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19.4 Startrak


Startrak Audio Hardware


Startrack nennt sich eine HD-Recording-Soundkarte für alle Atari TT, Hades & Medusa-Systeme mit internem VME-Bus.


Kartenhardware

Die STARTRACK Harddisk-Recording-Soundkarte ist eine 4 lagige Platine. Die Karte besitzt digitale Ein/Ausgänge in Cinch und Opto-Ausführung und versteht die Consumer-Norm SP/DIF, aber auch die Studioausführung AES/EBU.

Die Karte erkennt Fehler in der digitalen Datenübertragung und zeigt die Art des Fehlers an. Die Samplerate der digitalen Aufnahme wird hardwaremäßig erkannt und im Programm ausgewertet und angezeigt. Der Kopierschutz kann aus SCMS-geschützten Digitalaufnahmen vollständig entfernt werden. Eigene Aufnahmen per Soundkarte können verlustfrei digital zurück per DAT/DCC/MD überspielt werden. Dabei kann gewählt werden ob anschließend keine Kopien, eine Kopie oder mehrere Kopien der Aufnahme möglich bzw. erlaubt sind. An Frequenzen verarbeiten die digitalen Eingänge 32/44.1/48kHz und dank allerneuester SP/DIF-Chips auch 96kHz Samplerate. Hiermit ist sogar 24Bit-Mastering möglich. Es sind außerdem je ein Stereo 16Bit A/D und 18Bit D/A-Wandler> auf der Karte mit 64fachem Oversampling und Sigma-Delta-Linearwandlern. Das sind keine Billigwandler wie im Atari Falcon oder auf den meisten PC-Soundkarten sondern erstklassige Wandler deren Qualität von HIFI-Zeitschriften bereits gewürdigt wurden. Zusammen mit den Digitaleingängen kann die Karte im Vierkanal-Modus arbeiten. Dabei können gleichzeitig vier Kanäle aufgenommen und wiedergegeben werden.

Eine De-Emphasis-Schaltung ist auch integriert und diese kann über das Programm gesteuert werden. Das ist nötig weil einige CDs (z.B. von Heaven 17) zwecks Rauschminderung mit stark angehobenen Höhen auf der CD verewigt wurden.

Die Karte besitzt digital steuerbare Highend-Lautstärkeregler/verstärker im Bereich -96dB bis +32dB, kanalgetrennt regelbar mit 256 Abstufungen für den A/D-Wandler (Aufnahme) und auch für den D/A-Wandler (Wiedergabe). Mit der Karte ist Harddisk-Recording möglich. Man kann die Karte durch eine Erweiterungsplatine mit einem Motorola DSP56002-66MHz (doppelte Falcon-Leistung) aufrüsten der standardmäßig über zusätzliche 128K x 24Bit SRAM/12ns verfügt, das ist viermal soviel wie im Atari Falcon.

Der DSP ist aber für Harddisk-Recording nicht unbedingt nötig, da die Karte den Transfer selbst puffert. Daher steht der DSP quasi komplett für Effekt-Berechnungen zur Verfügung. Auf der DSP-Erweiterung befindet sich auch ein Falcon-kompatibler DSP-Port für Erweiterungen (Analog8, ADAT, JAM In/Out) z.B. auf 8 Einzelausgänge. Optional gibt es einen aufgebohrten DSP-Doubleport für 2 Erweiterungen (2x Analog8, JAM-Out) für bis zu 16 Einzelausgänge!

Ein DSP-Debugport (ONCE) ist serienmäßig vorhanden und erlaubt Entwicklern und Programmierern das komfortable Hardware-Debugging von DSP-Programmen. Dieser Port ist kompatibel zum Entwicklungstool EVM56002 von Motorola. Die Debug-Software ist kostenlos erhältlich und erlaubt u.a. Breakpoints, Trace, Auslesen und Ändern von Registern usw.

Über den DSP-Slot der HDR-Soundkarte sind prinzipiell auch andere DSPs oder Erweiterungen denkbar. Anregungen hierzu sind durchaus erwünscht. Durch eine weitere Zusatzplatine kann das System voll Studiotauglich gemacht werden, d.h. höhere Line-Pegel und alle Anschlüsse in XLR-Anschlußnorm. Die 3 digitalen Eingänge, optisch oder koaxial und AES/EBU, können über das Sample-Editor-Programm umgeschaltet werden. Das erspart ständiges Umstecken der Kabel. Die A/D und D/A-Wandler können mit den üblichen 32/44.1 und 48kHz arbeiten, außerdem aber noch mit 8/11/12/16/16.5/22.1/24/33.1 kHz und einem optional extern angelegten Takt (Wordclock) der durch 768/512/384 oder 256 intern geteilt wird. Der Wandlertakt kann außerdem über ein Koaxkabel mit einem CD-Laufwerk verbunden werden. Das ist bei einigen HighEnd-Laufwerken möglich und verhindert wirkungsvoll Jitter.

Die DSP- Erweiterung verwendet einen Motorola DSP56002 mit 66MHz Taktrate, der voll kompatibel zum im Falcon verwendeten DSP56001 ist. Dieser bringt die doppelte Leistung verglichen zum Falcon. In Zeiten hoher CPU-Taktfrequenzen scheint das nicht allzu hoch zu sein, man darf jedoch nicht vergessen das der DSP ein auf die Signalverarbeitung hochoptimierter Chip ist, der mehrere Befehle gleichzeitig verarbeiten kann und ohne Waitstates (bei 66MHz alle 15ns) auf den Speicher zugreift. Auf der DSP-Karte ist zusätzlich ein sehr schneller Cache-Speicher mit 128K x 24Bit SRAM.

Das ist ebenfalls vier mal soviel wie im Atari Falcon und ist fast der maximal mögliche Speicherausbau den der DSP ansprechen kann. In Verbindung mit der DSP-Erweiterung ist es möglich, die Karte im Vierspurbetrieb zu nutzen. Dabei werden die digitalen SP/DIF-Anschlüsse als weiterer Stereo Ein- und Ausgang gemeinsam mit den Analoganschlüssen genutzt.

Der Debug-Port (ONCE) ist serienmäßig vorhanden. Hiermit und mit einem PC-Debugger der kostenlos erhältlich ist, kann man in den DSP-Programmablauf eingreifen, direkt Registerinhalte einsehen und verändern usw. Debug-Port ist hierfür mit dem PC über einen seriellen COM-Port verbunden. und ist kompatibel zum Motorola EVM56002-Entwicklungsboard. Außerdem ist dabei auch gleich noch eine serielle Verbindung zum Host-Port des DSP abgefallen. Für mehr Sound werden nun die allerneuesten SP/DIF-ICs verwendet, die sogar ein rein digitales 24Bit-Mastering mit 96kHz Samplerate erlauben. Somit dürfte dies weltweit die erste Samplingkarte mit 96kHz-Verarbeitung sein. Außerdem ist es durch einen größeren (leider auch teureren) Chip nun möglich, über einen erweiterten DSP-Port (DSP-Doubleport-Option) sogar zwei Falcon-Erweiterungen parallel zu betreiben.


Man kann zwei Soundpool-Analog8 anschließen, und hat dann 16 !! Einzelausgänge. Dabei werden alle 16 Kanäle mit den vollen 16Bit verarbeitet und ausgegeben (keine Falcon-übliche Datenreduktion für 16 Spur-Modus). Da dieses Feature aber nicht von jedem gebraucht wird und die Karte dadurch teurer würde, gibt es dieses Feature nur optional gegen Aufpreis. Man kann diesen DSP-Doubleport aber jederzeit bei Bedarf nachrüsten lassen. Die Soundkarte wurde gründlich auf dem Atari TT getestet. Da die Rechenleistung einer 68030er CPU nicht allzu hoch ist, empfiehlt sich hier unbedingt die DSP-Erweiterung die den TT beim Mischen u.a. deutlich entlastet. So sind mit der DSP-Erweiterung auch auf dem TT problemlos 8 Spuren/48kHz möglich.

Die StarTrack-Audiokarte und die DSP-Erweiterung ist seit September 1997 erhältlich.

Die Startrack-Karte kostet incl. Editing- und Mastering-Software = 1495 DM

DSP-Erweiterung mit Motorola 56002 (100% kompatibel zum Falcon-DSP), DSP-Port für Falcon-Erweiterungen (Soundpool Analog8 & ADAT,Jam IN/Out etc.), Motorola ONCE (Debug-Port,voll kompatibel zu Motorola EVM56002) = 550 DM

Startrack-Karte, DSP-Erweiterung & Software komplett = 1950 DM

Editing- und Mastering-Software einzeln = 348 DM

Optionen:

Erweiterter DSP-Port zum Anschluß von 2 Port-Erweiterungen (z.B. 2 x Analog8 = 16 Einzelausgänge) incl. Software = 200 DM

XLR-Erweiterung a.A.


Die Kontakt-Adresse:

Stephan Wilhelm
Niehler Str. 312
50735 Köln

eMail: stepwil@aol.com






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Letzte Aktualisierung am 23. Mai 2004
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