17.2 MidiCom - Romportlösung

Die MidiCom-Romportlösung auch am Falcon

Seit einigen Tagen, genauer seit der ProTos '95, gibt es im Atari-Sektor eine neue Hardware. Diese Hardware löst die beiden Stereokabel ab mit denen man bisher zwei Atari-Computer auf einem sehr billigen und relativ langsamen Weg verbinden konnte. Die Romport-Lösung schafft i.d.R bei mir 160 Kb/Sec. was hier einen gewaltigen Zuwachs gegenüber den üblichen MidiKabeln mit sich bringt. Einem Datenbackup auf dem zweiten Rechner steht somit kaum noch etwas im Wege.

Dieter Cotta @ KR verhalf mir hier zu dieser netten Erweiterung. Die nötige Software, MidiCom ab Version 3.94 von Harald Blees, wurde hier durch spezielle Treiber für genau diese Romport-Module erweitert. Die Installation besteht lediglich darin eben die Module bei abgeschaltetem Computer in den Romport zu stecken, die Deckel der Module dabei jeweils nach oben, (Hallo Dieter :-) und die alten MidiCom-Treiber im Autoordner gegen die neuen Fast-Treiber für die Romport-Module zu ersetzen. Hierzu sollte man sich ein MidiCom-Update auf die Version 3.94 besorgen. Momentan ist das zwar eine ß-Version Funktioniert aber ohne Probleme. Die Version 3.94 erhält man bei Harald Blees.

Die alten Laufwerksnamen u. Icons auf dem Desktop werden auch nach der Installation beibehalten. Diese Romport-Lösung arbeitet bisher nur mit zwei Atari-Computern zusammen. Bisher fehlt auch noch die Romport-Version mit dem durchgeführten Anschluß so daß man in der Lage wäre auch noch eine weitere Erweiterung an den Romport zu stecken.

Nach den booten beider Rechner kann man auf die Laufwerke des jeweils anderen Rechner in gewohnter weise Zugreifen, einzig die Geschwindigkeit liegt um ein vielfaches höher. Typisch liegt hier die Geschwindigkeit bei 70Kb/Sec. Zwischen meinen beiden Falcon erreiche ich jedoch nach HowFastII eine Geschwindigkeit von 160Kb/Sec. Beide Falcons sind im CPU/Systemtakt beschleunigt.

Mit den Stereokabeln war es hier möglich bis zu 7 Atari- Rechner miteinander zu Verbinden. In der nächsten Zeit sollte es noch Module geben die einen durchgeführten Romport besitzen. Die Romport-Module für MidiCom bestehen aus einer sehr kleinen Platine die mit drei Chips bestückt ist und in einem sehr kleinen Kunststoffgehäuse in den Romport eines Ataris gesteckt wird. Die Platine und das Gehäuse sind sehr sauber und passend Verarbeitet, beide Module werden über ein 14poliges Flachbandkabel verbunden welches mittels Sockelstecker in Schneidklemmtechnik direkt in einen freien IC-Sockel im inneren eines jeden Moduls gesteckt wird. Hierzu ist an beiden Modulen einmalig der Deckel zu öffnen um eben das Kabel einzustecken.

Die Kabel sind in der Länge bis 10m relativ frei Konfigurierbar und können bei der Bestellung in verschiedenen längen gleich mit geordert werden. Eine länge von drei Metern ist Standard. Laut Aussagen des Entwicklers sind jedoch Kabellängen bis 30-35 Meter möglich, sollten hierbei jedoch nicht zusammen mit Netzleitungen auf längeren Strecken zusammen verlegt werden.

Ich selber benutze ein 3 Meter-Kabel welches neben allen anderen Kabeln also auch den Netzleitungen der Computer in einem Tischkabelkanal verlegt ist, es treten hierbei keinerlei Verbindungsstörungen auf.

Wenn man mit der Romportlösung arbeitet kann man sich sehr schnell an die neue Geschwindigkeit gewöhnen. Man erreicht locker den Datendurchsatz einer älteren Festplatte womit das kopieren auch von längeren Dateien zwischen zwei Rechner schneller geht als das kopieren über Disketten ect.pp.

Bei der Treiberinstallation braucht man nur darauf zu achten das nicht Zufällig auf beiden Computern die Treiber mit dem gleichen Namen installiert werden. Die Treibernamen unterscheiden sich durch die Nummer 0 bzw.1, auch durch die Zahl 16 und 30. Letztere geben lediglich an wieviel Kb ein zu übertragender Block beinhaltet. Auch hier sollen nur Treiber mit der gleichen Blocklänge benutzt werden.

Beachtet man die wenigen kleinen Bedingungen wird man mit dieser neuen Hardwarelösung sehr viel Freude haben. Wirklich wichtig ist die Sache mit dem An- bzw. Abstecken der Module vom Rechner. Normalerweise sollte das nur passieren wenn die Computer ausgeschaltet sind da hier sonst die Gefahr der Zerstörung von Modul und/oder Computer besteht. MidiCom-RomPort kostet mit drei Meter-Kabel 189,- und kann z.B von Dieter Cotta@KR bezogen werden. Ob das noch so ist sollten Sie selbst erfragen. Alles in allem macht diese Hardwarelösung einen sehr vernünftigen und durchdachten Eindruck. Die Erweiterung kann auch mit nur wenigen Handgriffen von jedem installiert werden.

Bisher läuft diese Erweiterung bei mir sehr Stabil und ist auch für den Einsatz unter MagiC 5.2 gerade zu geeignet. Jedenfalls ein brauchbares 'Lowcost' Netzwerk das seinem Preis mehr als gerecht ist.

Es sind hierbei keinerlei Bastelarbeiten nötig!