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6.1 Festplatten Notfall


Allgemeines rund um den Festplattenanschluß am Falcon



Irgendwann erwischt es jeden. Niemand ist davor geschützt. Die Festplatte lässt sich nicht mehr ansprechen. Einzelne Partitionen sind weg oder es fehlen einfach Teile der Daten.

Wichtig ist, daß Sie hier gleich am Anfang in der Lage sein sollten, feststellen zu können, woran das Versagen denn nun liegt. Ist es ein Versagen der Hard- oder der Software. Das ist nicht immer einfach, sollte sich aber im Lauf dieses Artikels aufklären lassen.


Die ersten Versuche

Unter TOS im Standarddesktop, unter MagiC, N.AES sollte man zuerst versuchen, ob man mit einfachem neuen Anmelden der Laufwerke wieder einen Zugriff auf die Festplatte erhält. Teilweise genügt oft einfach ein neues Booten des Rechners. Erscheinen die Laufwerkicons nicht, sollte man als Erstes versuchen, diese neu anzulegen.

Im Einzelnen geht das mit folgenden Schritten:

Menüpunkt "Extras/Laufwerk anmelden" anwählen

 
Den Buchstaben für das anzumeldende Laufwerk eintragen, evtl. auch gleich einen anderen Titel. Das spart einen Arbeitsgang.
 
Der verwendete Buchstabe muß unbedingt ein Großbuchstabe sein, also C, D, E, ...; A oder B gelten nur für Diskettenlaufwerke. A und B sind ja schon da, wenn z.B. kein direkter Defekt am DMA-Chip in älteren Atari-Computern vorliegt.
 
Im Allgemeinen ist für jede einzelne Partition auf der Festplatte, egal ob es eine IDE, SCSI oder eine alte Megafile-Festplatte ist, jeweils ein Laufwerksbuchstabe zu vergeben. Ein Buchstabe bedeutet ein eigenes Laufwerk. Bei modernen Desktops, Betriebssystemen geht die Anmeldung für alle gefundenen Laufwerke/Partitionen automatisch. Die Laufwerkskennungen werden in alphabetischer Reihenfolge, in kapitalen Lettern, direkt in der Auswahl so an die gefundenen Partitionen vergeben.

 
Wichtig

 
Beachten Sie bitte, daß bei älteren Treibern und Atari TOS-Systemen diverse ältere Programme Probleme mit Laufwerken haben, wenn Sie Laufwerksbuchstaben nach dem Buchstaben 'P' auf ihrer Festplatte einrichten.
 
Die Vergabe einer Laufwerkskennung wird übrigens nicht abgelehnt, wenn kein entsprechendes Laufwerk gefunden wird; das entsprechende Icon erscheint auf jeden Fall auf dem Desktop. Es ist also auf jeden Fall mit 'C' als erstes Laufwerk anzufangen. Es spielt keine Rolle, auf welchem physikalischen Laufwerk die Partition 'C' liegt. Auch kann dieses jederzeit eine BGM-Partition sein. Es sollte auf alle Fälle aber eine TOS-Partition sein, da der Atari ansonsten nicht davon booten wird.

 
Öffnen Sie das nächste Laufwerksicon

 
Hat Ihr Rechner alle pysikalischen Laufwerke wieder gefunden und auf dem Desktop angemeldet, sollten Sie versuchen, ob sich die einzelnen Laufwerke auch noch ansprechen lassen. Ist ein Laufwerk dabei, das als 'unbekannt' eingestuft wird, bleiben Sie ruhig; das kommt weiter hinten im Artikel.
 
Sie erhalten hier keinen Zugriff auf dieses Laufwerk, da vermutlich die FAT beschädigt ist. FAT - (F)ile(A)llocation(T)able
 
Wenn das nicht geht ("Laufwerk unbekannt"), probieren Sie es mit dem nächsten Laufwerksbuchstaben weiter.
 
Wenn alle Icons angemeldet sind und auf dem Desktop ihren Platz gefunden haben, 'Arbeit sichern' nicht vergessen; sonst muß man das leider, nach einem erneuten Booten, alles nochmal machen.
 
Die DESKTOP.INF oder eine NEWDESK.INF wird automatisch immer auf dem ersten TOS-Laufwerk vom AtariOS gespeichert. Normalerweise ist das Laufwerk 'C'
 
In den meisten Fällen sollte man mit diesen Schritten erst einmal wieder an die Platte kommen. Klappt das nicht, ist leider zu befürchten, daß der Root-Sektor der enstsprechenden Festplatte Schaden erlitten hat. Das passiert eigentlich sehr selten, ist aber nicht ungewöhnlich. In wenigen Ausnahmen ist hier mit dem kompletten Datenverlust dieser Platte zu rechnen. Wohl dem, der rechtzeitig und regelmässig BackUps der wichtigsten Daten angelegt hat. Lässt sich nur eine einzelne Partition nicht mehr ansprechen, ist hier vermutlich die FAT beschädigt.
 
Das kann u.a. auch bei einem Stromausfall oder dem unbedachten Ausschalten eines Multitasking- fähigen Computers passieren. I.d.R. gibt es hier Caches, die erst nach einigen Sekunden wieder auf die Festplatte zurückgeschrieben werden. Schalten Sie da vorher einfach den Computer aus, ist Ihnen nicht zu helfen; Datenverluste bleiben so nie aus. Solche Systeme sind daher immer nur über 'Shutdown' oder den entsprechenden Abschaltbutton auszuschalten.
 
Root-Sektor defekt

 
In diesem Fall dient i.d.R. das Programm am besten, mit dem diese Festplatte ursprünglich formatiert und partitioniert wurde. Einige Produkte bieten hier extra eine Funktion zur Rettung des Root-Bereiches an. Der Schaden an den Daten ist dann in den meisten Fällen minimal. Logischerweise kann das nur klappen, wenn man mit der entsprechenden Software die Einstellungen der entsprechenden Festplatte gesichert hat. Am besten erledigt man das auf einer Diskette, die man sicher verwahrt. Auf der Festplatte selber nutzt einem eine solche Information wenig. Besonders, wenn man dann keinen Zugriff mehr darauf hat.

 
Sind Sie noch immer Benutzer von AHDI (HDX.PRG), sieht die Sache ein wenig schlechter aus. HDX bietet nur eine Partitionierung oder gar eine Formatierung der Festplatten an.

 
FAT defekt

 
Hier gibt es verschiedene Utilities, die es erlauben, die Kopie der entsprechenden FAT von der Festplatte zu lesen. Das Atari-Filesystem legt immer eine Kopie der FAT in einen extra reservierten Bereich einer jeden Partition an. In den meisten Fällen reicht es daher, mit einem entsprechenden Utilitie -z.B. DISKUS oder HDSentry- die Kopie der FAT über die beschädigte FAT zu schreiben. Nach einem erneuten Bootvorgang des Computers sollte man wieder eine gesunde Partition erhalten, abzüglich der Stellen, die gerade in dem Moment geschrieben wurden als der Defekt -ein Stromausfall, eine Fehlbedienung- aufgetreten ist. Diese Datei(en) können sie getrost vergessen. Mit einem Sektor orientierten HEX-Editor können Sie versuchen, die einzelnen Datein so zu reparieren, daß sie eben wieder lesbar werden. Allerdings ist das mehr als zeitaufwendig. Hier kann u.U. CHKDESK3.PRG eine Hilfe sein. CHKDESK3 setzt die zerstreuten Teile eines so zerdepperten Files automatisch wieder zusammen; vorausgesetzt, es sind nicht alle wichtigen Teile hoffnungslos zerstört.

 
Anmerkung:
Bedenken Sie, daß ein einziger Schreibzugriff auf eine solche Partition jeden Reparaturversuch in diese Richtung hinfällig macht. Das Filesystem benutzt jeden Sektor, der nicht eine eindeutige Zuweisung auf eine Datei besitzt, als -freien- Sektor. Solche Sektoren werden nicht nach ihrem Inhalt gefragt; das Filesystem beschreibt einfach neu!

 
Flickversuche hinterher sind sinnlos und eine reine Zeitverschwendung. Sind mehr als die Hälfte Ihrer Files nicht mehr ansprechbar, retten Sie durch Kopieren dieser Files, was zu retten ist, was sich kopieren lässt. Kopieren Sie auf einen freien und unbeschädigten Datenträger. Den Rest belassen Sie, wie er ist und starten das Partitionierungs- Utilitie Ihrer Harddisksoftware. Nach wenigen Sekunden besitzen Sie eine leere und völlig intakte Partition. Kopieren Sie das Gerettete dahin zurück, ersetzen Sie das Fehlende aus ihrem letzten BackUp.

 



Literatur

Scheibenkleister' ist keine klebrige Masse, mit der man irgendwas in ein Fenster klebt, es ist vielmehr die Bibel in Bezug auf Massenspeicher an Atari Computern. Vom einfachen Floppylaufwerk bis hin zur komplizierten Festplatte ist hier alles in Wort und Bild festgehalten.

SED, ein nettes Harddisktool aus dem Buch ist eine richtige Hilfe, kommt es darauf an. Z.B. baut CBHD auf den Programmen aus dem Buch "Scheibenkleister" auf, und dazu gehörte auch der SED, der u.a. Platten und Disketten einrichten und z.T. auch schnell reparieren kann.

Ich glaube, SED und dessen Sourcecode sind inzwischen FreeWare.



Scheibenkleister und die alten Daten sind mir egal

Um mit dem SED eine total zerschossene Platte unter Verzicht einer Reanimation komplett neu einzurichten, gibt es im Scheibenkleister eine bestimmte Reihenfolge, an die man sich unbedingt halten sollte:

1. SED starten
2. HDX anwählen, das eingebaute HDX im SED
3. Formatieren mit FORMAT
4. Partitionieren mit PART, keine Partition bootbar machen. Eventuell mit BAD defekte Sektoren markieren.
5. Reset
6. CBHD von Diskette starten
7. CBHD unter dem Namen CBHD.SYS ins Wurzelverzeichnis, also das Root der gewünschten Bootpartition kopieren.
8. SED starten, HDX wählen und INSTALL ausführen. Hier kann man dann angeben, von welcher Partition man später booten möchte.

Nach einen erneuten Kaltstart sollte der Atari in jedem Fall von der eben eingerichteten Festplatte booten, d.h., AUTO-Ordner und ACCs von eben dieser Boot-Partition benutzen.


Neue Gesichter, alte Lieder

Bewusst wurde am Anfang ein alter Weg beschrieben, alte Software benutzt, um halt so zu zeigen, daß es nicht immer ein einfacher Weg war, in den Anfangsjahren überhaupt eine bootfähige Festplatte an einem Atari zu besitzen, geschweige denn die vorhandene Hardware auch so zu benutzen, daß nicht jede Woche ein neues Einrichten fällig war.

AHDI und die damals aufgekommenden Megafile-Festplatten waren schon eine Errungenschaft. Davor gab es mehr oder wenigen nur die sehr langsamen SH-Drives, laut und heute kaum mehr denkbar.

Davor, dazwischen und auch danach gab es noch diverse Selbstbauprojekte, von OMTI bis ALIA in fast jeder nur erdenklichen Form. Mit dem OMTI-Adapter, ein altes c't Projekt, wurde sogar ein uralter MFM- bzw. RLL-Controller am Atari ST lauffähig gemacht. Man war damals dann i.d.L., erstmals Festplatten mit einer Kapazität weit oberhalb der üblichen 'Megafile 60' zu benutzten. Mit den damals auch nicht gerade günstigen RLL-Festplatten war das kein Problem. Dank ausgefeilter Programmiertechniken einiger Freaks konnte man sogar, nach dem Patchen des OS, von so einer Festplatte booten. An dieser Stelle muß ich jetzt eingestehen, daß ich einen 520ST mit einer solchen Lösung von 1986 - 1994 täglich betrieben habe. In der gesamten Zeit gab es genau zwei Zusammenbrüche des Systems. Einmal bastelt man nicht an der laufenden Festplatte, das (eine Ode an Ferdi :-) andere mal, CAT war damals ganz neu, ich denke es war die Release 1.0

Das erste Mal war ein technischer Defekt am OMTI 5520, das zweite Mal eine zerschossene Partition. Letzteres mit den Mitteln von weiter oben rasch behoben. Der neue OMTI war ein grösseres Problem.

1990 hielt dann hier der erste DMA-Hostadapter Einzug, nicht fähig, ein Parity-Bit zu generieren und mit ihm gleichzeitig die updatefreudigen SCSI-Tools, ebenso aber auch die ersten schnellen SCSI-Festplatten mit einer wahnwitzigen Kapazität von 520 MB.

Mit den neuen Softwaretools war und ist es einfach fast ein Kinderspiel, eine Festplatte einzurichten oder einen Fehler zu beheben. Selbst das Bügeln einer einzelnen Partition in der Mitte eine Platte ist heute eigentlich nicht mehr als Problem zu betrachten. Die Funktion in HDDriver und den SCSI-Tools, wichtige Platteninformationen auf einer Diskette speichern zu können, versetzt den erfahrenen Diskjocky zu jeder Zeit in die Lage, die Daten einer oder mehrerer Partionen in Sekunden zu retten oder wieder herzustellen.

Das sind Features, von denen man vor Jahren geträumt hat.



Die heutigen Medien

Heute benutzt man AHDI eigentlich meiner Meinung nach nicht mehr , es gibt hier in dieser Zeit einfach bessere Tools, die auch wesentlich leichter zu bedienen sind. Auch sind mit den neuen Treibern wesentlich höhere Geschwindigkeiten im Festplattenbetrieb zu erreichen. Neben den SCSI-Tools, die in der Zwischenzeit wohl keinen Support mehr haben dürften, ist der HDDriver wohl das eigentliche Highlight. Nie war es für den Anwender einfacher, eine Fest- oder Wechsel- platte in das vorhandene System einzubinden. Alle Menüpunkte sind leicht zu erreichen und sie enthalten auch eine relativ ausreichende Erklärung. Bei einigen Besonderheiten bezüglich dem Initalisieren von IDE-Festplatten greift man auf ein Handbuch zurück, das man bei diversen anderen Produkten leider immer noch vermisst. Selbst bei Datenverlusten findet man hier eine Hilfe, die das Zurückholen der Daten wesentlich erleichtert. Dazu ist es allerdings notwendig, daß die entsprechende Festplatte zuvor auch mit dem HDDriver eingerichtet wurde.

Speichert man rechtzeitig die Daten seiner Festplatte auf einer Diskette ab, kann man immer wieder auf spezielle Einstellungen zurückgreifen. Selbst Benutzer des uralten AHDI sind mit einer sog. Notfalldiskette ebenfalls gut beraten. Nur all zu oft liest man diverse Hilferufe in den öffentlichen Newsgroups.



HDDriver 7, the next Generation

Der HDDRIVER unterstützt das Einrichten von SCSI- und IDE-Festplatten am jedem Atari-Computer in leichten Schritten; das Programm HDDRUTIL ist in vielen Punkten selbsterkärend und man kann so in wenigen Minuten ein neues Gerät an seinem Atari korrekt installieren. Viele Features des HDDrivers dürften dem Leser seit der letzten Ausgabe des Revolution Magazins bekannt sein. In diesem Artikel werde ich die Möglichkeit nutzen, einige neue Funktionen und Menüpunkte des HDDriver zu erläutern.

Das Programm HDDRUTIL stellt Treiber und Tools für Fest- und Wechselplatten mit spezieller Unterstützung für ZIP/JAZ-Laufwerke dar. Mit dem mitgelieferten BigDOS oder unter Ihrem MagiC 5.x Betriebssystem sind Sie in der Lage, sofort DOS-kompatible Partitionen bis zu 2 GByte erzeugen zu können. Mit welcher Hardisksoftware geht das schon? Ein neu vorhandenes generisches SCSI-Interface (SCSIDRV) dient zur Ansteuerung beliebiger SCSI-Peripherie an allen bereits bekannten Atari-Computern. Dazu zählen auch der Hades und die Medusa.

Mit dem HDDriver sind Sie in der Lage, jedes bekannte SCSI-Gerät an Ihrem Atari zu betreiben.


HDDriver Features allgemein

Man erhält hier die Möglichkeit, einen Schreibschutz auf jedes korrekt angemeldete Laufwerk zu legen. Weiterhin ist es möglich, mit den Schaltern 'Rootsektoren' und 'Bootsektoren' diese Bereiche einer Partition gezielt schützen zu können.

Parken und Auswerfen

Besitzer von Wechselmedien werden über diesen Menüpunkt erfreut sein. Egal, unter welchem Laufwerksbuchstaben Sie ein wechselbares Medium installeriert haben: hier ist es möglich, das Laufwerk zu parken oder aber auch das Medium auszuwerfen.

Eine glänzende Fehlerbehandlung

Sollten bei Ihnen Fehler auftreten, können Sie diese nun jederzeit unter diesem Dialog im mitgelieferten .CPX-Modul sehen. Es wird hier jeweils der zuletzt aufgetretene Fehler angezeigt. Das passiert getrennt nach Lese- oder Schreibfehlern. Sie erhalten auch hier die Möglichkeit, die Anzahl der Korrekturversuche einzustellen.

ZIP- und JAZ-Wechselbälger

Der Dialog im .CPX-Modul ist nur für Besitzer gleichnahmiger Wechselplattenlaufwerke interessant. Wenn Sie hier die ID Ihres Laufwerks eintragen, erhalten Sie die Möglichkeit, die eingelegte Medien mit einem Lese- und/oder Schreibschutz zu versehen. Damit das Ganze nicht zu einfach wird, unterstützt dieser Dialog auch die Vergabe und das Abfragen von Passwörtern. Sofern Sie ein Medium geschützt haben, im Besitz des richtigen Passworts sind, können Sie jederzeit auch ein bereits vergebenes Passwort ändern. Auch ist es möglich, die Art des Schutzes mit dem 'Modus'-Schalter zu verändern.

Merken Sie sich daher Ihr Passwort sehr genau!

So geschütze Medien ohne passendes Passwort können nur durch eine neue Formatierung wieder zugänglich gemacht werden, sofern ein Formatieren noch erlaubt ist!

Das HDDriver CPX arbeitet bei mir unter dem alten Atari Kontrollfeld XCONTOL sowie auch unter der neuesten COPS-Version jeweils einwandfrei. Es ermöglicht das Handling bestimmter Funktionen auf einfachem und schnellem Weg.



gebogene Medien, oder wie sag' ich es meinem Kind

Sie werden z.B. den Dialog 'XHDI Partitions Typen' unter dem Menüpunkt 'Boot Parameter' finden. Weiterhin gibt es den Punkt 'Generic SCSI Driver' (SCSIDRV), der die SCSIDRV-Interface Routinen aktiviert. Dieser Punkt unterstützt das SCSIDRV-Interface von Steffen Engel. Es ist komplett neu. Der SCSIDRV ermöglicht es Anwendern, die sich in der SCSI-Programmierung auskennen, ihre eigenen Gerätetreiber zu implemetieren ohne jeweils das Rad neu zu erfinden.

Genauer bedeutet das, daß z.B. Programme wie SPIN! oder GEMAR keinen speziellen Treiber mehr benötigen. SCSIDRV -der generische SCSI-Treiber- erlaubt es, SCSI-Kommandos an jedes angeschlossene SCSI-Gerät zu senden. So können auf diesem Weg eben auch durch neue, vom Target gesteuerte SCSI-Routinen, CD-ROMs und Streamerlaufwerke angesprochen werden. Unter MagiC genügt es dann z.B. das SPINMAGC.XFS in den MagiC Extensions-Ordner zu kopieren. Ebenso können die sog.'Phasenwechsel-Laufwerke' korrekt angesprochen werden, auch wenn beim Booten eine CD eingelegt war. Hierzu gibt es in HDDRUTIL einen speziellen Button.



XHDI-Partitonstypen

Das (eXtendet HardDisk Interface) V1.30 erleichtert die Kommunikation mit blockorientierten Massenspeichern. Das XHDI-Interface bringt einige zusätzliche Eigenschaften mit, die viele Treiber bereits haben. Über eine dokumentierte Schnittstelle kann nun hier der Zugriff erweitert werden. Zweck der XHDI-Funktion in HDDriver ist es, einen flexiblen Zugang zu den Informationen der einzelnen Geräte zu erhalten und eine Unterstützung erweiterter Treiberfunktionen wie Stop/Start oder Verriegeln/Entriegeln zu erreichen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der sehr umfangreichen XHDI-Spezifikation, die Sie auf der Programmdiskette finden.

Ebenfalls per FTP-Server können Sie Informationen zu XHDI unter:
'ftp.uni-muenster.de/pub/atari/docs' vorfinden.



TOS & DOS - Kompatibilität rundum

Unter dem Menüpunkt 'Partitionieren' finden Sie eine Möglichkeit, Ihre großen Partitionen kompatibel zu alten TOS-Versionen zu halten. Bekanntermaßen können ältere TOS-Versionen lediglich 32768 Sektoren korrekt verwalten, ab TOS 1.4 sind es 65535 Sektoren. Bei alten TOS-Varianten ist man so in der Lage, auch größere Partitionen fehlerfrei zu benutzen.

HDDRiver vergibt bei der Anwahl der 'DOS-Kompatiblität' einige wichtige pysikalische Parameter an das entsprechende Device. Das geschieht genau in der Art, wie solche Parameter auch von den PC-Kontrollern später 'gelesen' werden. Es wird hier eine 100% Kompatibilität erreicht. Entnehmen Sie die dazu passenden Daten aus der Beschreibung des entsprechenden PC-Controllers und der entsprechenden Festplatten, um diese im HDDriver angeben zu können. Bedenken Sie bitte, daß DOS-Kompatible Medien am Atari nur unter MagiC oder BigDOS komplett bearbeitet werden können. Das betrifft natürlich auch Wechselmedien!

Haben Sie keine technischen Daten einer bestimmen Festplatte, bauen Sie diese in einen PC ein und betätigen Sie im BIOS-Setup 'Autodetect Harddisk' der PC wird die Daten aus der Festplatte ermitteln und am Bildschirm anzeigen.

Daraus ergeben sich allgemein folgende Partitonsgrössen:

TOS 1.00 - 1.02 256 MByte
TOS 1.04 - 3.xx 512 Mbyte
TOS 4.0x 1024 MByte

MagiC / BigDOS 1024 MByte
2048 MByte (DOS-Kompatibel)

Verwechseln Sie hierbei bitte niemals die gesamte Kapazität der Platte und die 'Partionsgrösse'! Viele Anwender verwechseln das offenbar leicht und sind der Meinung, daß die Grenzen für die Kapazität einer Partition etwas mit der maximal erlaubten Kapazität einer Platte zu tun hat. Da gibt es aber zum Glück überhaupt keinen Zusammenhang.

Mit HDDRIVER sind beliebig grosse SCSI- und IDE/EIDE-Platten möglich.



Neu Einrichten und Reparieren

Seit einiger Zeit ist nun auch der bekannte ID-Check in HDDriver integriert. ID-Check ist nicht nur wesentlich schneller geworden, es wird hier nun auch direkt das entsprechende Laufwerk inkl. des dort gefundenen SCSI-Device Typ ausgegeben. Eine sehr vorbildliche Funktion, an die man z.B. bei AHDI nicht mal zu denken braucht.

Wenn Sie den Menüpunkt 'Autokonfigurierung' wählen, sucht das Programm nach allen angeschlossenen Fest- und Wechselplatten und trägt diese in der Reihe des Auffindes die Geräteliste des HDDriver ein. In allen meinen Anwendungen konnte ich diese 'Voreinstellung' ungesehen übernehmen. Beachten Sie bitte, daß der HDDriver dazu in der Lage sein sollte, alle IDs am SCSI- und IDE-Anschluß abfragen zu können. Man kann im HDDriver bestimmte IDs ausmaskieren; diese werden dann auch nicht mehr abgefragt. Es beschleunigt die Sache nicht unerheblich.

Bei Datenverlusten können Sie mit der Funktion 'Partitionsdaten retten' den Rootsektor des betroffenen Devices wieder herstellen. Die betroffen Platte sollte zuvor allerdings zwingend mit HDDRUTIL eingerichtet worden sein. HDDRUTIL legt beim Einrichten der Platte eine Kopie dieser Daten auf den inneren Sektoren einer Festplatte an. I.d.R. ist man somit immer in der Lage, das Device wieder so in den Griff zu bekommen. Man kann dann später mit z.B. CHKDSK3.PRG (Atari) versuchen, Ordnung in die eventuell zerschossenen FATs der einzelnen Partitionen zu bekommen.

Bedenken Sie bitte, haben Sie den Zugriff wieder hergestellt: ein einziger Schreibbefehl auf die Platte, eine Partition wird das Chaos darauf nur noch vergrössern. Bewahren sie daher solche Utilities IMMER auf einer Diskette auf. Es vergrössert Ihre Chancen auf eine Reparatur in eigener Hilfe beträchtlich.

Für den Notfall sollten Sie also immer Disketten mit dem HDDriver oder eben Ihrem entsprechenden Treiber parat haben, auch schadet es nicht, wenn dort die Informationen zur Festplatte enthalten sind. Laden Sie den Treiber von dieser Diskette.

Die SCSI-Tools haben z.B. eine Funktion, mit der man die Plattendaten in eine Datei eben auch auf einer Diskette speichern kann. I.d.R. kann man mit den SCSI-Tools auch Zugriff auf Platten haben, die mit dem HDDriver eingerichtet wurden. Umgekehrt ist das genauso. Allerdings nur solange, wie 'AHDI'-Kompatibel gearbeitet wurde.

Zurückschreiben der Partitionsdaten mit den SCSI-Tools kann bei einer mit HDDriver eingerichteten Platte daher ebenso funktionieren. DISKUS ist auch ein prima Utilitie, mit dem man in die Lage versetzt wird, einen defekten Datenträger wieder in Gang zu bringen. Hier setzt man allerdings eine gute Grundkenntnis der Abläufe voraus. Ohne ausführliches Studium des Handbuches keine Hilfe für den Newcomer oder jemanden, der mit seinem Atari nur Briefe geschrieben hat. Kurzum: der Benutzer sollte hier ziemlich genau wissen, was er da gerade macht!

Haben Sie danach einen Zugriff auf die Platte und ihre verschiedenen Partitionen?
Suchen Sie nach den defekten Stellen. Wenn Sie keinen Zugriff auf Ihre Platte haben, dürfte der Rootsector Ihrer Festplatte beschädigt sein. Oder es liegt ein Hardwaredefekt vor. Versuchen Sie, die Platte an einem anderen Atari anzusprechen. Benutzen Sie dazu dann die gesicherten Platteninformationen von der Diskette.

Haben Sie Zugriff beim Anklicken der Laufwerkicons?



Hardwaredefekte

- Hardwaredefekte können i.d.R. defekte Kabel sein, eingeklemmte oder abgeknickte Flachbandkabel.
- Lose aufgesteckte Stecker.
- Falsch aufgesteckte Stecker.
- Wackelkontakte an Steckern u. Buchsen.
- defekte DMA- oder SCSI-Bausteine in den Computern.

Kontrollieren Sie immer zuerst bei ausgeschaltetem Computer alle notwendingen Verbindungskabel auf Beschädigungen und korrekten Sitz. Gerade bei älteren Ataris, die keine SCSI- sondern eine DMA-Schnittstelle besitzen, ist das sehr wichtig. Bedenken Sie bitte, daß ein einfaches Abziehen eines DMA-Kabels währed dem Betrieb den DMA-Chip dauerhaft beschädigen kann.

Es ist daher ratsam, egal ob DMA oder SCSI, solche Steckverbindungen nach einem Transport oder einer längeren Ruhezeit des Computers zu kontrollieren. Es schützt einfach vor schlimmeren Schäden.

- läuft die Festplatte überhaupt an? -> Stromversorung?
- gibt es monotone mechanische Geräusche? -> Defekte Köpfe!
- Erzeugt die Platte Initalisierungsgeräusche? -> Platte O.K., defekte Laufwerkselektronik.
- Nach einer Weile keine Laufgeräusche mehr? -> Platte schaltet sich selbst ab, defekte Elektronik.
- Daten werden nur zerfetzt dargestellt? -> Übertragungsfehler, defektes Kabel od. Interface.
- Keine Laufwerkicons auf dem Desktop (ST, STe) -> Defekte Schnittstelle.


Weitere Tips zum Thema finden Sie hier im Archiv oder in DOITDRIVE, welches Sie ebenfalls auf meiner Downloadseite im Internet finden.






Copyright © Robert Schaffner (support@doitarchive.de)
Letzte Aktualisierung am 23. Dezember 2003
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