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Falcon Magnum Ram Karte
Der Einbau stellte keine grössere Hürde dar, da man ja
eignentlich gar nichts falsch einbauen kann. Die Karte passt
ausschliesslich nur auf den interen Prozessor-Erweiterungsbus.
Die Karte benötigt einen Treiber im Autoordner!
Wenn Sie Karte vom Bus entfernen müssen Sie auch wieder den
Jumper auf die Erweiterunsleiste stecken, ansonsten bootet der Falcon
nicht.
Expansionsport im Atari Falcon
J19(J16), die längere Stiftleiste befindet sich direkt vor
dem internen Netzteil. Auf der kürzeren Stiftleiste J20 befindet
sich ein Jumper, welcher in der hinteren Reihe so steckt das in
Richtung CPU genau 4 Pin freibleiben. Die Stelle ist normalerweise bei
allen neueren Falcon mit einem weißen "U" markiert.
Vorseriengeräten fehlt diese Markierung!
J19 (J16)
o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o 50
1 o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o
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| | | | |
----- ----- | CPU
U49 U59 |
J20 Jumper
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o o o o o o o o o o o o o o o 30
1 o o o o o o o o o o o o o o o
Beachten Sie diesen Jumper!
Die Magnum ist eine Fastram-Karte - der Speicher liegt zwar
unterhalb der 16MB im Falcon, daß geht mit der CPU im Falcon
nicht anders, ist aber nicht für das Videoram benutzbar, bringt
dafür aber mehr als den doppelten Durchsatz des ST-RAM in hohen
Farbauflösungen des Falcon.
Im Atari Falcon ist ab Werk kein Fastram vorgesehen. Die Karte
kann daher generell ohne Treiber oder gepatchtes TOS nicht
funktionieren. Da niemand das TOS Patchen möchte, also dann
lieber einen kleinen Treiber im Autoordner.
Zur Qualität der von Seidel zusammengelöteten Karten
sage ich jetzt lieber nichts, aber prinzipiell ist die Magnum nach
meinen Erfahrungen ziemlich problemlos.
Einbaubericht
Email: mailto:PhilippDonze@gmx.ch
Homepage: http://philippdonze.atari-computer.de
- Magnum Fast-RAM Karte für Falcon030
-
Da mir nach knapp 7 Jahren plötzlich mehr und mehr der
Speicher auszugehen schien, entschied ich mich im Februar 2000 eine
Magnum Fast-RAM Karte für meinen Falcon030 zu kaufen. Ich
entschied mich für diese Karte, weil ich keine Werbung für
eine andere Karte gesehen habe.
Nach langem warten hatte ich die Karte jedoch in meinen
Händen. Aber das war's dann auch schon. Der Händler, der mir
die Karte verkauft hatte, legte mir keine Einbauanleitung und auch
keine Diskette mit Software bei! Also begann das grosse
Rätselraten.
- Frage: Welche SIMM Module kann man verwenden?
-
Die Karte hat einen Sockel für 1*72 Pin PS/2 Modul. Laut
Werbung kann man 4 MB und 8 MB Module einsetzen. Dieser Speicher kommt
dann zu den eingebauten X MB (bei mir 4) original Atari-RAM. Es ist
aber nicht möglich das 14MB Limit zu durchbrechen! Von meinem
Vater hatte ich 2*8 MB PS/2 SIMM Module erhalten (die er in seinem PC
schon lange nicht mehr brauchen konnte), von denen ich ein Modul in
den Sockel drückte. Dank der Bauweise der Module und des Sockels
ist es nicht mOglich das Modul falsch in den Sockel einzusetzen.
- 2. Frage: Und wo gehört nun die Karte hin?
-
Da ich meinen Falcon030 früher schon, zwecks CD-ROM
Erweiterung, in einen Big-Tower umgebaut habe, war das öffnen des
Computers keine grosse Sache. Also, wenn man das Motherboard vor sich
hat, dann muss man die Karte auf den Prozessorerweiterungs-Slot
stecken. Dieser befindet sich auf der linken, unteren Seite des
Motherboards. Es handelt sich dabei um 2 Stiftleisten. Falls der Slot
noch nie benutzt wurde (und das wird wohl so sein, wenn man diese
Karte gekauft hat) befindet sich auf der einen Stiftleiste einen
Jumper, den man entfernen muss. Nun drückt man dir Karte
vorsichtig auf die Stiftleisten. Auch hier kann es nicht passieren,
dass man dies falsch macht, denn die Leisten sind nicht gleich lang
und auch nicht parallel zueinander gebaut. Das war's dann auch
schon... Den Falcon wieder zusammengeschraubt und mit Strom versorgt,
fragt man sich...
- 3. Frage: Und wo ist nun der neue Speicher?
-
Das Falcon030 TOS erkennt die Speichererweiterung nicht
automatisch. Daher wird man nach wie vor keinen Unterschied beim
Memory-Test des TOS bemerken. Das war dann auch vorläufig das
Ende meiner Höhenflüge. Da mir mein Händler keine
Software mitgab, musste ich mir selbst helfen. In der
Mausgruppe-Software war man sehr hilfsbereit und schickte mir das
Programm per Email zu. Ausserdem ist das Programm auf der Homepage von Uwe
Schneider zu finden.
- 4. Frage: Und was mit der Software?
-
Bei meinem Softwarepacket, das ich erhalten habe, lagen folgende
Dateien bei:
MAGNUM.PRG = Das AUTO-Ordnerprogramm (=Treiber)
MAGNCONF.PRG = dient zum Konfigurieren des MAGNUM.PRG
SETFLAGS.PRG = dient zum Anpassen des Programmheaders
COOKIE.TXT = Beschreibung des MAGN-Cookies
CUBASE\MAGMALOC.PRG = Ein Patchprogramm f=r Cubase u.a.
CUBASE\MAGMALOC.TXT = die Beschreibung dazu
LINUX\AUTO_OFF.TOS = ???
LINUX\BOOTSTRA.TTP = ??? Damit Linux den Speicher erkennt ?
Das Programm MAGNUM.PRG kopierte ich in den AUTO-Ordner und
konfigurierte die AUTOEXEC.BAT von MagiC entsprechend. Es ist darauf
zu achten, dass das Programm müglichst früh gestartet wird
(also an 1. Stelle der AUTOEXEC.BAT eintragen), so dass der Speicher
so früh wie möglich dem System zur Verfügung steht.
Mit dem Programm MAGNCONF.PRG kann man MAGNUM.PRG konfigurieren.
Zur Auswahl stehen:
-Ausführlicher RAM-Test:
Wird dieser Punkt aktiviert, wird bei jedem Neustart das RAM nicht
nur schnell durchgezählt sondern ausführlich getestet.
-Blitter auf 8 MHz schalten:
Wozu das gut ist??
-NOVA-Kompatibilität
Dieser Punkt dient wohl dazu, dass einen bestimmten Adressbereich
für die NOVA Grafikkarte frei zulassen. (ohne Gewähr)
Ist alles so konfiguriert wie man möchte (meist, muss man
nichts ändern), kann der Computer neu gestartet werden. Beim
Booten kann man beobachten, dass der Magnum-Treiber wie das Atari-TOS
einen wachsenden Balken beim Speichertest darstellt. Sind keine Fehler
aufgetreten und wurde das PS/2 Modul korrekt erkannt, steht der
Speicher dem nächsten Programm zur Verfügung.
Die Installation ist vollendet.
- Zu beachten:
-
-Falls man MagiC installiert hat, nützt es nichts, wenn
MAGNUM.PRG vor MAGXBOOT.PRG steht. Da MagiC einen Reset
durchführt, muss der Treiber danach erneut gestartet werden. Der
Treiber sollte an erster Stelle in der AUTOEXEC.BAT eingetragen sein.
-Tests von mir haben gezeigt, dass keine Systemvariable vom
Treiber angepasst werden. D.h. unter der Systemvariable RAMTOP ($5A4)
findet man nicht, wie zu erwarten wäre, das Ende des Fast-RAMs.
Der Treiber scheint lediglich den Speicher mittels Maddalt() dem
GEMDOS bekannt zu machen.
Copyright © Robert Schaffner (support@doitarchive.de)
Letzte Aktualisierung am 23. Dezember 2003
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