9.8 ROM und RAM Umbau Von ROM und RAM Erweiterungen
Rombelegung des Atari ST U =Alte Bezeichnung L= Neue Bezeichnung **** U2/H2 ******** U3/H1 ******** U4/H0 **** U5/L2 U6/L1 U7/L0 .............................................. $FE0000 $FD0000 $FC0000 BIS BIS BIS $FEFFFF $FDFFFF $FCFFF
Austausch der ROM's im MEGA ST
Wer sich noch nie über die bisherigen Betriebsystemversionen
seines ATARI und seine Macken gäergert hat, der kommt auch nicht
in Versuchung die Roms zu tauschen. In alten
260ST/520ST/520ST+/520STM/1040ST ist der Austausch der darin
vorhandenen ROMs, sie stecken in den Sockeln U2-U7 und sind von U7 bis
U2 mit den Nummern 160-165 versehen, ein minimales Problem. EPROMS mit
neuem TOS kaufen, alte ROMs aus den Sockeln hebeln und die neue ROMs
in der richtigen Reihenfolge und richtig herum in die Sockel setzen,
fertig.
Umbau im MEGA ST
Auch ein MEGA ST hat natürlich ein Betriebssystem. Auch hier
befindet es sich auf ROMs, bei den meisten MEGA ST's wurden aber nicht
die gewohnten sechs 27C256 kompatiblen ROMs verwendet sondern zwei 128
kByte ROMs. Dieses hat zwei Folgen, Atari spart vermutlich wieder mal
drei Mark pro Rechner. EPROMs dieser Kapazität kosten viel Geld
(ca. 50 DM pro Stück), so das man um nichts günstiger kommt
wenn Sie nicht als Ersatzteil von Atari selber bezogen werden. Heute
allerdings kosten solche Eproms idR so um die 7 DM. Einige neuere
1040er Versionen besitzen etwa dieselben Schaltungen wie Sie hier
beschrieben werden. Da ich aber leider keine neuen 1040er Unterlagen
habe und auch noch keinen neuen 1040er von innen gesehen habe, kann
ich dazu auch nichts definitives sagen,jedenfalls gibt es auch 1040er
mit Megabit-EPROMs. Ein weiterer unangenehmer Nebeneffekt der
Verwendung von diesen EPROMS ist, das verschiedene in der ST-Gemeinde
recht verbreitete EPROMbrenner leider die 128 KByte (1 Megabit) EPROMs
nicht ohne weiteres brennen können. Kommt man jedoch in die
glückliche Lage, einen Atari MEGA ST mal von innen sehen zu
dürfen so stellt man erstaunt fest, das die MEGAs für drei
verschiedene ROM-Versionen ausgelegt sind:
6 * 32 kByte (U3, U4, U6, U7, U9, U1 ROM2H ROM2L ROM1H ROM1L ROM0H ROM0L) 2 * 128 kByte (U9, U10 ROM0H ROM0L) 6 * 128 kByte (U3, U4, U6, U7, U9, U10 Der Platz im ROM reichte für wesentliche TOS-Änderungen
nicht mehr aus (768 kByte ROM...) ?! Allerdings kann man da nicht so
ganz frei herumstöpseln, wie man es vielleicht vom 1040/520/260ST
gewohnt war. Man muß einige Jumper, einen Lötpunkt und ein
IC jeweils passend herrichte. Das IC U12, ein TTL-Logikbaustein 74LS11
muß verändert werden, und drei Jumper, mindestens einer
davon ist ein Lötpunkt müssen bei einer Neukonfiguration
verändert werden. Laut den Schaltplänen von Atari werden
folgende Einstellungen für die verschiedenen Konfigurationen
verlangt:
--------------------------------------------------------------------------- ROM-Typ ! Bauteil ! Jumper W2 ! Jumper W3 ! Jumper W4 ! IC U12 -----------+-----------+-----------+-----------+---------- 6 * 32 kB ! 1-2 ! 1-2 ! schliessen ! unbenutzt -----------+-----------+-----------+-----------+---------- 2 * 128 kB ! 2-3 ! 2-3 ! offen ! benutzt -----------+-----------+-----------+-----------+---------- 6 * 128 kB ! 2-3 ! 2-3 ! schliessen ! unbenutzt --------------------------------------------------------------------------- Wobei 1-2 bedeutet, das der (dreipolige) Jumper zwischen den Polen
eins und zwei geschlossen wird. Üblicherweise sind die Jumper in
Atari-Rechnern, wie z.B. W4 Lötpunkte auf der Platine.
Anscheinend heißt unbenutzt bei U12, daß man die Ausgabe
des Signals verhindern muß. Dieses lässt sich nur
Bewerkstelligen in dem man Pin 12 des Bausteins so durchkneift das
zwar kein Kontakt mehr zur Platine besteht, andererseits aber diese
Lücke bei Bedarf wieder gebrückt werden kann. Auch hier
lässt sich durch verschiedene Lötpunkte die Art des Eproms
wählen, und zwar auch zwischen 256 KBit und 1 MBit Eproms. Dieses
ist auch sehr deutlich über den drei Jumperfeldern auf der
Platine bezeichnet. Eine Änderung dürfte hier keinen Aufwand
machen. Einfach die zwei Megabit-EPROMs aus den beiden Sockeln U63 und
U67 herausnehmen, alle Jumper-Lötpunkte in den Feldern mit der
Bezeichnung '1M' mit der Entlötpumpe entfernen. Statt dessen
genau solche Lötpunkte auf die Felder mit der Bezeichnung '256K'
setzen. Zwei dieser Felder befinden sich unmittelbar neben den
ROM-Sockeln für die Signale A15 und A16, das dritte zur
Platinenmitte hin über der MMU, das ist für die Zuteilung
des Chip-Enable-Signals CE. Auch im 1040er ist ein 74LS11 vorhanden,
der aber durch den CE-Jumper richtig abgeschaltet wird, hier muß
nichts durchgekniffen zu werden.
Die Jumperfelder sehen auf der Platine (1040ST) etwa so aus:
--------------------------------------------------------------------------- A15 A16 1M 256k 1M 256k +-----+-----+ +-----+-----+ ! +++ ! +++ ! ! +++ ! +++ ! +++ = Lötpunkt- ! +++ ! +++ ! ! +++ ! +++ ! hälfte +-----+-----+ +-----+-----+ --------------------------------------------------------------------------- Hier nochmal die Tabelle,die die korrekte Zuordnung der EPROMS auf die Sockelbezeichnungen in neueren Rechnern beschreibt: --------------------------------------------------------------------------- Uxx = U<sockel> ! entspricht ! entspricht ! belegter im 260/520/520+ ! 1040 ST ! MEGA ST2/4 ! Adressbereich Board bis Rev.H ! ab Rev.D ! ! ----------------+------------+------------+----------------- TOS.....U2 ! *.U48 ! *.U3 ! $FE0000-$FEFFFF, ! ! ! Hi TOS.....U3 ! *.U59 ! *.U4 ! $FD0000-$FDFFFF, ! ! ! Hi TOS.....U4 ! *.U63 ! *.U6 ! $FC0000-$FCFFFF, ! ! ! Hi TOS.....U5 ! *.U53 ! *.U7 ! $FE0000-$FEFFFF, ! ! ! Lo TOS.....U6 ! *.U62 ! *.U9 ! $FD0000-$FDFFFF, ! ! ! Lo TOS.....U7 ! *.U67 ! *.U10 ! $FC0000-$FCFFFF, ! ! ! Lo ---------------------------------------------------------------------------
Copyright © Robert Schaffner (doit@doitarchive.de) Letzte Aktualisierung am 23. Mai 2004 |