12.9 RomportDer Romport am Falcon F030
Der Romport entspricht bisher genau dem die am ST/TT oder MST(E)
zu finden ist. Beim Falcon werden lediglich zwei Signale im COMBEL
erzeugt. Im ST wurden diesen beiden Signale ansonsten immer vom GLUE
erzeugt. Ein GLUE ist im Falcon nicht mehr vorhanden.
Beim Falcon ist das Port-Timing 16Mhz! Es ist so zu erwarten das alte Software vom ST hier teilweise Probleme macht. Das trifft besonders auf Scanner-Interfaces bzw. deren Software zu. Epromkarten, Dongles ect. können wie am ST üblich, auch
hier am Falcon benutzt werden.
Abbildung 1 - Die übliche Romport-Buchse
Für viele Leute wird es Interessant sein den Romport weiterhin Zugänglich zu haben, einerseits als Scanneranschluß oder einfach für Epromkarten oder diverses Midizubehör. Hier sei Eingangs gleich erwähnt das hier der gesammte Systembus ungepuffert anliegt und das es die empfindlichste aller Atari-Schnittstellen ist. Einzig und alleine die +5 Volt werden über eine 0.5 Amp Lötsicherung (F2) an dem Port angelegt, was nicht bedeutet das der Port oder der Rechner deswegen aussreichend gesichert währe! Meines Wissens nach besitzt diese Sicherung einzigst nur der Atari Falcon F030 und der Atari TT. Diese Sicherung ansich sieht aus wie ein Widerstand, oder wie eine Diode ohne Beschriftung. Bei einem Defekt muß hier jedenfalls immer gelötet
werden.
Die Pinbelegung des Romport Beachten Sie bitte das die
Kontakte der Slotleiste immer Sauber und Staubfrei sein sollten. Es
dient der höheren Betriebssicherheit.
Diese Pinbelegung, die aus einigen Fachbüchern stammt, passt
bis heute zu jedem Atari Computer mit eben diesem Romport. Lediglich
beim Falcon werden halt einige Signale auf eine andere Weise, im
COMBEL, erzeugt. Ältere Romportmodule, z.B Melody-Maker
können nicht funktionieren da das Timing am Falcon-Romport mit
16Mhz abläuft. Zu schnell für alte Modul-Steuersoftware.
Der Romport kann *nicht* einfach mit Flachbandkabel
verlängert werden! Es geht in vielen Fällen bis zu 10 cm
Reibungslos, darüber hinaus sollte Buffer verwendet werden. Die
älten ST-Computer waren bezüglich einer verlängerung
des Romport wesentlich empfindlicher.
Wer dennoch glaubt es besser zu wissen, soll es so machen,
insbesondere dann wenn noch Beschleuniger oder sonstige Zusätze
im Falcon F030 eingebaut sind.
In einem neulich gesehenen Tower der Firma Eickmann war der
Romport intern mit einem Platinen-Winkelstück versehen und darin
steckte das CD-ROM-ROM, ein Interface welches einen CD-Rom
Anschluß an eben dem Romport ermöglicht. Näheres
sollte hier sicher bei der Fa. Eickmann zu erfahren sein. Jedenfalls
verschwindet mit dieser Lösung das CDROM-Interface auch noch im
Tower. Sogesehen auch eine saubere Lösung. Der Nachteil ist hier
das der Port dann eben schon belegt ist und von aussen her nicht mehr
zu benutzen ist.
Sollte der Romport in einem Tower doch nach außen verlagert
werden, und es ist nicht möglich kürzer als 10cm zu bleiben,
sollten meiner Meinung nach die Signale direkt nach der Romportbuchse
einem Hardwarebuffer zuzugeführt werden der die Signale
stabilisiert und so auch verstärkt. Hierzu eignet sich ganz gut
ein älteres c't Projekt das schon am ST sehr gut gelaufen ist und
in der kleinsten Ausbaustufe bereits zwei per Software umschaltbare
Romports nebenbei zur Verfügung stellt. Diese Hardware läuft
bei mir seit einigen Jahren und hat bis heute sehr gute Dienste
geleistet, auch als ich einmal versehentlich das Scannerinterface
falsch herrum in den Rechner gesteckt hatte. Das Interface hat
Überlebt. Der Buffer ist hier in SMD-Technik ausgeführt und
so klein das er an einem orignalen Gehäuse komplett in der
Romport-Ausparung des Gehäuses verschwindet. Der Anschluß
weiterer Teile erfolgt dann über Flachbandkabel das hier dann bis
zu 1 Meter länge haben darf. Es ist hier also leicht möglich
einen der beiden Ports nach aussen zu führen. Der zweite Port
könnte z.B im Tower verbleiben um eine Epromkarte oder einen
Dongle durch die Portumschaltung im Griff zu haben. MagiC! im Rom
scheint sich hier als Option geradezu anzubieten.
Die Ports können mit einem einfachen GFA-Programmeinzeiler
umgeschaltet werden. Bedingt durch das Atari-Betriebssystem ist es
möglich das das jeweilige andere Gerät erst nach einem
erneuten booten zur Verfügung steht. Auf jedem Fall entfällt
das lästige Umstecken der Geräte bzw. der Epromkarten oder
der Scannerinterfaces und schont auch noch die Portbuchse des Falcons
F030.
Irgend jemand im Mausnetz hatte da schon einmal diverse Platinen
anfertigen lassen. Sicher findet sich hier schnell eine Bezugsquelle.
Ansonsten bei der c't Redaktion nachfragen oder bei der Fa. Issendorff
in Hannover.
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Fax: 0511-5352147
Copyright © Robert Schaffner (support@doitarchive.de) Letzte Aktualisierung am 23. Dezember 2003 |