15.3.6 ESCC Projekt ST_ESCC
Es werden zwei zusätzliche serielle Schnittstellen im Atari
ST/STE/MegaST installiert, die auch für höhere Baudraten
geeignet sind. Der ESCC (EnhancedSCC) Z85230 wurde gewählt, da er
- 8 Byte Empfangspuffer und 4 Byte Sendepuffer besitzt
Der Einbau soll mit möglichst wenigen Verbindungen zum
Computer erfolgen. Ein Aufsetzen auf die CPU schied aus mehreren
Gründen aus. Damit war klar, daß der ESCC nicht auf der
gleichen Adresse wie der SCC im MegaSTE liegen wird. Für eine
MegaSTE-Kompatibilität hätte mindestens noch ein anderes
Register simuliert werden müssen, was eventuell Ärger mit
Beschleunigern erzeugt hätte. Der MFP erschien mir passend. Da
ich ohnehin einen neuen Software-Treiber für serielle
Schnittstellen schreibe und sehr für ein
hardwareunabhängiges Softwareinterface zu diesen Schnittstellen
bin, sehe ich die MegaSTE-Inkompatibilität nicht als Nachteil.
Die Hardware wird hier genau beschrieben, da dies ein Bastelanleitung
ist. In eigenen Programmen sollte man anstelle dieses Wissens den
Software-Treiber benutzen. Ist dies unmöglich, da der Treiber die
gewünschte Funktion nicht bietet, sollte man seine Software in
Treiber und Hauptprogramm aufteilen und das Interface dokumentieren,
um auch den Besitzern andere Hardware die Nutzung zu ermöglichen.
Eine ST_ESCC-Version, die zusätzlich über einen
I2C-Controller verfügt, ist fast fertig. Die Platine (42mm*60mm)
liegt schon bei mir, es fehlen aber noch ein Bauteil, die
Logikgleichungen und der Testlauf.
Copyright und fertige Versionen
ST_ESCC darf für den Eigenbedarf gebaut werden. Gegen den
Aufbau für gute Freunde habe ich ebenfalls nichts. Eine
kommerzielle Fertigung oder Verwertung ist nur mit meiner
schriftlichen Zustimmung erlaubt. Das Erstellen einer
mailboxversandfähigen Version der Dokumentation war mit einem
nicht unerheblichen Zeitaufwand verbunden.
Dieses Paket darf unverändert frei weitergegeben werden. Wenn
jemand Änderungen hinzufügen will, so muß er diese
eindeutig als Änderung bzw. Ergänzung kennzeichnen. Eine
Übersetzung in andere Sprachen ist ausdrücklich
erwünscht. Das deutsche Original muß aber mit im Paket
verbleiben.
Ich glaube nicht, daß es viele Bastler geben wird, die sich
nach dieser Anleitung die Platinen selbst machen oder frei verdrahten.
Die Platinen sind aber nicht zur Verhinderung des Selbstbaus
zweiseitig durchkontaktiert und mit einigen SMDs bestückt,
sondern um durch eine geringe Größe den Einbau zu
vereinfachen. Wer dennoch alles selbst macht, sollte sich doch mit
einer kleinen Spende (ich nenne es absichtlich nicht Sharewarebeitrag)
erkenntlich zeigen.
Einen Bausatz mit allen Bauteilen werde ich wahrscheinlich nicht
anbieten, es ist zu aufwendig, das SMD-Zeug einzutüten.
Es gibt bei mir:
Ich habe diese Bauanleitung sorgfältig überprüft.
Ich hafte in keiner Weise für eventuelle Fehler und/oder (daraus
resultierende) Beschädigungen irgendwelcher Objekte oder
Subjekte, oder für die Verwendbarkeit zu einem bestimmten Zweck.
In diesem Paket sind alle Informationen zu ST_ESCC enthalten.
Außer dem Layout als Scooter-PCB-Datei habe ich auch nicht mehr.
Schriftliche Anfragen werden nur beantwortet, wenn ein frankierter
Rückumschlag (o.ä.) beiliegt.
Email-Anschrift:
Das Paket enthält die Dateien:
STESCC.TXT Bauanleitung
Zusätzlich ist noch Software enthalten. Es sollte mindestens
eine Datei HSMOD*.TXT auftauchen, in der alles weitere beschrieben
ist.
Es gibt von mir einen Treiber, der ähnlich wie HSMODEM1
für MODEM1 diese zusätzlichen Schnittstellen ansprechen
wird. Das Treiberpaket wird als HSMOD*.* in Mailboxen herumliegen. Bei
der Erstveröffentlichung von ST_ESCC ist der Treiber noch nicht
komplett und als Testversion anzusehen.
Der Treiber ermöglicht es, diese beiden seriellen
Schnittstellen als MODEM2 und SERIAL2 anzusprechen. Er wird auch in
einer angepaßten Version für MegaSTE, TT und Falcon
verfügbar sein. In der endgültigen Ausstattung ist er ein
wirklich hardwareunabhängiges Softwareinterface, so daß ein
Programm, das diesen Treiber nutzt, ohne Änderungen mit ST_ESCC
und z.B. auf dem Falcon laufen wird.
Weitere Informationen sind in den Textfiles des Treibers
enthalten.
MC68901, interessante Signale ----------------------------- (Pinbelegung für 48poliges DIL-Gehäuse) Name Pin Dir. Beschreibung D7..D0 44..37 I/O/T Datenbus A5..A1 6..2 I Adreßbus RWL 1 I Read=H, Write=L IRQL 32 O-oC L für Interruptanmeldung CSL 48 I L-aktives ChipSelect DSL 47 I L-aktives DataSelect (von CPU) L bei Zugriff und bei Interruptantwort DTACKL 46 O-oC L-aktive Rückmeldung nach Daten/Vektortransfer IACKL 45 I L wenn CPU Interruptvektor lesen will VCC 11 x Versorgungsspannung GND 36 x Masse CLK 35 I Systemtakt IEIL 34 I L wenn kein höheres Gerät Interrupt anmelden will immer L im ST IEOL 33 O L wenn IEIL =L und MFP keinen Interrupt melden will unbenutzt im ST RESETL 21 I L für Reset
Der MFP im ST wird im Bereich $FFFFFA01..$FFFFFA3F angesprochen,
der zweite MFP im TT bei $FFFFFA81..$FFFFFAAF. Die Datenleitungen sind
mit D7..D0 der CPU verbunden, passend zur Übertragung von
Interruptvektoren. Der MFP hat nur bei $FFFFFA01..$FFFFFA2F Register,
für den leeren Bereich von $FFFFFA31..$FFFFFA3F, 8 Adressen, gibt
er trotzdem ein DTACKL und aktiviert beim Lesen wahrscheinlich seine
Datenleitungen.
Da DSL extra vorhanden ist, wird CSL des MFP wahrscheinlich nur
aus den Adressen und evtl. AdressStrobe erzeugt.
Die CSL-Leitung zum MFP wird aufgetrennt, OCSL kommt von der
Computerplatine, und NCSL geht dann zum MFP. NCSL wird aktiviert, wenn
OCSL =L ist und auf A5..A1 die Werte $0..$17 anliegen. Für OCSL
=L und A5..A1 =$18..$1F wird die Erweiterung (CEL) aktiviert. Der ESCC
wird bei $18..$1B aktiviert, die zwei Datenausgänge des GALs bei
$1C..$1F.
Der MFP legt bei IACKL =L den Vektor auf den Bus, unabhängig
von RWL. CSL wird dabei nicht bedient (Motorola sagt: IACKL und CSL
should not be asserted simultaneously).
Der SCC legt den Vektor nur bei INTACKL =L und RDL =L auf den Bus,
wobei RDL auch noch gegenüber INTACKL verzögert sein
muß, 150ns bei 8MHz, für externe _und_ SCC-intere
Prioritätsketten. Die gewählte Verzögerung wird im GAL
aus dem 4MHz-Takt (CLK) des MFP abgeleitet und beträgt
250..500ns.
Die Interrupts des SCC werden wie die des MFP an die CPU mit
Level6 gemeldet. Der SCC könnte dabei höher oder niedriger
priorisiert werden als der MFP. Für niedrigere Priorität
spricht der Empfangspuffer des SCC und der fehlende Empfangspuffer des
MFP, außerdem wird eine Pin/Leiterzugtrennung gespart. Der SCC
meldet seinen Interrupt über seinen oC-Ausgang INTL, der parallel
zu IRQL des MFP geschaltet wird. MFP und SCC verstehen
Interruptproritätsketten, die aber sehr gegensätzlich
realisiert sind.
Der MFP aktiviert seinen IRQL-Ausgang immer wenn er einen
Interrupt melden will und läßt ihn so lange aktiv, bis im
MFP kein Interrupt mehr ansteht, unabhängig vom Pegel auf IEIL.
IEIL des höchstpriorisierten MFP liegt fest auf aktiv, aber der
IEOL Ausgang jedes MFP ist im Ruhezustand inaktiv. Erst wenn das
IACKL-Signal aktiv wird, IEIL aktiv ist und der MFP selbst keinen
Interrupt angemeldet hat, aktiviert er sein IEOL. Er antwortet selbst
auf einen Interrupt (mit Vektor und DTACKL aktiv), wenn IACKL und IEIL
aktiv sind. Durch diese Realisierung sind Laufzeiten in der
Interruptprioritätskette unwesentlich.
Der SCC hingegen aktiviert seinen INTL-Ausgang nur, wenn IEI aktiv
ist. Sein IEO hält er aktiv, wenn er nicht gerade selbst einen
Interrupt anmelden will. Die Prioritätsermittlung erfolgt erst
mit Aktivierung von INTACKL, so daß das RDL-Signal genügend
verzögert werden muß. RDL darf erst nach Einschwingen der
Prioritätskette aktiv werden.
Da beim Anschalten von /IEOL des MFP (negiert) an IEI des SCC der
SCC nie sein INTL aktivieren würde, wird auf diese Verschaltung
verzichtet und IEI des SCC ständig aktiviert. Stattdessen wird
das MFP-Verhalten nachgebildet, indem nur dann das RDL-Signal (und
dann auch DTACKL) für den SCC aktiviert wird, wenn IEOL des MFP
und IACKL aktiv sind.
Die Steuersignale des SCC werden aus RWL, DSL, OCSL, A1, A2 und
IACKL erzeugt. DTACKL wird nach Ablauf der Zugriffszeit (evtl.
früher) des SCC gemeldet, bei Zugriffen und beim
Interruptvektorlesen. Ein Zugriff auf den SCC beginnt erst nach Ablauf
der Erholzeit vom vorigen Zugriff.
Der SCC muß nicht mit CEL vor RDL oder WRL betrieben werden,
sondern es kann auch problemlos umgedreht werden sagen AMD und ZILOG,
die effektive Zeit des Zugriffs ist CEL =L und (RDL oder WRL) =L. Da
RWL für 68901 bei Interruptvektorlesen aber nicht bestimmt sein
muß und RDL=WRL=L Reset bedeutet, wird auch WRL extra erzeugt.
Bei der 10MHz-Version ist die RDL-Zugriffszeit max. 120ns, bei
20MHz nur 65ns. Stromverbrauch 9mA bei 20MHz, wenn keine Quarze
angeschaltet sind (je +6mA). Die Erholzeit zwischen zwei beginnenden
Zugriffen beträgt 4 Zyklen des Systemtaktes PCLK (beim Z85230).
CEL (ChipEnable) des SCC wird fest auf L gelegt und damit dauernd
aktiviert. Im TT ist der CEL-Anschluß des SCC dauernd auf L. Da
das Interruptvektorlesen mit RDL und INTACKL ohne Erwähnung von
CEL erfolgt und nirgends eine CEL=H-Zeit auftaucht, ist das wohl
legal.
INTACKL des SCC wird direkt mit IACKL des MFP verbunden.
IEOL des MFP geht negiert an IEIH des SCC.
A2 an ABL des SCC, A1 an DCL des SCC
Adressen des SCC Erklärung bei ST_ESCC bei TT/MegaSTE/Falcon ControlRegisterA $FFFFFA35 $FFFF8C81 DataRegisterA $FFFFFA37 $FFFF8C83 ControlRegisterB $FFFFFA31 $FFFF8C85 DataRegisterB $FFFFFA33 $FFFF8C87 Abfrage des DSR-Signals $FFFFFA39: Bit3 DSRA, Bit2 DSRB
(Im MegaSTE, TT und Falcon liegt der Kanal A wirklich vor dem
Kanal B, da muß wohl die Adreßleitung A2 (geht an A//B)
negiert sein.)
Dem SCC fehlen Eingänge für RING und DSR, aber er hat je
Port ein im Asynchronbetrieb frei nutzbares Pin, das hier als Eingang
RING verwendet wird. Das DSR-Signal wird über das GAL
geführt und kann mit Lesezugriffen auf Adresse $FFFFFA39 (und als
Nebeneffekt *B, *D, *F) erfragt werden. DSRA liegt auf Bit3 und DSRB
auf Bit2, die anderen Bits sind bedeutungslos.
Takt PCLK des SCC
GAL 20v8-15ns getaktet mit 4MHz-Takt des MFP <- ist das =
für registered-Ausgänge
Erklärungsbedürftige GAL-Eingänge:
GAL-Pinbelegung --**-- 4MHz vom MFP, CLK | 1 24| VCC vom MFP RWL | 2 23| OCSL, von Computerplatine, Chipselect ex. MFP vom MFP DSL | 3 22| NCSL, zum MFP, sein neues ChipSelect vom MFP A3 | 4 21| RDL, zum SCC vom MFP A4 | 5 20| WRL, zum SCC vom MFP A5 | 6 19| DIAV1, intern vom MFP IACKL | 7 18| DIAV2, intern vom RS232-W. DSRA | 8 17| DTACKL, über Diode auf DTACK des MFP vom RS232-W. DSRB | 9 16| D3, Datenbus vom MFP IEOL |10 15| D2, Datenbus vom MFP RESETL |11 14| ACCENA, vom 74LS164 GND |12 13| GND (/OE, immer aktiv) ------ Gleichungen ;neues CSL für MFP NCSL.OE = 1 NCSL = OCSL + A5 * A4 ;erste IACKL-Verzögerungsstufe DIAV1 <- IACKL ;verzögertes IACKL zur RDL-Erzeugung, damit Verzögerungszeit der internen ;und externen Prioritätsketten (MFP) erfüllt wird, mit 250..500ns sollte es ;immer gehen (MFP wird wohl so schnell sein) DIAV2 <- DIAV1 ;für RDL und WRL gilt: ;Zugriff kann nur mit ACCENA =H beginnen, ;hält sich dann selbst solange OCSL =L und DSL =L ist ;RDL für SCC, L bei Lesezugriff, Reset, Interruptvektorlesen (verzögert!) ;Interruptvektorlesen wie bei CEL sicherheitshalber erst nach Erholzeit ;und mit Selbsthaltung RDL.OE = 1 /RDL = RWL * ACCENA * /OCSL * /DSL * A5 * A4 * /A3 + RWL * /RDL * /OCSL * /DSL + /RESETL + ACCENA * /IACKL * /DSL * /DIAV2 * /IEOL + /RDL * /IACKL * /DSL ;WRL für SCC, L bei Schreibzugriff, Reset WRL.OE = 1 /WRL = /RWL * ACCENA * /OCSL * /DSL * A5 * A4 * /A3 + /RWL * /WRL * /OCSL * /DSL + /RESETL ;DTACKL über SHOTTKY-DIODE zum Bus, oC, da 120ns-Zugriffszeit bei 10MHz-Version, ;wird das Signal direkt aus RDL und WRL erzeugt, /DSL dient nur zum ;schnellen Inaktivieren von DTACKL, die dritte Zeile für DSRx-Lesen ;OE-Steuerung ist hier leider unmöglich ;Bei Reset kein DTACK! DTACKL.OE = 1 /DTACKL = /RDL * RESETL * /DSL + /WRL * RESETL * /DSL + /OCSL * /DSL * A5 * A4 * A3 ;Datenausgang Bit3, für DSRA-Lesen D3.OE = RWL * /OCSL * /DSL * A5 * A4 * A3 D3 = DSRA ;Datenausgang Bit2, für DSRB-Lesen D2.OE = RWL * /OCSL * /DSL * A5 * A4 * A3 D2 = DSRB
74LS164
--**-- A | 1 14| VCC B | 2 13| QH QA | 3 12| QG QB | 4 11| QF QC | 5 10| QE QD | 6 9| CLRL (Low für Reset) GND | 7 8| CLK (L/H-Flanke schiebt) ------
Der 74LS164 wird an CLK(pin8) mit dem Takt PCLK des SCC getaktet.
An seinen Eingängen A(pin1) und B(pin2) liegt H-Pegel. Sein
CLRL(pin9) kommt vom GAL-Ausgang DTACKL (hier wird genutzt, daß
der Ausgang kein Tristate macht sondern über eine Diode am /DTACK
des Computers liegt). Damit wird das Schieberegister auf L-Pegel
zurückgesetzt, solange DTACKL aktiv ist. Danach wird mit PCLK
wieder H eingeschrieben. QE(pin10) liefert das H-aktive Signal ACCENA
(AccessEnable), nach Ablauf der Erholzeit des SCC. Bei Anschluß
an QE sind das 5 (worst case 4) Takte PCLK, die für den Z85230
(gefordert 4 Takte) ausreichen. Das ist allerdings nicht die
schnellste Variante, da die Zählung schon mit der
DTACKL-H/L-Flanke beginnen dürfte. Wenn ein billigerer SCC
verwendet wird, so sollte QG(pin12) verwendet werden, die 7 Takte
dürften für diesen dann reichen (gefordert meist 6 Takte +
etwas Zeit). A und B könnten auch mit CLRL verbunden werden.
MC1488, 75188
Pegelwandler TTL -> RS232, teilweise mit AND-Funktion
--**-- VBB | 1 14| VDD (+12V) IT0 | 2 13| IT3A OV0 | 3 12| IT3B IT1A | 4 11| OV3 IT1B | 5 10| IT2A OT1 | 6 9| IT2B GND | 7 8| OV2 ------
MC1489, 75189
--**-- IV0 | 1 14| VCC (+5V) EN0 | 2 13| IV3 OT0 | 3 12| EN3 IV1 | 4 11| OT3 EN1 | 5 10| IV2 OT1 | 6 9| EN2 GND | 7 8| OT2 ------
GND: Masse (Logik und RS232)
Z85230 ESCC
----**---- D1 | 1 40| D0 D3 | 2 39| D2 D5 | 3 38| D4 D7 | 4 37| D6 /INT | 5 36| /RD IEO | 6 35| /WR IEI | 7 34| A//B /INTACK | 8 33| /CE VCC | 9 32| D//C /W//REQA |10 31| GND /SYNCA |11 30| /W//REQB /RTxCA |12 29| /SYNCB RxDA |13 28| /RTxCB /TRxCA |14 27| RxDB TxDA |15 26| /TRxCB /DTR//REQA |16 25| TxDB /RTSA |17 24| /DTR//REQB /CTSA |18 23| /RTSB /DCDA |19 22| /CTSB PCLK |20 21| /DCDB ----------
Am85C230A von AMD
Es soll von AMD einen Am85C230A geben, der pinkompatibel ist, 8
Byte Sendepuffer hat und in den Synchronmodi einige Erweiterungen
bietet. Er war gerade nicht beschaffbar. Da er sich nach dem
Einschalten oder Reset genau wie der Z85230 verhält, kann er
ebenfalls eingesetzt werden.
Die zusätzlichen 4 Byte Sende-FIFO müßten extra
per Software freigeschaltet werden, sind aber auch dann nicht
besonders effektiv. Der Am85C230A kann nur bei halbleeren SendeFIFO
(entspricht Z85230 ganz leer) und bei einem freien Platz im SendeFIFO
(wie Z85230) interrupten, nicht bei ganz leerem FIFO.
Anschlußbelegung eines 9poligen RS232-Steckers
(Sicht auf Steckerstifte) --------------------------------- \ (1) (2) (3) (4) (5) / \ DCD RxD TxD DTR GND / \ / \ (6) (7) (8) (9) / \ DSR RTS CTS RING/ -----------------------
Anschlußbelegung der Lötpads unter dem SCC
(beginnend mit Pin1, dem gekennzeichneten, der Pin1 des SCC am
nächsten liegt)
(Leitungsnamen in der Notation der Zilog-Doku.)
Einbau
Wegen der Modellvielfalt der ST-Reihe und der verschiedenen
Umbauten der Nutzer kann und soll dies keine vollständige
Anleitung sein. Beim mechanischen Teil des Einbaus muß jeder
selbst die für ihn günstigste Variante finden.
Auch wenn mancher es nicht mehr lesen mag: Der Einbau sollte nur
von Personen durchgeführt werden, die das nötige Wissen,
Können und Werkzeug besitzen. Zum Löten soll man nur einen
netzgetrennten Lötkolben benutzen (z.B.
Elektronik-Lötstation, (Trenn)trafo, Akku, oder als primitivste
Form: Herausziehen eines "einfachen" Lötkolbens aus der
Steckdose). Ob der Lötkolben nun temperaturgeregelt ist oder
nicht, ist egal.
ST_ESCC-Platine
Die ST_ESCC-Platine ist zum Aufsetzen auf den MFP (MC68901, in
48poligem DIL-Gehäuse) vorgesehen. Der MFP befindet sich nicht
bei allen ST-Modellen am gleichen Platz. Bei den STF und STFM (also
mit Floppy) und STE ist er meist unter der Floppy zu finden. Die alten
STs ohne Floppy haben den MFP in der linken Hälfte, in der
Nähe der CPU. Beim MegaST versteckt sich der MFP leider unter dem
Netzteil, deshalb ist ein Einbau dieser ST_ESCC-Platinenvariante dort
nur möglich, wenn entweder das Netzteil seinen Platz verlassen
hat (Towereinbau o.ä.) oder ST_ESCC über kurze Drähte
angeschlossen wird (eventuell gibt es in Zukunft eine spezielle
Version für MegaSTs).
Pin48 des MFP oder der Leiterzug zu diesem Pin muß
aufgetrennt werden, so daß der Pin48 des MFP mit dem
aufzulötenden Sockel (oder ST_ESCC) verbunden werden kann. An das
Lötauge OCSL auf der ST_ESCC-Platine wird ein Draht
angelötet. Wenn es die Einbauhöhe zuläßt, sollte
der 48polige Sockel auf den MFP aufgelötet werden. Andernfalls
muß die ST_ESCC-Platine direkt oder eben mittels Drähten
angelötet werden. Der Draht von OCLS wird an das auf der
Computerplatine verbliebene andere Ende des
Pins/Lötauges/Leiterzugs vom MFP-Pin48 angelötet. Der
"modulare" Bastler wird hier bestimmt einen kleinen Stecker
einfügen. ST_ESCC wird in den Sockel gesteckt, so daß die
ersten Pins des Steckers (bei Pin1 und 24 des GALs) in Pin1 und 48
Fassung kommen. Am anderen Ende der Fassung bleiben ein paar Pins
frei.
Das Flachbandkabel von ST_ESCC ist noch NICHT mit dem Pegelwandler
verbunden. Wenn der Computer mit ST_ESCC jetzt eingeschaltet wird,
sollte er sich ganz normal verhalten - als wäre kein ST_ESCC
vorhanden. Andernfalls ist Fehlersuche angesagt.
Die Pegelwandlerplatine
Die ST_ESCC-Platine ist über ein Flachbandkabel mit der
Pegelwandlerplatine verbunden. Diese Pegelwandlerplatine befestigt man
sinnvollerweise an einer der Außenkanten des Gehäuses so,
daß die beiden SUB-D-Stecker von außen zugänglich
sind. Als Befestigung reichen die 4 Schraubbuchsen der SUB-D-Stecker
aus.
Der Pegelwandler erhält seine +5V-Versorgung von ST_ESCC.
Zusätzlich benötigt er noch eine belastbare +12V-Versorgung,
die 300mA liefern können sollte. Das ist nur eine
Spitzenstromangabe, wenn die Quelle diesen Strom liefern kann,
müßte es funktionieren. Normalerweise frißt der
Pegelwandler wesentlich weniger, etwa 80mA. Dieser Wert hängt
stark von den eingesetzten 1488-Pegelwandlern ab (Hersteller,
Herstellungsdatum). Man kann ihn auch mit +12V und -12V versorgen, er
benötigt dann bei +12V weniger Strom und der TL497 mit Umgebung
wird eingespart.
Spannungsquellenentscheidung
Umgebauter Computer mit einem anderen Netzteil
STs ohne interne Floppy
Realisierung der Versorgung
-12V Zuführung
Funktionstest
Schaltet man den Computer nun ein, so sollte er immer noch wie
gewohnt funktionieren. Seltsame Effekte, besonders Brummen, lautes
Fiepen, Rauchen und Stinken, deuten auf Fehler in der Stromversorgung
hin, dann sofort ausschalten und Fehler suchen. Der TL497 darf etwas
piepen, aber nur ganz leise.
Jetzt wird das Flachbandkabel von ST_ESCC in die
Pegelwandlerplatine gesteckt. Dann können die
softwaremäßigen Tests erfolgen, ***** aber momentan gibt es
das Programm noch nicht *****
Aufbau
Stückliste ESCC-Platine
Zuerst sollten die SMD-Bauelemente bestückt werden. Für
das GAL sollte eine Fassung verwendet werden, falls es die
Einbauhöhe zuläßt. Der 42-polige Stecker (dem aber
noch einige Pins fehlen) zum MFP wird auf der Unterseite der Platine
bestückt. Der MFP-Pin48 (/CS) muß so aufgetrennt werden,
daß die ST_ESCC-Platine mit ihrem MFP-Adapter-Pin48 Kontakt zum
MFP-Pin hat. Anschluß OCSL ist mit einem kurzen Draht an den
MFP-Pin48-Rest (oder Lötauge) auf der Computerplatine zu
löten. Auf den MFP sollte, wenn es der Platz zuläßt,
eine Fassung aufgelötet werden. In diese wird die ST_ESCC-Platine
gesteckt. Andernfalls muß die Platine direkt aufgelötet
werden. Die mit "Shot" bezeichnete Diode muß eine
Shottky-Diode sein, z.B. BAT43.
Es handelt sich wirklich um einen 42poligen Stecker zum MFP. Er
sitzt auf Pin1 und Pin48 des MFP, so daß Pin22 bis Pin27 des MFP
frei bleiben. Diesem Stecker fehlen auf der Reihe Pin1-Pin22 etliche
Pins.
Das Flachbandkabel zum RS232-Pegelwandler wird direkt auf der
Unterseite der Platine angelötet. Für den Pegelwandler gibt
es verschiedene Aufbaumöglichkeiten. Man schließt ihn
sinnvollerweise steckbar an, um auch mal einen für RS422 (?)
o.ä. benutzen zu können.
Spannungswandler TL497
Der TL497 erzeugt aus +12V die -12V. Der 1Ohm-Widerstand dient der
Strombegrenzung auf 120mA am Ausgang. Mehr kann der TL497 in dieser
Inverteranwendung auch nicht liefern. Der Spannungsteiler muß
genau aus 1kOhm/9kOhm bestehen, da er die -12V festlegt (9kOhm =
18kOhm||18kOhm). Eine Alternative sind 470Ohm unten und
4.3kOhm||100kOhm oben.
Wenn man im Rechner auch eine belastbare -12V-Quelle hat, kann der
TL497 mit den daran hängenden Bauelementen entfallen. Dann werden
die +12V und -12V vom Rechnernetzteil an die entsprechenden Punkte
angeschlossen.
Wird die RS232-Pegelwandlerplatine nur mit +12V versorgt, so ist
der TL497 mit Umgebung zu bestücken und es sind +12V und GND
anzuschließen.
Versionen
Neue Versionen werden zuerst in der Maus Berlin liegen, tel:
+49-30-6246510. Gastdownload: 10.00-18.59 und 23.00-03.59. Man sollte
nach dem File STESCC*.* suchen, wobei anstelle des ersten * eine
fortlaufende zweistellige Veröffentlichungsnummer tritt.
04.11.1993 "Rohversion", erste Veröffentlichung
Copyright © Robert Schaffner (doit@doitarchive.de) Letzte Aktualisierung am 23. Mai 2004 |