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9.11 Artifex TOS Karte


Artifex TOS 2.06 Karte für ST, MegaST


Zum Lieferumfang der TOS Extension Card gehören folgende Teile:

* die TOS Extension Card inklusive TOS206 ROMs/EPROMs
* eine Diskette mit Kontrollfeld Xcontrol
- SetSeek, einem Programm zur Einstellung der Steprate des Diskettenlaufwerks
- GEMKey zum einfachen Editieren der Tastatursteuerung des Desktop
- DESKICON RSC-Datei mit neuen Icons
- NoRoach (von Atari Corp), das die Wartezeit beim Booten des Rechners verkürzt



Einbau-Vorbereitungen

Der weitere Einbau hängt nun von dem verwendeten Typ der TOS Extension Card CLASSIC, CPU oder MEGA) ab und natürlich welchen Rechner Sie besitzen. Beachten Sie bitte das der Einbau dieser Karte je nach Rechnertyp erfolgt.


TEC CLASSIC

Beim Einbau der TOS Extension Card CLASSIC bieten sich prinzipiell vier Alternativen:

Direktes Anlöten der Leitungen an die CPU. Dieser Einbau sollte nur erfolgen, wenn keine der drei anderen Möglichleiten verwendbar ist. In Mega STs (und nur dort) kann bei freiem Systembus die TEC CLASSlC über einen Systembus-Stecker oder über die TECbridge BUS eingebaut werden. Den Weg über Die CPU geht die letzte Einbaumöglichkeit mit Hilfe der TECbriDge CPU.




Abbildung 1 - ROM-Sockel im 260/520 ST




Anlöten an die CPU

Der einfachste Einbau besteht im Anlöten der bereits abisolierten und verzinnten freien Enden des Flachbandkabels an die entsprechenden Pins der 68000 CPU. Sollte auf die CPU bereits ein Sockel aufgelötet sein, so können Sie die entsprechenden Leitungen selbstverständlich auch dort seitlich anlöten. Die CPU-Pins, welche belegt werden, sollten Sie vorher verzinnen. Die Zuordnung der Drähte zu den CPU-Pin-Nummern entnehmen Sie bitte aus der Tabell von weiter unten


MegaST Systembus-Stecker

Im MegaST, mit einem nicht benutzten Systembus-Stecker, kann hier eine Federleiste, gemäß DIN 41612, Bauform B 64-pol benutzt werden um die Leitungen de TEC mit dem Bus zu verbinden. Sie erhalten dann dabei eine voll steckbare Erweiterung.

Die Pinnummern der Federleiste finden Sie in der Tabelle von weiter unten.




Abbildung 2 - ROM-Sockel im Mega ST




TECbridge CPU

Die TECbridge CPU ist ein speziell für die TOS Extension Card hergestellter Adapter welcher einen lötfreien Einbau der TOS Extension Card in Rechnern ermöglicht, bei denen die CPU gesockelt oder bereits ein Sockel auf die CPU aufgelötet ist. Weitere VoraUssetzung ist dabei nur, daß über der CPU im Gehäuse noch ausreichend PIatz ist.

Bevor Sie die TOS Extension Card mit der TECbridge CPU einbauen, müssen Sie die beiden Teile vorher zusammenfügen. Das geschieht durch das Aufquetschen des freien Flachbandkabels auf die Quetschleiste derTECbridge CPU. Zuvor müssen Sie jedoch den aufgetrennten, abisolierten und verzinnten Teil des freien Flachbandkabels abtrennen. Benutzen Sie dazu eine gewöhnliche Papierschere und achten Sie auf eine saubere und gerade Schnittstelle.

Legen Sie dann die TECbridge so vor sich auf die Arbeitsfläche' daß der Schriftzug TECbridge links unten lesbar ist. Die TOS Extension Card legen Sie mit den Bauteilen nach unten auf die Arbeitsfläche so daß der freie Teil des Flachbandkabels auf der rechten Seite liegt. Legen Sie das freie Flachbandkabel nun linksbündig an der Quetschleiste auf der TECbridge an.

Das weiße Kabel liegt also in Richtung der Beschriftung TECbridge. Auf der rechten Seite des Quetschverbinders bleiben bei korrekter Befestigung vier Kontakte frei.

Die Kombination aus TOS Extension Card und TECbridge CPU kann nun in den Rechner eingebaut werden. Dazu entfernen Sie die CPU bzw. entsprechende Aufsätze auf der CPU vorsichtig und setzen Sie die TECbridge CPU in den freien Sockel ein. Die korrekte Ausrichtung erkennen Sie dabei daran das bei links sitzender IC-Kerbe die Bridge und damit auch das Flachbandkabel in ihre Richtung zeigt. Die CPU bzw. die zuvor aus dem Sockel entfernte Erweiterung setzen Sie nun auf den freien CPU-Sockel der TECbridge CPU, wobei Sie auch wieder die korrekte Ausrichtung ahhand der Kerbe bzw. der Ausrichtung der Bridge beachten sollten.




Abbildung 3 - ROM-Sockel 1040 A






Abbildung 4 - ROM-Sockel 1040 B






Tabelle 58: Alle Pinbelegungen zum Einbau der TEC
Kabel Nr. Farbe Funktion CPU Pin-Nr. MegaST Bus Pin-Nr.
1 schwarz A16 44 a21
2 weiß GND 53 a12
3 grau A18 46 a19
4 violett A17 45 a20
5 blau RW 9 b9
6 grün A23 52 a13
7 gelb UDS 7 b7
8 orange AS 6 b6
9 rot A22 51 a14
10 braun LDS 8 b8
11 schwarz A20 48 a17
12 weiß A21 50 a15
13 grau DTACK 10 b10
14 violett A 19 47 a18
15 blau D4 1 b1
16 grün D3 2 b2
17 gelb D6 63 a2
18 orange D5 64 a1
19 rot D0 5 b5
20 braun D7 62 a3
21 schwarz D2 3 b3
22 weiß D1 4 b4



Anmerkung: Die Kabel Nr. 23 bis 50 gehen auf den DIL-Stecker, der - wie beschrieben - in den ROM-Sockel eingesteckt wird (Kabel 23=grau=GND=Pin 14. Kabel 50=braun=Vcc=Pin 28).


TECbridge BUS
Ähnlich wie die TECbridge CPU dient auch die TECbridge BUS zum Einbau der TOS Extension Card ohne Lötarbeiten. Die TECbriDge BUS greift dabei auf den Systembus des Mega ST zu welcher noch nicht durch andere Erweiterungen belegt ist. Die TECbridge BUS muß vor dem Einbau mit der TOS Extension Card durch Anquetschen des freien Flachbandkabels verbunden werden. Legen Sie dann die TECbridge so vor sich auf die Arbeitsfläche' daß der Schriftzug TECbridge links unten lesbar ist. Die TOS Extension Card legen Sie mit den Bauteilen nach unten auf die Arbeitsfläche so daß der freie Teil des Flachbandkabels auf der rechten Seite liegt. Legen Sie das freie Flachbandkabel nun linksbündig an der Quetschleiste auf der TECbridge an. Das weiße Kabel liegt also in Richtung der Beschriftung TECbridge. Auf der rechten Seite des Quetschverbinders bleiben bei korrekter Befestigung vier Kontakte frei.




Abbildung 5 - TEC Karte





Der Einbau allgemein

Nachdem Sie nun den Kontakt zur CPU bzw. zum Systembus hergestellt haben, stecken Sie den Flachbandkabel-Stecker in den vorgesehenen ROM-Sockel, der in der ihrem Rechnertyp entsprechenden Abbildung markiert ist. Es handelt sich dabei bei allen Rechnermodellen um den Sockel für das erste HIGH-Byte-ROM. Die Bezeichnung beim MegaST für dieses IC ist ,U9" bei den anderen Rechnern 'U4,. Die Abgangsrichtung des Flachbandkabels entnehmen Sie bitte der zu ihrem Rechnertyp gehörenden Abbildung. Achten Sie darauf, daß Sie den Stecker gleichmäßig und mit nicht zuviel Kraftaufwand bis unten eindrücken können. Es dürfen sich dabei keine Beinchen verbiegen! Kontrollieren Sie den Stecker auf korrekten Sitz, vor allem bei den Ausführungen des 1040 ST, wo der Romsockel unter dem Netzteil sitzt. Wählen Sie nun einen geeigneten Platz in lhrem Rechner für die Platine und fixieren Sie diese dort mit dem einem Klebestreifen. Die Flachbandkabel sollte man dabei flach verlegen und falls nötig auch im 45-Grad-Winkel knicken. Achten Sie genau darauf, daß es nicht zu Kurzschlüssen zwischen der Platine und anderen Bausteinen kommt. Auch sollte von Gehäuseteilen oder der Hauptplatine kein Druck auf die TOS Extension Card ausgeübt werden.



TOS 2.06 und 1.0x umschaltbar

Mit etwas Bastelaufwand können Sie die TOS Extension Card CLASSIC auch so einbauen, daß Sie eine alte TOS-Version 1.00, 1.02 oder 1.04 umschaltbar benutzen können.
Sie benötigen dazu folgendes Material:


* 2 x 10 kOhm Widerstände
* 1 x 47 kOhm Widerstand
* 1 x 28-poligen DIL-Sockel (Doppelfeder, nicht gedreht!)
* 1 x Zweifach-Umschalter
* ca. 60 cm Elektroniklitze.

Den prinzipiellen Aufbau der Schaltung sehen sie in der Abbildung unten. ln der Praxis gehen Sie wie folgt vor:

Statt alle ROM-Bausteine zu entfernen, belassen Sie diese in ihren Sockeln. Lediglich die beiden ROMs in den Sockeln U4 / U9 / HI0 und U7 / U10 / LO0 entfernen Sie vorübergehend aus ihren Sockeln. Löten oder stecken Sie nun in einen der beiden frei gewordenen ROM-Sockel an Pin 20 ein Kabel. Das lang genug ist, um bis zur späteren Einbauposition des Schalters zu reichen. Biegen Sie dann von den gerade entfernten ROM-Bausteinen jeweils Pin 20 auf waagerechte Position nach oben und setzen Sie die ROMs wieder ein. Auch bei dem 28-poligen DlL-Sockel biegen Sie nun Pin 20 waagerecht nach oben. Nun setzen Sie den DIL-Sockel auf das in der Einbauanleitung bezeichnete ROM auf und löten ihn fest. Im Endergebnis sitzt nun im gekennzeichneten High-Byte-Sockel U9 / U4/ HI0 das ROM und darauf ein Sockel, wobei jeweils Pin 20 hochgebogen ist. Beim Anlöten der von der TOS Extension Card kommenden Leitungen an die CPU gehen Sie wie beschrieben vor. Lediglich jenes Kabel (orange), das normalerweise an Pin 6 der CPU gelötet würde, löten Sie nicht dort an. Die weitere Verdrahtung entnehmen Sie bitte dem Schaltplan. Zwei Tips noch zum Schluß: Die Widerstände lötet man am besten direkt an den Schalter an. Die Versorgungsspannung von +5V greifen Sie am besten von Pin 28 des ROM-Sockel ab.




Abbildung 6 - ROM-Umschaltung mit der TEC




TEC CPU

Zum Einbau der TOS Extension Card CPU benötigen Sie einen auf die CPU aufgelöteten Sockel bzw. eine gesockelte CPU; sollte eine derartige Modifikation in Ihrem Rechner noch nicht vorgenommen sein, so Iöten Sie im ersten Arbeitsschritt einen 64-poligen, Sockel mit gedrehten Pins auf die CPU. Auf diesen Sockel (und ggf. unter andere Erweiterungen) stecken Sie nun die TEC CPU, wobei sich die Ausrichtung anhand der Kerbe der CPU ergibt:

Die 'Kerbe, der TEC CPU liegt auf der linken Seite, wenn Sie die Karte so vor sich legen, daß die EPROMs zu ihnen hin zeigen. Das von derTEC CPU kommende Kabel wird in nun in Pin 20 des ROM-Sockels gesteckt.


TEC MEGA

Die TOS Extension Card MEGA wird in den freien Systembus eines Mega ST eingesteckt, so daß die Karte nach hinten (also von der CPU weg) zeigt. Die weiße, von der TEC MEGA kommende Leitung wird in Pin 20 des ROM-Sockels gesteckt. Das rote Kabel, die Versorungsspannung, wird in Pin 28 des genannten ROM-Sockel gesteckt.






Copyright © Robert Schaffner (doit@doitarchive.de)
Letzte Aktualisierung am 23. Mai 2004
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