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16.9 DELA Prommer


Dela Eprommer für Atari ST


Und jetzt ein paar Details fuer die Hardware Freaks, die Speicherbelegung der Hardwareregister des DELA ST-EPROMMERS. Mit diesen Daten kann man selbst eine Steuersoftware fuer den DELA ST-EPROMMERS schreiben.

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                                                            Register Tabelle
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        Reg0 fb0001 eprommer control write only
        Reg1 fb0201 adress high      write only
        Reg2 fb0401 adress low       write only
        Reg3 fb0601 data out         write only
        Reg4 fb0801 data in          read only


        Die Bedeutung der einzelnen bits von reg0:



                ****************************************************

                *  bit#    bit = 0 low             bit = 1 high    *

                ****************************************************

                *  0       enable adress output    disable         *

                *  1       enable data output      disable         *

                *  2       TTL of pin# 20 'CE'     dito            *

                *  3       TTL of pin# 22 'OE'     dito            *

                *  4       Vcc OFF                 Vcc ON          *

                *  5       Vpp = 12.5 volt         Vpp = 21.0 volt *

                *  6       Vpp pin# 22 OFF         ON              *

                *  7       Vpp pin# 1  OFF         ON              *

                ****************************************************



Die Leistungsaufnahme im Standbybetrieb beträgt ca. 250 mA. Beim brennen haengt dies hauptsaechlich von dem EPROM ab und kann bis zu ca 800 mA betragen.


Installation

Der DELA ST-EPROMMER sollte grundsaetzlich nur bei ausgeschaltetem Rechner in den Romport gesteckt werden. Der DELA ST-EPROMMER kann mit allen Atari Rechnern der ST Klasse verwendet werden.

Es ist darauf zu achten, dass der DELA ST-EPROMMER sorgfaeltig und ohne Gewaltanwendung in den Romport eingefuehrt wird. EPROMS werden immer mit der Kerbe nach oben in den Textool Sockel gesteckt.

Zuwiederhandlungen koennen sowohl das EPROM, als auch den DELA ST-EPROMMER zerstoeren! Sie sollten sich angewoenen, EPROMS lediglich waehrend des Hauptmenues in den Sockel zustecken, oder aus demselben zu entnehmen. Zu diesem Zeitpunkt liegt an allen Pins des Sockels, ein moeglichst niedriges Potential an, selbst die Versorgungsspannung ist dann abgeschaltet.

Man koennte eine busy-LED zwischen pin 28 und 14 des Textoolsockels anloeten, den Vorwiederstand bitte nicht vergessen. Die LED leuchtet immer dann, wenn das EPROM irgendwie benutzt wird, sie erlischt, sobald das EPROM abgeschaltet wird.

Die Anode kommt an pin 28, die Kathode wird ueber einen Widerstand von ca. 1K8 an pin 14 angeloetet.

Ein weiteres Problem tauchte bei manchen CMOS Eproms auf, selbst bei kuerzester Programmierdauer (Faktor 0) wird das Eprom ueberprogrammiert, dh, es werden mehr bits im Eprom auf 0 gesetzt, als sollten. Dies laesst sich meist durch einen kleinen Umbau aus der Welt schaffen. Man loetet einfach ein 8-fach Wiederstands-Array (2K7 * 8) unter den Datenbustreiber LS245 und zwar wie folgt:

Der gemeinsame Pin kommt an pin Nummer 1 des LS245 die acht anderen pins werden einfach der Reihe nach an die Pins Nr. 2 bis Nr. 9 geloetet.

Diese Umbauten sollten nur durch Loeterfahrene User ausgefuehrt werden!

Bei diesen Eingriffen verliert man natuerlich die Garantie (take it easy)!!!


ST und EPROMS

Wahrscheinlich werden viele EPROMS die Sie zu programmieren gedenken in irgendeiner Weise in Verbindung mit dem ST verwendet werden. Also zB auf meiner EpromDisk (Schleichwerbung?) oder vieleicht sollen TOS EPROMS gebrannt werden, dazu ein Tip:

Der ST wird mit 8 MHz getaktet, das bedeutet ein Speicherzugriff dauert 250 nS von dieser Zeit muss noch die MMU Zeit und fuer die Epromdisk die Decodier Zeit abgezogen werden, das heisst, es bleiben weniger als 250 nS fuer den Zugriff uebrig, es ist also notwendig EPROMS mit einer Access Zeit von 200 nS oder besser noch 150 nS zu verwenden.

Eine Faust aufs Auge Regel ist:

Eproms mit einer VPP von 21 Volt sind fuer den ST zu langsamm! ohne Gewaehr!! Fragen Sie Ihren Haendler einfach nach Eproms mit 150nS oder besser noch, verabreden Sie eine Umtauschmoeglichkeit, falls die Eproms fuer Ihren Atari ST zu langsam sind!!!

Der 16 bit Mode (Aufspaltung einer Datei in upper und lower byte):

Der ST mit dem 'kraftvollen' 68000 Chip ist eine 16 bit Maschine, die ihren Speicher spassigerweise byte weise adressiert, dh ein Datenwort besteht aus einem higher byte und einem lower byte.

Die von meinem DELA ST-EPROMMER unterstuetzten Eproms sind reine byte Speicher Medien, (word orientierte Eproms sind noch viiiiel zu teuer), das bedeutet, will man ein TOS oder Programme fuer die Epromdisk brennen, so sind die files in higher und lower byte aufzuspalten, dies geschieht einfach durch anklicken, der DELA ST-EPROMMER fragt stets nach, wenn irgendwo die Moeglichkeit der Aufspaltung besteht.

Eigentlich ist dies trivial, aber viele DELA EpromDisk Anwender klagten ueber Schwierigkeiten gerade mit dieser Funktion, daher versuche ich nun mit einem Beispiel den Vorgang etwas besser als beim letztenmal zu erklaeren. Als Beispiel moechte ich den Ablauf beim brennen eines Moduls beschreiben.

(Modul siehe auch unten ModulGenerator).

Das Modul moege 128Kbyte gross sein und wurde durch den Modulgenerator interaktiv erzeugt. Die erzeugten Daten befinden sich dann im Buffer mit der buffer start address 0h und der buffer end address 1ffffh.

(Das kleine h am Ende der Zahlen bedeutet, dass es sich dabei um hex-Zahlen

handelt, es darf (kann nicht) mit eingegeben werden. Ein Modul besteht aus vier 27256-150 Eproms. Diese muessen jetzt der Reihe nach mit Daten programmiert werden. Das DELA Modul besitzt folgende Form:

                Eprom #1        Eprom #2

                Eprom #3        Eprom #4

                          SLOT

Die 128Kbyte des Moduls werden wie folgt auf die vier Eproms aufgeteilt:

#1      eprom  start address 0

        eprom  end   address 7fff

        buffer start address 0

                     mode    upper



#2      eprom  start address 0

        eprom  end   address 7fff

        buffer start address 0

                     mode    lower



#3      eprom  start address 0

        eprom  end   address 7fff

        buffer start address 10000

                     mode    upper



#4      eprom  start address 0

        eprom  end   address 7fff

        buffer start address 10000

                     mode    lower


Wenn Sie dies einmal ausprobieren, so werden Sie bemerken, dass die Software des DELA ST-EPROMMERs eigentlich alle Werte fuer Sie automatisch ermittelt und man lediglich den vom Programm angebotenen default Wert zu bestaetigen braucht (durch druecken von RETURN).


Software

Die Steuersoftware heisst 'eprommer.prg' oder so, oder wie? Das prg benoetigt einen Monochrom bzw Color Monitor mit mittlerer bzw hoher Aufloesung s. Voreinstellung,Kontrollfeld.acc etc.

Die niedrige Aufloesung wird aus technischen Gruenden (Faulheit) nicht unterstuetzt. Das prg sollte (koennte vieleicht) sogar auf einem ST mit nur 512 kbyte arbeiten. Maximal werden zur Zeit etwas ueber 300 kbyte benoetigt. Mit dem B(l)itter TOS (it's simply magic) gibt es mehr oder weniger kaum Probleme. Falls gerade auf diesem Gebiet bugs entdeckt werden, waere ich fuer eine moeglichst detailreiche Beschreibung der Effekte dankbar.

Ein paar Tips fuer die Bedienung der software:

Functionkeys F11 bis F18 erreicht man durch gleichzeitiges druecken von

shift und F1 bis F8.

zB F11 = shift F1

F18 = shift F8 usw...

Zu jedem Hauptmenuepunkt existiert ein HelpScreen, dieser kann betrachtet, werden, indem man im Hauptmenue F1 drueckt und danach die Funktionstaste, zu deren Funktion man eine Erklaerung wuenscht. Es ist sinvoll zuerst einmal alle Helpscreens zu lesen! Da fast alle Funktionen im Klartext ohne AKUEWA arbeiten sollte der Umgang mit der Software relativ einfach sein.

Alle Aktionen des DELA ST-EPROMMER am Eprom koennen durch den drei Finger Griff abgebrochen werden, dh druecken Sie gleichzeitig die Control, die linke Shift und die Alternate Taste. (Es muss die linke shift sein.)

Die Software wurde uebrigens mit dem Megamax C compiler version 1.1 verfasst. Nur einige wenige Zeilen mussten in Assembler geschrieben werden, hauptsaechlich der residente Teil des Modulgenerators und einige Stellen der Interrupt Prozeduren.


Programmieralgorithmen

Die Faktor Schnellmodes arbeiten mit 1 mS langen Impulsen, solange bis das Eprom den Wert annimmt, bzw eine maximale Zeit ueberschritten wird, danach wird nocheinmal mit (Anzahl der Impulse)*Faktor mS nachgebrannt.

Die Overburn Schnellmodes arbeiten genauso jedoch mit dem Unterschied, dass der Overburn eine konstante Laenge hat, soviele mS wie jeweils angegeben. Gerade bei den modernen Eproms 27512 und insbesondere bei den CMOS Typen habe ich mit diesen Algorithmen gute Erfahrungen gemacht.

Durch die automatische Erkennung der Programmierspannung wird das brennen besonders bequem. Ich lasse eigentlich immer den Eprommer die gewuenschte Programmierspannung ermitteln.


Modul-Generator

Der schon in der Werbung angekuendigte Generator fuer Atari ST Eprommodule ist nun endlich implementiert. Der Generator stellt die 128Kbyte Eprom Kapazitaet eines EpromModuls als Epromdisk zur Verfuegung. Diese Funktion laesst sich nur dann aktivieren, wenn bei Programmstart des Eprommers ein buffer von mindestens 128Kbyte angelegt werden konnte. (Notfalls einfach ein paar acc's weglassen, oder ohne Ramdisk arbeiten.)

Von den 128Kbyte eines Moduls benoetigt die Treibersoftware und das TOS nur 2Kbyte, der Rest steht als Epromdisk zur Verfuegung. Zur Laufzeit benoetigt der Treiber noch ca. 50 byte des Atari Speichers. Der Generator erzeugt immer nur ganze Module, dh er erzeugt stets 128Kbyte grosse Module.

Wie arbeitet man mit dem Generator ?!?

Man waehlt einfach den Menuepunkt an, klickt an ob das Modul als BootDevice angemeldet werden soll, dh der AUTO Ordner und die acc files koennen dann aus dem Modul geladen werden nicht vergessen, in diesem Fall MUSS auch das DESKTOP.INF file mit auf das Modul gespeichert werden. Denken Sie bitte auch daran, ein floppy icon mit der number P zu erzeugen und mit in das DESKTOP.INF zu packen (im Desktop 'ARBEIT SICHER'). Danach wird der Fileselector sichtbar. Jetzt koenen Sie solange Programme oder files auswaehlen, bis der Generator mit einer Fehlermeldung abbricht, oder man der Meinung ist genung zu haben. Achtung, es koenen keine Ordner auf dem Modul angelegt werden.

Beachte es stehen genau 252 Sectoren a 512 byte zur Verfuegung, da der Generator ein Drive mit Drivenummer P simuliert, dh der Speicherplatz im Modul wird nicht byteweise sondern Sectorweise vergeben. Sobald man den Generator verlassen hat, stehen die Moduldaten im Buffer von Addresse 0 bis Addresse 1ffff.

Sobald der Generator erneut gestartet wird, werden alle alten Daten im Buffer geloescht.

Diese Daten brennt man nun nach der oben im 16 bit Mode beschriebenen Weise in vier Eproms, steckt diese in das Modul, schaltet den Rechner ab, steckt das Modul in den Romport, schaltet wieder ein, und wird dann von einer mini Epromdisk ueberrascht.


ZUR INFORMATION:

12.5 volt bedeutet, dass der Eprommer die von den Herstellern geforderten ca. 11.5 bis 14.0 Volt zur verfuegung stellt, dh. es wird eine Spannung in diesem bereich ca. 12.6 volt erzeugt.(!nl)

21.0 volt bedeutet, dass der Eprommer die von den Herstellern geforderten ca. 20.0 bis 21.5 volt zur verfuegung stellt, dh. es wird eine Spannung in diesem Bereich ca. 20.9 volt erzeugt.

Friedhelm Heyer, Aachen, den 26.06.88






Copyright © Robert Schaffner (support@doitarchive.de)
Letzte Aktualisierung am 23. Dezember 2003
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