8.6 ScreenBlaster ScreenBlaster - Auflösungserweiterung
Den ScreenBlaster gibt es für den Atari Falcon F030 seit
geraumer Zeit.
Eine Tabelle mit einem Teil der erreichbaren Videoauflösungen. Auflösung Farben Hor.Khz Vert. Khz Interlaced __________________________________________________________ 800 * 608 2-4 48 77 no 1280 * 960 2-4 31 64 interlace 1152 * 832 16 38 87 interlace 1024 * 656 16 42 61 720 * 512 256 38 70 800 * 608 256 35 55 800 * 408 256 15 60 interlace 800 * 576 TC 15 50 interlace 480 * 400 TC 30 72 480 * 480 TC 30 58 __________________________________________________________ Sämtliche Einstellungen werden bei beiden ScreenBlaster
Modellen bequem mit einer GEM-Software vorgenommen. Hierzu gibt es
einen VideoMode-Generator in dem man tunlichst genau die Daten seines
VGA/SVGA oder MultiSync-Monitors einstellen sollte.
Es läuft aber auch z.B Videlity von Titan Design LTD
problemlos mit dieser Hardware
Die ScreenBlaster-Software lässt unter normalen
Umständen keine Über- oder Unterschreitung der eingegeben
Monitorfrequenzen zu. Die SBIII-Software besitzt hier einen
Sicherheitsmechanismus. Auf der Diskette befinden sich zu den
verschiedensten Monitortypen bereits einige Voreinstellungen die den
eigenen Bedürfnissen leicht angepasst werden können.
Wichtig ist das man beachtet das jeder Monitor andere Horizontal-
bzw. Vertikalfrequenzen benötigt. Werden hier die Bereiche grob
überschritten sind Beschädigungen der Monitorhardware nicht
ausgeschlossen. Die ScreenBlaster-Software hat daher eben
Schutzmechanismen die man auch nicht abschalten sollte, obwohl das mit
einem Mausklick möglich ist.
Die externe SB-Hardware wird einfach durch Aufstecken auf die
Monitorbuchse des Falcons installiert. Der DB15 am Ende des
Flachbandkabels kommt in eine der beiden Paddleport-Buchsen auf der
linken Seite des F030. In welche bleibt Ihrer Wahl überlassen.
Mein SBIII steckt in Port "B" da ich Paddleport
"A" für ein JAGUAR-Pad und einen Videotext-Decoder
nutze. Die Pinbelegung des Flachbandkabels des externen
ScreenBlaster-Moduls ist wie folgt:
Joypad Anschlußpin ScreenBlaster Signal Falcon Chip ------------------------------------------------------- Pin 1 Pad A U61 Pin 8 U66 Pin 9 Data Pin 2 Pad A U61 Pin 6 U66 Pin 6 Data Pin 3 Pad A U61 Pin 4 U66 Pin 5 Data Pin 4 Pad A U61 Pin 2 U66 Pin 2 Data Pin 7 Pad A +5 Vcc Pin 9 Pad A GND Pin 1 Pad B U61 Pin 17 U66 Pin 19 Data Pin 2 Pad B U61 Pin 15 U66 Pin 16 Data Pin 3 Pad B U61 Pin 13 U66 Pin 15 Data Pin 4 Pad B U61 Pin 11 U66 Pin 12 Data Pin 7 Pad B +5 Vcc Pin 9 Pad B GND
Abbildung 1 - ScreenBlaster III externes Modul
Das interne ScreenBlaster Modul kann nur mit vier Lötpunkten
im Falcon F030 eingebaut werden. Das ist leider Unumgänglich.
Hierzu muß der Rechner geöffnet werden, Netzteil und
Diskettenlaufwerk verbleiben hierzu an Ihrem Platz. Die interne
IDE-Festplatte muß abgeschraubt werden. Beachten Sie hier bitte
das das Flachbandkabel nicht beschädigt wird. Einige
Lötstellen für das Modul befinden sich unter dem
Montagewinkel dieser Festplatte. Im Handbuch zum ScreenBlaster steht
zu diesem Abschnitt unter Punkt 5 das man das Kabel der IDE-Platte von
der Festplatte oder der Falconplatine abziehen sollte. Das IDE-Kabel
war in einem F030 leider mit der Hauptplatine fest verlötet, ich
rate hier nur leicht zu ziehen! Sehr schnell ist das Platinenstecker
durch ruppiges ziehen an der Leitung beschädigt. Die IDE-Platte
wird nicht mehr korrekt arbeiten. Ziehen Sie daher immer das Kabel nur
an der Festplatte selber ab! Markieren Sie sich bitte vorher die
Position des Steckers einfach mit einem Filzschreiber!
Lesen Sie alle Einbauschritte in Ihrem ScreenBlasterIII-Handbuch
nach!
Es gibt für das internen Modul vier Leitungen die mit der
Hauptplatine des Falcon verlötet werden. Beachten Sie hier die
genauen Bezeichungen und die Polarität dieser Bauteile!
Achten Sie in jeder Lage auf sauberes Löten!
Nur so kann ein sicher Betrieb gewährleistet werden. Nehmen Sie sich Zeit für den Einbau!
Die einzelnen Lötpunkte des internen ScreenBlasters Lötpunkt Drahtfarbe Signal Bauteil Pin __________________________________________________________ A GND Elko C147 - B +5 Volt Elko C147 + C Videl SMD-IC U34 Pin 14 D ACIA IC6850 U52 Pin 5 ___________________________________________________________ Beachten Sie auch die Bilder im SBIII-Handbuch!
Bei beiden Installationen, intern oder extern, sollte sich der
Rechner nach dem Einschalten ganz wie gewohnt mit dem Desktop melden.
Tut er das nicht haben Sie vermutlich den Pin 14 des VIDEL von der
Leiterbahn getrennt. Erst nachdem die Software installiert wurde, nach
einen neuen Bootvorgang werden die neuen, höheren
Bildschirmauflösungen zur Verfügung stehen.
Abbildung 2 - ScreenBlaster III internes Modul
Sollte sich der Falcon nicht melden schalten Sie das Gerät
sofort aus.
Die Software zu beiden Modulen ist sehr übersichtlich und
erklärt sich fast von selber. Jeden neu gefundenen Modus kann man
innerhalb der SBIII-Software testen ohne jeweils neu Booten zu
müssen. Das ist eine sehr komfortable Art seinen Bildschirm
einzurichten.
SBIII arbeitet jederzeit mit dem SM124 und kompatiblen
Geräten. Ebenso wird auch der SM1224 als RGB-Monitor
unterstützt. Für viele der üblichen VGA, SVGA und
MultiSync-Monitore befinden sich im Lieferumfang der Software bereits
einige brauchbare Videosettings. TV-Geräte oder Genlocks
können ebenfalls verwendet werden.
Falsche Angaben können hier schnell zur Zerstörung des
Monitors führen! Moderne VGA-Monitore besitzen idR eine
Schutzschaltung die vor dem gefürchteten Abrauchen des
Zeilentransformators schützen sollte. Man lässt es eben
nicht darauf ankommen.
Sichern Sie alle Einstellungen auch als BackUp.
Der ScreenBlaster ist eine sehr brauchbare Erweiterung zum Falcon
F030. In welcher Ausführung auch immer, leicht Einbaubar und
Übersichtlich.
Bei der Benutzung von MagiC5 auf dem FalconF030 sollte für
einen sicheren Betrieb folgende Reihenfolge im Autoorder eingehalten
werden:
C:\AUTO MAGXBOOT # Der Booter von MagiC5 FXDRIVE # Sollte eine FX-Karte eingebaut sein NVDI 4.11 # oder jede andere Release von NVDI METADOS # CD.ROM Treiber sofern ein CD-ROM vorhanden ist SB_AUTO # Der Treiber für ScreenBlaster 3 Und ab hier der gesammte Rest welche noch geladen werden sollte. Die Reihenfolge der .ACCs spielt keine Rolle. MAGXBOOT.PRG führt nach dem Laden ein Reset durch. Alle Programme werden dann noch einmal geladen. Um Zeit zu sparen kann man MAGXBOOT.PRG natürlich auch an erster Stelle im Autoorder haben. Hier beobachte ich allerdings am eigenen System immer wieder seltsames Verhalten. Die obenstehende Reihenfolge läuft bei mir seit langem sehr Problemlos. Es muß sichergestellt werden das die unter dem
ScreenBlaster3 verwendete Auflösung schon unter TOS 4.04 normal
auf dem Falcon gelaufen ist. Keine Auflösung verwenden bei der
der F030 schon am abkippen ist.
Hier meine MAGX.INF für z.B 926*608*16 Farben und MagiC 5.20
#_MAG MAG!X V5.20 #[vfat] drives= #[aes] #_ENV AVSERVER=JINNEE #_DEV 5 26 #_FLG 16 #_SCP C:\CLIPBRD\ #_TRM C:\GEMSYS\GEMDESK\VT52.PRG #_ACC C:\ #_APP C:\GEMSYS\MAGIC\START\ ; EASE wird neuer Desktop: (von INSTALL.PRG eingetragen) #_SHL C:\JINNEE\JINNEE.APP #_ENV OLGAMANAGER=C:\GEMSYS\OLGA\OLGA.APP #_CTR #a000000 #b000000 #c7770007000600070055200505552220770557075055507703111103 #d #K 4F 53 4C 00 46 42 43 57 45 58 00 00 00 00 #_DSK MAGXDESK V3.26 1 #_DSW 928 589 1 0 1 10 0111 0111111110100 #_DS2 1101 3 1 1 1 3 3 7 0 68 10 #_DEX BAT BTP #_DWN 11 53 235 399 0 C:\* #_DWN 180 20 296 281 0 #_DWN 200 30 300 160 0 #_DWN 220 40 300 160 0 #_DWN 240 50 300 160 0 #_DWN 260 60 300 160 0 #_DIC 1 A 8 0 #_DIC 1 C 96 0 #_DPG #_DPG #_DPG #_DPG #_DPG #_DPP Es muß sichergestellt werden das der ScreenBlaster 3 die
gewünschte Auflösung bei einem neuen booten auch wirklich
automatisch findet. Zum Einrichten sollte MagiC5 ohne alles unter z.B
16 Farben gestartet werden. Verwenden Sie nach dem Erscheinen des
Magic-Desk den Menüpunkt "Auflösung.." um diese
oder eine ähnliche Auflösung einzustellen. Vergessen Sie
nicht MAGX.INF auf jeden Fall neu abgespeichern! Achten Sie bitte
darauf das das auch wirklich passiert. Die MAGX.INF Datei speichert
man am besten direkt von MAGXDESK oder direkt vom Desktop, der
Oberfläche eines beliebigen Desktops.
Ordnen Sie die Reihenfolge Ihrer Autoordnerprogramm nach meinem
Beispiel.
Booten Sie Ihren FalconF030 erneut.
Es wurde hier der Ablauf beschrieben der es mir ermöglicht
MagiC5 und den SBIII auf bisher jedem Falcon F030 zu installieren. U.a
auch dann wenn auf diesem Rechner MetaDOS verwendet wird.
Wenn es unter scheinbar keinen Umständen zum laufen zu
bewegen ist sollten Sie sich eine Sicherheitskopie ihres
Bootlaufwerks, in den meisten Fällen wohl das Drive
"C:" anlegen und alles wichtige auf ein leeres Medium, eine
Festplatte oder auf was immer kopieren.
Direkt nach dieser Aktion löschen sie das Laufwerk "C:" komplett. Das geht am sichersten durch neu Partitionieren mit HuSHI oder dem HHDriver. Note: NUR DRIVE C ! also nicht die gesammte Festplatte neu einrichten!!! Danach installieren Sie MagiC5 erneut von Diskette oder einer
Festplatte.
- Stellen Sie fest das MagiC5 korrekt läuft. - Installieren Sie danach den SBIII erneut von seiner original Diskette. - Geben Sie für die .SBR-Files den Ordner C:/SB_RES/ an! - Verwenden Sie keine einzige .INF-Datei aus Ihrem Backup! - Booten Sie Ihren Falcon erneut. - MagiC5 und SBIII sollten nun zusammen korrekt laufen. - Sichern Sie die MAGX.INF neu aus MagDesk herraus nachdem Sie Ihre gewünschte Bildschirmauflösung gefunden haben. - Installieren Sie jetzt die EASE5 und den gesammten Rest. - Holen Sie Ihre anderen wichtigen Programm zurück nach C:
Nach dieser Zugegeben einigermassen umständlichen Session war
es aber bisher möglich den SBIII und MagiC5 zusammen auf mehr als
7 Falcons zur korrekten Zusammenarbeit zu bewegen. Das klappt auch mit
älteren Ausgaben des SB_AUTO.PRG
Ärgerlich ist die Tatsache das SBIII und MagiC bisher bei
jedem Update von MagiC diese Probleme hatten. Man kann nur hoffen das
hier bald ein Ausweg gefunden wird der die bereits genannten
Umstände einspart.
Selbst mit der neuen SBIII-Release 1.3 ist unter bestimmten
Bedingungen nicht immer ein sofortiger Erfolg garantiert. Nach dem
neuesten Update von MagiC 5.02 auf die Version 5.04 habe ich meine
gewünschte Auflösung erst wieder bekommen nachdem ich die
von Installer angelegten MAGX.INF gelöscht hatte. Unter MAGDESK
habe ich mir dann meine Auflösung eingestellt und die .INF neu
gespeichert. Danach ging es auch bei einem erneuten Systemstart von
alleine.
Mit dem letzten MagiC Update auf die Release 5.20 hat es hier
jetzt gut geklappt, es musste nicht mal die MAGX.INF neu angelegt
werden
Copyright © Robert Schaffner (support@doitarchive.de) Letzte Aktualisierung am 23. Dezember 2003 |