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3.12 Atari ST Testkit


ATARI Testmodule



Das Atari "Testkit" wurde in der Anfangszeit ausschliesslich an authorisierte Atari Händler ausgegeben und später, bis zum heutigen Tag, bei BEST-Electronics verkauft. Dort allerdings nicht mehr vollständig.

"Insider" besitzen zwei Epromfiles,TEST36.HIH und TEST36.LOW, welche in zwei Eproms zu brennen sind und auf eine auf 64/128Kbit addressierte Epromkarte zu stecken waren. Eine solche Epromkarte mit zwei Sockel gab es als c't Bastelprojekt.

Damit ist man in der Lage zumindest die wesentlichen Systemteile eines Atari Computers auf korrekte Funktion zu testen. Rechner auschalten, Karte in den Romport stecken. Einsteckrichtung beachten, sonst wird es teuer!

Was die meisten nicht besitzen ist das Connection-Kit an dem alle externen Schnittstellen des Computers angeschlossen werden um ebenfalls überprüft zu werden.

Nach dem Einschalten erscheint das Main Menu des Testkit direkt auf dem Bildschirm.


          Main Menu:

                     ST Diagnostic Test Rev. 3.6
                        (C) 1986, Atari Corp.
          520K Ram [1]   Keyboard revision 2 [2]   60 Hz [3]

          R Ram Test        O O.S.ROMs       C Color
          K Keyboard        M MIDI           S Serial RS232
          A Audio           T Timing         D DMA Port
          F Floppy Disk     P Printer/Joystick ports
          H High resolution monitor

          Q Run all Tests
          Z Run internal tests (R,O,C,K,A,T)
          E Examine/Modify memory
          ? Help
          B Set RS232 rate
          V Toggle video output--56/60 Hz

          Enter letter(s) and RETURN:

Testkits für andere Computer, Testkits mit einer anderen Versionsnummer erzeugen u.U einen anderen Startbildschirm. Beachten Sie bitte das die Fehlercodes auf den verschiedenen Computern unterschiedlich sein können, nicht jeder Atari besitzt die gleichen Hardwarekomponenten.



Avaiable Diagnostic Modules

Falcon rev. 1.27 Diagnostic Cartridge
TTDiagnostic Cartridge, Rev. 1.5.
TT Diagnostic Cartridge, Rev. 1.2.
Stacy 1, 2, 4 Diagnostic Cartridge
MegaSTE Diagnostic Cartridge, Rev. 1.5
MegaSTE Diagnostic Cartridge, Rev. 1.2
ST / Mega 4.3 Rev. Diagnostic Cartridge
ST / Mega 3.61 Rev. Diagnostic Cartridge
520STE / 1040STE / 4160STE Rev.1.9 Diagnostic Cartridge
520STE / 1040STE / 4160STE Rev. 1.4 Diagnostic Cartridge

Hier finden sie die bekannten Ausführungen der Testkits die z.T heute noch bei BEST-Electronics zu beziehen sind. Was immer fehlen wird sind die externen Schnittstellentester.



Die Kurzanleitung

Drückt man die Taste "Q" werden alle Tests direkt ausgeführt.
Bei drücken der Taste "Z" wird nur Ram, -Rom, -Color, -Tastatur und ein Timing Test gemacht. Die Taste "E" ändert die Hardwareregister. Mit der Taste "B" in Verbindung mit den Cursortasten ändert die Baudrate für die RS232 Schnittstelle. Das "?" oder die "Help" Taste bringt eine Kurzanleitung auf den Bildschirm und mit der Taste "V" ändert man die Frequenz auf 50 oder 60Hz Darstellung.

[1] Arbeitsspeicher, der bei der Initialisierung gefunden wurde.
[2] Version des Tastaturkontrollers.
[3] Bildfrequenz 50Hz oder 60Hz.

Liegen schwere Systemfehler vor, die selbst bei gesteckten Testmodul kein Bild auf den Monitor bringen, müssen Sie sich ein Nullmodemkabel zurecht löten und diesen Atari mit einem weiteren, Baugleichen und korrekt funktionieren Atari Computer verbinden:

   Stecker Rechner 1:    Stecker Rechner 2:
   ----------------------------------------
          Pin 2              Pin 3
          Pin 3              Pin 2
          Pin 7              Pin 7


Stecker 1 wird dem "toten" Rechner in die RS232 Buchse gesteckt und Stecker 2 in einen funktionsfähigen Rechner auf welchem ein VT52 Emulator oder ein ASCII-Terminalprogramm gestartet sein muß (9600 Baud). Danach wird der tote Rechner eingeschaltet und normalerweise müßte der zweite Rechner jetzt eine oder mehrere Meldungen ausgeben. Als Grundvoraussetzung müssen dafür die ROM's U4 und U7, der 68000 sowie der GLUE und das Timing 8 MHZ am Clienten in Ordnung sein.

Sobald das defekte System gestartet wird, werden die unteren 2 Kbytes RAM der Bank 0 getestet. Dieser Speicherbereich wird von der CPU zwingend benötigt. Liegt z.b. ein statischer Ramfehler vor, läßt sich normalerweise das Betriebssystem nicht mehr starten, wobei auch die Bildschirmausgabe gestört ist oder ganz ausfallen kann. Dieser Fehler müsste dann zuerst behoben werden.

Gibt es weder eine Bildschirmanzeige noch eine Datenausgabe auf einem zweiten Rechner ist der MFP sehr warscheinlich auch defekt.

Es erscheinen u.a. folgende Fehlermeldungen:

(Error Message) ?000000000000000   Fehler Bit 15
(Error Message) 000000000000000?   Fehler Bit 0
(Error Message) ????????00000000   Feh.  Bit 8-15

z.b.: I1 Ram Data Line Error ????????00000000

Statt einem Fragezeichen könnte auch eine 1 angezeigt werden.

I1  R D L E 0000000000000000  0000000000000001 Fehler Bit 0 Bank 0



Teststecker für den RS232 Test:

Es müssen folgende Pin an den Steckern miteinander verbunden werden:

Pin 2 und 3, Pin 4 und 5, Pin 8 und 20 und 22

MIDI Test:

Normales Midikabel verwenden und eine Midiverbindung aufbauen.
Das kann mit einem weiteren Rechner passieren oder einfach eine Loop-Back-Verbindung am eigenen Rechner herstellen. Mit der Software "MidiCom" kann man ebenfalls die Midi-Schnittstelle testen. Fehlermeldungen der Midischnittstelle werden mit "Mx" ausgegeben.



DMA und Printer/Joystickport:

Können so einfach nicht getestest werden, dafür wird eine Testplatine benötigt die ca 400.-DM kostet. Der einfachste Test ist ein Ausdruck auf einem gewiss funktionsfähigen Epson-Kompatiblen Drucker. Allerdings können die Maustasten und der Joystick betätigt werden, es erscheinen dann die entsprechenden Punkte im Testmenü nicht als Defekt.

Beim DMA Test niemals eine Festplatte einschalten es droht Datenverlust!

Wenn der DMA Test benutzt wird müßte normalerweise nur die Meldung D0 DMA time-out kommen, dann ist der DMA Kontroller Ok. Kommen stattdessen die Meldungen D1 und D3 ist der Floppykontroller defekt in seltenen Fällen der DMA. Funktioniert das System nur mit gesteckter Epromkarte oder Testmodul nicht, ist der DMA Kontroller in 80% aller Fälle defekt.



Beispiele für einen RAM-Test

Wenn ein Testmodul beim Speichertest, als Beispiel, eine oder mehrere der nachfolgenden Zeile ausgibt:

Fehlermeldung          Bit 0-15 Bank1   Bit 0-15 Bank0   Adresse

I1 RAM/data line error 0000000000000001 1111111111111111 000008


bedeutet das in diesem Beispiel das sich hier Bit 0 bis Bit 15 der Bank 0 vom ST RAM nicht ansprechen lassen würde. Bit 0 der Bank 1 (also der hier:
(0000000000000001) vom ST RAM läßt sich ebenfalls nicht ansprechen.

Da ist an Adresse 8 (der ersten RAM-Adresse, da davor ROM liegt) mindestens ein Bit auf 1 anstelle auf 0.

Das würde in diesem Fall bedeuten das sich ein RAM-Baustein nicht ansprechen lässt. Er ist unter umständen defekt, oder der darauf folgende zweite Baustein (also Bank 1) patzt dazwischen weil eventuell die Selektierung nicht mehr korrekt funktioniert. Man kann hier nur einzelne RAM-Bausteine abklemmen, also von den Datenleitungen trennen, um so nach dem defekten RAM suchen. Wenn durch das Abhängen eines RAMs direkt eine weitere Fehlermeldung angezeigt wird war es der falsche Baustein.

Lieber etwas großzügiger Auswechseln. Verschwinden die Fehler nicht ist in der Adressierung der Rambausteine zu suchen.



Tips:

Macht der Rechner auch mit abgezogenen Laufwerk (auch 1040 und Mega ST) ständig einen Reset, sollte man einmal den GLUE ausbauen und dessen Fassung und die Chipkontakte reinigen. Dieser Chip ist heute kaum noch zu ersetzen.



Fehlermeldung im Desktop (GEM):

Speicherplatz reicht für diese Anwendung nicht aus:
Verbogenes Beinchen im MMU-Sockel, MMU raushebeln und die Beinchen überprüfen bzw. gerade biegen.

Maus setzt ab und zu aus bzw. Ausfall der gesamten Tastatur oder Tastaturklicken und der Mauszeiger (Biene) bewegt sich ständig. Noisefilter zur Tastatur und oder Tastatur defekt. Testkit bringt Fehlermeldung: Keyboard failed.

Das GEM-Desktop erscheint ohne Icons auf dem Bildschirm oder beim Diskstation Icon fehlt die Schublade. Testmodul und Ramtest machen (meistens Bit 5 Bank 0 defekt, austauschen) Notfalls mit Kältespray und Dauerlauf Ramtest (R0 eingeben) auf thermische Fehler testen.

Kopieren eines Programmes von A-A, A-B, B-A, B-B, danach beim starten des kopierten Programmes: Fehlermeldung = TOS-Fehler 35. Vermutlich eine defekte CPU. 68000 wechseln.

Bild läuft durch und Floppy Laufwerke werden nicht angesprochen. Treiberbaustein defekt. Austauschen. Bei einem 260/520 ST ist das U35.

Verschneites Bild auf dem Fernseher bei Rechnern mit Modulator. Modulator defekt, austauschen.

Eine Farbe fehlt an Monitorbuchse ist aber am HF Modulator noch vorhanden. Treibertransistoren Q3 bis Q5 durchmessen. Warscheinlich ist einer defekt.

Diverse Fehler mit Testmodul: T4, R3 etc.Fehler im Ram. Defekte 74LS373 Treiberbausteine wechseln, aber beide !!!

Weiße Punkte, Schwarze Punkte, Streifen auf Bildschirm, nach anklicken eines Menüpunktes wird der Bildschirm nicht neu aufgebaut. Bustreiber (74LS244 und 74LS373) haben thermischen Fehler oder Kontaktschwierigkeiten an Ram's. In harten Fällen Entstörkondensatoren der Ram's auf Kapazität und Kurzschluß Durchmessen. Beide Treiber ersetzen bzw. erstmal nachlöten.



SH205 und Megafile 20:

Nach Formatieren erscheint folgende Meldung: Fatal error on Device 0 Betriebssystemrom sitzt nicht richtig in der Fassung. Rom rausnehmen und neu einsetzten. Bei Tandon TM262 Laufwerk muß der Schrittmotor von Hand auf Track 0 (wie bei Disks) gebracht werden und danach die Platte hochfahren.



SM124:

Nach dem Einschalten des Comp's,zeigen sich auf dem Bildschirm Rücklaufstreifen. R727 (560Kohm) ist zu hochomig und muß ausgetauscht werden. Keine Änderung wenn man am Poti VR702 (Sub-Bright) die Grundhellikeit nachreguliert.

Bild nur halb so hoch, aber breiter und keine Einstellung durch Regler möglich. +12V Stromversorgung defekt. IC901 und Q901 überprüfen und def. Bauteil austauschen.

Helligkeit läßt sich nicht voll aufregeln.Transistor Q303 austauschen. Spannungsteiler R310=8V und R302=3.6V

Computer birngt nach einiger zeit kein richtiges Bild mehr und Monitor ist ok oder Bildschirm bleibt dunkel und Monitor ist ok. Treiber 74LS04 austauschen, Fehler kann mit Kältespray gefunden werden.

Bei Anschluß einer Festplatte oder Laserdrucker stürzt das System ab oder kann nicht booten. Filter an Pin 12 des DMA-Ports im Recher defekt oder fehlt völlig. Das Reset Signal wird mit Hilfe eines NE556 oder TL7705 erzeugt. Störspitzen können dadurch in den Rechner zurückgelangen und erzeugen einen undefinierten Reset. Als Folge dessen kann in der SH205 der Treiber des Reseteingangs (74LS123) zerstört werden.



Das Atari Testkit allgemein

Das Atari Testmodul ist ein Eprommodul in einer Serie von Diagnosemodulen für Atari ST, STe und Atari TT Computer. Das Testkit wurde hergestellt um die Fehlersuche an defekten Atari-Computern zu erleichtern und schnell defekte Systemkomponenten ausfindig zu machen. Ursprünglich ausschliesslich an Systemhänder ausgegeben.

Beachten Sie bitte das Romportmodule nur gesteckt werden wenn der entsprechende Computer komplett ausgeschaltet ist. Das trifft also auch auf das Testmodul zu. Ein Testmodul besteht aus einer Platine welche zwei Sockel für zwei Stück 27C256 Proms trägt, dieses sog. 128K-Modul reicht aus um die Teststoftware für Atari Atari Computer unterzubringen.

Entfernen Sie niemals das Modul bei eingeschaltetem Rechner. So vermeiden Sie teuere Schäden an ihrem System. Wie bei allen Atari-Computern liegt auch am Atari der Systembus ungepuffert direkt am Romport an.

Alle verfügbaren Testkits sind Menügesteuert.

Nach dem Einstecken eines Moduls und dem Einschalten des Computers wird die Testsoftware vom Modul/Cardridge direkt in de Arbeitsspeicher des Rechners geladen. Hierzu muß der entsprechende Rechner noch über gewisse Minimalfunktion verfügen!

Der Atari bootet von diesem Modul. Hierzu genügen bereits 2 KB aktives Ram im Gerät. Eben in diesem Moment werden schon die ersten Tests durchgeführt und zeigen dem Benutzer weitere Probleme mit einem roten Bildschirm an. Ist kein RAM verfügbar kann das Testkit nicht arbeiten!

Ein Testkit überprüft den Rechner in verschiedenen Schritten die alle ein eigenes Menü haben. Die entsprechenden Diagnosergebnisse werden auf dem Bildschirm angezeigt oder Anhand der entsprechende Bildschirm-Hintergrundfarbe angezeigt.

Unterteilt sind die Tests in automatisch ablaufende und in Tests die die Aufmerksamkeit des Benutzers erfordern. Automatisch laufende Tests dienen so auch dem Dauertest bestimmter Baugruppen oder auch den sog. "Burn In" bei ehemals fabrikneuen Geräten.

Eine der Hauptgruppen ist der umfassende Speicher- und Taktratentest.
Bei verschiedenen Atari Modellen ist das die wichtigste Funktion.

Jederzeit wird von diesem Testkit die serielle Schnittstelle überwacht. Das dient für den Fall das am zu testenden Atari die Tastatur oder/und auch der Bildschirm ausgefallen ist. Sämmtliche Bildschirmausgaben werden so an einen weiteren Atari gesendet der hier dann als Terminal fungiert.

Ein Atari-Testkit konnte man bis vor einiger Zeit bei der Fa. Best-Electronics für ca. 80$ US erwerben. Um ein vollständiges Testkit zu erwerben sind noch einige Schnittstellenadapter notwendig die Teilweise aber auch selber Hergestellt werden können. Nicht mehr verfügbar ist der Printerport Testadapter welcher auch Paddleports testet. (!Nl)



Atari diagnostic parts from BEST

RS 232 loop back $ 8.00
Midi loop back $ 4.00
Lan loop back $15.00
Audio loop back $20.00
DSP loop back $30.00
Expansionport test fixture $70.00

Die Adressen von Best-Electronics oder der Fa. Wizztronics entnehmen Sie bitte dem Händler-Verzeichniss aus diesem Archiv.

Wenn Sie ein Modul ohne Gehäuse erhalten stellen Sie sicher das sie die Karte mit den beiden Eproms nach UNTEN in den Atari stecken! Module im Plastikkgehäuse werden mit dem Label nach oben in den Atari gesteckt. Wenn Sie einen bestimmten Test machen wollen schliessen sie auch den entsprechenden Loopback-Tester an die richtige Schnittstellen des Atari an. Selbstredend sollte am Monitorport ein Monitor angesteckt sein. Im günstigsten Fall ist das ein RGB-Farbmonitor!

Nach dem Einschalten des Atari sollten sie den Schiftzug:

Atari xxx Diagnostic Cardridge auf ihrem Bildschirm lesen können. Bis zu diesem Punkt wurden bereits diverse Tests vorgenommen dessen Ergebnisse Sie weiter unten finden können. Mit dem Booten von einem solchen Testkit werden sämtliche Parameter die bis dahin in einem eventuell vorhandenen NVRAM gespeichert waren durch die Default-Parameter des Atari-Testkit überschrieben. Beachten sie bitte das nicht alle Atari Computer ein NVRAM enthalten!


Abbildung 2 - Atari Atari Testmodule



Fehlersuche an einem toten Gerät

Wenn Sie ihrem Atari trotz korrektem Anschluß, einer intakten Stromversorgung und einer einwandfreien Peripherie kein Bild entlocken sollten beginnen Sie mit den weiteren Schritten. Beachten Sie auch hierzu die Flowcharts.

1.
Stellen Sie eine Verbindung zu einem weiteren Atari-Computer her.
Starten Sie auf dieser Maschine ein VT52-Terminalprogramm.
Stellen Sie sich folgendes serielles Verbindungskabel selber her:
Das Terminal muß auf die Parameter 9600 Baud, 8N1 eingestellt werden.


Totes Gerät        Weiterer Atari
------------------------------------------
Pin 2 ----------- Pin 3
Pin 3 ----------- Pin 2
Pin 5 ----------- Pin 5 GND (7 an ST, STE)


Setzen Sie das Testmodul in den toten Atari ein.
Schalten Sie den toten Atari ein.
Meldet sich das Diagnosemodul auf dem zweiten Atari benutzen
sie die dort vorhanden Bildschirmausgabe und die Tastatur
für weitere Tests. Sollten Sie nichts sehen beginnen Sie
damit den toten Atari zu zerlegen.

2.
Nach dem öffen des Ataris benötigen Sie hier nicht näher beschriebene Meßgeräte.
Messen Sie den 32Mhz Takt mit einen Oszilloskop nach.
Das Taktsignal sollte eine gleichförmige stabile Wellenform haben.
Ist der Takt hier nicht vorhanden ersetzen Sie den Oszillator.
Danach testen Sie bitte den HALT Pin der 68000 CPU.
Wenn Sie hier ein HIGH-Pegel messen ist das in Ordnung.
Bei LOW-Pegel bitte die weiteren Punkte beachten.

a.)

Testen Sie den Resetschaltungszweig ob von hier ständig HALT geliefert wird.

b.)

Testen Sie auf einen doppelten Bus-Error. Das bekommt man herraus in
dem man das BERR-Signal der CPU kontrolliert. Das in ein Input für die CPU!
Das Signal sollte immer HIGH sein. Sehen Sie hier auf ihrem Oszilloskop
häufig folgende LOW-Impulse so werden diese vom GLUE generiert.
Das bedeutet das das System, der GLUE, eine Fehlfunktion festgestellt hat.

c.)

Stellen Sie hierbei einen Fehler fest ist die CPU nicht in der Lage
das ROM zu lesen und sie kann auch die Videoausgabe nicht aktivieren.
Ebenso kann der 68901 nicht initalisiert werden, folglich nutzt ihnen
auch das Testmodul nichts da die serielle Schnittstelle so nicht Funktioniert.
Im einfachsten Fall ist die 68000 CPU defekt. Das drückt sich manchmal in einer deutlichen Erwärmung dieses Chips aus. ( Kein sicheres Zeichen! )

Testen Sie die Leitungen XROM3 und XROM4 auf Signale für den Cardridegeport.
Wenn hier nichts messbar ist sollten Sie dringend den GLUE wechseln.
Testen Sie danach am Shifter ob Videosignale erzeugt werden.
Tut sich hier nichts testen Sie wieder die Taktsignale, die Stromversorgung
für den Shifter. Wechseln Sie den Shifter oder die entsprechenden
fehlerhaften Bauteile. (Takt ect.pp)
Erhalten Sie noch immer kein Display testen Sie das Chipselekt-Signal am MFP!
Sollte also CS (ChipSelekt) vorhanden sein testen Sie DS (DataStrobe) am MFP.
Sollte auch das jetzt vorhanden sein fahren Sie mit DTACK fort.

Es gibt keinen vernünfigen Weg eine defekte CPU zu lokalisieren.
Einzige der Fall das die CPU so heiß ist das man sich die
Finger verbrennt deutet darauf hin das der Chip defekt ist.
(Kein sicherer Test!)

3.

Befindet sie die CPU nicht im HALT-Mode, gibt es keine Bewegungen auf den
Datenleitungen, versucht die CPU nicht das ROM oder das Diagnosmodul zu lesen
sollte die CPU gewechselt werden. Sollte die CPU aber das Diagnosemodul
lesen, das sieht man an den Datenleitungen, besteht die Möglichkeit
das die RS232 UND das Videosystem beschädigt sind.
Überprüfen Sie den Output des MFP wenn das Testmodul gesteckt ist
und der Atari eingeschaltet wird. Pin 8 am MFP sollte Daten senden.

Beachten Sie dringlich das zum Betrieb der seriellen Schnittstelle
unbedingt die -12V Versorgung intakt sein muß!
Ist das alles in Ordnung haben Sie ein Problem mit ihrer Kabelverbindung
zum externen Terminal.

Überprüfen Sie den Shifter. Benutzen Sie einen RGB-Monitor, testen Sie
den Shifter-Output.
Sollten Sie einen Monochrome-Monitor benutzen müssen Sie das Mono-Signal überprüfen. Messen Sie direkt am Baustein.

Laufende Bilder kann man am TV sehen wenn z.B Vsync. fehlt
Ein sicheres Zeichen für einen defekten GLUE

Produziert der Shifter ein Videosignal und das Bild ist nicht lesbar oder
auch nicht vorhanden kann noch ein Problem mit dem Videoram vorliegen.
Das Testkit sollte diesen Ramfehler leicht aufspüren können.
Stellenweise lässt sich bei einem defekten Shifter ein TV-Bild erzeugen wenn man die Pin des Shifters mit der Hand berührt.



PowerUp beim Einschalten

Beim Einschalten mit eingestecktem Testkit werden die untersten 2KB RAM überprüft. Wird hier ein Fehler entdeckt, erfolgt Meldung an das RS232-Terminal. Fehlt RAM kann kein Stack und kein Speicher für Systemvariablen angelegt werden. Der Bildschirm bleibt dunkel und das Testmodul wird die Ramfehler an das Terminal senden.

(Eventuell roter Bildschirm)

Ist das Keyboard beschädigt, wird es deaktiviert, der Benutzter muß das RS232-Terminal benutzen. Alle Tasteneingaben werden über die serielle Schnittstelle geleitet.



Power Up Sequence

Das Testkit erlaubt direkte Systemtest nach dem Einschalten. Alle Devices oder Subsyteme werden initalisiert und getestet. Sie erhalten direkt danach den Status der einzelnen Subsysteme direkt auf dem Bildschirm. Das NVRAM wird dabei auf von Atari festgelegte Defaultwerte gesetzt. Ihre eigenen Parameter gehen dadurch verloren. Es wird so Sichergestellt das keine unsinnigen Parameter im eventuell vorhanden NVRAM vorhanden sind die eine Funktion der Hardware beeinträchtigen könnten.

Steigt der Atari aus bevor Sie das Menü des Testkits komplett auf dem Bildschirm sehen können zeigt die letzte Bildschirmaufschrift die Stelle oder Adresse, das Subsystem an bei welcher der Absturz erfolgt ist.Hier dürfen Sie dann direkt näher in die Hardware einsteigen.

Die niedrigsten 2 KB RAM werden beim PowerUp getestet, stellt das Kit hier einen Fehler fest wird dieser über die RS232-Schnittstelle gesendet. Es kann dann auch keine Bildschirmausgabe erfolgen. Das Kit wird den Ramtest fortsetzen und die Meldungen über RS232 ausgeben.



Initalisierung des Systems

Der Speicherbereich für den Bildschirmspeicher wird eingerichtet. Alle Pointer zum lesen und schreiben von Daten werden gesetzt. Die so festgelegten Adressen werden an die CPU-Register übergeben. Fehler werden über die RS-232 ausgegeben, nachfolgend wird das zur Verfügung stehende RAM getestet.

Das Atari RAM wird vom Testkit auf 5 verschiedene Arten getestet.Hierbei werden alle bekannten Testmuster verwendet. Bei einer 14MB-Maschine dauern diese Tests deutlich länger als bei einem 520ST mit ausschliesslich 4 MB Ram!

Wird arbeitendes Ram gefunden werden die 68000 Exeption Handler geladen und der MFP initalisiert. Alle Interrupts eingeschaltet, das Videosubsystem aktiviert und die RS-232 initalisiert. Danach wird der Bildschirmspeicher gelöscht und die erste Meldung erblickt das Licht der Welt. Ab diesem Punkt ist das System soweit in Ordnung das diverse weitere Tests vorgenommen werden könnten. Ebenso werden Meldungen per RS-232 an einen weiteren Atari übermittelt. Nach jeder gestesteten Funktion werden Sie eine Schlußmeldung oder eine Fehlermeldung erhalten.



Bus Error

Ein Bus-Error tritt z.B beim Versuch auf das ROM zu beschreiben. Hier sollten Sie einen roten Bildschirm erhalten. Einige Busfehler erzeugen nur eine Statusmeldung, das System läuft aber weiter.



FPU Check

Dieser Test zeigt Ihnen ob im Atari eine FPU vorhanden ist. Ist keine FPU eingebaut erhalten Sie die Meldung " No FPU" der Bildschirm wird dabei aber nicht rot. Das fehlen einer FPU ist bei einigen Systemen nicht unbedingt ein Fehler.



PSG and PRINTER Port initalisieren

Der PSG Chip wird initalisiert, Sound ist abgeschaltet. Der Druckerport wird in den Testmodus geschaltet. LoopBack Stecker ist Notwendig! Entfernen Sie vorher einen dort angsteckten Drucker!



Timer Testing

Beim Start des sog. "Timingtest" wird ein eigenes Programmteil aufgerufen das sämtliche systemrelevanten Routinen und Signalabläufe testet. Dieses Programmodul generiert seine eigenen Meldungen. Es werden alle Timer am MFP getestet und die Ergebnisse an die aufrufende Routine zurückgeliefert. Sobald bei diesen Tests ein einziger Fehler auftritt wird die Testroutine abgebrochen und das Ergebniss ausgegeben. Stellt die Software-Testroutine keinen Fehler in den MFP-Timern fest werden diese Timer als Referenztimer für weitere Systemtests benutzt.

U.a wird dann auch damit der Takt des Hauptsystems, alle kleineren Taktraten und das Genlock-Interface, bzw. der dazu passende Takt gründlich getestet. Sämtliche Meldungen erscheinen auf dem Bildschirm oder werden auch hier über RS232 ausgegeben. "pass" bedeutet jeweils das der entsprechende Test erfolgreich war. Ohne Fehler.

Zum allgemeinen Funktionsablauf ist zu sagen das bei dieser "Messung" ein MFP-Timer gestartet wird und die CPU damit in eine Instruktionsschleife startet. Ist die Zeit des MFP-Timers abgelaufen bevor die CPU diese Schleife abgearbeitet hat, ist die entsprechend getestete Taktrate zu langsam oder das System wird über Genlock mit einer externen Taktrate gefahren.

In diesem Fall wird das Testmodul einen Dauerton generieren, die Bildschirmausgabe wird gestoppt und der Rechner wird einen Reset benötigen.

Erzeugt diese Test keinen sog. Timeout erfolgt eine entsprechende positive Meldung und der Test ist beendet.

Als Teil des Genlock-Tests wird das sog. "Pixelcontol-Bit" im SP-Shiftmode Register gesetzt. Sie als Benutzer können dieses Bit quasi als Oszilloskop nutzen da, sollten Sie das STe-Testboard besitzen, Sie so leicht sehen können ob der Genlock-Pin auf dem Testboard mit der Pixeltaktrate getoggelt wird. Das Funktioniert nicht wenn ein externer Genlock-Takt anliegt!

"Genlock" ist nicht bei allen Atari Modellen verfügbar!



Clean Up

Unter diesem Punkt wird das Keyboard neu initalisiert. Die Taktrate wird neu gesetzt und der CPU Cache abgeschaltet. Nach einer Sekunde Pause wird der Bildschirm gelöscht und neu aufgebaut.



Fehlermeldungen bei allgemeinen Tests

Diese und einige der folgenden Fehler können u.U sofort nach dem Einschalten auftreten.

R0
Low memory failed while setting up to run test.
 
R1
Failed walking 1s or 0s.
Fehlerhafte Adressleitung(en)
 
R2
Failed address (counting pattern) Auch das kann eine fehlerhafte Adressleitung sein.
(Kontaktproblem an MMU)

 
R3
Failed 64k boundary test. Probable failure im MMU.
Fehler im unteren Speicherbereich.

 
R4
Failed displaying area tested (Video Ram).
Fehler im Videospeicher.

 
I1
RAM data line is stuck.
Eine Datenleitung zum RAM ist beschädigt
Es kann auch eine Unterbrechung oder ein Kurzschluß sein

 
I2
RAM disturbance. Location is altered by write to another location.
Allgemeiner Ramfehler

 
I3
RAM addressing. Wrong location is being addressed.
Falsche Adresse im RAM

 
I4
MMU error. No DTACK after RAM access.
Fehler in der Speicherverwaltung
Es kommt kein DTACK nach dem RAM-Zugriff

 
I5
RAM sizing error. Uppermost address fails.
Fehlerhafte Speichererkennung
Die höchste Adresse im RAM ist falsch

 
I6
Bus error handling failed. Bus error occurred (on purpose), but
caused a crash system was unable to read the vector from RAM

 
I7
Bus error not detected. COMBEL not asserting Bus error or
signal is not reaching the 68030

 



Systemtiming testen

T0
MFP timers failed.
Das testen der MFP-Timer ist fehlgeschlagen

 
T1
Vertical sync timing failed.
Timing des vertikalen Sycronsignal ist ausserhalb der Toleranz

 
T2
Horiontal sync timing failed
Timing des Horizontal-Sycronsignals ist ausserhalb der Toleranz

 
T3
Display enable interrupt failed
Bildschirminterrupt ist nicht vorhanden

 
T4
Memory controller video address counter failed
Der Adresszähler des Videorams arbeitet Fehlerhaft

 
T5
PSG Bus test. PSG chips is causing a bus error by staying on the
data bus too long.
Der Soundchip hat einen Busfehler erzeugt

 
T6
Floppy Disk Controller Bus test. AJAX Chip is causing a bus error
by staying on the bus too long.
Der Floppycontroller hat einen Buserror erzeugt

 



Blitter Test

G1
Internes Ram im Blitterchip kann defekt sein.
 
G2
Ausgabemaske defekt
 
G3
Operationsfehler, Zugriff, falsches Kommando.
 
G4
Interne Ramoperation falsch
 
G5
Verarbeitungsfehler in einer internen Operation
 
G6
Invertiertes Berechnen liefert ein falsches Ergebniss
 
G7
Ausnahmeverarbeitung (force extra source read)
 
G8
Verwischte Darstellung, das gezeichnetes Muster ist nicht korrekt
 
G9
X Zählung fehlerhaft
 
G10
Y Zählung fehlerhaft
 
G11
Time Out bei internen Berechnungen aufgetreten
 
G12
Adreßzähler falsch
 
G13
Blitter Bus Error
 



ROM Test

Beim Romtests werden die ROM-Bausteine in dem entsprechenden Computer ausgelesen und die Checksumme errechnet. Die Module ermitteln Checksummen für ROMs die in USA/Canada, England, Frankreich, Deutschland und Spanien eingesetzt wurden. (PAL und NTSC Norm).

   ROM Addresse:
   Gerade  ,  Ungerade             192K TOS-ROM       16K BOOT-ROM
   ----------------------------------------------------------------
   U4(HI-0),  U7(LO-0)             FC0000-FCFFFF      FC0000-FC4000
   U3(HI-1),  U6(LO-1)             FD0000-FDFFFF
   U2(HI-2),  U5(LO-2)             FE0000-FEFFFF

                                   256K TOS-ROM (1040STE)
                                   E00000-E40000

                                   512K TOS-ROM (TT030)
                                   E00000-E80000

Wichtig zu Wissen ist die Tatsache das gepachte ROM-Versionen -auch- keine korrekte Checksumme erzeugen und somit als Defekt angezeigt werden. Wenn sie sich in dem Fall nicht sicher sind ob die TOS ROMs oder Eproms defekt sind bleibt nur der Test in einem Baugleichen Atari Computer.

Das Testen u. Vergleichen mit einem Eprommer geht natürlich auch, vorausgesetzt man besitzt das originale File das vormals in das Eprom gebrannt wurde.



RAM und SRAM Test

Die ausführlichen RAM-Tests starten mit dem testen des 32K SRAM. Es werden bei jedem Ramtest unterschiedliche Testmuster in den entsprechenden Speicher geschrieben und dann wieder gelesen.

Der Reihe nach laufen so Tests mit 11, 00 und AA sowie 55 Bitmustern ab. Danach werden die Muster zufällig geschrieben und wieder gelesen. Nach dem SRAM beginnt der Test des Systemrams. Das Systemram wird in drei Stufen getestet, zuerst die untersten 2K, dann der Bereich bis 64K und als letztes alles was über diesen 64K liegt.

Das DSP SRAM wird mit den gleichen Mustern getestet. Nachfolgend eventuell mögliche Fehlermeldungen.

Wird ein Ramfehler erkannt wechselt die Bildschirmfarbe nach Rot und es wird eine Reihe von Beeptönen ausgegeben, einem Fehlercode folgt die zutreffende Adresse des Ram an dem der entsprechende Fehler entdeckt wurde. Mit diesen Daten lassen sich dann die Adressleitungen und auch der entsprechende Speicherchip ausfindig machen.

Beispiel:
Code  Adresse  Write   Read    Fehlerbit
-------------------------------------------
R3    45603E   W:603E  R:613C  bad bits 1,8
-------------------------------------------
Art   Adresse  W-Data  R-Data  Speicherzelle


Ein gefundener Fehler wird mit der Fehlerart, seiner Adresse, den in diese Zelle geschriebenen Wert, den gelesenen Wert und die Angabe der betroffenen Speicherbits ausgegeben.



Spezielle Meldungen beim Ramtest

R0
Low memory failed while setting up to run test
Die untersten 2K Ram stehen nicht zur Verfügung

 
R1
Failed walking 1s or 0s
Problem mit den Adressleitungenm, Treiber defekt

 
R2
Failed address (counting pattern)
Keinen Zugriff auf diese Adresse

 
R3
Failed 64k boundary test. Probable failure in Memory Controller
Möglicherweise Fehler im Videoram oder in den untersten 2Kbyte

 
R4
Failed while displying area tested (Video RAM)
Fehler beim Testen des Videospeichers

 
DSP4
SRAM Test Timeout. Test started but never completed
Timeout beim SRAM Test

 
DSP5
SRAM failure. RAM failure during SRAM test
(Nicht bei allen Modellen!!)



 



MIDI Test

Der Miditest kann nur erfolgreich abgeschlossen werden wenn an beiden Midibuchsen der Midi-Loopbackstecker angeschlossen wurde. Das kommerzielle ferige Loopback-Kabel hat zu diesem Zweck ein Leuchtdiode im Kabel die blinkt sofern Daten gesendet werden. Zum Test wird ein Datenpacket versendet welches sogleich auf der zweiten Midibuchse wieder emfpfangen und mit den eben gesendeten Daten verglichen wird. Zu bemerken wäre noch das nicht alle Kabel die man erhält eine LED eingebaut haben!

Wenn dieser Test gestartet wurde wird gleichzeitig der Interrupt vom 8650 überprüft der am MFP dann ankommen sollte.

Nachfolgend die Midi-Fehlermeldungen des Testmoduls.

M0
Data not received. Indicates a broken data line
Daten konnten nicht empfangen werden
Vermutlicher Kablebruch oder Schnittstellendefekt

 
M1
Write/Read data mismatch. The data written was not the same as the data read
Lese- oder Schreibfehler. Die Daten die gesendet wurden konnten
nicht oder nur falsch gelesen werden

 
M2
Input frame error or noisy signal
Kein Signal oder unvollständiges schlechtes Midi-Signal

 
M3
Input parity error.
Midi Input ist nicht korrekt

 
M4
Input data overrun. The 6850 received a byte before the previous byte was read
Zuviele Daten. Der 6850 emfpängt Daten bevor welche gesendet wurden

 



 



serielle Schnittstelle

Beachten sie bitte das alle diese Tests den externen Loopback-Teststecker voraussetzen. Ohne den Loopback werden alle Tests negativ erscheinen. Wenn die serielle Schnittstelle nicht funktioniert hat das leider oft einen defekten MFP als Ursache. In dem Fall kann auch keine Verbindung zu einem funktionierendem Atari hergestellt werden. Im Fehlerfall muß zwingend die serielle Schnittstelle zuerst repariert werden.

S0

 
Data not received.
MFP Pin 8 nach J6 Pin 2 über 1488 nach J6 Pin 3 nach MFP Pin 9 über 1489 messen. (Ohmmeter)
 
S1
Data mismatch. Siehe oben.
 
S2
Input frame error.
Vermutlich basierend auf einem defekten MFP.
 
S3
Input parity error. Siehe oben.
 
S4
Input data overrun.

 
S5
No IRQ. CPU oder GLUE IRQ testen.
 
S6
Transmit error. Vermutlich defekter MFP Port.
 
S7
Transmit error interrupt
 
S8
Receive error interrupt
 
S9
RI/DTR connection.
 
SA
DCD/DTR connection. DTR hat keine Verbindung mit DCD.
 
SB
RTS/CTS connection. RTS hat keine Verbindung mit CTS.
 



Floppy Disk Test

Wenn Sie den Test für das Diskettenlaufwerk anwählen wird eine Testreihe gestartet die sich aus sieben Punkten zusammensetzt.

Floppy Quick Test
Sofern das Diskettenlaufwerk installiert ist und dieser Testpunkt
aufgerufen wird, startet hier das formatieren, schreiben und lesen
von Track 79 und Track 0 einer eingelegten Diskette
Bei einer doppelseitigen Diskette findet dieser Test logischerweise
auf beiden Seiten dieser Diskette statt.
Ist das Diskettenlaufwerk nicht installeriert wird an dieser Stelle
überprüft ob das Drive aktiv ist und ob es sich um ein ein- oder
doppelseitiges Laufwerk handelt
Bevor man diesen Test startet kann man allerdings schon im Hauptmenü
direkt unter dem RAM-Test sehen ob das Diskettenlaufwerk aktiv ist

 
Read Track
Kontinuierliches lesen eines Track von einer speziellen analogen
Testdiskette. Zum Start kann ein bestimmter Track ausgewählt werden
Default-Lesetrack ist Track 40 eingestellt

 
Interchangeabilitiy Test
Hier wird überprüft ob das Laufwerk in der Lage ist eine Diskette
zu erkennen die mit einen anderen Laufwerk/Computer formatiert wurde

 
Disk exerciser
Ein Disketten / Drive Dauertest
Es werden alle Tracks einer Diskette für eine bestimmte dauer getestet

 
Copy Protect Tracks
Testet die Tracks 80 - 82 einer eingelegten Diskette
Einige Softwarehersteller benützen diese Spuren für einen Kopierschutz
WARNUNG: Nicht alle Diskettenlaufwerke können auf diesen Spuren lesen
und schreiben, mechanische Schäden am Laufwerk sind nicht ausgeschlossen!!

 
Test Speed
Dieser Test überprüft die Drehzahl des Diskettenlaufwerks
Die Geschwindigkeit wird am Bildschirm angezeigt
Eine Drehzahl von 196-204 Upm (Millisekunden) ist für ein Atari-Kompatibles Diskettenlaufwerk akzeptabel
Höhere oder niedrigere Drehzahlen führen zur inkompatibilität mit andern Drives
Der Test wird mit einem Tastendruck beendet

 
Install Disk
Hier geben Sie spezifisch für ihren Atari an welchen Typ
von Diskettenlaufwerk sie einbauen wollen

 


Ist einer oder mehrere Testzyklen vom Hauptmenü aus angewählt wird das spezielle Floppy-Menü nicht angezeigt, hier startet der "Quick-Test" automatisch. Mit diesem Test ist es weiterhin möglich den Schreibschutz des Laufwerks zu testen. Beachten Sie bitte das die Daten auf einer eingelegten Diskette überschrieben werden!



DMA

Alle DMA Tests können nur mit der externen Testplatine gemacht werden. Die Daten auf einer angeschlossenen Festplatte werden beschädigt!

D0
DMA time out. Signalpegel von den Signalen HDINT und HDRQ, Pin 23, überprüfen. Vergleiche Sie das Signal HDINT mit INTR Pin 34 am MFP.
 
D1
DMA counter error.
 
D2
Data mismatch error. Eventuell defekter Floppycontroller. Vorsicht..
 




Printer und Joystick Test

Das Anschußkit für den Drucker- und die Joystickports erlaubt das senden von Testdaten über den Druckerport. Diese Daten werden auf dem Testboard von einem Latch empfangen und wieder an den Druckerport gesendet. Tests für die Joystickports generieren Daten die über den Druckerport zu den verschiedenen Joystick-Eingängen geschickt werden. Die Tastatur liest diese Daten in den Antwortpaketen die die CPU versendet.

Sämtliche Richtungsangaben, das Betätigen der Feuerknöpfe sowie die Testes der Paddle- und Lightgun-Anschlüsse kann nur so getestet werden. Es ist im übrigen die gleiche Testplatine wie sie auch für STe-Computer zum Einsatz kommt.

Folgende Fehlermeldungen kann das Testkit erzeugen:

P0
Printer port error
Data read from the printer port was not what was written
Daten die von Druckerport gelesen werden sind die nicht die
gleichen Daten die zuvor geschrieben wurden

 
P1
Busy input error
The input to the MFP is not being read, or the STROBE output from
the PSG is not funcioning, or Joystick Port 0 Pin 3 is not connected
Das Busysignal löst am MFP keinen Interrupt aus
Entweder erzeugt der PSG-Chip kein STROBE-Signal oder am Joystick 0
ist Pin 3 nicht angeschlossen. Es kann auch der PSG defekt sein

 
J0
Joystick port 0
The keyboard input is not functioning
Es können keine Inputs von diesem Joystick gelesen werden

 
J1
Joystick port 1
The keyboard input is not functioning
Es können keine Inputs von diesem Joystick gelesen werden

 
J2
Joystick time out
Joystick inputs were simulated by outputting data on the printer port
and routing via the test fixture to the joystick ports. Joystick inputs
are detected by the keyboard and sent to the CPU via the 6850 (ACIA)
This error can be caused by printer port failure (code P0), keyoard failure
or keyboard-CPU communication line
Die Joystick Inputs die über den Druckerport generiert wurden und über das
externe Testboard zu den Joystick-Eingängen geroutet wurden sind fehlerhaft
Dieser Fehler kann auf einen defekt der Tastatur-ACIA, einen defekt am PSG
oder aber auch auf einen defekt der seriellen Leitung zwischen Keyboard-CPU
und der ACAI hinweisen

 
J3
Left button input
Input not seen by the test board
Die linke Taste kann nicht emfpangen werden

 
J4
Right button input
Not seen by the test board
Die rechte Taste kann nicht empfangen werden

 
J5
Aux joystick direction
Game controller board (J500, J501) direction bits
U511 is used to drive the input via the test fixture. The hexadecimal data
following corresponds to bits read from latches U510 and U512, where one
indicates an error. For example, 0002 indicates and error at J500 Pin 3
Die Richtungstasten des Joystick erzeugen an den Latches U510 / U512 bestimmte "Richtungs-Bits" die als hexadezimale Daten weitergegeben werden
Eines der beiden Latches zeigt Fehler an!
Als Beispiel: 0002 zeigt einen Fehler an J500 Pin 3 an

 
J6
Aux fire button
Fire buttons are read from U509. Signal is driven via the test fixture
from the output of U511
Latch U509 liest die "Firebuttons" vom Joystick

 
J7
Paddle
The inputs are driven by either 5V/100Ohm or 5V/1MOhm on the test fixture
This current charges the RC network on the Atari, varying the output pulse
of the LM556
Das Testboard generriert analoge "Steuerdaten" für die RC-Glieder
Einmal sind das 5V/100Ohm und 5V/1MOhm, diese Inputs werden an die internen
RC-Glieder angelegt und Steuern entsprechend den LM556
(Welcher die Daten an den Combel weiterreicht)

 
J8
Light gun
The light gun (XPEN) input is toggled at three poins on the screen
(the video adress counter is used to find the position of the screen
The Combel should return the X/Y coordinates of the screen position
Über den XPEN Pin werden Daten eines Lichtpunktes auf dem Bildschirm geliefert
Der Videoadressenzähler wird benutzt um die Position auf dem Schirm zu finden
Der Combel liefert danach die relevante X/Y Koordinate auf dem Bildschirm

 



Keyboard Test

K0
Eine oder mehrere Taste(n) klemmt, dazu wird der Scancode dieser Taste ausgegeben.
 
K1
Keyboard not responding

 
Die Tastatur kommuniziert nicht. Das kann ein defekter Tastaturprozessor sein, aber auch eine defekte ACIA 6850. Möglicherweise gibt es einen Kabelbruch im Tastaturanschluß oder es ist eine kalte Lötstelle am Steckanschluß.
 
K2
Keyboard status error

 
Der Selbsttest beim einschalten war nicht erfolgreich. Tastatur CPU ersetzen oder die ganze Tastatur austauschen.
 



Romport / Expansions Bus

Das Anschußkit für den Expansionsport erlaubt es den gesamten Romport mit allen Adress- und Datenleitungen komplett zu testen. Der Testanschluß hat einen Speicher von 64Kb statischem Ram und ist mit Jumpern auch auf 128K selektierbar. Dieses Ram wird beim PowerUp adressiert von $FC000 bis $FDFFFF und kann per Software in den Bereich von $FA0000 bis $FDFFFF gemappt werden.

Dieser Speicherbereich ist nicht bei allen Modellen gleich!

Das ist der eigentliche Modul - Bereich im Ram. Das bedeutet das die Software des Testmoduls hier geladen werden kann um dann aus dem statischen Ram gestartet zu werden. Der 'Romport-Tester' kann ebendfalls so Konfiguriert werden das er die beiden Eproms aus dem Testmodul auf seiner eigenen Platine tragen und auch ausführen kann.

Bevor Sie jedoch die schlimmsten Befürchtungen anstellen sollten Sie einfach nachsehen ob die bei einigen Modellen vorhandene Romport-Sicherung noch intakt ist, näheres dazu finden Sie unter Expansionsport oder Romport. Auch ist es durch normalen Verschleiß möglich das die Karte welche Sie in den Romport gesteckt haben einfach keinen richtigen Kontakt zu der Federleiste herstellen kann. U.u liegt es einfach nur an verschmutzten Kontakten.

Die Kontaktflächen der Module / Karten lassen sich gut mit einem normalen Radiergummi reinigen. Hier genügt -leichtes- Rubbeln mit der blauen Seite. Die Kontaktfedern der Romportbuchse bedürfen eigentlich keiner Wartung.

Sollten Kontaktfedern verbogen oder gar Kurzgeschlossen sein sind Sie gut beraten die ganze Buchse komplett Auszutauschen. Das Nachbiegen einzelner Kontaktfedern wird nur in den wenigsten Fällen glücklich enden

Bei einer normalen Testkonfiguration hat der Porttester folgende Hardware:

Controllregister F70000-F70002
Extener Blitter F78A00-F78A3F
64K / 120 nS. statisches Ram von FC0000 bis FCFFFF

Die Testzyklen für den Romport laufen nach folgendem Schema ab:

Step 1
Die 64K Ram werden benutzt um die Adressleitungen A0-A15
und alle Datenleitungen auf offene oder kurzgeschlossene
Verbindungen zu prüfen

 
Step 2
Die Adressleitungen A16-A32 werden beim lesen von den oberen 256 Adressen
und dem Zwischenspeichern in einem Latch Adresse für Adresse getestet

 
Step 3
Der externe Blitter hat einige Modifikationen um den Atari internen
Blitter testen zu können. Dieser Test kontrolliert die Master-
Handshakeleitungen komplett

 
Step 4
Dieser Schritt testet die Interrupts nach ihrer Priorität
Getestet wird Interrupt 1,3,5 sowie 6
Gefolgt vom Bus Error, HALT, RESET und 500Khz

 

Beachten Sie bitte das folgende Meldungen nur erscheinen wenn der externe Romporttester vorhanden und auch angeschlossen ist
Folgende Fehlermeldungen kann der Romporttest erzeugen:

Spurious Interrupt 5
Ein Interrupt wurde auf Level 5 empfangen
COMBEL, MFP und Interruptleitung 5 testen

 
Spurious Interrupt 1
Ein Interrupt wurde auf Level 1 empfangen
COMBEL, MFP und Interruptleitung 1 testen

 
Spurious Interrupt 6
Ein Interrupt wurde auf Level 6 empfangen
COMBEL, MFP und Interruptleitung 6 testen

 
Bus Error from Interrupt Level 6
Ein Buserror ist während dem Test von Interrupt 6 aufgetreten
COMBEL, MFP und Interruptleitung 6 testen

 
Bus Error
Ein Buserror ist während dem Test aufgetreten
COMBEL testen

 
Spurious Interrupt
Ein Interrupt wurde während dem Test empfangen
Alle Interruptleitungen testen
MFP, COMBEL testen

 
Adress Error
Ein Interrupt wurde während dem Test empfangen
Alle Interruptleitungen testen
COMBEL, MC68030 und alle Adressleitungen auf Unterbrechung
oder Kurzschluß testen!

 
Halt Failed Test
Eine 'HALT' Operation ist Fehlgeschlagen
COMBEL, HALT-Leitung und CPU testen

 
500Khz Clock Stuck Low
Die 500KHz Taktleitung ist tot oder der Takt ist zu niedrig
COMBEL und die Taktleitung testen

 
500Khz Clock Stuck High
Die 500KHz Taktleitung ist tot oder der Takt ist zu hoch
COMBEL und die Taktleitung testen

 
Printer is not Responding
Der Druckeranschluß gibt keine Antwort
Die Druckerdatenleitungen testen
SDMA, COMBEL und PSG testen

 
Bus Error Signal Stuck Low
Das Bus Error Signal fehlt
COMBEL und die Bus Error Leitung testen

 
Bus Error Signal Stuck High
Das Bus Error Signal ist dauernd vorhanden
COMBEL und die Bus Error Leitung testen

 
Blitter Failed Test
Test des externen Blitters ist fehlgeschlagen
COMBEL und alle Adress- und Datenleitungen testen

 
Expansions Port is not connected
Das Testboard für den Romport ist nicht angesteckt worden

 
Adress Latch Failed
Das Latch für die Adressen hat einen fehler
COMBEL testen

 
Interrupt Level 1 failed
Der Interrupt Level 1 ist fehlerhaft
Testen Sie den COMBEL, MFP und die Interruptleitung 1

 
Interrupt Level 3 failed
Der Interrupt Level 3 ist fehlerhaft
Testen Sie den COMBEL, MFP und die Interruptleitung 3

 
Interrrupt Level 5 failed
Der Interrupt Level 5 ist fehlerhaft
Testen Sie den COMBEL, MFP und die Interruptleitung 5

 
Interrupt Level 6 failed
Der Interrupt Level 6 ist fehlerhaft
Testen Sie den COMBEL, MFP und die Interruptleitung 6

 
Interrupt Priority failed
Der Interrupt-Prioritätstest ist fehlgeschlagen
MFP, COMBEL und die Interruptleitungen testen

 
Ram failed
Der Ramtest ist fehlgeschlagen
Den COMBEL sowie alle Adress- und Datenleitungen testen

 

An dieser Stelle ist übrigens für jeden gut zu erkennen das es nicht möglich ist mit dem Testmodul alleine bestimmte Fehler eines Ataris zu erkennen. Nur mit den externen und Zusätzlichen Testbaugruppen ist ein ausführlicher und kompletter Test der Hardware möglich. Beachten Sie hier jedoch auch das ihnen die teuerste Testhardware auch das denken nicht abnehmen wird.



Wenn Sie eine defekte Einheit reparieren wollen sollten Sie sich so weit wie möglich an die einzelnen Schritte der Grafiken halten. Nur so ist es möglich gezielt und ohne sich zu verheddern einen bestimmten Fehler zu finden. Sehr viele Fehler werden damit beginnen das der Atari keine Bildschirmausgabe erzeugt.

Sollten Sie keine Bildschirmausgabe haben können Sie auch zuerst versuchen die H- und Vsync. Signale im Atari zu lokalieren. Werden die nicht erzeugt liegt das meistens an einem defekten COMBEL, GLUE oder SHIFTER.

Abschließend bleibt noch zu sagen das das hier auf keinen Fall und unter keinen Umständen das Manual für eben das Atari-Testkit ersetzt wird! Es können hier lediglich einige ergänzende Tips und übersetzte Fehlermeldungen wiedergegeben werden um so die Arbeit, eine nötige Reparatur am Atari wesentlich zu erleicherten Auch hat diese Zusammenstellung keinen Anspruch auf Vollständigkeit
Es werden nur Punkte wiedergegeben die ich selber schon benutzen musste


Note:

Beachten Sie bitte das bei einmaligen einstecken eines Testmoduls in einen Atari Atari F030 oder einen Atari TT dessen Setup im NVRAM komplett durch das Default-Setting des Testkits überschrieben wird. Keine Panik, Ihr Rechner bootet nachher wie gewohnt auch von der IDE-Festplatte. Allerdings ist die Landessprache, die Keyboardbelegung und die Bildschirmauflösung verstellt. Ebenso stimmt die Uhrzeit und das Datum nicht mehr

Benutzen Sie folgende Programme von einer 1.4 MB HD-Diskette:

BOOTKONF.PRG 1.3 von Uwe Seimet
CONFIG.PRG von Atari Corp.
RESETNVR.PRG von Atari Corp.

BOOTKONF.PRG dient dazu alle NVRAM-Parameter einzustellen. Mit CONFIG.PRG stellen Sie den Rechner auf ihre Landessprache ein. RESETNVR.PRG sollten Sie auf einer Diskette im Autoordner liegen haben, das ist für den Fall in dem ihr Atari Falcon, TT nichts mehr tut, booten Sie dann einmal von dieser Diskette. Alle Parametereingaben aus beiden Programmen werden erst nach einem erneuten Kaltstart des Systems aktiv!






Copyright © Robert Schaffner (doit@doitarchive.de)
Letzte Aktualisierung am 23. Mai 2004
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