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16.3 Videotextdecoder


Falcon F030 mit Videotextdecoder


Das c't Magazin stellte in seiner Ausgabe 1-2/91 einen externen Videotextdecoder vor der bei mir jahrelang am ST gelaufen ist und sich mit wenig Aufwand auch am Falcon F030 zu betreiben lässt. Das geht hier an der seriellen Modem2 Schnittstelle oder aber bequemer an einem der Extended-Joystickports. Sicherlich werden viele Leute an Modem2 eben ein Modem betreiben wollen. Der LAN-Port scheidet hier aus da diese Schnittstelle von keinem Treiber der beiden mir bekannten VT-Programme unterstützt wird.

Eine Leerplatine gab es als ebenfalls beim c't-Verlag so das man sich hier den Nachbau releativ einfach machen konnte. Auch sollte der Verlag noch in der Lage sein die entsprechenden Artikel aus dem c't-Magazin vorrätig zu haben. Einen guten Griff tut man halt wenn man diesen c't Decoder irgendwo günstig gebraucht Auftreiben kann.

Die Pinbelegung des Decoderanschlußkabels:

Decoder Pin      Falcon ext. Joystickport A oder B
--------------------------------------------------
Decoder GND     ----------------------------- 3
Decoder +5V     ----------------------------- 7
Decoder SDA-OUT ----------------------------- 6
Decoder SCL     ----------------------------- 2
Decoder SDA-IN  ----------------------------- 1
--------------------------------------------------


Die Pinbelegung des Decoderanschlußkabels für Mausport:

Decoder Pin               TT/ST/Falcon Mausport
--------------------------------------------------
Decoder GND     ----------------------------- 8
Decoder +5V     ----------------------------- 7
Decoder SDA-OUT ----------------------------- 6
Decoder SCL     ----------------------------- 2
Decoder SDA-IN  ----------------------------- 1
--------------------------------------------------


Die Pinbelegung des Decoderanschlußkabels für serial Port:

Decoder Pin               TT/ST/Falcon serial
--------------------------------------------------
Decoder GND     ----------------------------- 5 +ext. Netzeil
Decoder +5V     -----------------------------   +ext. Netzeil
Decoder SDA-OUT ----------------------------- 2
Decoder SCL     -----------------------------
Decoder SDA-IN  ----------------------------- 3
--------------------------------------------------


Verwenden Sie abgeschirmtes Kabel!

Natürlich muß das verwendete Videotextprogramm den Anschluß am Ext. Joystickport des Falcons unterstützten. Meines Wissens nach ist das bisher nur bei der Software von Armin Schneider@FR der Fall. Der Support für dieses Programm wurde allerdings in diesem Jahr eingestellt da Armin sich anderweitig betätigt.

Diese Software sollte noch in der Maus @FR zu finden sein. Auch Alexander Heinrich hat für genau diesen Decoder Software parat die hier aber nur arbeitet wenn der Decoder an der seriellen Schnittstelle des Falcons auch wirklich angeschlossen ist.

Zum Betrieb des Decoders am Falcon wir der MAX232 auf der Decoderplatine nicht benötigt, man kann diesen Weglassen oder am besten ausbauen.
Gut wer diesen Chip beim Decoderbau gesockelt hat.

Die Leitungen des Ext. Joystickport am Falcon haben TTL-Pegel so das dieser Chip nicht mehr benötigt wird. Pin 1 des Joystickport wird als Decoder SDAin verwendet und wird am gleichnamigen Punkt am Decoder angelötet. SCL wird an Punkt 3 angelötet und führt somit direkt zu Pin 32 des SAA5246, also dem eigentlichen Decoderchip. Pin 24 des Decoderchip wird mit Punkt 6 verbunden und bildet damit SDAout. Selbstredend könnte man noch die +5V aus dem Falcon entnehmen. Das bereitet bei mir bis heute keinerlei Probleme.

Es wird erst zum Problem bei einem Kurzschluß!!

Besser ist es schon den VT-Decoder aus einem Steckernetzteil zu versorgen.

Die Leitung zwischen Decoder und Videoquelle ist bei mir 2 Meter lang, es wird auch mit einer Leitungslänge bis 10 Meter problemlos laut dem Handbuch einer Decodersoftware laufen.

Als Videosignal genügt das Composit Videosignal von einem TV oder oder einem Videorecorder, man greift das Signal hier einfach an Pin 20 (Comp.Video) und Pin 19 (GND) in einem Scartstecker ab. Will man den Videotext von diesem Decoder nicht auf dem laufenden TV einblenden genügt das als Kabelverbindung zur Videoquelle.



Abbildung 1 - c't Videotextdecoder im offenen Gehäuse



Hier sieht man den fertig aufgebauten c't-Decoder im eigens von mir angepasstem Minigehäuse. Die Stromversorgung erfolgt bei mir aus dem Netzteil des Falcon direkt über die entsprechenden DB9-Buchse für den Anschluß an den Rechner, rechts die DB15-Buchse zum Anschluß an eine Videoquelle zu sehen. Oben links im auf der Decoderplatine sieht man das der MAX232 bei mir fehlt. Diesen RS232-Pegelwander benötigt man nur wenn man den Decoder an einer seriellen Schnittstelle betreiben möchte. Der Ext. Joystickport am Falcon arbeitet mit normalem TTL-Pegel so daß man diesen Baustein einsparen kann. Die geänderten Anschlüsse befinden sich natürlich auf der Platinenunterseite.

Wo heute eigentlich jedes TV-Gerät einen eingbauten Decoder besitzt ist ein externer VT-Decoder eigentlich ein überflüssiger Luxus, aber der einzige mir bekannte Weg Videotext auf dem Computer zu benutzten.
Zumal es hier unter einem Multitasking BS nebenher zu betreiben ist.


Technisches zum Videotextdecoder

Von: Uwe Werner

Es ist nicht unbedingt sinvoll, SCL in dieser Weise (mit einem einzigen Schreibzugriff) auf 'Hi' bzw. 'Lo' zu setzen. Das mag zwar in den allermeisten Fällen funktionieren, aber man sollte jedoch den Wert der übrigen Bits dieses Registers nicht einfach voraussetzen und wie in c't angegeben überschreiben. Das kann Probleme mit softwaremäßigen Monitorumschaltern usw. ergeben.

Besser ist es, das Register des Sound-Chips erst zu lesen, nur das eine Bit zu verändern und dann wieder zurückschreiben. Damit kein Interrupt dazwischenfunkt, müssen diese gesperrt werden, das sieht dann so aus:

  SCH/L:  MOVE    SR,-(SP)        ;Status retten
          ORI     #$0700,SR       ;Interrupts sperren
          MOVE.B  #$0E,SOUNDBASE  ;REG. 14 selektieren
          MOVE.B  SoundBase,D4    ;Register lesen
          ORI.B   #$08,D4         ;IOA3 (RTS) setzen
    bzw.  ANDI.B  #$F7,D4         ;IOA3 (RTS) löschen
          MOVE.B  D4, SoundBase+2 ;Register schreiben
          MOVE.B  (SP)+,SR        ;Status wieder herstellen
          RTS

Die für das Timing erforderlichen NOPs können dann (teilweise) weggelassen werden, da die geäanderten Routinen lahm genug sein dürften.

Auch die c't Hardware ist verbesserungsfähig (siehe beigelegten Schaltplan):
(Als .IMG gesondert u.a Anfrage erhältlich)

Bei meinem Videotext-Adapter wird auch SCL über einen Transistor vom RTS-Signal der seriellen Schnittstelle bedient und kann 'rückwärts' durch den MAX232 an CTS gelesen werden. Das hat den Vorteil, daß auch die SCL-Leitung Open-Collector-Charakter bekommt und weitere Master an den I2C-Bus angeschlossen werden können. Bei SCL-Bedienung durch den MAX232 dürfte dies zu Problemen führen, da dieser keine OC-Ausgänge hat sondern feste Pegel ausgibt.

Als Ergänzung zur Schaltung wäre noch zu sagen, daß ein 1uF-Kondesator vom Schleifer von Tr1 nach Masse nicht schaden kann und auch die RGB-Puffer aus c't 7/92 der Schaltung nicht schlecht zu Gesicht stehen. Die Jumper J1 und J2 sind je nach Höhe und Quelle der Betriebsspannung zu setzen, bzw. wegzulassen. Pin 10 der Scartbuchse ist i.A. frei und kann im FS-Gerät an einer geeigneten Spannung angeschlossen werden. J3 ist bei langer FBAS-Leitung zu setzen, wie in c't beschrieben.






Copyright © Robert Schaffner (support@doitarchive.de)
Letzte Aktualisierung am 23. Dezember 2003
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