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14.6 MegaST aufrüsten


MegaST aufrüsten


Es folgt eine Anleitung von Uwe Poppe.

Der MegaST1 verwendet 8 dynamische RAM Chips mit der Grösse 256kx4bit. Um den Hauptspeicher auf 4MB aufzurüsten, benötigen wir 8 RAM Chips der Grösse 1Mx4bit. Folgende Typen können z.B. verwendet werden:

* MN414400-70
* TMS44400DM-10
* uPD424400AGS-80
* HM514410AT-8
* KM44C1000BV-8
* MB814400A-80
* TC514400AFT-80

Die RAM Bausteine findet man oft auf 4MB oder 8MB PS/2-Speichermodulen. Die Module sind momentan sehr billig zu bekommen.

Als Erstes müssen wir die alten RAM-Bausteine (U40 -U47) entfernen. Ich habe mir dazu eine spezielle Lötspitze für SMD-Bauteile gebaut. Eine Lötkolbenspitze wird vorn stumpf abgesägt. Danach mit einer feinen Säge (Laubsäge, Drehmel) einen ca 5mm tiefen Schlitz in die Spitze sägen. In diese Vertiefung schiebt man ein Stück von einem Kupferkühlblech. Ich habe das Kühlblech von einem defekten IC verwendet. Falls das Blech noch wackeln sollte, einfach mit einer Zange zusammenpressen. Sicher keine Lösung zum Verkaufen, aber für ca. 20 Umbauten reichts.Der Lötkolben sollte ca. 40-60 Watt haben. Schnelles Löten schützt unsere Bausteine vor dem Wärmetod.(!nl)

Nach dem Entlöten säubern wir die Lötpunkte auf der Platine. Die Lötpunkte müssen möglichst eben sein, um die neuen IC's später gut fixieren zu können. Das Aufflöten der neuen Bausteine ist genauso einfach wie das Entlöten. Dazu werden die Lötpunkte mit ausreichend Flussmittel vorbehandelt (ich verwende Flux Set von Weller). Man kann natürlich auch Kolophonium in Spiritus auflösen.

Nachdem ein neuer Baustein aufgesetzt wurde, mit dem Daumen o.ä. fixieren und mit der breiten Lötkolbenspitze eine Seite ca. 2-3 s erhitzen (Achtung !! es kann heiss werden. Das Bauteil muss bis zum Erkalten fixiert bleiben) . Es braucht kein Lötzinn verwendet werden. Die verbliebenen Zinnreste reichen völlig aus. Danach kommt die andere Seite dran.

Ihr werdet erstaunt sein, wie einfach SMD löten ist.

Nachdem alle Bausteine aufgelötet sind, müssen wir unser Kunstwerk noch ein wenig verschandeln. Dummerweise wurde im Mainboard-Layout die Adressleitung 9 (MAD9) vergessen. Diese wird für RAM-Zugriffe oberhalb 1MB benötigt. Aber wer den ersten Teil erfolgreich absolviert hat sollte den zweiten Teil auch noch schaffen. Wir verbinden alle Pins 5 unserer RAM Bausteine mit einem Draht. Anschliessend verbinden wir unsere Adressleitung über einen Widerstand von 33Ohm mit Pin 64 der MMU (bei mir U30 - C100109-001). Den Widerstand am besten mit Schrumpfschlauch überziehen um einem Kurzschluss vorzubeugen. Das wars dann auch schon. Noch einmal prüfen, dass keine Lötbrücken enstanden sind und dann einschalten. Wenn alles ok ist, sollte unser ST seinen RAM-Test auf 4MB ausdehnen. Fehler äussern sich in korrupten Bildinhalten. Dann hilft nur mit der Lupe nach kalten Lötstellen zu suchen.

Artikel von uwe.poppe@t-online.de






Copyright © Robert Schaffner (doit@doitarchive.de)
Letzte Aktualisierung am 23. Mai 2004
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