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25.1 Der Anfang..


Die unendliche Geschichte?


Wie es angefangen hat, wie es Enden wird..

Zeitgeister..

Eine Computer-Sensation im Jahre 1985 war der zum Jahresanfang in Las Vegas präsentierte Atari ST, welcher damals angeblich eine Entwicklungszeit von nur 6 Monaten hinter sich gehabt haben soll.

In Deutschland war das Gerät ca. 5 Monate später bei einem Anschaffungs- widerstand von nur 3200 DM für jederman erhältlich. Das war erstmals auf einer Hannover-Messe der Fall. Die ersten hier gezeigten Geräte bestanden allerdings noch aus reinen US-Geräten mit 120V/60Hz Netzteilen.

Das dazu passende 'Entwicklungskit' gab es dann zum Freundschaftspreis von lockeren 1000 DM Festpreis. Das darauf einige Leute gefolgen sind bestätigt auch heute noch die Tatsache das auf dem Atari-Sektor eine ganze Reihe ausgereifter Software entstanden ist die auf anderen Plattformen auch heute noch ihres gleichen sucht. Das wohlbemerkt bei einem 'Entwicklungskit' welches nur zum Teil für den Atari ST passend war und in der Hauptsache aus einem alten C-Compiler von Digital Reseach bestand.

Kaum dazu geeignet eine Flut an brauchbarer Software auszulösen

Leider stand daher bei der Markteinführung keine ausgereifte Software zur Verfügung und schmälerte so schon den knappen technischen Vorsprung den man sich zum PC erhofft hatte. Nicht mal das Betriebssystem befand sich im internen ROM des Atari ST, es wurde lose auf Diskette beigelegt. Eine Festplatte war noch nicht greifbar. Nach weiteren 5 Monaten konnte für knapp 200 DM Aufpreis eine Fehlerbereinigte Version des Atari TOS vom Hersteller in 6 ROMs bezogen werden. Upgrades wurden bei den eingetragenen Atari-Fachhändlern kostenlos vorgenommen.

So griff ein Rädchen in das andere, nach nur weiteren 3 Monaten war eine erste Modelländerung mit dem 520ST+ zu erhalten. Das Laden des Betriebssytems von Diskette in den nur 512Kb großen Arbeitsspeicher des 260ST verlangte seinen Preis wegen falscher Sparsamkeit. Alleine die Tatsache das nun genau der gleiche Rechner mit nun 1MB Arbeitsspeicher genau den gleichen Preis hatte als das 3 Monate ältere '512K Einführungsmodell' vergraulte eine menge Leute.

Später versuchte Atari aus diesem Gerät weiterhin mit günstigem Zubehör, wie z.B Farbmonitore, einem Blitter-Chip, doch noch einen 'PC-Schreck' zu machen, was bis heute leider leider nicht ganz geklappt hat. Allerdings wurde aus dem Atari ST ein Senkrechtstarter mit Verkaufszahlen die heute noch Branchenriesen zittern lassen.

Viele einzelne Geräte, eine seltsame Tastatur vergrösserten den Spalt zur gewünschten Professionalität. Nur weitere 5 Monate später, auf der nächsten CES in Las Vegas, stellte Atari bereits verbesserte Atari Computer vor.. Die nach der üblichen 5 monatigen Verzögerung dann auch hier im deutschen Handel zu erhalten waren.

Nach den üblichen "Brotkästen" von 260ST, 520ST und 520ST+, erschienen die 1040-Modelle mit eingebautem Diskettenlaufwerk und eingebautem Netzteil. Auch hier erschienen in relativ kurzer folge verschiedene Ausführungen die jedoch alle gemeinsam eine 8Mhz 68000CPU als Herz verwendeten. Es gibt viele Produkte an Soft- und Hardware der verschiedensten Hersteller. Weltweit gelingt es Atari eine gesunde Homecomputer Plattform zu schaffen.

Nach den Serien MegaST, ST(e) Computern erscheint das 32Bit Flagschiff von Atari. Der Atari TT dürfte heute, 2001 auch neben dem Atari Falcon noch die meisten Anhänger haben. Seine CPU ist höher getaktet und der Rechner kann erstmals in der Gschichte der Firma Atari mit ST-RAM und FAST-Ram steckbar aufgerüstet werden. Die Entwickler bringen im wöchentlichen Abstand neue Programme oder neue Releases ihre Software auf den Markt.

Die von Atari gebauten portables STBook und STACY erscheinen in zählbaren Stückzahlen am Markt. Sie waren fast unerschwinglich und wenig Robust. Die STACY Harware war so Stromfressend das dieses Laptop niemals mit Batterien ausgeliefert oder vernünftig damit betrieben werden konnte. Alle Atari Laptops waren nur unter schwierigen Bedingungen erweiterbar. STBook käufer mussten sich in der ersten Zeit mit aussschliesslich 1MB Arbeitsspeicher begnügen.

Der Atari Falcon F030, das einzige Modell seiner Klasse, stellt 1994 das obere Ende der Atari Homecomputer Produktpalette dar. Er besitzt wie der Atari TT eine 68030 CPU die mit 16Mhz getaktet wurde. Er besitzt als einziger Atari Homecomputer einen Motorola DSP der es ihm bis heute erlaubt in seiner Klasse einzigartig zu sein. Diverse Entwickler schreiben Software die ausschliesslich die Hardwarefeatures dieses Computers nutzen. Einige Produkte laufen ausschliesslich nur auf der Falcon Hardware. Es ist der einzige Computer der einen internen CPU Erweiterungsbus besitzt.

Der Atari Falcon stellt 1995 alles dagewesene in den Schatten, die Atari Software- Entwicklung erreicht in den Jahren von 1996 bis 1998 ihren letztmaligen Höchststand. Eine letzte orignale Atari Messe in Düsseldorf hat die höchsten Besucherzahlen die eine Atari Messe in Deutschland jemals hervorgebracht hat. Ab Ende 1999 steht die Softwareentwicklung quasi still. Es gibt diverse Free- und Sharware Autoren die mit Herz und Verstand an der Sache Atari arbeiten. Das sich aber nicht mehr viel tun wird bleibt erfahrenen Beobachtern nicht verschlossen. Atari Corp. USA wird Ende 1996 liquidiert. Jack Tramiel verlässt das Unternehmen mit 50 Mio. US-Dollar Kapital.

Lagerbestaende mit zum Teil schon 10 Jahre alter Hardware werden an Restpostenhaendler verkauft. Die Firma Atari investiert bei JTS (Jugi Tandon Systems,) einem kleinen Festplattenhersteller direkt in der Nachbarschaft von Sunnyvale. Atari wird eine Tochtergesellschaft von JTS. Bereits 1998 verkauft JTS "Atari" mit allen Rechten an die Firma Hasbro Interactive. Nach einigen Jahren zwischenstopp, wird "Atari" an die französiche Firma Infogrames verkauft in deren Besitz sich bis heute die Rechte an Atari Spielen befindet.

Zwischen Atari TT und Atari Falcon gab es einige Hardwareentwicklungen die nicht von der Firma Atari stammen, es erscheinen Clones mit dem Namen Medusa oder Hades. Allesamt mit 68040 bzw. 68060 und damit wesentlich Leistungsfähiger als alles das was jemals von Atari an Homecomputer Hardware gebaut wurde. Die Softwareentwickler passen ihre Produkte an diese Hardware an. Beide Systeme können sich jedoch wegen ihres hohen Preises nur in geringen Stückzahlen in dem kleinen Atari Markt ethablieren und bleiben damit bis heute Randerscheinungen.

Der bisher letzte Atari kompatible Clone, er nennt sich MILAN 040, setzte sich bis heute nicht durch und existiert in verschiedenen Ausführungen in der Scene nur bei einer sehr kleinen Anzahl von Atari Anwendern. Seine Performance, er basiert auf einer 68040 CPU, ist auf 68060 aufrüstbar, erlaubt es alternative Betriebssysteme wie z.B Linux zu benutzen.

Wir schreiben jetzt, am heutigen Tage, den 12 Mai 2002, die Hardwareentwicklung steht, ausser diversen Ankündigungen und Versprechungen hat sich die letzten zwei Jahre nichts getan. Verschiedene Projekte wurden aufgezogen und wurden allesamt auch wieder verworfen. Von einer laufenden Softwareentwicklung ist kaum noch zu reden. Einige Autoren, es sind zumeist die gleichen wie von vor 6 Jahren, hängen noch an der Sache und Entwickeln sofern bedarf besteht. Fast wöchentlich, im In- und Ausland ist zu beobachten das die Weiterentwicklung in allen Kanälen stagniert und das fast wöchentlich Softwareprojekte zu Freeware ohne weiteren Support erklärt werden.






Copyright © Robert Schaffner (doit@doitarchive.de)
Letzte Aktualisierung am 23. Mai 2004
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