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15.6.1 Romportbuffer


ROMPORT-Expander/Buffer für alle Atari-Computer mit ST kompatiblem ROMPORT




Der Romportbuffer aus der c't

Wer seinen Atari am Romport erweitern möchte, sollte sich im klaren sein das dieser Port mit abstand der teuerste Port von allen ist. Eine Bastelei kann unter umständen den ganzen Rechner zerstören, die Hersteller von Computern sparen eben auch manchmal an der falschen Stelle.

Hier währe es angebracht gewesen sämtliche Leitungen dieses Ports über Treiberbausteine der Außenwelt zur verfügung zu stellen. So daß eben der empfindliche CPU-Bus geschützt wird, auch eine überlastung dieses Ports durch die Entnahme grösserer Signalleistungen wird mit Rechnerabstürtzen oder auch mit Hardwaredefekten geahndet.

Man hätte ja auch aus Sinclair oder aus C64 Zeiten etwas lernen können.

Wer also unbedingt am Romport 'bauen' will sollte sich den Romportbuffer aus der c't besorgen.


Abbildung 1 - c't Romportbuffer

Wie klein diese Bufferplatine ist lässt sich erahnen wenn man sieht das diese Platine nicht breiter als der Anschlußstecker ist.



Abbildung 2 - Romportbuffer, stehend auf dem Stecker

Diese wirklich sehr kleine Erweiterung passt sogar fast unsichtbar in die Gehäuseaussparung des Originalgehäuses. Erreicht wurde diese Kompaktheit durch Verwendung einer doppelseitigen Platine und einer vollständigen SMD-Bestückung.

Sichergestellt wird dadurch das sämtliche Address- sowie Datenleitungen gepuffert werden. Nicht aber die +5V Versorgung! Diese ist lediglich im Falcon über die Sicherung F2 mit 0.5-1 Amp geschützt!

Die Platine gab es bei Issendorf Computer 3 Hannover 1 0551/3504500 oder direkt bei E_Media (c't)

Die Lieferzeit war sehr kurz (UPS), ca.2 Tage. Man konnte die Platine fertig bekommen oder aber als Bausatz. Die Bausatzlösung ist allerdings wirklich nur den Vollprofis zu empfehlen, wer lötet schon gerne SMD-Bausteine mit der Hand ?? Die Bestückung ist noch relativ einfach, da die Platine mit einem Lötstoplack behandelt ist, sicherlich wird man bei der Bestückung mit den Kondensatoren anfangen. Das ist eine gut Übung mit ausserdem nur zwei Lötstellen pro Bauteil. Die Treiberbausteine (HCT 245) sollte man sich genau betrachten, durch den Transport könnten sich die winzigen Beinchen etwas verbogen haben. Nach der Kontrolle mit einer feinen Pinzette kann man eigentlich mit der Löterei beginnen. Man sollte einen wirklich sehr feinen Lötkolben benutzen, eine Leistung von 5 - 8 Watt und eine sehr feine Spitze sind aussreichend.

Die Bausteine kann man zur besseren Arretierung auf der Platine mit Lötpaste (Kein Säurehaltiges Lötfett verwenden !!!) aufkleben. diese Paste gibt es extra für SMD-Bausteine. Ausserdem sorgt diese Paste dafür das das Lötzinn nur dahin läuft wo es auch gebraucht wird. Vieleicht lötet man an dem entsprechenden Bauteil erst mal nur ein Bein fest um dann noch mal den Sitz des Bauteiles zu kontrollieren.

Die Lötungen müssen absolut schnell und sauber ausgeführt werden. Sollte das Lötzinn zwischen die Beinchen laufen kann man die Platine am besten gleich aussondern. Nicht das Lötzinn wegblasen! Mit einer Lötpumpe kann man versuchen der Lötzinn wegzusaugen und mit einen guten Lupe später Kontrollieren.

Das anlöten der Stiftleiste sollte kein Problem darstellen, hier sind die Lötstellen die grössten auf der ganzen Platine.

Mittlerweile gibt es auch Experimentierplatinen die dem Rastermaß des Romport's entsprechen. (Völkner-/Bühler-Elektronik) Man könnte sich hier auch diese Schaltung selber mit 'normalen' Bausteinen aufbauen, sicherlich ist dann alles etwas grösser und ragt aus der Gehäuseaussparung weit raus. Wer aber sowieso seinen Rechner in ein PC oder Towergehäuse umgebaut hat dem dürfte das Egal sein.

Zu dem Romportbuffer gehört noch ein Expander der gleich zwei Romports zur Verfügung stellt. (Gleiche Lieferfirma) Diese Ports können manuell über einen Taster oder auch mit einem Software Basic-Einzeiler umgeschaltet werden. Auch ist es so möglich den Expander völlig unsichtbar für den Rechner abzuschalten. Welcher der beiden Ports gerade Aktiv ist wird mit jeweils einer Leuchtdiode angezeigt. Die Leuchtdioden sollte man schon sichtbar anbringen.


Abbildung 3 - Buffer und Romportexpander

Wenn der Expander eingebaut wird kann man den Taster mit zwei Drähten verlängern, so daß er von ausserhalb des Rechnergehäuses leicht bedient werden kann.
(Siehe Tower)

Sollte jemand mehr als zwei Ports benötigen ist eine Erweiterung mit einem weiteren Expander vorgesehen, es stehen dann vier Romslots zur freien Verfügung. An dem Expander kann jede gängige Romporterweiterung betrieben werden ohne das ständig Umgesteckt werden müsste. Mit der Elektronisch gelösten Umschaltung ist immer nur die gerade selektierte Karte für den Rechner 'vorhanden', die anderen sind Ausgeblendet und somit Unsichtbar für den Rechner. Sicherlich ist das für die Verwendung von Epromkarten sehr brauchbar da man eben mal schnell auf die zweite Karte umschalten kann. Vorher musste man dazu eben den Rechner abschalten und die entsprechenden Karten oder Dongles wechseln um dann erneut zu booten. Es soll nicht verschwiegen werden das es Karten gibt die nur nach einen neuerlichen Bootvorgang am Falcon erkannt werden!


Abbildung 4 - Port A des Romportexpanders

Die Verbindungsleitung (40 Polig) zwischen dem Buffer und dem Expander kann man sich üblicherweise mit Falchbandkabel selbst Herstellen. Benötigt wird 40 poliges Flachbandkabel und die erforderlichen Stecker zum Aufquetschen (Schneidklemmtechnik) Da die Platine des Buffers sowie die Platine des Expanders aussreichend beschriftet wurden kann ja jeder selber darauf achten das die Verbindungsleitung richtig eingesteckt wird.


Abbildung 5 - Romportbuffer mit Flachbandkabel zum Buffer

Normalerweise kann die länge der Leitung bis zu 1 Meter betragen, da aber die meisten sicherlich diese Lösung innerhalb eines Gehäuseumbau benutzen macht man das Kabel am besten nur so lange wie es eben gerade reicht. Je länger das Kabel desto größer die Störanfälligkeit. Selbst mit Buffer verlängert man hier ja den gesammten Rechnerbus.

Wenn der Expander an einem Originalgehäuse Verwendung findet sollte man sich ein schönes Gehäuse für den Expander besorgen. Es ist einfach sicherer solche Dinge dann in ein Gehäuse einzubauen. Erstens sieht es besser aus, zweitens kann nichts draufallen und es fingert keiner daran herrum.

Zu Beachten währe noch das die Platine des Buffers nicht versehentlich falsch herrum in den Rechner eingesteckt wird, die Seite mit dem einzigen kleineren Chip ist die Seite die von oben zu sehen sein sollte. Ausserdem ist die Oberseite eben mit 'OBEN' beschriftet.... Sollte die Platine dennoch falsch herum eingesteckt werden liegt an allen auf der Platine befindlichen Chip's die Versorgungsspannung falsch an, was das bedeutet kann sich ja jeder selber Ausrechnen. Die Beschreibung eines solchen Desaster erspare ich mir. Das gleiche gilt für direkt eingesteckte Romport-Erweiterungen wie Scanner-Interfaces, Digitizer und ähnlichem.

Der Buffer kann in jedem Fall immer im Rechner stecken bleiben, eine Unverträglichkeit mit Software oder auch Dongels (Kopierschutzmodule) die ebenfalls auf den Expander gesteckt werden können, ist mir bis heute nicht bekannt.



Der Romport-Expander aus der c't macht an manchen Rechnern probleme.

Die Symtome:

Lange Programme die in Eproms gebrannt wurden lassen sich nicht laden oder der Rechner hängt sich beim Zugriff auf eine der eingesteckten Karte auf. Oder aber auch verschiedene Systemfehlermeldungen auftauchen. Also z.B auch 2-6 Smilies. (Bomben, Pilze) :-)

Es handelt sich dabei um ein Timing-Problem auf dem Systembus, entweder ist das Kabel zwischen Buffer und dem Expander zu lang oder die Treiberbausteine auf dem Romport-Buffer sind anfällig gegen Störstrahlungen anderer Bauteile oder Geräte die sich in der Nähe befinden.

Beim Falcon läuft das Timing am Romport mit 16Mhz!

Eine zu schwache Spannungsversorgung des Rechners kann oder ist die erste Schwachstelle im System, man sollte auf der Expanderkarte mindestens *genau* +5V DC messen können. Das macht man am besten mit einem Oszilloskop, da man dort auch genau die Spannungseinbrüche bei einem Speicherzugriff bewundern kann. Wenn das Oszi angeschlossen ist, sollte man den Rechner auch ruhig mal was tun lassen, also einen Zugriff auf die Speicher der Epromkarte oder sowas in der Richtung. Durch lange und dünne Verbindungskabel, besonders bei der Stromversorgung, können Spannungseinbrüche entstehen, trotz einem 200 Watt Tower-Schaltnetzteil!

Die Hauptursache lag hier in der Hauptsache bei älteren STs an zu dünnen Leiterbahnen innerhalb des Computers.

Der Expander und die darin eingesteckten Karten werden ebenfalls über das lange Falchbandkabel mit Strom versorgt.

So kann es bei einem Lesezugriff auf der Epromkarte eben passieren das die Spannung kurzzeitig Zusammenbricht und der Rechner nicht weiß was er machen soll. Die Folge sind verschiedene Fehler.

Eine erste Hilfestellung ist das Anbringen von stärkeren Verbindungen für die Stromversorgung. Man kann hier die Versorgung über den Romport umgehen in dem man dem Expander seinen eigenen Anschluß an das Netzteil gönnt. Der Buffer wird weiterhin über den Romport versorgt. Man kann das mit einer Diode in der +5V-Leitung regeln. Besser ist es jedoch wenn die +5 Volt zwischen Expander und Buffer getrennt wird. GND kann erhalten bleiben.

Das ist die sicherste Methode.

Auf der Expanderplatine befindet sich ein Tantal-Elko 10uF/25Volt, diesen tauscht man bei Versorgungschwierigkeiten am besten gegen einen Elko der Grösse 100 oder 220uF/25 Volt aus!
Es ist dabei auf die Baugrösse zu achten, bei einem sehr grossen Exemplar dieser Gattung kann es sein das sich auf der Pfostenleiste für den 2.ten Expander kein Stecker mehr einstecken lässt, hier also Vorsicht. Ein Topf-Elko ist hier passend.
Bei einem Rechner welcher durch ein PC - Netzteil versorgt wird ist es einfacher den Expander extra zu versorgen. Man nimmt einen freien Stecker des Netzteils und sucht sich hier +5V und GND

Sicherlich liegt es auch in vielen Fällen an den verwendeten Eproms. Die schnellsten sind mit Sicherheit auch die die am besten Funktionieren werden. Die Zugriffszeit der Eproms sollte nicht über 170nS liegen, mit Eproms die eine Zugriffszeit von 200nS besitzen kann man zwar Versuche machen, man wird aber auf keinen grünen Zweig kommen. 120 oder 150nS kosten ca. 6 DM pro Stück, also keine grosse Ausgabe.

Sollte das bis hier alles nichts gebracht haben gibt es noch weitere Tricks. Der nächste Schritt ist weniger schön, Funktioniert aber meistens. Alle ICs die sich auf der Platine befinden werden an ihren Versorgungspins 7+14 mit einen 100nF Kondensator direkt überbrückt. Eventuell auch unter den Eproms auf der Epromkarte, das sind ja die größten Stromsauger. Diese winzigen Kondensatoren blocken die Betriebsspannung zusätzlich etwas ab und Filtern auch einiges andere aus der Versorgungsspannung. Meiner Meinung nach ein kleines Versäumniss der Hersteller.

In vielen Fällen werden sich dann alle Programme schnell und sicher auch von einer Epromkarte laden lassen die nicht direkt am Romport angesteckt wurde. Die Eproms und die Umschaltlogik bekommen dadurch etwas mehr Luft und die Timingprobleme sollten dann der Vergangenheit angehören.

Man kann vorher selbstverständlich auch noch das Flachbandkabel zwischen Buffer und Expander auf exakt die benötigte länge abschneiden, das wirkt auch meist schon Wunder. Je länger das Kabel, desto anfälliger ist die Sache gegen Störungen! Also ganz Entgegen der Behauptung aus der c't, es würde mit Kabel bis zu 2m länge sehr gut Funktionieren. Das Timing auf dem Bus ist Problematisch! Und das bleibt es auch, selbst mit dem Romportbuffer.

                     Rombelegung des alten Atari ST
                     ______________________________

                U =Alte Bezeichnung   L= Neue Bezeichnung
             **** U2/H2  ******** U3/H1 ******** U4/H0 ****
                  U5/L2           U6/L1          U7/L0
             ..............................................
                 $FE0000         $FD0000         $FC0000
                   BIS             BIS             BIS
                 $FEFFFF         $FDFFFF         $FCFFFF


        Hierzu die verschiedenen ROM/Eproms in Atari Computern:
        _______________________________________________________

                  TOS 1.0 to 1.4 are 192k (196608 bytes)
                  TOS 1.06 and 1.62 are 256k (262144 bytes)
                  TOS 2.x and 3.x are 512k (524288 bytes)
                  TOS 4.x are 512K

                  0.xx   32k / 2 Roms 28p (Bootrom 520ST)
                  1.00  192k / 6 Roms 28p
                  1.02  192k / 2 Roms 28p
                  1.04  192k / 2 Roms 28p
                  1.06  192k / 2 Roms 28p
                  1.062 192k / 2 Roms 28p
                  2.06  256k / 2 Roms 32p
                  3.0x  512k / 4 Roms 32p      (TT only)
                  4.0x  512k / 1 Rom PLCC 44p  (Falcon only)


 Die Pinbelegung des 40 poligen Romport aus der Dokumentation der alten STs:
 ___________________________________________________________________________

              Pin Signal     Pin Signal

              1= +5V   o o   2= +5V    über Sicherung F2 0.5-1Amp !!
              3= D14   o o   4= D15
              5= D12   o o   6= D13
              7= D10   o o   8= D11
              9= D8    o o  10= D9
             11= D6    o o  12= D7
             13= D4    o o  14= D5
             15= D2    o o  16= D3
             17= D0    o o  18= D1
             19= A13   o o  20= A15
             21= A8    o o  22= A14
             23= A7    o o  24= A9
             25= A6    o o  26= A10
             27= A5    o o  28= A12
             29= A11   o o  30= A4
             31= ROM 3 o o  32= A3
             33= ROM 4 o o  34= A2
             35= UDS   o o  36= A1
             37= LDS   o o  38= GND
             39= GND   o o  40= GND

Der Falcon-Romport ist voll kompatibel zu dem des alten ST. Pysikalisch werden die Cardridges, Epromkarten ect. über einen sog. 40 poligen Cardridge S Connector mit dem Rechner verbunden. Die Adressen liegen 128Kb breit von 0x00FA0000 bis 0x00FBFFFF

Betrachtet man den Falcon auf den Romport gesehen befindet sich Pin 1 rechts auf der Platinenoberseite!

Niemals Karten falsch herrum in den Rechner einstecken!
Der Rechner ist bei jeder Aktion AUSGESCHALTET !

Es ist leicht möglich das alte ST-Software wegen des wesentlich schelleren Timings des Falcons nicht korrekt auf die angesteckte Hardware zugreifen kann. Hierzu müsste in allen Fällen die Software an den Falcon angepasst werden. Alle Steuersignale werden im Falcon vom COMBEL-Chip erzeugt.

Ursprung in 1990 (c) R.Schaffner
robscha@data.rhein-main.de



KURZE ANLEITUNG ZU DEN LAYOUTS DER c't-ROMPORT-PUFFER

V0.1 Michael Kugelmann MK940801


Copyright

Diese Beschreibung darf nur unverändert und komplett mit den dazuge- hörigen Layouts weitergegeben werden. Eine kommerziele Verwendung des Layouts ist nicht gestattet. Die Verbreitung darf nur auf kostenlosem Wege geschehe (Mailboxen, Anonymous FTP, FSP, ...), eine Verbreitung durch kommerzielle PD-Vertreiber ist ausdrücklich nicht gestattet. Die Schaltung und große Teile der Layouts stammt aus den Zeit- schriften c't und elrad. Eine Gebühr für die Benutzung der Layouts oder der Anleitung wird von mir nicht erhoben, Spenden werden aber angenommen. Möchte jemand Auszüge aus den Layouts oder den Anleitungen weiterverwenden (Zitate, Beilage in anderen Archiven, etc.), so ist vorher meine ausdrückliche Zustimmung einzuholen. Eventuelle Rechte von Dritten an den verwendeten Schaltungen und Ver- fahren, etc. sind zu beachten.

Die verwendeten geschützten Namen, Bezeichnungen, Logo's oder ähnli- ches sind Eigentum der entsprechenden Rechte-Inhaber.

Die Layouts ect befinden sich daher im entsprechenden Ordner innerhalb dieses Archivs.


Haftung(sauschluss)

Für Schäden, welche durch den Auf-, Einbau oder Einsatz der vorge- stellten Schaltung oder des Layouts entstehen, kann vom Autor keiner- lei Haftung übernommen werden.

Zweck der Platine

Der Zweck der Platine besteht darin, den ROMport der Atari's zu puffern. Atari hatte in seiner Sparwut beim Design der Rechner keiner- lei Treiber vorgesehen, so daß die Leitungen dort direkt z.B. mit der CPU und anderen Bausteinen verbunden sind. Bei einem Kurzschluß kann es zur Zerstörung von Rechner-Bausteinen kommen, was mit dem Puffer nun (extern) verhindert wird. Auch war es nicht möglich, am ROMport eine Verlängerung in Form eines (etwas längeren) Kabels anzubringen: durch Reflexionen, etc. sinkt die Zuverlässigkeit des Rechners stark ab und Rechnerabstürze sind wahrscheinlich (siehe [1]). Nachdem weder c't (bzw. eMedia) noch Issendorf weitere Platinen lie- fern können (Stand: Sommer 1994), müssen die Platinen (leider) von den Anwendern selbst hergestellt werden. Das Layout soll dabei hilfreich sein. Die ROMport-Puffer sind u.a. wegen der Tower-Umbauten neuer- dings stark gefragt.


Die Layouts

Die Layouts sind wegen der besseren Ergebnisse beim Belichten seiten- verkehrt (Farbe direkt auf die Platine). Die Auflösung der Pixel-Grafiken ist 300dpi, bei einer Größe von 640 * 400 Pixel (ST-High). Alle Layouts liegen im Screen-Format vor (640*400 Pixel -> 32K), bekannt auch als Doodle-Format.Eine Konvertierung in andere Formate ist z.B. mit GEMVIEW möglich.

Zugrundeliegende Literatur

Die erste Veröffentlichung des ROMport-Puffers stammt aus c't [1]. Darin sind auch Hinweise zur Funktion, Betriebserfahrungen und Informationen zum SMD-Löten vorhanden; leider aber kein Layout. Etwas später erfolgte eine wesentlich verkürzte Wiederveröffentlichung in elrad [2], diesmal aber incl. des Platinen-Layouts. Der c't-Artikel [1] ist absolut ausreichend, die Neuveröffentlichung [2] bringt außer dem Layout nichts neues. Die Artikel sollte in Bibliotheken vorhanden sein, oder dort (evtl. als Kopie) besorgt werden koennen. Ansonsten kann man sich beim Verlagen gegen eine (entsprechende) Gebühr Kopien senden lassen. Bitte beachten: ich kann/will keine Kopien der Artikel liefern, bitte in Bibliotheken oder bei den Verlagen besorgen. (Ich weiss, daß z.B. die Unibücherei in Stuttgart beide Zeit- schriften führt, die c't müßte in vielen größeren Bibliotheken vorhanden sein).


Änderungen gegenüber dem Original-Layout

Folgende Änderungen wurden vorgenommen:

a) Alle unbenutzten Eingänge der IC's wurden irgendwo angeschlossen. Dies sollte bei jedem "professionellen" Design so gemacht werden! Bei TTL-IC's ist die nicht unbedingt notwendig, bei CMOS aber absolut!! (Normalerweise Anschluß an Vcc oder GND, nur im Notfall auch an ein Logik-Signal)

b) Die Breite der Platine wurde geringfügig verkleinert.

c) Die Plazierungen der Vias (= Durchkontaktierungen ;-) ) wurde etwas verschoben. Generell wurde das Layout neu gezeichnet, wobei ich mich relativ genau an das Origiallayout gehalten habe.


Für wen ist der Aufbau machbar ?

Wer den ROMportpuffer aufbauen will, sollte über AUSREICHEND Hardware- und Löterfahrung verfügen. ^^^^^^^^^^^ Erfahrungen im SMD-Löten ist von Vorteil, aber nicht zwingend nötig. Wichtig für ein gutes Gelingen sind

a) eine dünne Lötspitze !!!
b) dünnes Lötzinn !!!
c) eine ruhige Hand
d) Geduld und Nervenstärke ;-)


Tips zum SMD-Löten

a) Die Pad's zum Auflöten der SMD's sollten DÜNN verzinnt sein: Zinn auf die Platine (Kupfer) auftragen und mit Entlötlitze wieder entfernen.

b) IC plazieren und an einem Eck-Pin ohne Zugabe von Lötzinn "kalt" festlöten. Dazu sollte an der Lötspite ausreichend Lötzinn vor- handen sein. Das IC wird nun (bei Bedarf) noch einmal etwas aus- gerichtet und das gegenüberliegende Eck festgelötet. Abschliessend werden alle Pins festgelötet, auch noch einmal die vom fixieren. Ich empfehle für Rechtshändler im Gegenuhrzeiger-Richtung zu arbeiten.

c) SMD-Kondensatoren mit einer Pinzette auf den Pads halten und auf einer Seite mit dem Lötkolben fixieren. Dann 2. Seite fest- löten und 1. Seite nachlöten.

d) Auf die Ausrichung der IC's achten !!! (Abgeschrägte Seite: Pin1)

e) Beim SMD-Löten nicht gleich die Panik kriegen, wenn 2 Pins mit Zinn verbunden sind: mit Entlötlitze läßt sich das überschüssige Zinn gut absaugen.

f) Die von c't vorgeschlagene Verwendung von VIEL Flußmitte ist IMO nicht notwendig: Modernes Lot hat schon eine Seele mit Flußmittel, die Menge ist absolut ausreichend. Hilfreich ist aber die Ver- wendung von Lötlack (Spray), verzinnen der Platine schadet nicht.

g) Eine Reinigung der Platine vom Flußmittel nach Beendigung der Lötarbeiten ist durchaus sinnvoll.


Generelle Tips

a) Epoxyd-Platinen sind mechansch stabiler und die PAD's lösen sich beim Löten nicht so schnell vom Basismaterial ab, wie bei Pertinax.

b) SMD-IC's sind inzwischen recht gut zu erhalten. Die von c't vor- geschlagenen ALS-Typen sind aber weiterhin schwer(er) zu erhalten. Ich empfehle als Alternative LS-Typen. Die 645 sind ebenfalls nicht überall zu erhalten; die (guten alten) 245er tun es bei mir auch (sehr) gut. CMOS hier aber bitte vermeiden (kein HCT, ...). Der 74xx08 ist völlig unkritisch, ein HCT tut's auch.

c) Bei TTL-Schaltungen keine HC, AC, ... Typen verwenden, immer die HCT, ACT, etc. Grund: Die HC haben CMOS-Eingangspegel, die HCT haben dagegen TTL-Eingangspegel!!!

d) Ich EMPFEHLE, auf den Puffer-Platinen den Pin1 mit dem Pin2, sowie Pin39 mit dem Pin38 und Pin40 zu verbinden. Dazu einfach in die dicken Leiterbahnen in der Nähe des Ausgangs eine Durchkon- taktierung setzen (Verbindung von VCC bzw. GND von der Ober- und der Unterseite). Verbindung erfolgt ansonst nur/erst im Rechner.


ROMport-Buchsen-Adapter

Ein Nachteil des c't-ROMport-Puffers besteht darin, daß der Ausgang in einem Raster von 2,54mm ausgeführt ist. Dadurch lassen sich zwar Flachbandkabel einfach anbringen [1], ein einfacher Anschluß von Original-Modulen für Atari's ist aber nicht möglich (Raster 2mm). Mit dem Adapter erfolgt nun die Anpassung von einem Flachbandkabel zurück auf eine ROMport-Buchse. Damit läßt sich eine AKTIVE ROMport- Verlängerung aufbauen, bei der auf beiden Seiten ein Raster von 2mm besteht. Hinweis zum Pinning: Beim Flachbandkabel sind die Pin's gegenüber dem ATARI-ROMport immer vertauscht: 1->2, 2->1, 3->4, 4->3, usw. Auf der Platine ist diese Drehung aber schon berücksichtigt.


Betriebserfahrungen

Beide Platinen sind von mir getestet. Bei mir sind (waren) schon ver- schiedene Treiber im Einsatz (gewesen): 74F245, 74LS245, auch mit 74HCT245 problemlos (empfehle ich aber trotzdem generell zum Treiben von Kabeln nicht: zu steile Flanken -> Reflexionen, Übersprechen). Beim AND-Gatter (74xx08) verwende ich normalerweise einen HCT-Typ. Die Kabellänge (Flachband) beträgt (bei mir) ca. 50cm.


Grundsätzliches

Ich verweise darauf, daß die bei der Platinenherstellung anfallenden Chemikalien korrekt zu entsorgen sind (es gibt ja fast überall Sondermüll-Annahmestellen).


Literatur

[1] c't 19/87, Seite 50ff, Eberhard Meyer: Kleine Chips - große Wirkung; Heise Verlag

[2] elrad 3/89, Seiten 53 + 85 , ???: Kleine Chips - große Wirkung Heise Verlag

[3] Jankowski/Rabich/Reschke: Atari-Profibuch Sybex-Verlag

[4] Atari: Schaltpläne zu den Rechnern der ST-Reihe


Adressen

Verlag Heinz Heise GmbH & Co KG Redaktion c't
Helstorfer Str. 7 3000 Hannover 61
Postfach 61 04 07 3000 Hannover 61
Tel: (05 11) 5 47 47-10 FAX: (05 11) 5 47 47-33

Bitte bei Anrufen an die in der neuesten Ausgabe angegebenen Leser-Sprechzeiten halten (stehen im Impressum)
Artikelkopien gibt's bei:
eMedia GmbH (Tochter vom Heise Verlag)
Bissendorfer Str. 8 D-3000 Hannover 61
Postfach 61 01 06 D-3000 Hannover 61
Tel: (05 11) 53 72 95 FAX: (05 11) 53 52 129

Bestell-Modus jeweils aus der neuesten c't in den Anzeigen von eMedia entnehmen; es gibt auch hier Sprechstunden (Zeit)


Epfehlungen

Zum Konvertieren der Layouts in andere Grafikformate empfehle ich GEM-View von Dieter Fiebelkorn [Anschrift: Grüner Weg 29a; 45768 Marl-Brassert (Germany)]. Aktuell momentan: V3.05 ??? Das SHAREWARE-Programm kennt sehr viele Grafikformate und wird laufend gepflegt. Es bietet eine begrenzte Probezeit für erste Tests. Zu finden ist GEM-View in vielen Mailboxen und FTP-Servern.


Version

0.1 erste veröffentlichte Version (940801) mit der Bitte von Hinweisen zu Korrekturen von denen, die den Text lesen; auch zu Rechtschreib- und Tappfehlern ;-( Bekannte Fehler:
* alte Anschriften und PLZ (c't/elrad/eMedia)


Autor

Bug-Reports, Hinweise, etc. bitte senden an:

email: Michael.Kugelmann@studbox.uni-stuttgart.de
Sackpost: Michael Kugelmann
Haselsteinstr. 2
71364 Winnenden






Copyright © Robert Schaffner (doit@doitarchive.de)
Letzte Aktualisierung am 23. Mai 2004
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