Kompakte Speichererweiterung für den Atari ST
Pinbelegung SIMM/SIP 1Meg x 8 oder 1 Meg x 9:
1 VCC = +5V
2 /CAS (COLUMN ADDRESS SELECT)
3 DATA 1
4 ADDRESS 0
5 ADDRESS 1
6 DATA 2
7 ADDRESS 2
8 ADDRESS 3
9 VSS = MASSE
10 DATA 3
11 ADDRESS 4
12 ADDRESS 5
13 DATA 4
14 ADDRESS 6
15 ADDRESS 7
16 DATA 5
17 ADDRESS 8
18 ADDRESS 9
19 NOT CONNECTED
20 DATA 6
21 /WE (WRITE ENABLE)
22 VSS = MASSE
23 DATA 7
24 NOT CONNECTED
25 DATA 8
26 NOT CONNECTED
27 /RAS (ROW ADRESS SELECT)
28 /CAS9 ! (BEI ST UNWICHTIG! PARITY BIT BEI DOS)
29 DATAQ 9 (BEI ST UNWICHTIG! PARITY BIT BEI DOS)
30 VCC = +5V
Für eine Speichererweiterung auf 2.5 MB nehme man:
2 Stück 1MB X 8 SIMMsoder 1 MB X 9 SIMMs Man verbinde mit ca.
1cm langen Silber- oder Kupferdrahtstücken (dazu am besten ein
SIMM mit Chips nach oben und ein SIMM mit Chips nach unten legen):
___________ _________
| 1 -|---|- 1 |
| -| |- |
| -| |- |
| -|---|- |
| -|---|- |
| -| |- |
| -|---|- |
| -|---|- |
| -| |- |
----------- ---------
die Pins Nr.: 1, 4, 5, 7, 8, 9, 11, 12, 14, 15, 17, 18, 21, 22,
27, 30 Danach kann man die beiden SIMMs zusammenbiegen, sodaß
sie übereinanderliegen. Die Lötverbindungen sind jetzt auf
der Innenseite. Dann kann man mit der Verdrahtung beginnen. Es
empfiehlt sich farbig unterschiedliche Kabel (Schaltlitze) für
die Data-, Address-, Spannungs- und anderen Leitungen zu nehmen.
Für die 5V und die Masse sind etwas dickere Leitungen (ca. 0.5
mm^2) empfehlenswert. Alle Pins, die keine Verbindung beider Module
haben (das sind alle Datenleitungen und die CAS-Leitungen),
müssen auf beiden SIMMs angeschlossen werden, außer Pin 19,
24, 26, 28, 29, die unbelegt bleiben.
Zum Anschluß dieses Moduls:
Die 5 Volt und Masse am besten Addresstkondensator in der
Nähe der alten RAMs auf der ATARIplatine. Die Datenleitungen am
besten am Videoshifter und zwar
DATA 1 -------- PIN 3
DATA 2 -------- PIN 4
DATA 3 -------- PIN 5
DATA 4 -------- PIN 6
DATA 5 -------- PIN 7
DATA 6 -------- PIN 8
DATA 7 -------- PIN 9
DATA 8 -------- PIN 10
DATA 9 ------- PIN 12 !!
DATA 10 ------- PIN 13
DATA 11 ------- PIN 14
DATA 12 ------- PIN 15
DATA 13 ------- PIN 16
DATA 14 ------- PIN 17
DATA 15 ------- PIN 18
DATA 16 ------- PIN 19
Die Addressleitungen kommen an die Widerstände bei der MMU (9
Stück mit 33 Ohm, zu erkennen an den Farbringen Orange, Orange,
Schwarz, Gold). Für Genauigkeit: Durchmessen mit Ohmmeter
MMU Pin 59 ist Address 0
MMU Pin 58 ist Address 1
MMU Pin 57 ist Address 2
MMU Pin 56 ist Address 3
MMU Pin 55 ist Address 4
MMU Pin 54 ist Address 5
MMU Pin 60 ist Address 6
MMU Pin 62 ist Address 7
MMU Pin 63 ist Address 8
MMU Pin 64 ist Address 9 muß mit Widerstand 33 Ohm an der
Platinenunterseite an die MMU gelötet werden!
Die /WE Leitung kann man an einem 256K Ramchip an Pin 3 abgreifen.
Jetzt kommt der schwierigere Teil:
Die RAS- und CASLeitungen sind in der Nähe der MMU mit 68 Ohm
(blau, grau, schwarz, gold), manchmal aber auch mit 33 Ohm (orange,
orange, schwarz, gold) strombegrenzt. Die /RAS 0 Leitung der MMU (Pin
8) muß zu den alten RAMs hin unterbrochen werden. Am einfachsten
das hintere Ende (zu den RAMs zeigende Seite) des Widerstands
auslöten. Diese Leitung wird mit dem /RASPin des SIMMmoduls
verbunden. Wichtig: Das alte RASSignal der 256K- RAMs muß mit
+5V verbunden werden, um Störungen durch diese RAMBank zu
vermeiden.
Die /CAS0Low Leitung (MMU Pin 7) muß ebenso wie die
RASLeitung unterbrochen werden, und mit dem einen SIMMModul verbunden
werden. Die alte Zuleitung bleibt hier jedoch offen (nicht mit +5V
verbinden). Ebenso wird die /CAS0High Leitung (MMU Pin 6) mit dem
anderen SIMMModul verbunden.
Jetzt sollte man noch einmal alle Lötstellen auf eventuelle
Lötbrücken = Kurzschlüsse überprüfen. Wenn
alles ok ist, kann man den Rechner einschalten. Sollte kein Bild
erscheinen, hat man Leitungen vertauscht, oder Kurzschlüsse. Hat
man ein Bild mit vertauschten Buchstaben und Pixelzeilen, muß
man am SIMMModul die beiden /CAS-Leitungen tauschen.
Zum Probieren kann man die Addresse 9 auch erst einmal weglassen,
und die entsprechende Leitung A9 am SIMMModul mit Masse verbinden.
Dann müßte der Rechner wie vorher mit 1MB Ram laufen. Wenn
man dann die Platine hochnimmt, ist ein eventueller Fehler schneller
gefunden, da der Rechner vorher schon lief. Nach verbinden der
Addresse A9 hat man dann 2.5 MB.
Für Speicherhungrige liegt eine Lösung für den
Ausbau auf 3MB mit 3TTL-Bausteinen (fehlerbereinigte
ST-Journal-Schaltung), die 5.-DM kostet in der PL.
Rudolf
Copyright © Robert Schaffner (doit@doitarchive.de)
Letzte Aktualisierung am 23. Mai 2004
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