13.2 DesktopperUmbau des Falcons in einen Desktopper
Die Firma DDD bietet einen "Desktopper" zum Aufsetzen
auf den Atari Falcon F030 an. Das gleiche Gehäuse eignet sich
auch für den 1040 bzw. den 1040STE, sofern man diese Geräte
noch auftreiben kann. Ob sich die Geldanlage lohnt, muß halt
jeder selbst entscheiden. Atari ist halt nicht mehr...
Der Desktopper selbst wird z.Z. für 199.- DM inklusive einer
einfachen PC-Tastatur und zusätzlichem Keyboardinterface
angeboten. Der Umbau kann eigentlich von jedem vorgenommen werden, der
einen Schraubendreher anfassen kann. Das Falcon-Netzteil sowie alle
rückwärtigen Steckanschlüssen behalten bei dieser
Modifikation ihren alten Platz. Hierzu wird einfach das alte
Gehäuseoberteil des Falcon entfernt, am besten auch gleich die
eventuell noch vorhandenen Abschirmbleche, um dann gegen das neue
Plastikoberteil des Desktoppers ersetzt zu werden. Hierdurch erreicht
man einen wesentlich besseren Luftdurchsatz, was sich gerade bei
Rechnern mit 40-50Mhz Takt positiv bemerkbar machen wird.
Wärmestaus können tödlich sein.
Ebenso behält die interne IDE-Festplatte und das
Diskettenlaufwerk jeweils seinen alten Platz. Es fallen keine
Lötarbeiten an. Auch werden keinerlei Kabeladapter etc.
benötigt. Was vorher extern war, z.B. ein ScreenBlaster,
verbleibt genau da, wo er vorher auch war.
Diese Desktop-Lösung ist in der Hauptsache für Leute
gedacht, die nicht gerne bei einem Diskettenwechsel unter dem Tisch
kriechen wollen. Und ebenso keinen Platz für einen Tower haben,
trozdem aber nicht auf die ein oder andere Erweiterung verzichten
wollen. Sehr gut finde ich die Lösung mit der Tastaturbuchse an
der Vorderseite des Gehäuses. Auch der Netzschalter und der
Resettaster sollten so besser zugänglich sein.
Bei Beachtung aller Sicherheitsmaßnahmen kann bei diesem
Umbau eigentlich nichts passieren. Mehr Tricks zum Rechnerumbau
befinden sich in der Anleitung zum Towerumbau.
Man könnte vielleicht noch eine zusätzliche Platte
einbauen. Hierzu sollte man sich aber genau überlegen, wie man
das anstellt. Platz kann man hier nicht verschwenden. Der Desktopper
ist so bemessen, daß er nur unwesentlich höher als das
Gehäuse eines MegaSTs ist.
Nach dem Umbau ist man auf jeden Fall das Image eines
Konsolencomputers los. Der Monitor steht drauf und man hat in sehr
vielen Fällen auch mehr Platz auf dem Tisch.
Lighthouse Desktopper
Ebenso bietet die Fa. Lighthouse Umbaugehäuse für den
F030 den 1040 und die ST-Serie an. In den meisten Fällen wird
hier ein Aufsatzgehäuse auf das Plastikunterteil des F030
geschraubt. Das ist mehr oder weniger vorteilhaft. Besser sind
Towergehäuse. Einzig ist mir hier bisher als Vorteil aufgefallen,
daß bei einer dieser Lösungen das Original-Floppykabel vom
Mainboard auch nach dem Umbau ohne Verlängerung bis zum
Diskettenlaufwerk reicht.
Die Blechaufsatzgehäuse haben sehr scharfe Kanten! Das ist
schlecht für die Hände und die diversen Kabel.
Als sehr negativ ist anzusehen, daß bei diversen
Gehäusen die am Netzteil befindlichen Netzschalter auf die
Vorderseite der Gehäuseoberteile verlagert werden. In einigen
Fällen sah ich, daß mit Lüsterklemmen und offenen
Anschlußklemmen an eben den Netzschaltern gearbeitet wird.
Es kann hier nur nachhaltig vor kräftigen Stromschlägen
gewarnt werden!
Es spricht die eigene Erfahrung!
An manchen Stellen, so z.B. den Netzschaltern, kann
Schrumpfschlauch für 0.10 DM wirklich wahre Wunder bewirken und
Schlimmeres verhindern.
Copyright © Robert Schaffner (support@doitarchive.de) Letzte Aktualisierung am 23. Dezember 2003 |