werden die VGA-Signale durch den ScreenBlaster
hindurchgeführt als wenn er nicht vorhanden währe. Im
ScreenBlaster-Modul selber können Sie nichts Reparieren. Es
befinden sich TTL-ICs, einige passive Bauteile sowie ein PAL in diesem
Hardwaremodul. Hier ist ein Check bei OverScan ratsam.
Testen Sie erst Ihren Monitor gründlich bevor Sie eine
ScreenBlaster-Hardware öffnen!
Note: Das ist keine vollständige Reparaturanleitung
und erhebt
somit auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit sowie die Darlegung aller Meßpunkte in alphabetischer Reihenfolge. Bildschirmerweiterungen belasten den Grafikchip des Falcon
reichlich. Pixeltakte von 50Mhz können diesen Chip drastisch
Erwärmen. Teilweise bis zum plötzlichen Bildverlust.
(Blackout)
Neuere SubD 15 polige VGA Belegungen:
01: Rot 02: Grün 03: Blau 04: - 05: GND 06: Rot GND 07: Grün GND 08: Blau GND 09: +5V 10: Sync GND 11: Monitor ID0 12: SDY / IC2-Datenbus 13: HSYNC (CSYNC) 14: VSYNC 15: SCL / IC2-Takt
Copyright © Robert Schaffner (support@doitarchive.de) Letzte Aktualisierung am 23. Dezember 2003 |