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15.3.4 MFP-2


Die zweite MFP-Schnittstelle im Atari ST



Dieser Artikel stammt von
Andre Saischowa
Hutungstraße 4
03044 Cottbus


Anstoß für den Einbau war der Wunsch nach einer zusätzlichen seriellen Schnittstelle an meinem Mega ST. Dabei sollte die MIDI - ACIA nicht umgebaut werden. Ich endschied mich für den einfachsten Weg und baute eine zweite MFP ein, da dafür schon ein Vorbild vorhanden war (ATARI TT). Außerdem kann man sie Huckepack auf die schon Vorhandene auflöten. Als Abfall stehen einem noch die 8 I/O-Leitungen und die Timer zur Verfügung. Die Adressdekodierung kann natürlich auch auf andere Art und Weise erfolgen. Das Signal /dev steht an der GLUE Pin 25 zur Verfügung. Beim Einbau ist zuerst Pin 34 (/IEI) am ST-MFP zu unterbrechen. In der Daisy chain des MFP-Interrupt liegt die neue MFP in der Priorität vor dem alten 68901, genauso wie im TT. Dann wird der neue 68901 auf dem alten aufgelötet. Es werden folgende Pins gelötet:

   1     R/W
   2     A1
   3     A2
   4     A3
   5     A4
   6     A5
   11    Vcc
   21    /reset
   32    /irq
   35    clk
   36    GND
   37    D0
   38    D1
   39    D2
   40    D3
   41    D4
   42    D5
   43    D6
   44    D7
   45    /iack
   46    /dtack
   47    /ds




Abbildung 1 - Eine zweite MFP-Schnittstelle im Atari ST



Alle anderen Pins müssen vorher hochgebogen werden. Da die zweite serielle Schnittstelle nur das Xon/Xoff-Protokoll beherrschen soll kommt man mit jeweils einem Leitungstreiber für Ein- und Ausgang aus. Für den Ausgangstreiber kann man den ungenutzten Vorhandenen benutzen. Für den Eingang kann man einen 1489 einbauen, einfacher gehts mit einer Schaltung mit einem Transistor, welche für den gewünschten Zweck ausreicht.
Die Software installiert die Schnittstelle im Betriebssystem. Daher sollte sie im Autoordner liegen, kann jedoch auch nachträglich gestartet werden. Da sie in die Bconmap-Struktur eingebunden wird läuft sie erst ab TOS 2.06. Getestet wurde sie im ROM-TOS und im TOS als RAM-Version. Benutzen kann man die Schnittstelle z.B unter MiNT bzw. MultiTOS. Sie wird als U:\dev\modem2 angesteuert. Hat man einen Terminal angeschlossen kann man durch Eingabe von mintshel > u:\dev\modem2 < u:\dev\modem2 die Ein/Ausgabe der Shell auf das Terminal umleiten.
Da RUFUS die Schnittstellen direkt anspricht gibt es leider Schwierigkeiten, da orginalerweise die Schnittstelle mit der Bconmap-Nummer7 im SCC liegt, daher natürlich Bomben. Ich halte es sowieso nicht für günstig, die Hardware direkt durch das Programm zu steuern, dafür ist das Betriebssystem zuständig. Daher sollte man die zugegebenermaßen fehlerhaften Routinen im TOS durch Patches korrigieren und die Schnittstellen über die GEMDOS - Funktionen ansteuern. Vieleicht gibt es auch mal eine RUFUS - Version, welche das Vorhandensein der Schnittstellen selbst testet und sich entsprechend verhält. Über eine solche Version würde ich mich freuen, sie kann an folgende Adresse geschickt werden:

Andre Saischowa
Hutungstraße 4
03044 Cottbus


P.S. Beim Orginalnachbau bitte die Selektleine $FFFFFAC0 nicht für andere zusätzliche Hardware benutzen, daran hängt mein Transputerlink. Falls Interesse an der hardwaremäßigen Realisierung deselben kann man mir ja mal schreiben. Der Treiber ist kompatibel zu der c`t - Veröffentlichung zum ALIA-Link. Ich bin auch immer an Transputersoftware interessiert.

Anmerkung: Den passenden Treiber finden Sie im Ordner: PROGRAM





Copyright © Robert Schaffner (doit@doitarchive.de)
Letzte Aktualisierung am 23. Mai 2004
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