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15.6.2 Epromkarten am Romport


Wissenswertes über Epromkarten am Atari-Romport


Als Einleitung sollte jedem klar sein das irgend welche Basteleien am Romport der Atari Computer sehr rasch auch schnell recht teuer werden kann. An diesem Port liegen alle Bussignale des Rechner ungepuffert an. Durch eine Unachtsamkeit, einen Kurzschluß zwischen den einzelnen Pins der Portbuchse kann so der gesammte Rechner zerstört werden. Als einzige Sicherheitsmaßnahme existieren zumindest in zwei Ataris Sicherungen die die +5 Volt Versorung des Romports absichern. Das trifft hier einmal auf den Atari TT zu, hier wird über die Microsicherung F1 abgesichert, zum anderen betrifft es den Falcon der über die Microsicherung mit der Bezeichung F2 (0.5Amp) gegen Kurzschlüsse der Versorgungsspannung von außen geschützt wird. Keinen Schutz haben bei allen Atari Computern alle anderen Signal- oder Steuerleitungen.

Meiner Meinung nach kann die Sicherung eine Stärke von 0.5-1 Amp haben.
Noch größere Sicherungen können unter anderem auch die Leiterbahnen im inneren des Falcons zerstören. Das Falconnetzteil kann ca. 3.5 Amp liefern, größere Sicherungen sind daher eigentlich Unbrauchbar.
Siehe Netzteil.

Sollte z.B ein eingestecktes Scannermodul keine Funktion mehr haben kann man beim TT und beim Falcon eben diese genannten Sicherungen überprüfen. Die Bauteile befinden sich bei beiden Computern jeweils in der Nähe der Romportbuchse. Das Bauteil selber sieht in den meisten Fällen wie ein Widerstand aus, und kann meistens auch nur am Platinenaufdruck bzw. der Bauteilebezeichnung erkannt und gefunden werden. Diese sog. 'Microfuses' (engl.) sind nur durch Auslöten zu ersetzten. In beiden Computern arbeitet ein axialer Typ den es in verschiedenen Bauformen in jeden besseren Elektronikladen geben sollte. Beim Ersatz sollte mit der üblichen Vorsicht im Rechner gelötet werden, speziell im Falcon, da dieser eine 6fach Multilayerplatine hat und man es daher hier auf kurze Lötzeiten anlegen sollte.

Eine Microsicherung mit 0.5 Amp reicht in jedem Atari Computer aus, die am Romport angeschlossenen Erweiterungen abzusichern. Das Netzteil z.B im Falcon kann nie mehr als 3.5 Amp liefern, dazu reicht die Gesamtleistung leider nicht aus. Bei einer grösseren Sicherung können dann schnell irgend welche Leiterbahnen als Sicherung dienen. Sehr oft schlecht zu Reparieren.

Im Atari TT eines Freundes, Peter Küchler@OF2, sah ich einmal die Anschlüsse dieser Microsicherung mit Drähten auf einen normalen Feinsicherungshalter verlängert, der in der Rückwand des TTs eingebaut war. Vorteil dieser Lösung ist bei einem erneuten Ausfall dieser Sicherung das eben der Rechner nicht mehr geöffnet werden muß und das umständliche löten so Entfällt. Logischerweise werden hier dann auch die deutlich billigen Glassicherungen zum Einsatz kommen.

Eine Sicherung am Romport schützt die Stromversorgung, nicht eventuell angeschlossene Elektronik oder die Hardware des Atari Computer. Durch eine falsch eingesteckte Romportkarte wird zwar die Sicherung ausgelöst, das falsch anliegen der Versorgungsspannung für den Bruchteil der Zeit des Auslösens reicht aber oft um Karte UND Hardware des Computers dauerhaft zu beschädigen.

Lötzinnreste ect. sollte man Aufsammeln und nicht durch wegblasen entfernen.

Bei allen anderen Atarimodellen hilft bei einem Fehlerfall des Romports meistens leider nur das Atari-Testkit weiter. Testkits stehen jedem Atari-Händler mit Werkstatt zur Verfügung. Meistens betrifft es leider einen relaiv teuren Baustein im Rechner. In einem ST z.B meistens den GLUE.

Am sichersten ist es in jedem Fall wenn man alle Erweitungen für den Romport über ein Buffermodul betreibt. Die c't hatte vor einigen Jahren einen 'Romport-Expander' als Projekt in ihrem Magazin. Die Schaltung des Romportexpander kann der c't 5/88 entnommen werden. Sicherlich kann man bei e_Media auch eine Kopie des Artikels bekommen, die Kosten hierfür lagen meines Wissens nach bei 5 DM pro Artikel. Bei fertig gekauften Epromkarten ist das Risiko wesentlich kleiner, ebenfalls aber nie ganz Auszuschließen. Das Betrifft selbstgestrickte Epromkarten natürlich noch mehr. Schon ein falsch eingestecktes Eprom kann bis auf den eigenen defekt des Bausteils selber auch am Rechner einigen Schaden anrichten. Es ist hier also Vorsicht geboten.

Verschiedene Hersteller bieten also Epromkarten zum einstecken in den Romport an. Diese Karten werden meistens ohne Eproms verkauft und sind in vielen Fällen an mindestens 2 Sorten Eproms anpassbar. Die entsprechenden Eproms müssen im gängingen Elektronikhandel erstanden werden, zumal die hier meistens billiger als bei Atarihändler zu bekommen sind. Auch hier macht die Stückzahl den Preis, eine Sammelbestellung mit Freunden kann sich also Auszahlen. Gut geeigent sind diese Epromkarten oder Eprombänke um sich z.B MagiC! in Eproms zu brennen und so einen wesentlich schnelleren Bootvorgang am Rechner zu erhalten. Aus einem ROM (Eprom) liest es sich schneller als von einer Festplatte oder einer Diskette. Epromkarten liegen im Adressraum von $FA0000 bis $FBFFFF. Speziell für MagiC! gibt es in diversen Mausboxen eine Software die ein vorhandenes MagiC! in eben brennfertige Files für einen Epromer aufbereitet. Ob dies auch noch mit den heuten aktuellen MagiC-Version 6 oder höher möglich ist ist mir leider nicht bekannt.

Ein sehr guter Tip ist hier der JuniorPrommer von Maxon mit z.B Pinatubo als Software. Pinatubo ist ShareWare. Die von Maxon gelieferte Software läuft zwar auch hat aber durch ihr Alter bedingt ein paar sehr lästige Eigenschaften und sollte zur Sicherheit nur in einem ST-Monchrome-Modus auf z.B dem Falcon benutzt werden. Ein Update währe hier also schon lange mal Überfällig.

Hat man sich eine Karte besorgt sollte man sich auch gleich die passenden Eproms dafür besorgen. Von Maxon gab es mal eine Zeitlang die sog. Easybank, welche einen Epromspeicher von bis zu 576 Kbyte am Rechner zur Verfügung stellte. Natürlich gibt es auch keine Karten mit 128Kbyte freiem Speicherplatz.

Hier passt also schon eine ganze Menge an Software auf eine Karte, bzw. in Eproms. Es sollte Klargestellt werden das sich hier nur Software eignet die über keinen Kopierschutz verfügt und auch nicht versucht während dem Betieb sich selber zu Modifizieren. Das geht bei einem 'Rom'-Modul logischerweise daneben. Aus diesen Karten kann also nur gelesen werden um eine Kopie davon im Ramspeicher anzulegen. (R)ead (O)nly (M)emory

Der Rechner stellt durch 'lesen' des des ersten Langwortes ab $FA0000 fest ob eine Karte vorhanden ist. Kleinere Epromkarten arbeiten mit 2 oder 4 Eproms. Größere Karten haben in den meisten Fällen zwei extra Steuereproms mit drauf. Hier liegen Daten für den Computer die Ihm einen Zugriff auf eben mehr wie 128Kbyte ermöglichen. Normalerweise kann ein Rom- oder Eprommodul am Atari Romport nur 128Kbyte groß sein. Größere Karten werden mit dem sog. Bankswitching dazu überredet korrekt zu arbeiten. Bei diesem Verfahren verschiebt die Steuersoftware ein Fenster das genau 128Kbyte groß ist über den wesentlich grösseren Epromspeicher auf der Karte. Der Rechner bekommt bei dieser Arbeitsweise immer nur 128Kbyte zu sehen und ist Zufrieden. Also ein relativ guter Trick um große Karten zu Betreiben. Zusätzlich dazu haben die großen Karten meistens dafür auch noch eine Adresslogik on Board die eben auch mit den Daten aus den beiden Steuereproms bedient wird.

Nun lassen sich eben solche Rom- oder Eprommodule natürlich nicht nur dazu verwenden um irgendwelche Programme darauf zu vebannen. Die Fa. Atari hat für diesen Zeck z.B eine eigene Testsoftware für ihre Rechner entwickelt die eben einfach auch auf einem sog. Testmodul über den Romport mit eben dem Rechner verbunden wird. Atari benutzt hier eine Karte mit zwei Eproms vom Typ 27C256. (Alte ST-Testmodule) Darin enthalten ist eine Testsoftware die direkt vor dem TOS gestartet wird. Bereits mit 1Kb funktionierendem Ram kann man hier seinen Rechner auf relativ einfache Art testen.




Abbildung 1 - Eine einfache Epromkarte für den Romport



Auch lassen sich natürlich komplette Bootlaufwerke auf solch einer Karte speichern. Selbst größere Applikationen lassen sich so bequem auf einer Epromkarte ablegen. Die auf einer solchen Steckkarte enthaltenen Programme werden beim Anklicken praktisch in Nullzeit in den Arbeitsspeicher übertragen und ausgeführt. Die Zeitersparniss liegt klar auf der Hand.

Gut geeignet scheinen hier Kopierprogramme, Diskettenmonitore oder die sog. Tracer zu sein, alle diese Programm werden nur geladen und schreiben nicht auf ihr eigenens Laufwerk Daten zurück. Einige Spezialisten haben hier Software untergebracht die auf Kopfdruck in der Lage ist laufende Programme zu Unterbrechen, zu Modifizieren oder auch den gesammten Speicherinhalt auf eine Diskette schreiben zu können. Wozu man das macht und wozu man das Einsetzen kann möge sich jeder selber an der Nase abfingern. Mir dient das jedenfalls hier ebenfalls als Einsatzbeispiel. Um vorhandene Software auf solche Epromkarten zu bringen sind einige durchdachte Arbeitsschritte notwendig.

An erster Stelle im ersten Eprom auf einer solchen Karte sollte die Magicnumber stehen, die wie folgt aussieht:
$ABCDEF42

An dieser Nummer erkennt der Rechner das es sich um ein ausführbares Programm, bzw. das es sich um ein Programmodul handelt. Ein Testmodul trägt hier logischerweise eine andere Magicnumber. Sollte also an dieser Stelle z.B:
$FA522255F
stehen wird der Rechner weder das GEM noch das AES laden bzw. Initalisieren da er davon ausgeht das ein eben ein Testmodul im Romport steckt. Ein eingestecktes Testmodul bewirkt auch keinerlei Bootvorgang oder ähnliches von den vorhandenen Datenträgern. Beim Falcon/TT wird zusätzlich sofort auch das NVRAM gelöscht. Der Rechner arbeitet dann mit den Default-Werkseinstellungen. Später kann man diese Einstellungen mit einem geeigeten Setup-Programm mit eigenen Daten wieder Überschreiben. Das auf einer Karte enthaltene Programm enthält in der Regel ein Monitorprogramm, einen Tracer oder eben eine Testsoftware für das 680xxer Rechnersystem. Andere Programme währen zu diesem Zeitpunkt auch ziemlich Sinnlos. Wenn auf ein solches 'Eprom-Programmodul' eines oder auch mehrere (je nach größe) Programme aufgebracht werden, wird noch ein sog. Header benötigt, der sich Unbedingt ab der Adresse $FA0004 finden sollte. (Adress-Offset) Ansonsten fliegen diverse Bömbchen.. :-)

Die eigentliche Reihenfolge: Zuerst kommt die magische Nummer gefolgt von "$00000000" wenn kein weiters Programm in dem Modul enthalten ist. Die nächste Langwortadresse sollte den Initialisierungscode enthalten, denn das System benötigt Informationen über das Programm. Auch wird hier festgelegt wann und wo das System in welche Routine springt. Der genaue Zeitpunkt wird durch das hochwertigste Bit bestimmt:


 TABELLE:

 0 -  Routine wird vor allem anderen gestartet. (Testmodul)
 1 -  Ausführen vor dem Starten von GEM.
 3 -  Bit 3 erzeugt auch einen Start vor dem GEM, allerdings nur bei
      Computern ohne RomTos.
      (Gab es nur bei den ersten STs)
 5 -  Es handelt sich um ein .ACC
 6 -  Es handelt sich um eine .TOS Anwendung
 7 -  Bit 7 legt fest, das es sich um eine .TTP-Anwendung handelt, welche
      zum Betrieb noch Parameter benötigt.



Die Headerinformationen:

$FA0018
Der korrekte Programmname.
 
$FA0008
Das Programminit sowie der Zeiger!
 
$FA0014
Die komplette Programmlänge.
 
$FA0004
Der gesammte Programmkopf sowie dessen Zeiger!
 
$FA0012
Das Erstellungsdatum.
 
$FA0000
Hier steht das "magische" Langwort des Moduls.
 
$FA0010
Die Erstellungszeit (Uhrzeit) des Programmmoduls.
 
$FA000C
Die Anfangsadresse / Programmanfang.
 



An der Adresse des nächsten Langwortes steht dann die Startadresse des eigentlichen Programmcodes. An den beiden danach folgenden Worten (keine Langwörter) können dann auch noch Datum und die Uhrzeit enthalten sein. Das Langwort zum Schluß enthält die gesamte Programmlänge in Bytes. Der nachfolgende String sollte dann noch den kompletten Programmnamen enthalten, den Stringabschluß veranstaltet dann ein "$00". Das ist alles dringend Notwendig um zu erkennen um wieviele Programme und um welche Art von Programmen es sich handelt.

Um die Sache zu vereinfachen, bieten manche Hersteller von Epromern in ihrer Software bereits eine vorgefertigte 'Modulsoftware' an. Beim JuniorPrommer oder z.B bei der Easybank ist diese Software in beiden Fällen vorhanden. Damit ist es wesentlich einfacher sich selber Module zu erzeugen und eigene Programmdateien in Epromms zu brennen.

Im übrigen ist man mit einem solchen "Epromer" auch leicht in der Lage sich Betriebssystempatches in eben das ROM des Rechners zu "brennen" Das lästige Ladem im Autoorder würde dann entfallen.

Hierzu die verschiedenen ROM/Eproms aus Atari Computern:

TOS 1.0
TOS 1.0 bis 1.4 sind 192k Roms (196608 Bytes)
 
TOS 1.06
TOS 1.06 bis 1.62 sind 256k Roms (262144 Bytes)
 
TOS 2.x
TOS 2.06 bis 3.x sind 512k Roms (524288 Bytes)
 
TOS 4.x
TOS 4.0x passt bisher nur in 512K PLCC-OPTRoms / -Eprom (524288 Bytes)
 
TOS 0.xx
Die beiden Bootroms vom 520/260ST sind 32k lang und 2 Roms 28p (Bootrom)
 
1.00
192k / 6 Roms 28p
 
1.02
192k / 2 Roms 28p
 
1.04
192k / 2 Roms 28p
 
1.06
192k / 2 Roms 28p
 
1.062
192k / 2 Roms 28p
 
2.06
256k / 2 Roms 32p
 
3.0x
512k / 4 Roms 32p (TT only)
 
4.0x
512k / 1 Rom PLCC 44p (Falcon only)
 



Leider ist die Benutzung von mehreren Rom-Modulen an den Atari Rechner nicht ganz unproblematisch. Die Federleiste welche den herrausgeführten Stecker bildet verkraftet nicht ohne weiteres das andauernde Umstecken der verschiedenen Karten. Kontaktverschleiß findet statt. Auch sollte ein Kartenwechsel dringend nur bei ausgeschaltetem Computer stattfinden!

Die Kontaktfedern sind nach ca. 1 Jahr täglichen umstecken so ausgeleiert das eine richtige Kontaktgabe nicht mehr immer gewährleistet ist. Das ist besonders bei Musikern der Fall die diverse Hardwaredongles für ihre Musiksoftware besitzen. Die Folge davon sind häufige 'Abstürze' oder selbstständige 'Resets' des Rechners. Was nur durch einen geziehlten Austausch der Romport-Buchse richtig und Dauerhaft behoben werden kann. Kontaktspray o.Ä sind hier eher Schädlich und nicht zu gebrauchen.

Nicht ganz Unwichtig ist auch die Zugriffszeit der verwendeten Eproms auf Epromkarten wie z.B der Easybank. Eproms mit einer Zugriffszeit von 200nS sollen wirklich das untere Maximum darstellen!

Deutlich besser ist es hier auf 100-150 nS Zugriffszeit auszuweichen. Langsamer als 200 nS behindern den Datentransfer von Modul zum Atari, in Abhängigkeit des Rechner internen Timings! Bei einem Atari TT oder Falcon werden eher Lesefehler auftreten als bei einem 260/520ST.

Auch nach vielen Löschvorgängen mit dem beliebten UV-Licht aus der Löschlampe steigt die Zugriffszeit der Eproms deutlich an! UV-Licht altert den Chip im Eprom.

Auch wenn das nicht jeder Wahrhaben möchte!

Wird eine Modul- oder Epromkarte nicht mehr Korrekt oderüberhaupt nicht mehr Erkannt sollte man zuerst im Falle dieses Fehlers zuerst die beiden Steuerleitungen ROM 3+4 auf ihre Funktion hin überprüfen. Die Leitungen sind LOW aktiv, d.h beim Ansprechen per Software sollte sich hier etwas tun. Auch könnte die Verschmutzung einiger Kontaktfedern vorliegen, da sich durch häufiges Umstecken von den Leiterplatinen immer wieder kleine Partikel der Verzinnten oder vergoldeten Steckflächen lösen und eben an den Kontaktfedern haften bleiben. Mit der Zeit bildet sich so ein regelrechter schwarzer Schmutzfilm, der sich jedoch mit einem einfachen Schul-Radiergummi leicht abradieren lässt. Ein wenig Spiritus eignet sich auch, lässt aber den Kunststoff schneller altern. (Die Weichmacher lösen sich durch die Dämpfe aus dem Plastik, das Material wird Spröde und bricht dann sehr schnell)

Sollte es dann noch immer zu Ausetzern kommen ist auch das leichte nachbiegen der Kontaktfedern erlaubt, sicherer ist allerdings immer der Austausch der gesamten Romport-Buchse. Diese Romport-Buchsen sind im Fachhandel aufzutreiben. Einige Atari-Händler hatten die sogar in ihrem Zubehör. BEST-Electronic kann ein Lieferrant sein.



Abbildung 2 - Die Pinbelegung des 40 poligen Romport


- Falcon F030 von der linken Seite gesehen.
- Midi Buchsen
- Romport
- Paddle Ports

Pin 1=
+5V Versorgungsspannung
 
Pin 2=
+5V Versorgungsspannung
 
Pin 3=
Datenleitung 14 (D14)
 
Pin 4=
Datenleitung 15 (D15)
 
Pin 5=
Datenleitung 12 (D12)
 
Pin 6=
Datenleitung 13 (D13)
 
Pin 7=
Datenleitung 10 (D10)
 
Pin 8=
Datenleitung 11 (D11)
 
Pin 9=
Datenleitung 8 (D 8)
 
Pin 10=
Datenleitung 9 (D 9)
 
Pin 11=
Datenleitung 6 (D 6)
 
Pin 12=
Datenleitung 7 (D 7)
 
Pin 13=
Datenleitung 4 (D 4)
 
Pin 14=
Datenleitung 5 (D 5)
 
Pin 15=
Datenleitung 2 (D 2)
 
Pin 16=
Datenleitung 3 (D 3)
 
Pin 17=
Datenleitung 0 (D 0)
 
Pin 18=
Datenleitung 1 (D 1)
 
Pin 19=
Adressleitung 13 (A13)
 
Pin 20=
Adressleitung 15 (A15)
 
Pin 21=
Adressleitung 8 (A 8)
 
Pin 22=
Adressleitung 14 (A14)
 
Pin 23=
Adressleitung 7 (A 7)
 
Pin 24=
Adressleitung 9 (A 9)
 
Pin 25=
Adressleitung 6 (A 6)
 
Pin 26=
Adressleitung 10 (A10)
 
Pin 27=
Adressleitung 5 (A 5)
 
Pin 28=
Adressleitung 12 (A12)
 
Pin 29=
Adressleitung 11 (A11)
 
Pin 30=
Adressleitung 4 (A 4)
 
Pin 31=
ROM-Select 3
 
Pin 32=
Adressleitung 3 (A 3)
 
Pin 33=
ROM-Select 4
 
Pin 34=
Adressleitung 2 (A 2)
 
Pin 35=
UpperDataStrobe (UDS)
 
Pin 36=
Adressleitung 1 (A 1)
 
Pin 37=
LowerDataStrobe (LDS)
 
Pin 38-40=
GND (Ground)
 


Diese Pinbelegung, die aus diversen Fachbüchern stammt, passt bis heute zu jedem Atari Computer mit eben diesem Romport.

Bitte beachten Sie das am Romport an bisher allen Atari-Computern keinerlei Schutzeinrichtung gegen falsches Einstecken oder Überlasten der Signale gegeben ist.

Ein versehentlich falsch eingestecktes Modul kann den Atari ST sowie jeden anderen Atari-Computer, das Modul, dauerhaft beschädigen. Ein COMBEL-Chip für den Atari Falcon, als Beispiel, kostet ca. 160.-DM +MwSt und er ist dann noch nicht Eingelötet! Ersatzteile: C302995-001 / C-LAB: AT4181 208P GULE-Chips für einige andere Atari Modelle sind z.T nicht mehr erhältlich!

Verwenden Sie bei eigenen Bastelarbeiten möglichst einen Romport-Buffer wie z.B den Romport-Expander aus der c't! Dieser Port schützt die oft nicht mehr zu ersetzende Atari-Hardware aussreichend. Die Chips auf dem Expander und dem Romport-Buffer sind Pfennigartikel und sehr leicht zu ersetzen.


Zum Programmieren der Karten bzw. der Eproms gibt es einige Wege und Möglichkeiten. Die Easybank von Maxon kann man z.B in der folgenden Art bestücken:
 
 
Steuereproms: 2 Stück 27C256 (64Kb)
 
 
Dateneproms : 8 Stück 27C256 (256Kb)
 
Ergibt eine Kapazität von 230Kbyte für den Benutzer. Oder man Bestückt wie folgt mit:
 
 
Steuereproms: 2 Stück 27C256 (64Kb)
 
 
Dateneproms : 8 Stück 27C512 (512Kb)
 
Würde dann eine Kapazität von eben 576 Kbyte ergeben.

 


Hier passt dann schon eine ganze Menge hinein. Zu Bemerken ist noch das bei der Easybank in den Steuereproms nicht der gesammte Platz verbraucht wird. Auf der Epromkarte selber befindet sich eine kleine Steuerlogik die mit ca. 9Kbyte Anweisung aus beiden Steuereproms auskommt. Der gesammte Rest in diesen beiden Eproms steht somit ebenfalls dem Benutzer zur freien Verfügung. Kleinere Karten, mit nur 4 Eproms haben keine Steuerlogik, das wird von der Modulsoftware des Epromers übernommen und am Anfang des Epromspeichers zusammen mit der Anwendersoftware eingebrannt.

Bei kleinen Karten werden nur vier Stück vom gleichen Typ benötigt, also hier meistens: 4 Stück 27C512, oder 4 Stück 27C256 Allenfalls bei sehr kleinen Karten kommen auch noch 27C128 zum tragen.

Zu Bemerken währe das man bei den Eproms immer die CMos Ausführungen beschaffen sollte, die sind wesentlich sparsamer im Energieverbrauch und somit in der Belastung des Rechners freundlicher. Fast alle CMos-Eproms sind mit einer Programmierspannung von 12.5 V zufrieden. Höher eingestelle Spannungen zerstören die Bausteine. Auf jeder Epromkarte sind die Eproms in gerade und ungerade Adressen aufgeteilt. Daher erscheinen auf den Platinen meistens Bezeichungen wie 4U, 3U oder 4L und 3L Wobei 'U' für 'Upper' und 'L' für 'Lower' steht. Im Klartext, 4U bedeutet das Eprom 4 High und 3L steht für das Eprom 3 unten, also mit LOW-Inhalt. Alle 'kleinen' Eproms sind 8 Bit breit Organisiert. Eine Epromkarte aber 16Bit breit. Wie geht das?

Die in solche Eproms/Karten zu brennende Software wird also mit der Prommersoftware in 'High' und 'Low' geteilt.

Wobei Low 'ungerade Adressen' High hingegen 'gerade Adressen bedeutet. Auf der Karte hingegen 'sieht' der Computer die vollen 16Bit, die Software wird aus dem High- und Low-Eprom in einem Rutsch gelesen.

Leute die ihren Computer auch noch nach Jahren im orignalen Gehäuse betreiben sollten bedenken das z.B gerade bei den alten STs das Rechnernetzteil durch eine große Eprombank zusätzlich belastet wird. Eine Karte mit 500KB Epromspeicherplatz zieht am +5 V Anschluß des Netzteiles ohne weiteres bis zu 400mA die eben dieses Netzteil zusätzlich noch aufbringen muß. Eine schnelle und sichere Abhilfe ist es die Epromkarte eben über ein 5V-Steckernetzteil zu betreiben. Hier zu wird an einer geeigneten Stelle auf der Karte die +5V Versorung vom Rechner her einfach aufgetrennt. Die Masseverbindung (GND) sollte allerdings hierbei bestehen bleiben, GND dient hier gleichzeitig als Signalmasse ohne die nichts läuft. Viele Karten haben auch genau für diesen Zweck einen Jumper mit dem man von 'intern' auf eine 'externe' Stromversorgung umstecken kann. Weitere Jumper auf der Karte sind zumeist für den Epromtyp der auf der Karte eingesetzt werden soll, auch kann es z.B einen Jumper geben mit dem man die Karte quasi Abschalten kann. Sie ist dann für den Rechner unsichtbar obwohl die Karte im Romport stecken bleiben kann. Eine gute Art die Portkontakte zu schonen.

Wie Eingangs schon Erwähnt wurde bei manchen Karten, so z.B auch bei dem JuniorPrommer, eine sog. 'Modulsoftware' mitgeliefert. Der Benutzer hat eigentlich nichts weiter zu tun als die Programme die auf einer Karte arbeiten sollen auf einem geeigneten Datenträger bereit zu halten. I.d.R ist das eine Ramdisk die in ihrer größe sehr genau dem Platz in eben 2,4 oder mehreren Eproms entspricht. Die gesammten zu brennenden Daten werden in die eben eingerichtete Ramdisk kopiert, danach ist ein Laufwerk anzugeben unter dem der Computer später die Daten/Epromkarte finden soll. Sinnvoll ist es gleich danach auf dem Desktop das passende Icon zu installieren. Oder auch diese so geänderte DESKTOP.INF/NEWDESK.INF mit auf die Karte zu brennen. Die 'Modulsoftware' wird den Inhalt der Ramdisk zusammenfassen und entsprechend der Anzahl der verwendeten Eproms bzw. des nötig werdenen Platzes in eben brennfertige Files aufsplitten. Wenn das gelaufen ist erhält man eine oder mehrere Dateien die eben den Inhalt der Ramdisk darstellt. Die Namen sind i.d.R default auf z.B 'ROM.EP1', 'ROM.EP2' usw. benannt worden. Hierdurch sollte die Möglichkeit des Vertauschens klein gehalten werden. Diese Dateien beinhalten nun jeweils die Daten für ein High und ein Low Eprom. Diese Datei wird nun in die Steuersoftware des Epromers geladen, und dort in High und Low gesplittet. Beim JuniorPrommer gibt es die Einstellungsmöglichkeiten 'gerade' und 'ungerade' Adressen. Je nach der Einstellung brennt man dann aus z.B dem File "ROM.EP1" jeweils ein 'H' und ein 'L' Eprom. Bei mehreren "ROM.EPx" Files sollten die Eproms dann mit H1, H2 oder L1, L2 usw. Beschriftet werden. Das ist meistens von der bereits auf der Karte vergebenen Beschriftung abhänging. Sollten die Eproms vertauscht werden, so z.B 'H' mit 'L' oder z.B 'H1' mit 'L1' wird die Karte unter keinen Umständen funktionieren! Hier kann beim Arbeiten also eine gewisse Umsicht und/oder Reihenfolge sehr von Nutzen sein. Wer will schon Stundenlang Eproms auf Verdacht umstecken.

Eindringlich sei hier noch mal Erwähnt das Eproms mit einer Zugriffszeit von mehr als 200nS funktionieren können, das aber auf keinen Fall auch immer tun müssen. Bei Zugriffsproblemen wird der Fehler i.d.R sicher immer zuerst hier zu suchen sein. Und Logischerweise, wie bei allem, ist auf das korrekte einsetzen der Eproms und auf das richtige Einstecken der Karten in den Romport zu achten. Ebenfalls darf keine 'High' oder 'Low' Position vertauscht sein. Beachtet man diese kleinen Regeln wird man sicher eine lange Zeit viel Freude an einem sonst brachliegendem Medium haben. Für einen längeren Gebrauch ist ein passendes Gehäuse für eine solche Karte nicht schlecht, es sammelt sich so kein Staub auf den Bauteilen, und es kann nichts passieren wenn beim 'hantieren' mal eine Schraube herrunterfällt ;-) Geeignete Gehäuse wurden bei 128er Karten teilweise mitgeliefert, für eine größere Karte sollte man sich im Fachhandel umsehen. Eine mechanische Bearbeitung eines solchen Kunststoffgehäuses ist allerdings leider nicht ganz vermeidbar.






Copyright © Robert Schaffner (doit@doitarchive.de)
Letzte Aktualisierung am 23. Mai 2004
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