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14.1.3 Ram mit IMP MMU


Erweitern eines Rechners mit IMP-MMU


Ein wenig Problematisch zeigt sich das eigenhändige Aufrüsten eines ST-Rechners mit einem IMP-Chipsatz bzw. einer MMU von IMP.
(M)emory(M)anagment(U)nit

Diese MMU ist durch einen Herstellungsfehler leider nicht ganz so perfekt wie die MMU in anderen ST Rechnern. Man sollte also, bevor man sich dazu entschliesst den Hauptspeicher zu erweitern vergewissern welche MMU sich tasächlich im Rechner befindet. Eine IMP-MMU erkennt man eben an der Aufschrift "IMP"

Atari Rechner mit einer IMP-MMU erlauben keine Speichergrössen von 2.5 / 3 Mbyte da diese MMU nur zwei Speicherbänke erkennen kann die exakt gleich groß sind.

               Bank 0:      Bank 1:
               -----------------------------
                512K    |    512k   = 1 Mbyte
      oder     1024k    |   1024k   = 2 Mbyte
      und      2048k    |   2048K   = 4 Mbyte also Vollausbau.


Andere Ausbaustufen dürfen nicht existieren.

Aus diesem Grund muß auch z.B bei einem 520STM (Rev.I) (letzte Serie) bei einem Einbau einer 2/4Mbyte Erweiterng das interne 512Kbyte große Ram deselektiert werden. Deselektieren bedeutet einfach 'Ausblenden' nicht Auslöten oder ausbauen. (Für die MMU 'Unsichtbar' machen.)

Das besorgt man mit der Signalleitung 'RAS0' welche zwischen der MMU und der Speicherbank 0 gesucht werden muß. RAS0 liegt an allen bereits auf Bank 0 eingebauten Ramchips an. Sämtlichen Pin mit der Nummer 4 sind somit Untereinander verbunden. Man kann diese Verbindung über RAM-Chip U16 auftrennen, dort befindet sich der Widerstand R134.
(520ST) bei anderen Rechnern ist die Bauteilebezeichnung abweichend !

Hierzu dann einen Schaltplan verwenden um die RAS0-Leitung bzw. den Widerstand herauszufinden. Neben seinem unteren Lötanschluss befindet sich rechts daneben ein Lötauge, diese Verbindung ist die RAS0-Leitung zur MMU. (Zu sehen wenn der Rechner wie gewoht vor einem steht)

Sicherheitshalber sollte man diese Verbindung auch noch mal Ausmessen.

Das Lötauge hat nur ausschliesslich Verbindung zu einem Lötauge über dem Ramchip U32 UND zu PIN 8 der MMU ! Die MMU ist rundum auf der Platine an den Ecken des MMU-Sockels mit weißen Zahlen beschriftet. Pin 1 ist auf der MMU mit einem Punkt markiert. Pin 8 der MMU sollte dann keine Verbindung zu Pin 4 der alten Ram's mehr haben.
Das ist sehr wichtig!

Man muß dann die RAS0-Leitung, welche jetzt von Pin 4 der Rambausteine kommt noch auf einen definierten Pegel legen. Dazu wird der jetzt freie Ram-Anschluß mit +5 Volt verbunden. Das kann man an einem der Buffer-Kondensatoren neben den RAM-Bausteinen besorgen. Oder an der rechten Seite von C29, welcher sich rechts neben der MMU befindet. Hier sollte man vor den Umbauarbeiten ausmessen an welcher Seite die + 5 Volt anliegen. Ein einfaches Stück isolierter Schaltdraht genügt hierbei schon.

Sollte versehentlich die RAS0-Leitung VOR dem abtrennen der MMU auf +5 Volt gelegt werden wird ein neuer MMU-Baustein fällig...

Nach den Einschalten zeigt sich bei richtiger Deselektierung des alten Ram ein weißer Rand und eine schwarze Bildschirmmitte auf dem Monitor. (Bei verwendung eines SM124) Sollte das nicht der Fall sein, wurde nicht richtig deselektiert und eventuell ist eine neue MMU fällig.

Zeigt sich ein schwarzer Bildschirm, bedeutet das soviel wie 'Kein Ramspeicher vorhanden'. Schaden nimmt der Rechner dadurch keinen, allerdings wird auch ein eventuell eingestecktes Testmodul keine Ergebnisse liefern können.

Je nach Ausbau des Speicher sollten 2 bzw. 4 Mbyte angezeigt werden. Sollte nach dem Einschalten der Bildsschirm flackern, ist die Massezuleitung zu der Ram-Karte zu verstärken. Dazu sollte von zwei verschiedenen Massepunkten auf der Erweiterung mindestens zwei 1.5mm starke Verbindungsleitungen zu der äusseren Masseleiterbahn hergestellt werden.

R.Schaffner 8-9/91





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Letzte Aktualisierung am 23. Mai 2004
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