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13.11 Zip-Drive


Das IOMEGA ZIP und der Atari


Seit dem erscheinen des bei IOMEGA hergestellen ZIP-100 Drive tauchen immer wieder Fragen auf wie man denn nun dieses günstige Laufwerk an seinem Atari Computer betreiben kann.

Die Antwort lautet auch hier nicht 42, sondern eben mit einem passenden Kabel und einem Atari HD-Treiber der eben auch die neuen ZIP-Laufwerke unterstützt. Beachten Sie bitte das nur Atari HD-Treiber neueren Datums ZIP-Laufwerke korrekt mit allen Features unterstützen. U.a ist hier die Rede vom HDDriver7. Nur dieser unterstützt meines Wissens nach das verriegeln, Passwort und das auswerfen der Medien. Das ZIP ist zwar ein Wechselplattenlaufwerk, sollte daher wie jede Festplatte behandelt werden, dennoch bin ich der Meinung das man in diese Fall auf alte Treiber, z.B AHDI, verzichten sollte. Das trifft auch auf die ZIP-Einbaulaufwerke zu.


Abbildung 1 - ZIP Laufwerk


Abbildung 2 - ZIP Laufwerk

Zur Frage des Treibers kann ich hier mit ruhigem Gewissen auf den HDDriver ab der Release 6.x verweisen da ich diesen selber nutze. Ebenso geeigent sind die SCSI-Tools von Hard & Soft. Nur beim HDDriver sind die ZIP-Features wie Schreibschutz ect. voll nutzbar.

Das Atarikonforme formatieren von Zip-Medien wird in allen Fällen auch von beiden HD-Treibern übernommen. Es spielt hierbei keine Rolle ob ZIP-Disketten für DOS oder den Mac eingekauft wurden. Im Normalfall reicht es wie bei einer Festplatte auch bei weitem aus die ZIP-Medien einfach logisch zu Partitionieren. Beide HD-Treiber reservieren beim Erkennen des ZIP-Drives eine Anzahl von Partitionen für das ZIP. Unter bestimmten Umständen bringt das den Nachteil mit sich das ZIP-Medien die auf einem anderen Rechner in mehrere kleine Partitionen eingteilt wurden auf dem eigenen Atari nun die bereits vorhandenen Partitionen, die Laufwerkskennungen nach hinten verschieben. Meiner Meinung nach ist es aussreichend wenn man eine ZIP-Diskette als eine Partition anmeldet. Das erleichert das Handling und man kommt später nicht mit den verschobenen Laufwerkskennungen durcheinander. Für Backups stehen so 96MB pro Medium zur Verfügung. Beim wechsel der Medien zwischen dem Falcon und z.B einem PC bedenken Sie bitte das MagiC 5 mit den DOS-Medien klarkommt, das SingleTOS jedoch nicht unbedingt.

Das ZIP-Drive wird korrekt erkannt wenn ein Medium eingelegt ist. Ohne eingelegtes Medium wird das Laufwerk zwar gefunden, jedoch können sie das passende Laufwerksfenster nicht öffnen. IOMEGA ZIP-Laufwerke fallen nach 15 Minuten in den SLEEP MODE. Der Schlafmodus endet jeweils bei einem Zugriff auf das eingelegte Medium.

Zum Einrichten eines Mediums wählt man beim HDDriver "ZIP-Medien" Hier finden sich alle gewünschen Optionen. Stellen Sie sicher das sie neue Medien immer auf diesem Weg einrichten. ZIP-Medien können gundsätzlich nur entnommen werden wenn das ZIP-Laufwerk eingeschaltet, bzw. am Stromnetz angeschlossen ist.

Um Schäden am ZIP-Drive und am Computer zu vermeiden werden ZIP-Drives pinzipiell nur An- oder Abgesteckt wenn eben beide Geräte abgeschaltet sind. Auch werden die Medien nur entnommen wenn die gelbe Leuchte erloschen ist. Entfernen Sie niemals ein Medium gewaltsam aus dem Laufwerk. ZIP-Medien lassen sich per Software gegen das Herrausnehmen sichern!! Ebenso ist die Vergabe eines Kennworts möglich. Ohne dieses passende Kennwort haben Sie keinen Zugriff. Notieren sie sich ihre ZIP-Kennwörter gut falls Sie von dieser Funktion gebrauch machen sollten.

Zeigen sich nach einiger Zeit Lese- oder Schreibfehler sollten die Laufwerksköpfe mit dem IOMEGA Reinigungskit gereinigt werden. Das Reinigungskit ist direkt bei IOMEGA erhältlich.

Für den Atari Computer kann das mitgelieferte DB25-SCSI Kabel nur problemlos verwendet werden wenn man sich einen passenden Adapter der SCSI-Norm nach DB25 besorgt. Solche Adapter gibt es z.B bei MISCO für ca. 40 DM Der Adapter ist kürzer als ein externer ScreenBlaster und kann bequem mit dem DB25-Stecker fest verschraubt werden. Ist in diesem Fall das ZIP-Drive das einzigste SCSI-Laufwerk das am Atari angeschlossen ist, muß der auf der Rückseite zwischen den Anschlußbuchsen montierte Schalter, "Termination" eingeschaltet werden. Schalterstellung "ON" bedeutet Termination aktiv. Ist das ZIP das einzige Laufwerk spielt der zweite Schalter "SCSI ID" keine Rolle. Beachten Sie hierzu bitte die Grafik über die richtige SCSI-Terminierung.


Abbildung 3 - richtiger Anschluß mit dem ZIP

Es gibt für Atari Computer keinen Treiber der das Zip-Drive in seiner Centronics-Version unterstützen würde. Gemeint ist hier also der vom PC her bekannte Anschluß über die Druckerschnittstelle. Diese Verbindung ist zu dem sehr langsam und sollte nur an PC Notebooks bennutzt werden die keinen SCSI-Anschluß haben. Solange ein SCSI-Port vorhanden ist sollte man stets auch diesen Benutzen, alleine schon wegen der Geschwindigkeit. Der Druckerport am Atari ist zwar Bidirektional, Herstellungsbedingt ist die Hardware nicht in der Lage ein ZIP zu bedienen. Beachten Sie die Benchmarks welche mit HowFast und den SCSI-Tools ermittelt wurden. Sicherlich ist ein Wechselplattenlaufwerk nicht mit einer Festplatte vergleichbar, mit den Resultaten die mit einem fast vollen Medium ermittelt wurden kann man aber leicht leben. Mir persönlich sind Benchmarks relativ Egal, der Vollständigkeit wegen habe ich aber welche Erstellt. Die Benchmarks wurden auf einem Falcon F030 unter MagiC 5.04 und 32Mhz Takt erzeugt. Das dürfte heute dem normalen Durchschnitt entsprechen.


Abbildung 4 - ZIP Benchmark / SCSI-TOOLs


Abbildung 5 - ZIP Benchmark / HowFastII

Das Zip-Drive besitzt im Gegensatz zu anderen externen SCSI-Devices leider keinen Netzschalter, es muß hier also immer der Klinkenstecker oder eben das Steckernetzteil gezogen werden. Auf der Rückseite des ZIPs findet man eine SCSI-IN und eine SCSI-OUT Buchse mit denen man die Verbindung zu seinem System herstellt. Beide Buchsen sind relativ eindeutig Bezeichnet und sollten auch so benutzt werden. Mit den passenden Kabeln ist es hier schnell möglich das Drive im Wechsel zwischen einem Mac, einem Mac Powerbook, dem Atari und eben auch einem PC zu betreiben. Beim PC sollten Sie ein wenig das Format Ihrer Medien beachten, nur damit es kein böses Erwachen gibt. In der Regel läuft der Datentausch aber sehr Reibungslos. Mit älterem AtariOS BigDOS benutzen!

Weiterhin möchte ich noch einmal die Funktion der beiden Schiebeschalter beschreiben die sich auf der Geräterückseite zwischen den beiden DB 25 Anschlußbuchsen befinden. Leicht kommt es hier immer wieder zu Verwechslungen die den Betieb beeinträchtigen. "TERM ON" aktiviert so die SCSI-Terminierung des Zip-Drives. Das muß immer geschehen wenn das Zip in Ihrer SCSI-Kette das einzigste oder eben das pysikalisch letzte Gerät ist.

Der zweite Schalter lässt eine Auswahl zwischen leider nur zwei SCSI-IDs zu, hier betrifft das die ID 5 und 6. Man sollte also darauf achten das vom Zip-Drive immer nur eine SCSI-ID belegt wird die im restlichen System noch nicht benutzt wurde. Sollten diese IDs bereits von Ihren Atari Geräten belegt sein kommen Sie nicht drum herrum dort eine Änderung in deren ID-Verteilung vozunehmen.

Leider lässt sich das so nicht verhindern.


Abbildung 6 - richtige Terminierung mit dem ZIP-Drive

Bildet das ZIP das letzte Glied in ihrer SCSI-Kette sollten dann natürlich alle anderen noch vorhandenen Terminatoren am Bus entfernt werden. Es darf immer nur das letzte Laufwerk terminiert werden. Sollte das ZIP nicht immer am SCSI-Bus verbleiben so muß in die vom ZIP belegte Buchse an diesem System ein SCSI-Steckerterminator gesteckt werden sobald das ZIP-Laufwerk entfernt wird. Passende Steckerterminatoren kann man für ca. 10 DM im einschlägigen Fachhandel erwerben.

Es sicheres Zeichen für fehlende oder falsche/doppelte Terminierung werden immer Schreib- und Lesefehler, sowie auch das nicht Auffinden bestimmter SCSI-Geräte bleiben. So kann der Fall eintreten das Devices nach einer doppelten, also falschen Terminierung, am Bus von den HD-Treibern nicht mehr gefunden werden. Schäden am System nicht ausgeschlossen.

Das ZIP-Laufwerk darf liegend oder auch stehend betrieben werden, es gibt hier keine Einschränkung. Beachten Sie einfach die Anordnung der Gummifüße. Das Zip ist eine schnelle und günstige Methode seine Daten als Backup auf einer 100MB Diskette zu sichern. Natürlich auch eine sehr brauchbare Lösung wenn es darum geht mit Bekannten oder Kunden grössere Mengen an Daten tauschen zu müssen. Neue Zip-Medien kann man kaufen wo man möchte. Vorformatiert für PC oder Mac lassen sich diese Disketten auch am Atari verwenden. Neu Formatieren ist nicht unbedingt nötig. Partitionieren und fertig.

Passende SCSI2-Anschlußkabel für das IOMEGA ZIP erhalten Sie z.B zu recht günstigen Preisen und guter Qualität bei MISCO-Germany. Es gibt also fertige SCSI2 - DB25 Kabel. SCSI-Kabel mit DB25 Stecker enthalten den vollen SCSI-Standardanschluß. Es fehlen lediglich einige GND-Verbindungen die in der alten 50 poligen SCSI-Norm reichlich vorhanden waren. Diese SCSI-Kabel fallen daher im Kabeldurchmesser etwas dünner aus. Vermeiden sollten Sie aber auch hier Sonderangebote aus dem billigen Asien. Insgesammt darf die Kabellänge des SCSI-Systems an Ihrem Falcon eine Länge bis zu 2 Metern aufweisen, auch hier genügt das dem Standard. Sog. Sniffer, Busdriver und sonstige Spässe werden am Falcon zum Zweck der Leitungsverlängerung nicht den gewünschen Erfolg haben.


Abbildung 9 - SCSI2 50polig zu DB25 Kabeladapter mit DB25 Kabel



Probleme mit dem IOMEGA ZIP+

Wie bei IOMEGA zu erfahren ist gibt es einige Probleme mit neueren ZIP+ Laufwerken. Es handelt sich dabei nur um Laufwerke die automatisch zwischen einem SCSI- und einem parallelen Anschluß umschalten können

Dahingehend hat der Hersteller sogar die Dokumentation geändert:

Das Zip+ soll als einzigstes Lauftwerk an einem SCSI oder parallelen Anschluß betrieben werden. Nur das blaue! Anschlußkabel verwenden. Weiterhin sollten keinerlei Kabeladapter verwendet werden.

Das ZIP+ sollte nicht an NoteBooks, PowerBooks mit SCSI-Anschluß betrieben werden



Ältere SCSI Hostadapter

Diverse ältere SCSI-Hostadapter liefern am SCSI-Port keinen +5V (TermPwr) Das ZIP benötigt aber unbedingt zum Betrieb TermPwr an Pin 25 (DB25). Beachten Sie bitte dringend das diese Spannung nur über eine Diode und einer 1Amp Sicherung in den SCSI-Bus eingespeist werden sollte!

        1N1004  1Amp
 +5V o----|>|---####-------o 25

 GND o---------------------o GND

Dieser Tip verletzt u.a die Gewährleistung des Herstellers.

Ich habe mir ein geregeltes 5V-Steckernetzteil geholt und einen 25 poligen D-Sub-Stecker, da dran die 5V gelötet und hinten auf den zweiten Anschluß des ZIP gesteckt.

Das war mir auf jeden Fall sicherer als das Zip zu öffnen.

DieserTip stammt von Alfred Koch@F



ZIP Netzteil und Support

Ein Bekannter von mir hatte mal das Problem das dieses Netzteil direkt nach dem Auspacken defekt war. Es wurde damals von IOMEGA kostenlos Ausgetauscht.

Das besondere sind die 1.x Amp die das Netzteil liefern muß. Mehr besonderheiten gibt es eigentlich nicht. Genauso gut tut es jedes andere Steckernetzteil mit den gleichen Leistungsdaten.

http://www.iomega.com

Die billigen Steckernetzteile bringen zumeist die geforderte Leistung nicht. Das kann später Klackern, Lesefehler bzw. zerdonnerte Medien verursachen.

Bei IOMEGA kostet das richtige Netzteil (ZIP100) 19.95$

Support in deutsch findest Du hier:(!nl) http://www.iomega-europe.com/support/deutsch/index.html

Auch findet sich hier eine ganz nette FAQ in deutscher Sprache.

Telefon: Iomega Deutschland 069-95086359



SCSI ZIP und AtariTT

Ist es möglich ein ZIP 100 SCSI-Laufwerk auf dem Atari TT zum Laufen zu bringen?

Besser gesagt zum booten zu bewegen, oder ist es mit dem TOS gar nicht möglich ein Betriebssystem zu booten?

Und kann das ZIP ganz einfach wie z.B. eine SyQuest benutzt werden?

Antwort:

Ja. Ja. Ja.

Das ZIP-Laufwerk einfach am TT, nach den SCSI-Regeln, anschließen und benutzen. Die benutzten ZIP-Medien sollten DOS-formatiert sein. Mit MagiC und SPIN.XFS kann aber auch HFS-formatierte Medien, vom Macintosh, verwenden.

Das ZIP-Laufwerk, besser das darin eingelegte Medium, wird vom Atari wie eine Festplatte behandelt. D.h. es kann auf dem ZIP ein Festplattentreiber installiert werden und es kann vom ZIP gebootet werden.

Ich würde aber raten, das ZIP lieber als Wechselplatte zu verwenden, um den Datenaustausch mit anderen Rechnern, oder meinetwegen auch "Backups" vorzunehmen. Das ZIP ist langsam. Genau so bootet es dann auch.

Wichtig ist daß dieses ZIP eine freie SCSI ID bekommt und das der SCSI-Bus korrekt Terminiert wird, ein Punkt der mit ZIP-Laufwerken nicht immer einfach zu lösen ist.

Die besten Erfahrungen habe ich mit dem bei der Mac-Version des ZIP mitgeliefertem Originalkabel: Einstecken - läuft - fertig.

Am TT geht das nur, wenn das ZIP keine Initiator-ID verlangt und das Laufwerk muß auf ID 0 gejumpert sein, damit der TT überhaupt versucht davon zu booten.

TOS und GEM stecken bei jedem Atari im ROM, aber der Festplattentreiber nicht, da ist im ROM nur eine Mini-Bootroutine (auf deutsch übersetzt etwa "lies den Rootsektor und mach, was da steht"). Man kann den TT also ohne Festplatte starten, dann aber auch nicht auf SCSI-Geräte zugreifen, es sei denn, man startet einen SCSI-Treiber von Diskette.

Alternativ reicht es aus, eine alte Quantum LPS, Trailblazer o.ä. in den TT zu stecken, von solchen Festplatten kann der TT auf jeden Fall booten.







Copyright © Robert Schaffner (doit@doitarchive.de)
Letzte Aktualisierung am 23. Mai 2004
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