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3.8.1 Testkit


Falcon Repair and Diagnostic Testkit

Das Falcon Testmodul ist ein letztes Testkit in einer Serie von Diagnosemodulen für ST, STe und Atari TT Computer. Diese letzte Release der Testsoftware enthält einige spezielle Routinen die nur am Atari Falcon F030 verwendung finden. Das Testkit wurde hergestellt um die Fehlersuche an defekten Atari-Computern zu erleichtern und schnell defekte Systemkomponenten ausfindig zu machen.

Eine Quelle für zumindest das Romportmodul ist BEST-Electronics.

Beachten Sie bitte das Romportmodule nur gesteckt werden wenn der entsprechende Computer ausgeschaltet ist. Das trifft also auch auf das Testmodul zu. Ein Testmodul besteht aus einer Platine welche zwei Sockel für zwei Stück 27C256 Proms trägt, dieses sog. 128K-Modul reicht aus um die Teststoftware für Atari Falcon Computer unterzubringen. Auch unterteilt sich das in die unteren und die oberen 8-Bit. Also jeweils ein Prom mit den LOW- und eines mit den HIGH-Daten die zusammen 16 Bit Datenbreite ergeben die auch so am Romport gelesen werden.

Entfernen Sie niemals das Modul bei eingeschaltetem Rechner. So vermeiden Sie teuere Schäden an ihrem System. Wie bei allen Atari-Computern liegt auch am Falcon der Systembus ungepuffert am Romport an.

Alle Testkits sind Menügesteuert. Nach dem Einstecken eines Moduls und dem Einschalten des Computers wird die Testsoftware vom Modul/Cardridge direkt geladen. Der Falcon bootet von diesem Modul. Hierzu genügen bereits 2 KB aktives Ram im Gerät. Eben in diesem Moment werden schon die ersten Tests durchgeführt und zeigen dem Benutzer weitere Probleme mit einem roten Bildschirm an. Ist kein RAM verfügbar kann das Testkit nicht arbeiten!

Ein solches Testkit überprüft den Rechner in verschiedenen Schritten die alle ein eigenes Menü haben. Die entsprechenden Diagnosergebnisse werden auf dem Bildschirm angezeigt oder Anhand der entsprechende Bildschirm-Hintergrundfarbe angezeigt.

Unterteilt sind die Tests in automatisch ablaufende und in Tests die die Aufmerksamkeit des Benutzers erfordern. Automatisch laufende Tests dienen so auch dem Dauertest bestimmter Baugruppen oder auch den sog. "Burn In" bei neuen Geräten.

Eine der Hauptgruppen ist der umfassende Speicher- und Taktratentest.

Jederzeit wird von diesem Testkit die serielle Schnittstelle überwacht. Das dient für den Fall das am zu testenden Falcon die Tastatur oder/und auch der Bildschirm ausgefallen ist. Sämmtliche Bildschirmausgaben werden so an einen weiteren Atari gesendet der hier dann als Terminal fungiert.

Ein Falcon-Testkit kann man bei der Fa. Best-Electronics für ca. 80$ US erwerben. Um ein vollständiges Testkit zu erwerben sind noch einige Schnittstellenadapter notwendig die u.A aber auch selber Hergestellt werden können.

Falcon diagnostic parts
---------------------------------
RS 232 loop back           $ 8.00
Midi loop back             $ 4.00
Lan loop back              $15.00
Audio loop back            $20.00
DSP loop back              $30.00
Expansionport test fixture $70.00
---------------------------------


Die Adressen von Best-Electronics oder der Fa. Wizztronics entnehmen Sie bitte dem Händler-Verzeichniss aus DOITF030.


Abbildung 1 - Audio Loopback Verbindung

Wenn Sie ein Modul ohne Gehäuse erhalten stellen Sie sicher das sie die Karte mit den beiden Eproms nach UNTEN in den Falcon stecken! Module im Plastikkgehäuse werden mit dem Label nach oben in den Falcon gesteckt. Wenn Sie einen bestimmten Test machen wollen schliessen sie auch den entsprechenden Loopback-Tester an die richtige Schnittstellen des Falcon an. Selbstredend sollte am Monitorport ein Monitor angesteckt sein. Im günstigsten Fall ist das ein RGB-Farbmonitor!

Nach dem Einschalten des Falcon sollten sie den Schiftzug:

"FALCON 030 Diagnostic Cardridge"

auf ihrem Bildschirm lesen können. Bis zu diesem Punkt wurden bereits diverse Tests vorgenommen dessen Ergebnisse Sie weiter unten sehen sollten. Mit dem Booten von einem solchen Testkit werden sämtliche Parameter die bis dahin im NVRAM gespeichert waren durch die Default-Parameter des Atari-Testkit überschrieben.




Abbildung 2 - Atari Falcon Testmodule




Fehlersuche an einem toten Gerät

Wenn Sie ihrem Falcon trotz korrektem Anschluß, einer intakten Stromversorgung und einer einwandfreien Peripherie kein Bild entlocken sollten beginnen Sie mit den weiteren Schritten.
Beachten Sie auch hierzu die Flowcharts.

1.
Stellen Sie eine Verbindung zu einem weiteren Atari-Computer her.
Starten Sie auf dieser Maschine ein VT52-Terminalprogramm.
Stellen Sie sich folgendes serielles Verbindungskabel selber her:
Das Terminal muß auf die Parameter 9600 Baud, 8N1 eingestellt werden.

Totes Gerät        Weiterer Atari

Pin 2 ----------- Pin 3
Pin 3 ----------- Pin 2
Pin 5 ----------- Pin 5 GND (7 an ST, STE)

Setzen Sie das Testmodul in den toten Falcon ein.
Schalten Sie den toten Falcon ein.
Meldet sich das Diagnosemodul auf dem zweiten Atari benutzen
sie die dort vorhanden Bildschirmausgabe und die Tastatur
für weitere Tests. Sollten Sie nichts sehen beginnen Sie
damit den toten Falcon zu zerlegen.

2.
Nach dem öffen des Falcons benötigen Sie hier nicht näher beschriebene Meßgeräte.
Messen Sie den 32Mhz Takt mit einen Oszilloskop nach.
Das Taktsignal sollte eine gleichförmige stabile Wellenform haben.
Messen Sie die 32Mhz direkt am Eingang des COMBO Chips nach!
Ist der Takt hier nicht vorhanden ersetzen Sie den Oszillator.
Danach testen Sie bitte den HALT Pin der 68030 CPU.
Wenn Sie hier ein HIGH-Pegel messen ist das in Ordnung.
Bei LOW-Pegel bitte die weiteren Punkte beachten.

a.)

Testen Sie den Resetschaltungszweig ob von hier ständig HALT geliefert wird.

b.)

Testen Sie auf einen doppelten Bus-Error. Das bekommt man herraus in
dem man das BERR-Signal der CPU kontrolliert. Das in ein Input für die CPU!
Das Signal sollte immer HIGH sein. Sehen Sie hier auf ihrem Oszilloskop
häufig folgende LOW-Impulse so werden diese vom COMBO generiert.
Das bedeutet das das System, der COMBO, eine Fehlfunktion festgestellt hat.
Verfolgen Sie die Mastertaktleitung rückwärts vom COMBO bis zum Oszillator.
Beachten Sie dabei auch bitte die Taktleitungen nach dem COMBO!
Auch hier sollten Takte zu messen sein!

c.)

Stellen Sie hierbei einen Fehler fest ist die CPU nicht in der Lage
das ROM zu lesen und sie kann auch die Videoausgabe nicht aktivieren.
Ebenso kann der 68901 nicht initalisiert werden, folglich nutzt ihnen
auch das Testmodul nichts da die serielle Schnittstelle so nicht Funktioniert.
Im einfachsten Fall ist die 68030 CPU defekt.

Testen Sie die Leitungen XROM3 und XROM4 auf Signale für den Cardridegeport.
Wenn hier nichts messbar ist sollten Sie dringend den COMBO wechseln.
Testen Sie danach am VIDEL ob hier Videosignale erzeugt werden.
Tut sich hier nichts testen Sie wieder die Taktsignale, die Stromversorgung
für den VIDEL IC. Wechseln Sie den VIDEL oder die entsprechenden
fehlerhaften Bauteile. (Takt ect.pp)
Erhalten Sie noch immer kein Display testen Sie das Chipselekt-Signal am MFP!
Sollte also CS (ChipSelekt) vorhanden sein testen Sie DS (DataStrobe) am MFP.
Sollte auch das jetzt vorhanden sein fahren Sie mit DTACK fort.
Stehen die Signale CD und DS an, sind die Leitungen RS1-RS5 sowie
D0-D7 aktiv und DTACK rührt sich nicht dürfen Sie damit beginnen
ebenfalls den MFP zu wechseln.

Es gibt keinen vernünfigen Weg eine defekte CPU zu lokalisieren.
Einzige der Fall das die CPU so heiß ist das man sich die
Finger verbrennt deutet darauf hin das der Chip defekt ist.

3.

Befindet sie die CPU nicht im HALT-Mode, gibt es keine Bewegungen auf den
Datenleitungen, versucht die CPU nicht das ROM oder das Diagnosmodul zu lesen
sollte die CPU gewechselt werden. Sollte die CPU aber das Diagnosemodul
lesen, das sieht man an den Datenleitungen, besteht die Möglichkeit
das die RS232 UND das Videosubsystem beschädigt sind.
Überprüfen Sie den Output des MFP wenn das Testmodul gesteckt ist
und der Falcon eingeschaltet wird. Pin 8 am MFP sollte Daten senden.
Ist das der Fall überprüfen sie den Treiber 1488.
Beachten Sie dringlich das zum Betrieb der seriellen Schnittstelle
unbedingt die -12V Versorgung intakt sein muß!
Ist das alles in Ordnung haben Sie ein Problem mit ihrer Kabelverbindung
zum externen Terminal.

Überprüfen Sie den VIDEL. Benutzen Sie einen RGB-Monitor, testen Sie
den Videl-Output an den R-,G-,B- Summenwiderständen.
Beachten Sie dringlich das Sie keinen IDE-Zugriff haben solange
es kein Bild zu sehen gibt! Sollten Sie einen Monochrome-Monitor
benutzen müssen Sie das Mono-Signal überprüfen. Messen Sie direkt
am Baustein. Ebenso sollten sie den Videl-Input, Pin 8 testen.
Wichtig: Erkennt die CPU während dem Einschalten hier ein LOW-Signal
benutzt sie den R,G,B-Modus für den VIDEL.
Testen Sie U42, das ist ein 74LS244 welcher die Monitor- und Ramselektion festlegt.
Logischerweise gibt es auch kein Bild wenn die Syncronisationssignale fehlen!
Laufende Bilder kann man am TV sehen wenn z.B Vsync. fehlt
Ein sicheres Zeichen für einen defekten COMBEL
Vsync. wird vom COMBEL an Pin 34 ausgegeben und direkt an Pin 6 des VIDEL eingespeist
Dazwischen liegt lediglich ein 33 Ohm Widerstand, eine unwarscheinliche Quelle für einen defekt

Produziert der VIDEL ein Videosignal und das Bild ist nicht lesbar oder
auch nicht vorhanden kann noch ein Problem mit dem Videoram vorliegen.
Das Testkit sollte diesen Ramfehler leicht aufspüren können.
Stellenweise lässt sich bei einem defekten COMBEL ein TV-Bild erzeugen wenn man an Pin 7 des VIDEL mit der Hand berührt.



PowerUp beim Einschalten

Beim Einschalten mit eingestecktem Testkit werden die untersten 2KB RAM überprüft. Wird hier ein Fehler entdeckt, erfolgt Meldung an das RS232-Terminal. Fehlt RAM kann kein Stack und kein Speicher für Systemvariablen angelegt werden. Der Bildschirm bleibt dunkel und das Testmodul wird die Ramfehler an das Terminal senden. (Eventuell roter Bildschirm) Ist das Keyboard beschädigt, wird es deaktiviert, der Benutzter muß das RS232-Terminal benutzen. Alle Tasteneingaben werden über die serielle Schnittstelle geleitet.



Power Up Sequence

Das Testkit erlaubt direkte Systemtest nach dem Einschalten. Alle Devices oder Subsyteme werden initalisiert und getestet. Sie erhalten direkt danach den Status der einzelnen Subsysteme direkt auf dem Bildschirm. Das NVRAM wird dabei auf von Atari festgelegte Defaultwerte gesetzt. Ihre eigenen Parameter gehen dadurch verloren. Es wird so Sichergestellt das keine unsinnigen Parameter im NVRAM vorhanden sind.

Steigt der Falcon aus bevor Sie das Menü des Testkits komplett auf dem Bildschirm sehen können zeigt die letzte Bildschirmaufschrift die Stelle oder Adresse, das Subsystem an bei welcher der Absturz erfolgt ist. Hier dürfen Sie dann näher in die Hardware einsteigen.

Die niedrigsten 2 KB RAM werden beim PowerUp getestet, stellt das Kit hier einen Fehler fest wird dieser über die RS232-Schnittstelle gesendet. Es kann dann auch keine Bildschirmausgabe erfolgen. Das Kit wird den Ramtest fortsetzen und die Meldungen über RS232 ausgeben.



Initalisierung des Systems

Der Speicherbereich für den Bildschirmspeicher wird eingerichtet. Alle Pointer zum lesen und schreiben von Daten werden gesetzt. Die so festgelegten Adressen werden an die CPU-Register übergeben. Fehler werden über die RS-232 ausgegeben, nachfolgend wird das zur Verfügung stehende RAM getestet.

Das Falcon RAM wird vom Testkit auf 5 verschiedene Arten getestet. Hierbei werden alle bekannten Testmuster verwendet. Bei einer 14MB-Maschine dauern diese Tests länger!

Wird arbeitendes Ram gefunden werden die 68030 Exeption Handler geladen und der MFP initalisiert. Alle Interrupts eingeschaltet, das Videosubsystem aktiviert und die RS-232 initalisiert. Danach wird der Bildschirmspeicher gelöscht und die erste Meldung erblickt das Licht der Welt. Ab diesem Punkt ist das System soweit in Ordnung das diverse weitere Tests vorgenommen werden könnten. Ebenso werden Meldungen per RS-232 an einen weiteren Atari übermittelt. Nach jeder gestesteten Funktion werden Sie eine Schlußmeldung oder eine Fehlermeldung erhalten.



Bus Error

Ein Bus-Error tritt z.B beim beschreiben des ROM auf. Hier sollten Sie einen roten Bildschirm erhalten. Einige Busfehler erzeugen nur eine Statusmeldung, das System läuft aber weiter.



FPU Check

Dieser Test zeigt Ihnen ob im Falcon eine FPU vorhanden ist. Ist keine FPU eingebaut erhalten Sie die Meldung " No FPU" Der Bildschirm wird dabei nicht rot.



Falcon30 Specific Tests

Lassen Sie diese Tests laufen und notieren/speichern Sie sich die Ergebnisse. U.u können sie die eine oder andere Meldung später verwerten.


PSG and PRINTER Port initalisieren

Der PSG Chip wird initalisiert, Sound ist abgeschaltet. Der Druckerport wird in den Testmode geschaltet. LoopBack Stecker ist Notwendig! Entfernen Sie vorher einen dort angsteckten Drucker!



Timer Testing - Genlock

Beim Start des sog. "Timingtest" wird ein eigenes Programmteil aufgerufen das sämtliche systemrelevanten Routinen und Signalabläufe testet. Dieses Programmodul generiert seine eigenen Meldungen. Es werden alle Timer am MFP getestet und die Ergebnisse an die aufrufende Routine zurückgeliefert. Sobald bei diesen Tests ein einziger Fehler auftritt wird die Testroutine abgebrochen und das Ergebniss ausgegeben. Stellt die Software-Testroutine keinen Fehler in den MFP-Timern fest werden diese Timer als Referenztimer für weitere Systemtests benutzt. U.a wird dann auch damit der Takt des Hauptsystems, alle kleineren Taktraten und das Genlock-Interface, bzw. der dazu passende Takt gründlich getestet. Sämtliche Meldungen erscheinen auf dem Bildschirm oder werden auch hier über RS232 ausgegeben. "pass" bedeutet jeweils das der entsprechende Test erfolgreich war. Ohne Fehler.

Zum allgemeinen Funktionsablauf ist zu sagen das bei dieser "Messung" ein MFP-Timer gestartet wird und die CPU damit in eine Instruktionsschleife startet. Ist die Zeit des MFP-Timers abgelaufen bevor die CPU diese Schleife abgearbeitet hat, ist die entsprechend getestete Taktrate zu langsam oder das System wird über Genlock mit einer externen Taktrate gefahren. In diesem Fall wird das Testmodul einen Dauerton generieren, die Bildschirmausgabe wird gestoppt und der Rechner wird einen Reset benötigen.

Erzeugt diese Test keinen sog. Timeout erfolgt eine entsprechende positive Meldung und der Test ist beendet.

Als Teil des Genlock-Tests wird das sog. "Pixelcontol-Bit" im SP-Shiftmode Register gesetzt. Sie als Benutzer können dieses Bit quasi als Oszilloskop nutzen da, sollten Sie das STe-Testboard besitzen, Sie so leicht sehen können ob der Genlock-Pin auf dem Testboard mit der Pixeltaktrate getoggelt wird. Das Funktioniert nicht wenn ein externer Genlock-Takt anliegt!



Clean Up

Unter diesem Punkt wird das Keyboard neu initalisiert. Die Taktrate wird neu gesetzt und der CPU Cache abgeschaltet. Nach einer Sekunde Pause wird der Bildschirm gelöscht und neu Aufgebaut.



Fehlermeldungen bei allgemeinen Tests

Dieser Fehler können u.U sofort nach dem Einschalten auftreten.

I1
RAM data line is stuck.
Eine Datenleitung zum RAM ist beschädigt
Es kann auch eine Unterbrechung oder ein Kurzschluß sein

 
I2
RAM disturbance. Location is altered by write to another location.
Allgemeiner Ramfehler

 
I3
RAM addressing. Wrong location is being addressed.
Falsche Adresse im RAM

 
I4
MMU error. No DTACK after RAM access.
Fehler in der Speicherverwaltung
Es kommt kein DTACK nach dem RAM-Zugriff

 
I5
RAM sizing error. Uppermost address fails.
Fehlerhafte Speichererkennung
Die höchste Adresse im RAM ist falsch

 
I6
Bus error handling failed. Bus error occurred (on purpose), but
caused a crash system was unable to read the vector from RAM

 
I7
Bus error not detected. COMBEL not asserting Bus error or
signal is not reaching the 68030

 
T0
MFP timers failed.
Das testen der MFP-Timer ist fehlgeschlagen

 
T1
Vertical sync timing failed.
Timing des vertikalen Sycronsignal ist ausserhalb der Toleranz

 
T2
Horiontal sync timing failed
Timing des Horizontal-Sycronsignals ist ausserhalb der Toleranz

 
T3
Display enable interrupt failed
Bildschirminterrupt ist nicht vorhanden

 
T4
Memory controller video address counter failed
Der Adresszähler des Videorams arbeitet Fehlerhaft

 
T5
PSG Bus test. PSG chips is causing a bus error by staying on the
data bus too long.
Der Soundchip hat einen Busfehler erzeugt

 
T6
Floppy Disk Controller Bus test. AJAX Chip is causing a bus error
by staying on the bus too long.
Der Floppycontroller hat einen Buserror erzeugt

 
K0
Stuck key.
Eine Taste am Keyboard klemmt

 
K1
Keyboard controller is not responding
Tastaturprozessort antwortet nicht

 
K2
Keyboard controller reports error
Tastaturprozessor meldet Fehler

 



RAM und SRAM Test

Die ausführlichen RAM-Tests starten mit dem testen des 32K SRAM. Es werden bei jedem Ramtest unterschiedliche Testmuster in den entsprechenden Speicher geschrieben und dann wieder gelesen. Der Reihe nach laufen so Tests mit 11, 00 und AA sowie 55 Bitmustern ab. Danach werden die Muster zufällig geschrieben und wieder gelesen. Nach dem SRAM beginnt der Test des Systemrams. Das Systemram wird in drei Stufen getestet, zuerst die untersten 2K, dann der Bereich bis 64K und als letztes alles was über diesen 64K liegt.
Das DSP SRAM wird mit den gleichen Mustern getestet. Nachfolgend eventuell mögliche Fehlermeldungen.

Wird ein Ramfehler erkannt wechselt die Bildschirmfarbe nach Rot und es wird eine Reihe von Beeptönen ausgegeben, einem Fehlercode folgt die zutreffende Adresse des Ram an dem der entsprechende Fehler entdeckt wurde. Mit diesen Daten lassen sich dann die Adressleitungen und auch der entsprechende Speicherchip ausfindig machen.

Beispiel:
Code  Adresse  Write   Read    Fehlerbit
-------------------------------------------
R3    45603E   W:603E  R:613C  bad bits 1,8
-------------------------------------------
Art   Adresse  W-Data  R-Data  Speicherzelle

Ein gefundener Fehler wird mit der Fehlerart, seiner Adresse, den in diese Zelle geschriebenen Wert, den gelesenen Wert und die Angabe der betroffenen Speicherbits ausgegeben.

Spezielle Meldungen beim Ramtest

R0
Low memory failed while setting up to run test
Die untersten 2K Ram stehen nicht zur Verfügung

 
R1
Failed walking 1s or 0s

 
R2
Failed address (counting pattern)
Keinen Zugriff auf diese Adresse

 
R3
Failed 64k boundary test. Probable failure in Memory Controller

 
R4
Failed while displying area tested (Video RAM)
Fehler beim Testen des Videospeichers

 
DSP4
SRAM Test Timeout. Test started but never completed
Timeout beim SRAM Test

 
DSP5
SRAM failure. RAM failure during SRAM test



 



MIDI Test

Der Miditest kann nur erfolgreich abgeschlossen werden wenn an beiden Midibuchsen der Midi-Loopbackstecker angeschlossen wurde. Das kommerzielle ferige Loopback-Kabel hat zu diesem Zweck ein Leuchtdiode im Kabel die blinkt sofern Daten gesendet werden. Zum Test wird ein Datenpacket versendet welches sogleich auf der zweiten Midibuchse wieder emfpfangen und mit den eben gesendeten Daten verglichen wird. Zu bemerken wäre noch das nicht alle Kabel die man erhält eine LED eingebaut haben!
Wenn dieser Test gestartet wurde wird gleichzeitig der Interrupt vom 8650 überprüft der am MFP dann ankommen sollte.

Nachfolgend die Midi-Fehlermeldungen des Testmoduls.

M0
Data not received. Indicates a broken data line
Daten konnten nicht empfangen werden
Vermutlicher Kablebruch oder Schnittstellendefekt

 
M1
Write/Read data mismatch. The data written was not the same as the data read
Lese- oder Schreibfehler. Die Daten die gesendet wurden konnten
nicht oder nur falsch gelesen werden

 
M2
Input frame error or noisy signal
Kein Signal oder unvollständiges schlechtes Midi-Signal

 
M3
Input parity error.
Midi Input ist nicht korrekt

 
M4
Input data overrun. The 6850 received a byte before the previous byte was read
Zuviele Daten. Der 6850 emfpängt Daten bevor welche gesendet wurden

 



 



SCC serial Port

Dieser Test überprüft den kompletten seriellen Chip inklusive dem Datentransfer
Ebenso ist der LAN-Port in diesen Test integriert.
Es sollten alle Loopback-Kabel angeschlossen sein. Ohne die entsprechenden Kabel wird dieser Test immer negativ ausfallen.
Lassen Sie sich nicht von der Geschwindigkeit verblüffen, alle diese Testes benötigen sehr wenig Zeit.
Nachfolgend die möglichen Fehlermeldungen dieses Tests

SCC A
Transmitter time out : Transmitter failed
Receiver time out : Receiver failed
Overrun : A byte was received before the CPU read the previous byte
Framing error : Inccorect time between start and stop bits
Parity error : Input data had incorrect parity
Data compare : Data read was not what send
Port A no loopback : The loopback connector is not installed

 
LAN Error:
LAN had no loopback : LAN loopback is not installed
DCD is active without RTS on : Carrier detect active without a request
RTS is active but no DCD :
 
Port A async mode:
Transmitter time out : Transmitter failure
Receiver time out : Receiver failure
Overrun : A byte was received before the CPU read the previous byte
Framing error : Incorrect time between start and stop bits
Parity error : Input data had incorrect parity
Data compare : Data reas was not what send

 
Port A modem control:
DTR-DCD : Signal sent at DTR ist not detected at DCD
DTR-DSR : Signal sent at DTR is not detected at DSR
RTS-CTS : Signal sent at RTS ist not detected at CTS

 
SCC B
Transmitter time out : Transmitter failed
Receiver time out : Receiver failed
Overrun : A byte was received before the CPU read the previous byte
Framing error : Inccorect time between start and stop bits
Parity error : Input data had incorrect parity
Data compare : Data read was not what send
Port B no loopback : The loopback connector is not installed

 
LAN Error:
LAN had no loopback : LAN loopback is not installed
DCD is active without RTS on : Carrier detect active without a request
RTS is active but no DCD :
 
Port B async mode:
Transmitter time out : Transmitter failure
Receiver time out : Receiver failure
Overrun : A byte was received before the CPU read the previous byte
Framing error : Incorrect time between start and stop bits
Parity error : Input data had incorrect parity
Data compare : Data reas was not what send

 
Port B modem control:
DTR-DCD : Signal sent at DTR ist not detected at DCD
DTR-DSR : Signal sent at DTR is not detected at DSR
RTS-CTS : Signal sent at RTS ist not detected at CTS

 
SCC Interrupt Error:
Transmitter time out : Transmitter failure
Receiver time out : Receiver failure
Overrun : A byte was received before the CPU read the previous byte
Framing error : Incorrect time between start and stop bits
Parity error : Input data had incorrect parity
Data compare : Data reas was not what send
No TX interrupt : A Transmit command was issued but no Interrupt occurred
No Rx interrupt : A Receive command was issued but no Interrupt occurred

 



SCSI DMA

Der SCSI-Port des Falcon F030 wird getestet in dem man eine normale SCSI- Festplatte am externen Anschluß des Falcons anschliesst. Dieses Laufwerk muß dringlich als Unit 0, Device 0 gejumpert werden. Ebenso müssen die Terminatorarrys gesteckt werden oder der entsprechende Jumper muß gesetzt sein.
Es wird zum Test nur dieses eine Device erlaubt.
Zum Test wird Busarbitration benutzt!
Das SCSI-Interface des F030 wird im DMA- und im CPU-Mode getestet
Die SCSI-Testroutinen zerstören unter normalen Umständen den Block 0 einer angeschlossenen SCSI-Festplatte nicht!
Die Lese- und Schreibtests über das SCSI-Interface werden mit den üblichen Lang- und Kurzkommandos ausgeführt. Also nichts ungewöhnliches.
Die Tests laufen nach folgendem Schema ab:

Step 1
Senden eines SCSI-Resets
Send a simple reset

 
Step2
Lesen eines 512K Block von Block 0 der Platte in das Ram unter
verwendund des Read-Short Kommandos

 
Step 3
Schreiben eines 512K Block zurück in Block 0 der Festplatte unter
benutzung des Write-Short Kommandos

 
Step 4
Erneutes lesen des 512K Block vom Block 0 der Platte
Der Block wird in einen anderen Bereich des RAM geschrieben und

 
Step 5
Vergleichen beider Blocks im Ram welche zuvor von der Platte gelesen wurden

 
Step 6
32K Block von der Platte aus Block 0 lesen. Exendent Command

 
Step 7
Diesen 32K Block auf die Platte in Block 0 schreiben. Extendet Command

 
Step 8
Den gleichen 32K Block erneut lesen, aber in einen anderen Speicherbereich schreiben

 
Step 9
Beide soeben gelesene Bereiche im RAM vergleichen

 
Step 10
Hier wird der DMA-Controller dazu benutzt verschiedene 64K Blöcke von (nl) der Platte zu lesen und in unterschiedliche RAM-Bereiche zu schreiben
Es werden hier die extendet SCSI-Kommandos benutzt

 
Step 11
Vergleichen der Speicherbereiche im RAM
Testen auf Datenintegrität

 

Fehlermeldungen die während oder nach diesen Tests auftauchen können:

Error-SCSI Status Code xx
SCSI-Controller sendet den Fehlercode xx

 
Error-Cannot Select SCSI Disk
Kann keine Arbitration über den Bus erhalten

 
Error-PRG Mode Read and Write Buffer do not compare
Die Daten in den beiden Ram-Buffern sind nicht die gleichen.
Das können dann auch Lesefehler von der Platte sein.
U.u auch den Clockpatch nachrüsten!

 
Error-DMA Mode 5380 or SCSI Disk is not responding
Der versuch Daten von der Platte zu erhalten ist fehlgeschlagen
Falsch angschlossen, Buskabel defekt, Terminierung fehlt

 
Error-DMA Mode Read and Write Buffers do not compare
Die Daten in den eingelesenen Datenbuffern sind nicht gleich!

 
Error-DMA Block Move time out
Der DMA-Blockdatentransfer hat eine Zeitüberschreitung

 
Error-Time out SCSI Bus always Busy
Der SCSI-Interrupt fehlt am MFP

 



Floppy Disk Test

Wenn Sie den Test für das Diskettenlaufwerk anwählen wird eine Testreihe gestartet die sich aus sieben Punkten zusammensetzt

Floppy Quick Test
Sofern das Diskettenlaufwerk installiert ist und dieser Testpunkt
aufgerufen wird, startet hier das formatieren, schreiben und lesen
von Track 79 und Track 0 einer eingelegten Diskette
Bei einer doppelseitigen Diskette findet dieser Test logischerweise
auf beiden Seiten dieser Diskette statt.
Ist das Diskettenlaufwerk nicht installeriert wird an dieser Stelle
überprüft ob das Drive aktiv ist und ob es sich um ein ein- oder
doppelseitiges Laufwerk handelt
Bevor man diesen Test startet kann man allerdings schon im Hauptmenü
direkt unter dem RAM-Test sehen ob das Diskettenlaufwerk aktiv ist

 
Read Track
Kontinuierliches lesen eines Track von einer speziellen analogen
Testdiskette. Zum Start kann ein bestimmter Track ausgewählt werden
Default-Lesetrack ist Track 40 eingestellt

 
Interchangeabilitiy Test
Hier wird überprüft ob das Laufwerk in der Lage ist eine Diskette
zu erkennen die mit einen anderen Laufwerk/Computer formatiert wurde

 
Disk exerciser
Ein Disketten / Drive Dauertest
Es werden alle Tracks einer Diskette für eine bestimmte dauer getestet

 
Copy Protect Tracks
Testet die Tracks 80 - 82 einer eingelegten Diskette
Einige Softwarehersteller benützen diese Spuren für einen Kopierschutz
WARNUNG: Nicht alle Diskettenlaufwerke können auf diesen Spuren lesen
und schreiben, mechanische Schäden am Laufwerk sind nicht ausgeschlossen!!

 
Test Speed
Dieser Test überprüft die Drehzahl des Diskettenlaufwerks
Die Geschwindigkeit wird am Bildschirm angezeigt
Eine Drehzahl von 196-204 Upm (Millisekunden) ist für ein Atari-Kompatibles Diskettenlaufwerk akzeptabel
Höhere oder niedrigere Drehzahlen führen zur inkompatibilität mit andern Drives
Der Test wird mit einem Tastendruck beendet

 
Install Disk
Hier geben Sie spezifisch für ihren Falcon an welchen Typ
von Diskettenlaufwerk sie einbauen wollen

 

Ist einer oder mehrere Testzyklen vom Hauptmenü aus angewählt wird das spezielle Floppy-Menü nicht angezeigt, hier startet der "Quick-Test" automatisch.
Mit diesem Test ist es weiterhin möglich den Schreibschutz des Laufwerks zu testen. Aber das Testen Sie am besten selber einmal aus.


Diagnose Flowchart

In den folgenden Flowcharts sehen Sie wie man systematisch vorgehen kann um einen defekt im Falcon F030 zu lokalisieren. Gegebenenfalls kann die entsprechende Einheit auf diesem Weg repariert werden.
Es soll hier aber nicht verschwiegen werden das es bei SMD-Multilayerboards allerdings auch defekte geben kann die nur durch Austausch der gesammten Hauptplatine zu beseitigen sind.
Sofern man das dann als Beseitigen nennen kann.




Abbildung 1 - Diagnosic Flowchart Part 1




Abbildung 2 - Diagnostic Flowchart Part 2




Abbildung 3 - Diagnostic Flowchart Part 3




Abbildung 4 - Diagnostic Flowchart Part 4




Printer und Joystick Test

Das Anschußkit für den Drucker- und die Joystickports erlaubt das senden von Testdaten über den Druckerport. Diese Daten werden auf dem Testboard von einem Latch empfangen und wieder an den Druckerport gesendet. Tests für die Joystickports generieren Daten die über den Druckerport zu den verschiedenen Joystick-Eingängen geschickt werden. Die Tastatur liest diese Daten in den Antwortpaketen die die CPU versendet. Sämmtliche Richtungsangaben, das Betätigen der Feuerknöpfe sowie die Testes der Paddle- und Lightgun-Anschlüsse kann nur so getestet werden. Es ist im übrigen die gleiche Testplatine wie sie auch für STe-Computer zum Einsatz kommt.

Folgende Fehlermeldungen kann das Testkit erzeugen:

P0
Printer port error
Data read from the printer port was not what was written
Daten die von Druckerport gelesen werden sind die nicht die
gleichen Daten die zuvor geschrieben wurden

 
P1
Busy input error
The input to the MFP is not being read, or the STROBE output from
the PSG is not funcioning, or Joystick Port 0 Pin 3 is not connected
Das Busysignal löst am MFP keinen Interrupt aus
Entweder erzeugt der PSG-Chip kein STROBE-Signal oder am Joystick 0
ist Pin 3 nicht angeschlossen. Es kann auch der PSG defekt sein

 
J0
Joystick port 0
The keyboard input is not functioning
Es können keine Inputs von diesem Joystick gelesen werden

 
J1
Joystick port 1
The keyboard input is not functioning
Es können keine Inputs von diesem Joystick gelesen werden

 
J2
Joystick time out
Joystick inputs were simulated by outputting data on the printer port
and routing via the test fixture to the joystick ports. Joystick inputs
are detected by the keyboard and sent to the CPU via the 6850 (ACIA)
This error can be caused by printer port failure (code P0), keyoard failure
or keyboard-CPU communication line
Die Joystick Inputs die über den Druckerport generiert wurden und über das
externe Testboard zu den Joystick-Eingängen geroutet wurden sind fehlerhaft
Dieser Fehler kann auf einen defekt der Tastatur-ACIA, einen defekt am PSG
oder aber auch auf einen defekt der seriellen Leitung zwischen Keyboard-CPU
und der ACAI hinweisen

 
J3
Left button input
Input not seen by the test board
Die linke Taste kann nicht emfpangen werden

 
J4
Right button input
Not seen by the test board
Die rechte Taste kann nicht empfangen werden

 
J5
Aux joystick direction
Game controller board (J500, J501) direction bits
U511 is used to drive the input via the test fixture. The hexadecimal data
following corresponds to bits read from latches U510 and U512, where one
indicates an error. For example, 0002 indicates and error at J500 Pin 3
Die Richtungstasten des Joystick erzeugen an den Latches U510 / U512 bestimmte "Richtungs-Bits" die als hexadezimale Daten weitergegeben werden
Eines der beiden Latches zeigt Fehler an!
Als Beispiel: 0002 zeigt einen Fehler an J500 Pin 3 an

 
J6
Aux fire button
Fire buttons are read from U509. Signal is driven via the test fixture
from the output of U511
Latch U509 liest die "Firebuttons" vom Joystick

 
J7
Paddle
The inputs are driven by either 5V/100Ohm or 5V/1MOhm on the test fixture
This current charges the RC network on the Falcon, varying the output pulse
of the LM556
Das Testboard generriert analoge "Steuerdaten" für die RC-Glieder
Einmal sind das 5V/100Ohm und 5V/1MOhm, diese Inputs werden an die internen
RC-Glieder angelegt und Steuern entsprechend den LM556
(Welcher die Daten an den Combel weiterreicht)

 
J8
Light gun
The light gun (XPEN) input is toggled at three poins on the screen
(the video adress counter is used to find the position of the screen
The Combel should return the X/Y coordinates of the screen position
Über den XPEN Pin werden Daten eines Lichtpunktes auf dem Bildschirm geliefert
Der Videoadressenzähler wird benutzt um die Position auf dem Schirm zu finden
Der Combel liefert danach die relevante X/Y Koordinate auf dem Bildschirm

 



Romport / Expansions Bus

Das Anschußkit für den Expansionsport des Falcon F030 erlaubt es den gesammten Romport mit allen Adress- und Datenleitungen komplett zu testen. Der Testanschluß hat einen Speicher von 64Kb statischem Ram und ist mit Jumpern auch auf 128K selektierbar. Dieses Ram wird beim PowerUp adressiert von $FC000 bis $FDFFFF und kann per Software in den Bereich von $FA0000 bis $FDFFFF gemappt werden. Das ist der eigentliche Modul - Bereich im Ram. Das bedeutet das die Software des Testmoduls hier geladen werden kann um dann aus dem statischen Ram gestartet zu werden. Der 'Romport-Tester' kann ebendfalls so Konfiguriert werden das er die beiden Eproms aus dem Testmodul auf seiner eigenen Platine tragen und auch ausführen kann.

Bevor Sie jedoch die schlimmsten Befürchtungen anstellen sollten Sie einfach nachsehen ob die Romport-Sicherung F1 noch intakt ist, näheres dazu finden Sie unter Expansionsport oder Romport. Auch ist es durch normalen verschleiß möglich das die Karte welche Sie in den Romport gesteckt haben einfach keinen richtigen Kontakt zu der Federleiste herstellen kann. U.u liegt es einfach nur an verschmutzten Kontakten.
Die Kontaktflächen der Module / Karten lassen sich gut mit einem normalen Radiergummi reinigen. Hier genügt leichtes Rubbeln mit der blauen Seite
Die Kontaktfedern der Romportbuchse bedürfen eigentlich keiner Wartung.
Sollten Kontaktfedern verbogen oder gar Kurzgeschlossen sein sind Sie gut beraten die ganze Buchse komplett Auszutauschen. Das Nachbiegen einzelner Kontaktfedern wird nur in den wenigsten Fällen glücklich enden

Bei einer normalen Testkonfiguration hat der Porttester folgende Hardware:

Controllregister F70000-F70002
Extener Blitter F78A00-F78A3F
64K / 120 nS. statisches Ram von FC0000 bis FCFFFF

Die Testzyklen für den Romport laufen nach folgendem Schema ab:

Step 1
Die 64K Ram werden benutzt um die Adressleitungen A0-A15
und alle Datenleitungen auf offene oder kurzgeschlossene
Verbindungen zu prüfen

 
Step 2
Die Adressleitungen A16-A32 werden beim lesen von den oberen 256 Adressen
und dem Zwischenspeichern in einem Latch Adresse für Adresse getestet

 
Step 3
Der externe Blitter hat einige Modifikationen um den Falcon internen
Blitter testen zu können. Dieser Test kontrolliert die Master-
Handshakeleitungen komplett

 
Step 4
Dieser Schritt testet die Interrupts nach ihrer Priorität
Getestet wird Interrupt 1,3,5 sowie 6
Gefolgt vom Bus Error, HALT, RESET und 500Khz

 

Beachten Sie bitte das folgende Meldungen nur erscheinen wenn der externe Romporttester vorhanden und auch angeschlossen ist
Folgende Fehlermeldungen kann der Romporttest erzeugen:

Spurious Interrupt 5
Ein Interrupt wurde auf Level 5 empfangen
COMBEL, MFP und Interruptleitung 5 testen

 
Spurious Interrupt 1
Ein Interrupt wurde auf Level 1 empfangen
COMBEL, MFP und Interruptleitung 1 testen

 
Spurious Interrupt 6
Ein Interrupt wurde auf Level 6 empfangen
COMBEL, MFP und Interruptleitung 6 testen

 
Bus Error from Interrupt Level 6
Ein Buserror ist während dem Test von Interrupt 6 aufgetreten
COMBEL, MFP und Interruptleitung 6 testen

 
Bus Error
Ein Buserror ist während dem Test aufgetreten
COMBEL testen

 
Spurious Interrupt
Ein Interrupt wurde während dem Test empfangen
Alle Interruptleitungen testen
MFP, COMBEL testen

 
Adress Error
Ein Interrupt wurde während dem Test empfangen
Alle Interruptleitungen testen
COMBEL, MC68030 und alle Adressleitungen auf Unterbrechung
oder Kurzschluß testen!

 
Halt Failed Test
Eine 'HALT' Operation ist Fehlgeschlagen
COMBEL, HALT-Leitung und CPU testen

 
500Khz Clock Stuck Low
Die 500KHz Taktleitung ist tot oder der Takt ist zu niedrig
COMBEL und die Taktleitung testen

 
500Khz Clock Stuck High
Die 500KHz Taktleitung ist tot oder der Takt ist zu hoch
COMBEL und die Taktleitung testen

 
Printer is not Responding
Der Druckeranschluß gibt keine Antwort
Die Druckerdatenleitungen testen
SDMA, COMBEL und PSG testen

 
Bus Error Signal Stuck Low
Das Bus Error Signal fehlt
COMBEL und die Bus Error Leitung testen

 
Bus Error Signal Stuck High
Das Bus Error Signal ist dauernd vorhanden
COMBEL und die Bus Error Leitung testen

 
Blitter Failed Test
Test des externen Blitters ist fehlgeschlagen
COMBEL und alle Adress- und Datenleitungen testen

 
Expansions Port is not connected
Das Testboard für den Romport ist nicht angesteckt worden

 
Adress Latch Failed
Das Latch für die Adressen hat einen fehler
COMBEL testen

 
Interrupt Level 1 failed
Der Interrupt Level 1 ist fehlerhaft
Testen Sie den COMBEL, MFP und die Interruptleitung 1

 
Interrupt Level 3 failed
Der Interrupt Level 3 ist fehlerhaft
Testen Sie den COMBEL, MFP und die Interruptleitung 3

 
Interrrupt Level 5 failed
Der Interrupt Level 5 ist fehlerhaft
Testen Sie den COMBEL, MFP und die Interruptleitung 5

 
Interrupt Level 6 failed
Der Interrupt Level 6 ist fehlerhaft
Testen Sie den COMBEL, MFP und die Interruptleitung 6

 
Interrupt Priority failed
Der Interrupt-Prioritätstest ist fehlgeschlagen
MFP, COMBEL und die Interruptleitungen testen

 
Ram failed
Der Ramtest ist fehlgeschlagen
Den COMBEL sowie alle Adress- und Datenleitungen testen

 

An dieser Stelle ist übrigens für jeden gut zu erkennen das es nicht möglich ist mit dem Testmodul alleine bestimmte Fehler des Falcon F030 zu erkennen. Nur mit den Externen und Zusätzlichen Testbaugruppen ist ein ausführlicher und kompletter Test des Computers möglich.



Wenn Sie eine defekte Einheit reparieren wollen sollten Sie sich so weit wie möglich an die einzelnen Schritte der Grafiken halten. Nur so ist es möglich gezielt und ohne sich zu verheddern einen bestimmten Fehler zu finden. Sehr viele Fehler werden damit beginnen das der Falcon keine Bildschirmausgabe erzeugt.

Sollten Sie keine Bildschirmausgabe haben können Sie auch zuerst versuchen die H- und Vsync. Signale im Falcon zu lokalieren. Werden die nicht erzeugt liegt das meistens an einem defekten COMBEL

Abschließend bleibt noch zu sagen das das hier auf keinen Fall und unter keinen Umständen das Manual für eben das Atari-Testkit ersetzt wird!
Es können hier lediglich einige ergänzende Tips und übersetzte Fehlermeldungen wiedergegeben werden um so die Arbeit, eine nötige Reparatur am Atari Falcon F030 wesentlich zu erleicherten
Auch hat diese Zusammenstellung keinen Anspruch auf Vollständigkeit
Es werden nur Punkte wiedergegeben die ich selber schon benutzen musste

Note:

Beachten Sie bitte das bei einmaligen einstecken eines Testmoduls in einen Atari Falcon F030 dessen Setup im NVRAM komplett durch das Default-Setting des Testkits überschrieben wird. Keine Panik, Ihr Rechner bootet nachher wie gewohnt auch von der IDE-Festplatte. Allerdings ist die Landessprache, die Keyboardbelegung und die Bildschirmauflösung verstellt.
Ebenso stimmt die Uhrzeit und das Datum nicht mehr

Benutzen Sie folgende Programme von einer 1.4 MB HD-Diskette:

BOOTKONF.PRG 1.3 von Uwe Seimet
CONFIG.PRG von Atari Corp.
RESETNVR.PRG von Atari Corp.

BOOTKONF.PRG dient dazu alle NVRAM-Parameter einzustellen.
Mit CONFIG.PRG stellen Sie den Rechner auf ihre Landessprache ein.
RESETNVR.PRG sollten Sie auf einer Diskette im Autoordner liegen haben, das ist für den Fall in dem ihr Falcon nichts mehr tut, booten Sie dann einmal von dieser Diskette. Alle Parametereingaben aus beiden Programmen werden erst nach einem erneuten Kaltstart des Systems aktiv!

Für Notfälle sollten Sie immer eine Diskette mir diesen Programmen bereit liegen haben. Der Fall tritt auch ein wenn Sie das NVRAM auswechseln müssen.

Übersetzung: robscha@data.rhein-main.de






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Letzte Aktualisierung am 23. Dezember 2003
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