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9.7 ROM TOS


Umbau des 1040ST von 2 auf 6 TOS-ROMs


Es ist einfacher als gedacht :

Der Umbau des Betriebssystems bei einem 1040er, der bereits mit zwei 128K ROMs (Megabit ROMs) ausgestattet ist sollte wie folgt ablaufen :

         ALS ALLERERSTES UNBEDINGT DEN NETZSTECKER ZIEHEN !!!!!!
         AUSSCHALTEN GENÜGT NICHT, DA EINIGE TEILE AUCH NACH DEM
         AUSSCHALTEN DES RECHNERS NOCH HOCHSPANNUNG FÜHREN !!!!!

1.)
Zerlegen des Gehäuses und der ( Teufel sind die fest ! ) Abschirm- bleche. Dabei ist es wohl nützlich, sich die Plätze der Schrauben zu merken, die man herausdreht. Der Ausbau des Floppylaufwerkes lässt sich so wie der des Netzteiles nicht vermeiden, weil sich sonst das Abschirmblech nicht abheben lässt.

2.)

Lokalisieren der Lötbrücken mit der Bezeichnung :

A16 - A17 - CE

Diese Brücken tragen auf einer Hälfte die Bezeichnung " 1 MB " und auf der anderen Seite die Bezeichnung " 256 K ". Diese Lötbrücken sind bei der Revision "D" folgendermaßen zu finden :

A16 und A17 befinden sich neben den ROM - Sockeln. Die Brücke CE befindet sich oberhalb der MMU, wenn man die Platine in der gleichen Richtung wie sonst das Keyboard vor sich hat.

Für die Revision ohne Bezeichnung auf der Platine ( vielleicht ein Erlkönig oder so ?! ) gilt folgendes :

A16 und A17 sitzen ebenfalls neben den ROM - Sockeln. CE sitzt neben dem Logik 74LS11 in der linken unteren Platinenecke.

Die Brücken sind jeweils auf der Seite, auf der sie mit " 1 MB " bezeichnet sind, geschlossen. Dieser Lötpunkt muss entfernt werden. Stattdessen setzt man den Lötpunkt auf der Seite, die mit " 256K " bezeichnet ist. Hier ist ein wenig Vorsicht angebracht!! Man sollte an solche Arbeiten nicht unbedingt mit zittrigen Fingern und einem 250 Watt - Brenner herangehen !! ( Ja ist ja schon gut............)

3.)
Nun können die ROM`s ausgetauscht werden. Man zieht die " alten " Megabit - ROMs aus dem Sockel und setzt die neuen gemäß der unten - stehenden Tabelle in die Sockel ein. An dieser Stelle noch ein Tip:

Atari vertraut seinen Kunden nicht besonders, und testet sie deshalb manchmal. Dieser Test ist in unserem Falle leicht teuer, wenn man durchfällt. Die Sockel der ROM`s sind nämlich manchmal SEITENVERKEHRT eingelötet. Es ist in diesem Falle die Markierung auf der Platine und nicht die Einkerbung auf dem Sockel zu beachten, weil sich an- sonsten nach dem Einschalten sanfte Qualmwölkchen bilden können.

Ist diese Aktion abgeschlossen, gibt es zwei Möglichkeiten :

- Besonders selbstbewusste Bastler bauen ihren Rechner jetzt wieder zusammen, weil sie wissen, dass alles stimmt.

- Weniger professionelle testen erst, und trinken dann.

Der Umbau ist damit ( anders als in verschiedenen Anleitungen beschrieben ) abgeschlossen. Bleibt zu bemerken, dass es nach meiner Erfahrung mindestens VIER ( !!!!!! ) verschiedene Platinenlayouts gibt. Die Beschreibung der Lage der Bauteile ist also unverbindlich.

Der guten Ordnung halber stelle ich folgendes noch fest :

Ich habe nach dem beschriebenen Schema zwei Rechner umgebaut, kann aber na - türlich keine Garantie oder Haftung für Eure eigenen Bastelversuche über - nehmen.

 ---------------------------------------------------------------------------
     Hier   die  Tabelle,  die die korrekte Zuordnung der EPROMS
     auf die Sockelbezeichnungen in neueren Rechnern beschreibt:
 ---------------------------------------------------------------------------
    Uxx = U<sockel> ! entspricht ! entspricht ! belegter
    im 260/520/520+ ! 1040 ST    ! MEGA ST2/4 ! Adressbereich
    Board bis Rev.H ! ab Rev.D   !            !
    ----------------+------------+------------+-----------------
    TOS.....U2      ! *.U48      ! *.U3       ! $FE0000-$FEFFFF,
                    !            !            ! Hi
    TOS.....U3      ! *.U59      ! *.U4       ! $FD0000-$FDFFFF,
                    !            !            ! Hi
    TOS.....U4      ! *.U63      ! *.U6       ! $FC0000-$FCFFFF,
                    !            !            ! Hi
    TOS.....U5      ! *.U53      ! *.U7       ! $FE0000-$FEFFFF,
                    !            !            ! Lo
    TOS.....U6      ! *.U62      ! *.U9       ! $FD0000-$FDFFFF,
                    !            !            ! Lo
    TOS.....U7      ! *.U67      ! *.U10      ! $FC0000-$FCFFFF,
                    !            !            ! Lo

Ich hoffe nun, dass Euer Rechner noch läuft, und der Umbau nicht zu lange gedauert hat. Die Vorteile des neuen TOS` werden die Mühe lohnen.

Vielen Dank an :

MRT: Grundlagenbericht
Bogart: Hat seinen Rechner "geopfert"
Siegfried: Hat uns Mut gemacht
Atari: Hat den Umbau erst nötig gemacht

Euer Alfred (ALMA Sysop)






Copyright © Robert Schaffner (doit@doitarchive.de)
Letzte Aktualisierung am 23. Mai 2004
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