16.15 Druckerbuffer Ein Druckerbuffer
Mit einem einfachen Druckerbuffer, um die Steuerleitungen
erweitert, erhält man einen einfachen und sicheren
Hardwarezusatz. Zum einen können die verwendeten Drucker, die
sonst in unmittelbarer Nähe des Computers stehen dann auch etwas
weiter entfernt aufgestellt werden und die so empfindliche
Druckerschnittstelle (PSG) des Falcon wird gegen Überlastung und
Zerstörung durch ältere Drucker -Drucker mit zu kleinen
Pullup-Widerständen- geschützt.
Bei älteren Druckermodellen sind manchmal leider zu kleine
Abschlußwiderstände eingebaut (Pullup). Nach einiger Zeit
kann dabei der Schnittstellenbaustein im Falcon überlastet
werden. Ein korrektes Ausdrucken ist dann nicht mehr möglich.
Abhilfe bietet hier eine Schaltung, die aus zwei einfachen
Open-Collector-Treibern besteht, die zusammen ca. 2 und 4 DM kosten
dürften. Leider funktioniert diese Schaltung nur in eine
Richtung, d.h. es können über den Centronics Port bei
angesteckter Schaltung keine Daten mehr eingelesen werden.
Der Vorteil dieser Schaltung liegt klar auf der Hand: sollte
tatsächlich am Drucker oder an der Verbindungsleitung zwischen
Computer und Drucker irgend ein Defekt auftreten, so ist der Computer
durch diese Schaltung ausreichend geschützt. Zuerst werden diese
Treiber zerstört.
Auch ist es nun möglich den Drucker etwas 'weiter' d.h. bis
zu 5-10 Meter vom Computer entfernt aufzustellen.
Der Einfachheit halber habe ich meinen damaligen Nachbau in
Fädeltechnik auf einer kleinen Lochrasterplatte aufgebaut und
diese in ein altes Portgehäuse (Modulgehäuse) vom C64
verfrachtet; das Gehäuse besitzt beiderseitig einen DB25 Stecker
und steckt so einfach als Adapter zwischen Rechner und Drucker.
Einfacher geht es kaum noch. Die Versorgungsspannung liefert ja der
Drucker.
Abbildung 1 - Einfacher Buffer für Centronics
(ST-Magazin)
Wer denn nun lustig ist -beachten Sie bitte, daß bei der
gezeigten Schaltung in Abbildung 1 bisher NUR die Datenleitungen
gebuffert werden- erweitert diese Schaltung nach Abbildung 2 auch noch
auf die BUSY-, SELECT- und die ACKNOWLEDGE-Leitung; dazu genügt
noch ein dritter Chip. Das ist eigentlich ganz einfach.
Achten Sie aber bitte zwingend auf die Laufrichtung der Signale!
Spinnt man den Gedanken weiter -mit einem anderen Baustein
-anstelle von IC1 und IC2, erhält man die ganze Schaltung in der
Tat auch noch Bi-direktional, obwohl mir momentan dazu keine Anwendung
einfallen würde. Beachten Sie bitte, daß z.B. der
JuniorPrommer nach den Schaltungen aus Abbilung 1 und 2
nicht arbeitet!
Diverse Drucker haben eine +5V Leitung aus dem Drucker heraus. Sie
können diese Spannung als Versorungsspannung für den Buffer
verwenden, ansonsten müssen Sie die +5V einem Joystickport oder
einem Paddleport entnehmen oder aber auch den
Schnittstellenanschluß am Falcon umbauen, so daß man hier
an einem nicht benutzten Pin +5V entnehmen kann. Die Schaltung ansich
benötigt nur wenige mA, um korrekt arbeiten zu können.
Veranstalten Sie keinen Kurzschluß, insbesondere, wenn Sie
die Lösung mit den +5V aus dem Drucker oder dem Falcon
wählen. Benutzen Sie ein extra +5V Steckernetzteil, wenn Sie der
Sache nicht trauen oder nicht genau wissen, was sie da gerade machen.
Abbildung 2 - Einfacher Buffer für Centronics, alle
Leitungen
Copyright © Robert Schaffner (support@doitarchive.de) Letzte Aktualisierung am 23. Dezember 2003 |