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11.1.7 Skunk


Falcon Beschleunigermodul Skunk


Ein Beschleuniger der Fa. Comtex

Ein 36 Mhz-Beschleuniger für den Falcon030 von der Fa. Comtex. Ein Einbau von höher als 32 MHz getakteten Falcon-Beschleunigern erweist sich normalerweise als recht schwierig da gleichzeitig auch der Bustakt angepasst werden müsste.

Ist das nicht der Fall muß nicht nur der CPU-Takt bei jedem Zugriff auf die Peripherie geändert werden, auch behindert der höhere Bustakt die stark Timingabhängige Communikation zwischen den einzelnen Komponenten des Falcon.

Nicht selten kommt es zu Bildstörungen oder einer sehr schlechten Bilddarstellung z.B im R,G,B- bzw. im TV-Modus. Bei erhöhtem Bustakt, ohne weitere Eingriffe, laufen auch andere Prozesse im Falcon schneller ab, z.B auch die Bilderzeugung über den TV-Modulator.

Zum Einbau eines Skunk sind Kenntnisse über die Falcon-Hardware sowie gute Löterfahrungen gefragt. Laien ist vom Einbau generell abzuraten da im schlimmsten Falle Zerstörung des Falcon nicht zu verhindern ist.

Ein Skunk 36 Beschleuniger kostete vor Jahren inkl. Einbau und einem halben Jahr Garantie DM 398.-

Die Leistungsdaten:

CPU Takt: 9/ 18/ 36 schaltbar (1 6)
FPU Takt: 36/ 50 wahlweise (16)
DSP-Takt: 50 (32)
Blitter Takt: 9/ 18 (16)
RAM/ BUS Takt: 18 (16)
IKBT: 4/ 4,434 (4)

Ehemalige Bezugsquelle:
Comtex Computersysteme
Rehlingstraße 7
79100 Freiburg

Warum Atari, nach dem 32Mhz Atari TT, bei der Prozessorgeschwindigkeit am Falcon wieder auf 16MHz ausgewichen ist, es war damals wahrlich schon nicht mehr Stand der Dinge, ist mir bis heute verschlossen geblieben.

Fakt jedoch ist das genau dies einige Hersteller dazu bewog Beschleunigermodule für den Atari Falcon zu produziern, die bekanntesten sind PowerUp2 und eben der Skunk. Später werden sich hier noch wesentlich leistungsfähigere Beschleuniger einreihen.

32Mhz statt 16MHz CPU-Takt, 50Mhz anstelle 16MHz FPU-Takt, 50Mhz statt 32MHz DSP-Takt wären schon 1994 der Stand der Technik gewesen. Hätte man nicht geschlafen und besser selektierte Bauteile verwendet hätte der Falcon schon bei seinem erscheinen schneller als der vorher erschienene Atari TT sein können. Zum Glück hat der Chefentwickler bei Atari, Richard Miller, den Falcon so konstruiert das die Taktsignale zu den einzelnen Komponenten wie CPU, FPU und DSP quasi sternförmig verlegt sind. Nur diese Tatsache ermöglich den Einbau eines Beschleunigers und das einspeisen schneller Taktsignale auf die Hauptplatine des Falcon.

Von diesem Umstand werden alle nach dem Skunk und PowerUp2-Beschleuniger erschienen Hardwarebeschleuniger pofitieren. Ein weiteres Faktum ist die Tatsache daß Motorola-Prozessoren hohe Betriebssicherheiten bei der Übertaktung aufweisen. Nur das befähigt diese Bauteile meist auch bis zur doppelten Takten betrieben werden zu können.

Man achte aber bitte stets darauf das kein Hersteller für den korrekten Betrieb eines Bauteils garantiert bzw. das dieses Bestriebsspezitikationen einhält, wenn das Teil mit dem doppelten Takt, als ausgewiesen, versorgt und betrieben wird. Das alles ist ein -kann- funktionieren, muß es aber nicht.

Damit sind wir auch beim Kernpunkt. Niemand, werder ein CPU-Hersteller noch ein Hersteller eines Beschleunigermoduls kann für den korrekten Betrieb bei einer doppelten Taktrate garantieren. Die Werbung hat das bis zum heutigen Tage elegant verschwiegen.



Benchmark

Mit dem bekannten Quick-Index, auf einem normalen Falcon030 und auf dem Skunk, sieht man das der der Skunk anscheinend die doppelte CPU-Leistung bringt. In der Praxis ist das aber wenig da diese Lösung weder einen ausreichenden Cache benutzt noch das der Takt des Arbeitsspeicher, dem Falcon Ram, erhöht wird. Um Speicherzugriffe zu ermöglichen schaltet die CPU bei jedem Speicherzugriffe auf 16Mhz herunter, was die Performance gewaltig drückt. Dabei entsteht kein Geschwindigkeitsgewinn.

Programme, die auf CPU-Cache optimiert sind, könnten davon profitieren.

ST-Hoch/NVDI

CPU memory       476    649
CPU register 406        811
CPU divide       504    1014
CPU shifts       1737   3534
TOS text            553 591
TOS string       274    299
TOS scroll       241    252
GEM dialog       605    683

VGA, 16 Farben/NVDI

CPU memory       408    568
CPU register 406        811
CPU divide       504    1014
CPU shifts       1737   3534
TOS text            167 190
TOS string       155    178
TOS scroll       45   47
GEM dialog       415    450

VGA, 256 Farben/NVDI

CPU memory       358    454
CPU register 402        811
CPU divide       502    1014
CPU shifts       1737   3534
TOS text            79  99
TOS string       86     109
TOS scroll       17     18
GEM dialog      252     281





Abbildung - 1 Skunk32 auf Falcon Mainboard



Die Hardware dieser Beschleuniger steckt in einem kleinen, vergossenen Kästchen und wird über farbige Kabel mit der Hauptplatine verbunden. So sieht niemand den Logic-Chip der über einen freien ACIA-Port des Falcon angesteuert, die Taktumschaltung initiiert

Vorteil dieser Methode ist, daß der interne Erweiterungs-Port des Falcon030 frei bleibt und z.B für ein ScreenEye oder einen FalconSpeed benutzt werden kann.

Das Beschleunigermodul sollte, entgegen der Anleitung, niemals auf einen Chip, schon gar nicht auf der CPU, des Falcon befestigt werden. Die Luftzirkulation im Falcon ist schon ab Werk stark behindert, was bedeutet das der Skunk bei höheren Umgebungstemperaturen aussteigen wird. Unmotivierte Systemabstürze sind die besten Anzeichen dafür.

Die FPU im Falcon, es sollte schon ein 32Mhz-Typ sein, kann mit 50MHz-Takt versorgt werden. Der DSP kann auf 50MHz beschleunigt werden.






Copyright © Robert Schaffner (support@doitarchive.de)
Letzte Aktualisierung am 23. Dezember 2003
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