13.1 Tower - Umbau Falcon F030TowerFalconF030 im Eigenbau
Information vor dem Begin
Diese Anleitung vor dem Zerlegen des Falcons bitte möglichst
komplett durchlesen.
Es dürfte klar sein das aus dieser Anleitung nicht jeder
Umbau komplett abgeleitet werden kann und das auch der Autor keine
Tips geben kann die zu 100% auf jeden Anwendungsfall zutreffen. Eine
Funktionsgarantie sowie eine Haftung bei selbst verursachten
Hardwareschäden wird nicht Übernommen!
Die Tatsache das ein Atari, in diesem Fall der Falcon, mit seinen
externen Zusatzgeräten auf dem Schreibtisch ein mehr oder weniger
großes Kabelchaos verursacht treibt viele Falconbesitzer dazu
dem Falcon ein anständiges Untertischgehäuse zu verpassen.
Auf dem Tisch sollte nur die Tastatur, die Maus und der Bildschirm
verbleiben.
Zu diesem Zweck sollte man sich nach einem PC-Towergehäuse
umsehen. Bei diversen Fachhändlern kann man da sehr schnell
fündig werden. Bei verschiedenen Atari-Händlern gibt es
genau zu diesem Zweck fertige Gehäuse die für den Einbau
eines Falcon oder eines anderen Atari-Computers vorgesehen sind.
Hierzu sollte man die jeweilige dazu passende Einbauanleitung des
bereffenden Herstellers genauestens befolgen.
Abbildung 1 - Ein fertiges Towergehäuse
Diese vorbearbeiteten Towergehäuse haben allerdings ihren
Preis und auch einige Vorteile für Leute die handwerklich nicht
so begabt sind oder eben ganz einfach nicht die Möglichkeiten
haben um ein Gehäuse entsprechend zu bearbeiten. Ein
ausgestanztes Loch sieht eben immer besser aus wie ein selbst aus
gefeiltes! Es fängt mit den passenden Löchern für die
Schnittstellenbuchsen an und hört mit dem richtigen
Anschlußstecker für das Falcon Mainboard noch nicht auf.
Im Fall das man sich für einen kompletten Eigenbau
entscheidet sollte man bei der Gehäuseauswahl darauf achten das
die Falconplatine auch wirklich in das Gehäuse passt. Manche
PC-Gehäuse haben einen riesengroßen Laufwerkshalter in den
zwar Problemlos auch 5 1/4" Laufwerke passen, aber andererseits
den Einbau der Falconplatine behindert. Das Falconmainboard sollte
komplett auf die freie Montagefläche des Towers passen.
Abbildung 2 - Die Platine muß komplett passen
Ganz Interessant fand ich die neuen Gehäuse einiger
PC-Händler, das kann man seitlich wie einen Schuhschrank mittels
einem Türchen öffnen! Alle Komponenten sind somit sofort und
äusserst leich zugänglich. Was nie passt sind natürlich
die Halterungen für die Hauptplatine. Aber auch das lässt
sich immer Regeln. Sehr wichtig ist das die Platine des Falcon nicht
verspannt oder verbogen befestigt wird. Beachten sie das nicht wird
sich ihr Falcon mit diversen Ausgfällen fürchterlich
Rächen. Und das wird nicht gleich sofort oder morgen sein! Man
kann nur vorher warnen!
Je weniger Platinenoberfläche von dem PC-Netzteil oder des
Laufwerkträgers verdeckt wird desto besser ist die spätere
Handhabung bzw. desto leichter ist die spätere Nachrüstung
der einen oder der anderen Erweiterung. Das Falconmainboard besitzt
einige Befestigungslöcher die man sich am besten aus dem
originalen Plastikgehäuse oder eben der bereits ausgebauten
Falconplatine mittels einer Schablone 1:1 abzeichnet. Auch kann diese
Schablone ruhig schon so in etwa die Positionen der
Schnittstellenbuchsen beinhalten die sich an der Falcon-Rückwand
befinden. Es geht auch wenn man das Unterteil des Falcongehäuses
als Schablone für die Buchsen verwendet. Mit dieser Schablone
sollte es nun relativ einfach sein die Befestigungsstellen der Platine
auf die Trageteile des Towers zu übertragen. Wenn eine oder zwei
Bohrungen nicht passen sollten ist das auch kein Beinbruch, solange
man später nicht wie ein wilder an der Platine hantiert. Als
erster Schritt ist dazu der Falcon zu öffen und aus seinem
original Gehäuse zu entfernen. Man möge eine eventuell noch
vorhandene Gerätegaratie bedenken! Es sollte hier beachtet werden
das es Unbedingt zu vermeiden ist die Falconplatine mechanischen
Belastungen auszusetzten, also weder Verkanten noch verbiegen oder als
Ablage benutzen.
Abbildung 3 - Das Mainboard ist komplett drin
Die Falconplatine ist ein sog. Multilayer der nun mal aus vielen
verschiedenen Schichten besteht, Schäden die durch mechanisches
Belasten an einer der inneren Schichten entsteht sind nacher nicht
mehr zu Beheben! Der Falcon ist somit irreparabel Beschädigt.
Auch sollte bei Lötarbeiten stets bedacht werden das ein 'Braten'
an einem Lötpunkt die Platine dauerhaft beschädigen kann.
Die Anschirmbleche sind durch vorsichtiges Aufbiegen der seitlichen
Blechlaschen zu entfernen, sie werden nicht mehr benötigt. Auch
gibt es hier einige Befestigungsschrauben die die Blechhaube mit der
Platine zusammen im Kunststoffunterteil festhält.
Auch beim späteren Befestigen in dem neuen Gehäuse
sollte man peinlichst darauf achten das die Platine nicht verspannt
oder gebogen wird! Gerade hier treten dann diverse Verspannungen auf
wenn nur ein einziges Loch nicht genau auf dem Punkt gebohrt wurde.
Zum Ausbau der Falconplatine ist es günstig wenn man das
Diskettenlaufwerk und die interne Festplatte sowie das Netzteil vorher
ausbaut. Das Diskettenlaufwerk ist mit vier Schrauben auf der
Rechnerunterseite befestigt, eine Schraube hält einen
Zentrierstift aus Metall im innern des Rechners. Das interne
IDE-Festplattenlaufwerk ist mir vier Schrauben gegen die Hauptplatine
verschraubt. An beiden Laufwerken ist das Flachbandkabel vorsichtig
abzuziehen und am besten gegen falsches Aufstecken zu markieren. An
der IDE-Platte bleiben rechts 4 Stifte frei, das ist das Jumperfeld.
(Kann bei anderen Festplatten verschieden sein)
Beim erneuten Montieren mit dem alten Laufwerksträger aus dem
Falcon unbedingt darauf achten das die Befestigungsschrauben der
Platte nicht angeknallt werden, der Blechträger verzieht sich
dadurch und verwindet die 2.5" Platte. Ein Laufwerksschaden
währe so nicht Auszuschliessen. Was sich manchmaldurch seltsame
Geräusche der Platte ankündigt. Wird das Laufwerk
später ohne diesen Blechhalter montiert sind unbedingt vorher die
passenen Schrauben zu besorgen. Falsche oder zu lange Schrauben
zerstören die empfindliche Platte! Wenn keine Schrauben in
Zoll-Gewinde aufzutreiben sind kann man hier als letzte Notlösung
ein M3 metrisches Gewinde einschneiden. Allerdings gibt das
Aluminiumspäne die u.U durch Ausblasen nur noch tiefer in der
Laufwerkselektronik verschwinden!! Die Späne zerstören durch
Kurzschlüsse die Elektronik!!
Abbildung 4 - Laufwerksträger im Falcontower
Normalerweise kann man die passenden Schräubchen immer da
bekommen wo man auch Festplatten und Laufwerksträger ect. kaufen
kann. Gut sortierte Eisenwarenfachhändler sollten da auch helfen
können. Das mit dem Gewinde nachschneiden bitte wirklich nur im
äussersten Notfall anwenden, oder wenn z.B sowieso schon das
Gewinde beschädigt wurde. Leicht Festzustellen wenn die Schrauben
nur schwer wieder in die Gewindelöcher der Platte passen.
Das interne Netzteil besitzt einen Flachstecker der die
Stomverbindung zur Hauptplatine herstellt. Schwarz ist GND, Rot +5
Volt und Gelb befördert +12V zur Falconplatine. Wer hier ganz
sicher gehen will sollte vorher, also bevor der Falcon zerlegt wird,
hier mit einem Voltmeter das richtige anliegen der Versorgungsspannung
testen bzw. Nachmessen. Die Anschlüsse am Netzteil des
Towergehäuses sind warscheinlich zu kurz und müssen
später in der richtigen Reihenfolge und in der richtigen
Polarität bis zu dem Platinenanschluß verlängert
werden. Es ist sehr Sinnvoll das irgendwo dauerhaft zu Notieren!
Dazu doch später mehr. Sämtliche Steckverbinder gibt es
in guten Elektronikläden. Hier in der Gegend ist da z.B die Firma
Zimmermann-Elektronik oder die Firma Elpro, beide in Darmstadt zu
finden, meist ganz gut Bestückt. Natürlich kann es auch
Hilfreich sein wenn man hin und wieder mal ein altes elektronisches
Gerät vor dem wegwerfen Ausschlachtet. Da trifft man schon so
manchen passenden Stecker :)
Um das Falcon-Netzteil später durch das im Tower vorhandene
PC-Netzteil leicht ersetzen zu können kann man sich hier einen
Adapterstecker bauen. Im Fachhandel gibt es
Verlängerungs-Kabelsätze für PC-Netzteile. Man besorgt
sich eine solche Verlängerung und öffnet die Stecker, die
einzelnen Kontaktfedern werden dann von den Litzen getrennt. Das
gleiche macht man mit dem originalen Atari-Stecker. (vorher Stecker
aufgemalen!) Einfach nur damit es nicht vergessen geht und nichts
Vertauscht wird. Um den Adapter herzustellen werden dann einfach die
Stecker an das jeweils andere Kabelbündel angelötet.
Vorteil: Das Atari-Netzteil hat jetzt einen PC-Stecker (nicht
vollständig belegt), das Atari-Mainboard einen Adapter für
PC-Netzteile und das PC-Netzteil ist noch unverändert. Jetzt
lassen sich sowohl Atari- als auch PC-Netzteil einfach anstecken. So
ließe sich übrigens auch noch eine PowerGood-Leitung
anbringen (an den Adapter), die vom Netzteil durch abstecken trennbar
ist.
Vielleicht hilft das ja jemandem...
Die Rückwand des PC-Towergehäuses entspricht leider
nicht den Anschlüssen die der Falcon an seiner Rückwand zur
Verfügung stellt. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Zu ersten
kann man die Rückwand der Towers komplett herraustrennen. Viel
Metallbearbeitung ist eine Vorraussetzung, zum zweiten könnte man
sämtliche Falcon-Schnittstellen mittels 1:1 D-Sub Buchsen und
Steckern sowie mit Flachbandkabelsoweit verlängern bis eben die
Buchsen in die am PC-Gehäuse vorhandenen Aussparungen reichen.
Das bringt natürlich etwas mehr Lötarbeit mit sich. Es
entstehen so aber jederzeit lösbare Verbindungen die auch bei
einem weiteren Ausbau oder einer eventuell mal nötig werdenden
Reparatur oder einem Boardtausch recht nützlich beiben. Der
Aufwand ist höher, kann sich aber schon an Hand der freien
Auswahl des Montageplatzes für die Schnittstellen auszahlen. Im
ersten Fall würden die Buchsen alle auf einer Seite der
Rückwand herrausschauen, eben so wie vorher am Falcon. Für
die Schlitze in der PC-Rückwand gibt es beim gut sortierten
PC-Händler sog. Slotbleche die Befestigungsmöglichkeiten
für 9, 15 und 25 polige D-Sub-Verbinder haben. Man kann die
Buchsen u. Stecker dann in diese Slotabdeckungen schrauben und diese
dann wiederrum im PC befestigen. Das dürfte die sauberste
Lösung an sich sein. Die Herstellung einer neuen Rückwand
ist ja nicht jedermans Handwerk.
Abbildung 5 - Die Anschlußmöglichkeiten auf der
Rückwand
Abbildung 6 - Rückwand mit Anschlußbuchsen
In diesem Fall müssten alle Verbindungen zwischen den Buchsen
am Falcon und den Buchsen in der Rückwand mittels 1:1
Kabelverbindungen hergestellt werden. Servicefreundlich ist das schon.
Abbildung 7 - Die Paddleports werden verlängert
Man sollte nicht vergessen auch die beiden Paddleports des F030 an
einer geeigneten Stelle nach aussen zu führen. Sieht es auch im
ersten Moment nicht danach aus, nach 2 Monaten möchte man
vieleicht doch ein Spiel laden das z.B die Jaguar-Joypads abfragt. Ein
wesentlich höherer Spielkomfort.
Bevor wir nun zum Löten kommen sollte man alle mechanischen
Arbeiten soweit wie wie möglich Abgschlossen haben. Und alle
Schnipsel sowie Späne bereits komplett beseitigt haben. Die
Falconplatine sollte mit Kunststoff-Abstandsbolzen, Schrauben oder den
normalen Plastiklipsen für Mainboards bereits an ihrem Platz
befinden. Und mit keinem einzigen Lötpunkt auf der
Platinenunterseite irgendwo am Towergehäuse anliegen.
Kunststoffbefestigung deshalb da das metallene PC-Gehäuse
verbindung mit dem Schutzleiter der Netzspannung hat welche
später am PC-Netzteil angesteckt wird. Zur vermeidung von
Störungen aber nicht unbedingt mit der Rechnermasse des Falcons
in Verbindung gebracht werden muß. Nachdem das Mainboard nun an
seinem Platz sitzt kann man sich schon um den richtigen Anschluß
des PC-Netzteils kümmern. Die meisten Towergehäuse haben
für ihren Preis ein 220 Watt Schaltnetzteil eingebaut. Die
Leistung ist für unseren Umbau mehr als ausreichend. Was nicht
passt ist der Mainboardstecker für die Rechner-Stormversorung,
dieser ist für ein PC-Mainboard ausgelegt. Wer sich das vorher
genau Notiert hatte braucht jetzt eigentlich nur die richtigen
Drähte mit der richtigen Farbe in die Löcher des Steckers
stecken. Die meisten Stifte dieser Steckverbindungen lassen sich durch
biegen einer winzigen Lasche aus ihrem alten Stecker ziehen. Biegt man
die Lasche wieder nach aussen kann man den Stift in den neuen Stecker
stecken. Beim Falcon wird das wegen den flachen Stiften eventuell
Probleme geben. Eventuell lassen sich bei manchen PC-Netzteilen die
Mainboardstecker aufhebeln um die Steckhülsen zu entnehmen. In
der richtigen Farbe und Reihenfolge kann man die dann in dem neuen
Stecker einstecken. Hilft das alles nicht muß gelötet
werden. Sollte sich dieser Stecker nirgens auftreiben lassen nimmt man
zu Not, wirklich nur zur Not!, den des ausgebauten Falconnetzteils.
Den Stecker sollte man auch im gut sortierten Computer-Zubehör
bekommen. (Siehe weiter oben)
Rot ist am PC-Netzteil + 5 Volt
Eigentlich also ähnlich wie am Netzteil des Falcon!
Abbildung 8 - So ist der Stecker eines Falcon-Netzteiles
belegt.
G7 / H8 sind die Punke für den Anschluß eines
zusätzlichen CPU-Kühlers! Kein Riesenlüfter! Max. 50mA
! Bedenken Sie bitte das der 12V-Regler des original Netzteil (IC3)
lediglich 200mA liefern kann!
Die +12V werden auf den SKYNET-PSUs mittels IC3 erzeugt. Das ist
nur ein 200mA +12V Spannungsregler im Plastikgehäuse!
Ausserdem sollte man wirklich genau darauf achten was man hier
macht. Ein falscher Anschluß zerstört das Netzteil, den
Falcon in jedem Fall! Traut man sich das nicht zu sollte das jemand
machen der davon Ahnung hat! Die meisten Fehler passieren hier beim
Einstecken der Leitungen. Durch falsch herrum gehaltene Stecker sind
die Spannungen genau Spiegelverkehrt angelegt, der sichere Tot des
Falcon einschließlich Floppy und der bereits montierten
Festplatte!
Man kann die +5V, die +12Volt sowie die Masse auch mit einem
Filzstift auf dem Mainboard und dem Stecker markieren. Der Platine tut
das nicht weh, sofern es nicht als Bestückungsaufdruck schon auf
der Falconplatine steht. Schaltnetzteile zumx usprobieren nicht ohne
Grundlast laufen lassen! Zum Ausprobieren eine 6V Glühbirne an
den 5Volt und eine 12Volt Birne an den 12Volt-Zweig des Netzteiles
anschliessen. Nur zur Sicherheit. Manche Netzteile haben ohne
Grundlast eine höhere 12V Spannung oder erzeugen seltsame
Geräusche die u.U zur Zerstörung des selben führen
können. Man kann die Spannungen auch messen wenn die
Glühbirnen dranhängen, schliesslich beissen die ja nicht. 2
Watt pro (Auto) Glühbirne reichen völlig aus. In vielen
Netzteilen dient der interne 12 Volt Lüfter bereits als Gundlast,
also den dann auch nicht abstecken.
Vor dem gesammten Umbau sollte man sich vieleicht ein Liste der
nötigen Kleinteile anfertigen um die Teile dann gesammelt
irgendwo zu kaufen. Hard & Soft-Herberg ist da z.B ganz gut
ausgestattet. Ärgerlich wenn man seinen Rechner nach dem Umbau
nicht testen kann weil ein einziger Stecker fehlt.
Sollte die Platte seitlich betrieben werden dürfen schrauben
wir das Gerät wieder an seinen alten Platz und achten auch darauf
das das Flachkabel korrekt und in der richtigen Richtung aufgesteckt
wird. An der Stiftleiste bleiben rechts PINs frei. Man beachte die
Schrauben! (Siehe weiter oben) Im übrigen bring ein wahnwitziges
Verlängern des IDE-Kabels bis auf diverse Datenverluste nichts.
Besser ist es i.d.R darauf zu achten das ein IDE-Festplattenkabel so
kurz wie nur irgendmöglich zu halten ist, 20 cm können im
Einzelfall schon zu erheblichen Störungen beitragen. Man ist hier
schon geneigt zu sagen das man lieber auf die an der SCSI2-Buchse
angeschlossenen SCSI-Festplatten ausweichen sollte und die interne
IDE-Platte am besten da läst wo sie sich befindet. Ausnahme siehe
Einbaulagen, Lagerschäden ect.
Ein weiter wichtiger Punkt ist die Tastatur. Passen tut die so ja
nicht mehr. Einige Lieferranten von fertigen Towern bieten ganz genau
zu diesem Zweck fertige abgesetzte Tastaturlösungen in einem
Tastaturgehäuse an oder verkaufen mit dem Towergehäuse
modifizierte PC-Keyboards. Einfaches Verlängern der
Keyboardanschlüsse geht nicht ohne weiteres und ist auch nicht zu
empfehlen, Fehlfunktionen die bis zur Zerstörung des
ACIA-Bausteins im Falcon gehen könnten hier die Folgen sein.
Sicherer ist es hier auf eine fertige Lösung
zurückzugreifen. Auch gibt es hier Lösungen mit
PC-Tastaturen die aber wiederrum alle ein Interface benötigen.
Wem das zu teuer ist muß und kann die eigene Tastatur verwenden.
Erforderlich ist eine Treiberschaltung mit einem einzigen TTL-IC. Die
Tastatur wird dann über diese Schaltung und ein wenig Spiralkabel
mit dem Falcon verbunden. Das Spiralkabel könnte ruhig eine
Abschirmung haben. Entsprechendes Spiralkabel gibt es im
einschlägigen Fachhandel.
Es soll noch gesagt werden das es möglich ist ein Keyboard
eines MegaSTE oder eines TT für den Towerumbau zu benutzen. Diese
Keyboards gibt/gab es als Ersatzteil beim freundlichen
Atari-Händler. Wer sich dafür näher Interessiert sollte
mal bei einen der Händler nachfragen.
Man spart sich so den Umweg über die diversen PC-Keyboards
die allesamt wieder ein Interface benötigen und in den wenigsten
Fällen korrekt Beschriftet sind. Jedenfalls bei den
Funktionstasten ect.
Abbildung 9 - modifizierter Keyboardanschluß über
langes Kabel
Im neuen Atari-Falcon F030 gibt es zum anschließen der
Tastatur eine 10 polige Pfostenleiste die mit der im 1040 ST/E
identisch ist. Hier untenstehend also gleich die Pinbelegung der
Pfostenleiste im Falcon F030. Etwas weiter unten die Belegung des
Steckers der Mega oder TT-Tastatur. Man kann so schon sofort sehen
welche Verbindungen herzustellen sind.
Weitere Informationen bezüglich der Tastatur siehe "Ein
abgesetztes Keyboard am Falcon"
Das Diskettenlaufwerk lässt sich auf einem alten
Einschubblech montiert hervorragend in einen der Laufwerksträger
des Towers einschieben und Befestigen. Vorzugsweise dürfte das
sicher bei allen der oberste Schacht sein sofern dieser nicht für
ein CD-ROM verwendet wird. Das interne Floppy hat einen extra
Stromstecker für den es auch passende Adapter gibt.
(Computerzubehör) z.B auch Conrad-Elektronik Das Flachbandkabel
muß bis zur Platine des Falcon verlängert werden. Es gibt
fertige Verlängerungen die keine zusätzlichen
Lötarbeiten mit sich bringen, selbstgebaute Adapterkabel haben
meist die Angewohnheit irgendwo falsch Aufgelötet zu sein. Solche
Kabel können bei vielen Lieferranten nach Angabe der länge
in Meter bezogen werden.
Die einzige farbig markierte Ader am Flachbandkabel ist in den
meisten fällen Pin 1 des/der Stecker, bitte Kontrollieren ob das
auch so ist!
Darf die Festplatte in keiner Seitenlage betrieben werden ist mit
der internen 2.5" IDE-Platte genau so zu Verfahren. Die
IDE-Platte bezieht ihre Versorungsspannung über das
Flachbandkabel! Vorsicht beim Aufstecken.
Mehr zu Diskettenlaufwerken finden sie in DOIT_ST
Wenn die Laufwerke und die Tastatur angeschlossen sind könnte
man den Tower einem ersten Test unterziehen, hierzu sollte der Monitor
angeschlossen werden. Ist der Monitor über einen externen
ScreenBlaster angeschlossen sollte man sicherstellen das auch das
Steuerkabel des ScreenBlasters in dem richtigen Paddleport des Falcon
steckt. Nur so kiegt man dann auch sein gewohnte Auflösung auf
den Bildschirm :-) Am Towernetzteil befindet sich eine weitere
Netzbuchse, hier kann die Netzteilung des Monitors mit einem geeigeten
Stecker angeschlossen werden. Das hat den Vorteil das der Monitor mit
dem Tower gleichzeitig Ein bzw. auch Ausgeschaltet wird.
Ist bis hier alles korrekt gelaufen sollte der Rechner nach dem
Einschalten völlig normal booten.
Tut er das nicht sofort Abschalten und zuerst die
Versorgungsspannung testen!
- Monitor angeschlossen?
Notfalls das alte original Falcon-Netzteil zum Test am Mainboard
anschiessen.
- Läuft der Rechner jetzt korrekt an?
Viele PC-Netzteile haben eine 'PowerGood-Leitung' (Oranges oder
weißes Kabel) für das es ja am Falcon-Mainboard kein
Anschluß gibt. Es hat damit folgende Bewandniss.
Abbildung 11 - Towernetzteil mit modifiziertem Stecker
Hierzu wäre es erforderlich einen Anschluß für die PowerGood-Leitung auf dem Falcon-Mainboard zu schaffen. Der technische Aufwand beträgt eine Diode und den richtigen Lötpunkt auf der Platine :-) Der Resettaster befindet sich hinten links am Rechnerboard. Rechts neben dem Resettaster befindet sich eine kleine Diode, der Diodenanschluß welcher zum Keyboard zeigt (der Rechner liegt so auf dem Tisch als wenn man damit Arbeiten würde) ist der richtige Anschluß für die PowerGood-Leitung des Netzteils. Das ist aber normalerweise schon zu viel Arbeit. Die Leitung könnte ja mal abreissen oder abbrechen, ausserdem macht man hier wieder eine Verbindung die nur mit dem Lötkolben zu lösen ist. Wesentlich besser und einfacher erscheint es den Kondensator C7 (1uF) welcher sich in der Nähe des Resettasters befindet, auf einen Wert von 2.2uF bis auf maximal 4.7uF zu vergrössern.
Abbildung - 12 Anlöten eines Resettasters
Der Kondensator sollte 16 Volt Betriebsspannung vertragen
können. Der alte Kondensator sollte dazu vorsichtig
ausgelötet werden und und durch den neuen grösseren Ersetzt
werden. Auf die Polarität beim Einsetzen des neuen Kondensators
achten! Das Funktioniert dann in jedem Fall und ganz sicher auch mit
jedem PC-Netzteil. Gewarnt wird hier nochmals vor dem rumbraten auf
der Platine. Durch lange Lötzeiten werden tieferliegende
Leiterbahnen beschädigt!
Durch diese Maßnahme wird einfach der PowerON-Reset des
Falcons verlängert, diese Zeit reicht dann dem PC-Netzteil aus um
sich korrekt zu Stabilisieren und der Rechner sollte/wird dann korrekt
hochlaufen.
Es würde dann jedenfalls das etwas unsichere Anlöten der
PowerGood-Leitung an der Diode entfallen. Zumal diese Lösung ohne
den bekannten Lötkolben nicht zu wieder zu Entfernen ist. Sollte
der Rechner beim ersten Versuch nicht gelaufen sein sollte er
spätestens nach dieser Änderung sicher laufen. Bootet er
korrekt und läuft kann man mit dem weiteren Umbau fortfahren. Zu
Beachten ist ja hier halt noch das der Kondensator auf jeden Fall
*polrichtig* eingelötet wird und auch mindestens 16V
verträgt.
Sehen sie hier zu auch im Artikel Netzteil und PSU PowerOn Reset
nach.
Wurde das Falconmainboard geschickt eingebaut ist es möglich
das ein vorhandener ScreenBlasterII-extern mit in den Tower eingebaut
werden kann. Das sollte dann so aussehen das die Ausgangsbuchse dem
ScreenBlasterII als Monitorbuchse dient und mit der Towerrückwand
verschraubt werden kann. Es würde dann nur noch der passende
Monitoradapter und eben der Monitorstecker auf der Rückwand
auftragen. Man kann den Rechner somit weiter an die Wand schieben.
Hierzu ist es nötig die genaue Aussparung vor dem Befestigen des
Mainboards in die Rückwand zu sägen. Wer lieber lötet
stellt sich einfach eine 1:1 Kabelverbindung zwischen der
Falcon-Monitorbuchse und dem ScreenBlaster mit einem abgeschirmten
Rundkabel her. So bleibt man flexibel und kann den ScreenBlasterII an
geeigneter Stelle in der Rückwand als Monitorbuchse einbauen.
Wird diese Verlängerung nicht sonderlich lang kann auch hier
Flachkabel ohne Abschirmung verwenden werden. In diesem Fall wird dann
für Buchse und Stecker jeweils ein Exemplar in
Schneidklemmtechnik verwendet. Kommt an der Buchse und am Stecker
immer die gleiche Ader auf Pin1 braucht man sich um die restlichen
Adern kaum zu kümmern, denn die liegen dann automatisch am
jeweils richtigen Pin an. Das Steuerkabel von ScreenBlasterII das in
einem der beiden Paddleports steckt ist hierzu ebenfalls zu
Verlängern und sauber zu verlegen, sofern die original Länge
nicht aussreichen sollte. In der gleichen Art und Weise verfährt
man mit allen Steckern des Falcons die man gerne auf der Aussenseite
des Towers benutzen möchte. Einzige Ausnahme bildet hier der
recht empfindliche Romport! D.h genauer, man lötet sich Kabel die
z.B den Druckeranschluß Pin 1 mit Pin 1 der in der Rückwand
eingebauten Druckerbuchse verbindet. Pin 2 des Rechners mit Pin 2 der
Buchse usw.. (Schneidklemmtechnik ist einfacher, siehe weiter oben) So
ist auch mit der seriellen Schnittstelle usw. zu verfahren. Diese
Verbindungsstücke werden in der Regel nicht länger als ca.
15cm, es reicht also diese Verbindungen mit Flachbandkabel
herzustellen. Auf dieser Länge können kaum Störungen
auftreten. Es braucht nicht sonderlich Betont zu werden das auch diese
einfachen 1:1 Verlängerungen mit einer gewissen Sorgfalt
herzustellen sind. Ein Ohmmeter zum durchmessen sollte schon Vorhanden
sein falls man sich nicht zu 100% sicher sein sollte. Ein Vertauschen
der Anschlüsse oder dadurch Kurzschlüsse könnten
später recht fatale Folgen haben.
Vorher vorhandene externe SCSI-Geräte wie z.B Festplatten
oder CD-ROMs können ebenfalls im Tower verschwinden und zwar so
das man nur noch die Frontplatten sieht. Der gesammte Kabelverhau kann
entfallen. Ein riesen Vorteil des eingebauten PC-Netzteils ist die
Tatsache das für alle Festplatten und CD-ROMS kein extra Netzteil
mehr erforderlich ist. Sämtliche Stromanschlüsse, direkt an
den Laufwerken, wird nun vom PC-Netzteil übernommen. Die Stecker
vom Netzteil passen nur in einer Richtung auf die Buchsen an den
Laufwerken und sollten somit keine weitere Beachtung finden. Laufwerke
in den Tower schrauben, Stromstecker aufstecken, fertig. Die Platten,
das CD-ROM wird jetzt über den einen Netzschalter des Towers
aktiviert.
Abbildung 13 - Mainboard im Gehäuse
Aus dem vorhandenen SCSI2 Kabel, welches vorher den Falcon mit der
externen SCSI-Platte verbunden hat, bauen wir uns dann noch den
SCSI-Anschluß für die Geräte die jetzt im Tower
eingebaut wurden. Aus den externen Gehäusen kann man sich in den
meisten Fällen die Rückwärtige 50polige
SCSI-Centronicsbuchse mit samt dem Flachbandkabel ausbauen. Das
dickere SCSI2 Rundkabel wird auf den Falcon aufgesteckt und sauber im
Tower verlegt, hierzu kann man Klebeschellen und Kabelbinder
verwenden. Solche geeigneten Schellen und Binder bekommt man im
Fachhandel.
Abbildung 14 - passende SCSI Adapterkabel
Am Ende des SCSI2 Kabels steckt man eigentlich genau wie vorher
den Stecker in die 50 polige Buchse, das Flachbandkabel der Buchse
widerrum richtig auf die SCSI-Platte und ist damit auch dann schon
fertig.
Natürlich kann auch hier ein fertiger SCSI2 Adapter gekauft
werden. Es soll nicht verschwiegen werden das man einen SCSI2 Stecker
natürlich auch kaufen kann und sich eben den Adapter selber
lötet. Zum einen möchte ich Bemerken das man diesen Stecker
leider nicht an jeder Ecke kaufen kann, und das Teil auch noch
Sauteuer ist. Ein fertiges Kabel ist fast genauso teuer! Das
Löten eines SCSI2 Steckers sollten den Leuten vorbehalten bleiben
die immer alles besser Wissen, und auch eventuell Pinzettenfinger
haben. Pinzettenfinger deshalb, da das Rastermaß der Steckerpins
mit 1.25mm recht eng gehalten ist. Wer keine ruhige Löthand hat
sollte es besser lassen.
Plattenschäden, Rechnerdefekte sowie Datenverluste nicht
auszuschliessen.
Ein käufliches SCSI2-Kabel währe in diesem Falle dann
ein vielfaches billiger gewesen..
Sollten nun mehrere SCSI-Geräte angschlossen werden
müssen auf dem Flachbandkabel zusätzliche Buchsen
aufgequetscht werden, und das Kabel ist warscheinlich dann auch zu
kurz. Hier kann man sich mit dem passenden Kabel und den
käuflichen Buchsen selbst ein längeres SCSI-Buskabel
anfertigen. Beim Aufpressen der Buchsen sollte die farbige Ader an
allen Buchsen auf Pin 1 zu liegen kommen, das erleichertert die Suche
nach dem richtigen Pin mit der Nummer1 und dient als Orientierung beim
anstecken an die Laufwerke. Es soll auch kein Schaden sein wenn man
sich vorher mal ansieht wie rum der Busstecker nachher auf das
Laufwerk passt, man kann sich hier das spätere Verdrehen des
Buskabels ersparen. Sieht auch viel besser aus wenn die Leitung gerade
im Kasten hängt.
Sehr wichtig ist das richtige Terminieren der Laufwerke! Werden die Laufwerke so übernommen wie es vorher war ist eine Änderung an der Terminierung nicht zu erwarten. Werden beim Umbau gleichzeitig neue SCSI-Geräte mit eingebaut ist die Terminierung am *letzten* SCSI-Gerät an diesem Buskabel vorzunehmen. Alle anderen Laufwerke sollten dann keine Terminatoren mehr tragen!
Busfehler und Datenverluste sind die Folgen einer doppelten, oder
gar einer fehlenden Busterminierung. Gleiches trifft in etwa auch zu
wenn die Versorgung von der Signalleitung 'Termpwr' auf dem SCSI-Bus
von mehreren SCSI-Geräten gleichzeitig übernommen wird. Es
sollte nur jeweils ein Gerät diese Signalleitung mit +5 Volt
versorgen. Bei den meisten Geräten existiert hierzu ein Jumper im
jeweiligen Jumperfeld des SCSI-Gerätes.
Da aber heute die meisten Geräte relativ neu sind wird das
Problem in seltenen Fällen nur vereinzelt Auftreten. Bei mir war
das bis heute selber jedenfalls noch nie Erforderlich. Das betrifft
bei mir zwei Laufwerke vom Typ Quantum 105, eine Quantum 210, ein
XM4101 und eine 730er Lightning sowie eine Maveric und eine IBM DPES
31080.
Man kann dem SCSI-Bus am Ende eine weitere 50polige Buchse
spendieren und diese dann wiederrum in die Towerrückwand
einbauen, hier können dann Scanner sowie weitere externe
Festplatten u. Geräte angeschlossen werden. Ein SCSI-Bus erlaubt
ja 8 Devices. (Geräte) Ebenso eignet sich dieser Anschluss dann
sehr gut für ein Zip-Drive, das ist billig, es passen 100Mb auf
jede Diskette. Schneller und günstiger kommt man kaum zu einem
Backup.
Hierzu ist ein externer SCSI-Terminator nötig, dieser wird in
die Buchse gesteckt und nur entfernt wenn wirklich ein externes
Gerät benutzt werden soll. In diesem Fall sind dann an allen im
Tower eingebauten SCSI-Geräten die Terminatoren zu entfernen. Der
externe Terminator übernimmt dann die ganze Arbeit. Das extern
anzusteckende Gerät muß dann die Terminierung für das
gesammte System übernehmen.
Abbildung 15 - Steckerbelegung der internen 2.5"
IDE-Platte.
Deutlich mehr zum Anschluß von Laufwerken aller Art finden
sie hier in DOIT030, im Archiv DOIT_ST und in der Hauptsache in
DOITDRIVE. Unter Verschiedene Laufwerke am Falcon F030 finden sich
alle Tips bezüglich dem Anschluß am Atari Falcon.
Ein sehr wichtiger Punkt bei einem Towerumbau ist die Tatsache das
man nicht alles auf einen Schlag machen sollte. Zuerst kommt der
Computer, dann die Laufwerke und ein anschliessender Funktionstest.
Danach kann man damit beginnen die diversen Speichererweiterungen,
Beschleuniger, Taktanzeigen und sonstige Zusatzhardware in den Tower
einzubauen. Macht man das alles auf einmal und es Funktioniert etwas
nicht auf Anhieb sucht man lange vergeblich rum, bei kleinen
Umbauschritten bleibt die Sache übersichtlich und man kann
schneller zum Ziel kommen da man hier eben noch sieht was man gerade
vor 5 Minuten Eingebaut hat. Auf jeden Fall sollte man sich die
vorhandenen Anleitungen in Ruhe und auch bis immer ganz zum Ende
durchlesen.
Für die Laufwerks LEDs habe ich einen Tip aus einer c't
Ausgegraben: (IDE-Platte) (ACT am Plattenstecker) Kathode der LED an
Pin 39, Anode der LED über 270 Ohm-Widerstand an +5V Die LED
sollte dann bei jedem Zuriff leuchten. Das habe ich selbst noch nicht
ausprobiert, diese Angabe erfolgt daher ohne Gewähr.
Für viele Leute wird es Interessant sein den Romport
außen am Rechner Zugänglich zu haben, einerseits als
Scanneranschluß oder einfach für Epromkarten oder diverses
Midizubehör. Hier sei Eingangs gleich erwähnt das hier der
gesammte Systembus ungepuffert anliegt und das es die empfindlichste
Atari-Schnittstelle ist. Einzig und alleine die +5 Volt werden
über eine 5 Amp Lötsicherung (F2) an dem Port angelegt, was
nicht bedeutet das der Port oder der Rechner deswegen aussreichend
gesichert währe! Meines Wissens nach besitzt diese Sicherung
einzigst nur der TT und der Falcon. Diese Sicherung ansich sieht
meistens wie ein Widerstand, oder wie eine Diode ohne Beschriftung
aus. Bei einem Defekt mit folgenden Erstatz muß hier jedenfalls
gelötet werden.
Es ist aussreichend wenn diese Sicherung für eine Belastung
von 500mA ausgelegt wird. Das original Netzteil kann nie mehr als 4
Amp liefern. Ein PC-Netzteil hingegen auch über 15 Amp bei +5
Volt! Das hier dann u.U auch die Leiterbahnen als Sicherung dienen
kann sich jeder selber Ausmalen. Für die meisten Romportmodule
und Inerfaces genügt daher eine Sicherung von 500mA.
In einem Atari TT eines befreundeten Atari-Users, Peter
Küchler, sah ich diese Sicherung (Atari TT = F1) allerdings auch
schon durch zwei Drähte und einem normalen Sicherungshalter
für die üblichen Feinsicherungen ersetzt. Das war vor
einigen Jahrens schon ein guter Trick. So gesehen also eine kleine
aber ganz feine Verbesserung. Im Tower ist ja reichlich Platz
vorhanden.
Der Romport kann *nicht* einfach mit Flachbandkabel
verlängert werden!
Wer dennoch glaubt es besser zu wissen soll es so machen,
besonders dann wenn noch Beschleuniger oder sonstige Zusätze im
Falcon F030 eingebaut sind.
In einem neulich gesehenen Tower der Firma Eickmann war der
Romport intern mit einem Platinen-Winkelstück versehen und darin
steckte das CD-ROM-ROM, ein Interface welches einen CD-Rom
Anschluß an eben dem Romport ermöglicht. Näheres
sollte hier sicher bei der Fa. Eickmann zu erfahren sein. Jedenfalls
verschwindet mit dieser Lösung das CDROM-Interface auch noch im
Tower. Sogesehen auch eine saubere Lösung. Der Nachteil ist hier
das der Port dann eben schon belegt ist und von aussen her nicht mehr
zu benutzen ist.
Sollte der Romport doch nach außen verlagert werden ist es
meiner Meinung nach nötig die Signale direkt nach der
Romportbuchse einem Hardwarebuffer zuzuführen der die Signale
stabilisiert und Verstärkt. Hierzu eignet sich ganz gut ein
älteres c't Projekt das schon am ST sehr gut gelaufen ist und in
der kleinsten Ausbaustufe bereits zwei per Software umschaltbare
Romports zur Verfügung stellt. Diese Hardware läuft bei mir
seit einigen Jahren und hat bis heute sehr gute Dienste geleistet,
auch als ich einmal versehentlich das Scannerinterface falsch herrum
in den Rechner gesteckt hatte. Das Interface hat Überlebt. Der
Buffer ist hier in SMD-Technik ausgeführt und so klein das er an
einem orignalen Gehäuse komplett in der Romport-Ausparung des
Gehäuses verschwindet. Der Anschluß weiterer Teile erfolgt
dann über Flachbandkabel das hier dann bis zu 1 Meter länge
haben darf. Es ist hier also leicht möglich einen der beiden
Ports nach aussen zu führen. Der zweite Port könnte z.B im
Tower verbleiben um eine Epromkarte durch die Portumschaltung im
Zugriff zu haben. MagiC! im Rom scheint sich hier als Option geradezu
anzubieten, sofern es dann mal endlich auf dem Falcon ohne
irgendwelche Patches laufen wird.
Die Ports können mit einem einfachen GFA-Programmeinzeiler
umgeschaltet werden. Bedingt durch das Atari-Betriebssystem ist es
möglich das das jeweilige andere Gerät erst nach einem
erneuten booten zur Verfügung steht. Auf jedem Fall entfällt
das lästige Umstecken der Geräte bzw. der Epromkarten oder
der Scannerinterfaces und schont auch noch die Portbuchse des Falcons
F030.
Irgend jemand im Mausnetz hatte da im letzten Jahr diverse
Platinen anfertigen lassen. Sicher findet sich hier schnell eine
Bezugsquelle. Ansonsten bei der c't Redaktion nachfragen oder bei der
Fa. Issendorff in Hannover.
eMedia GmbH
Fax: 0511-5352147
Die beiden Midi-Buchsen stellen das kleinste Problem dar. Diese
Buchsen können einfach mit handelsüblichen Stereo DIN-Kabeln
verlängert werden. Kabellängen von 10 Metern zwischen dem
Rechner oder zwischen zwei Rechnern und einem anderen Midi-Gerät
sind keine Seltenheit und bei der Bühnentechnik an der
Tagesordung. Max. 7 Geräte finden so eine einfache Verbindung.
Also sollte es kein Problem sein diese beiden Buchsen mit der
entsprechenden Verlängerung ca. 10cm weiter nach aussen zu
verlegen. Seit einigen Tagen kann man bei Dieter Cotta @ KR
übrigens eine Hardware erhalten die es ermöglicht zusammen
mit der MidiCOM 3.94 Software zwei Ataris per brachliegendem RomPort
zu vernetzen. Die Übertragungsgeschwindikeit sollte hier typisch
bei 70Kb/Sec liegen. Bei meinen beiden Falcons sind es laut HowFastII
jedoch 160Kb/Sec.
Also einiges schneller als mit der üblichen Midi-Verbindung
über die normale 5 polige Midibuchse. Nähere Informationen
erfragt man am besten bei der genannten Adresse. Die Lösung
eignet sich sehr gut dazu seinen FalconTower mit z.B einem
älteren ST zu vernetzen.
Bis hier haben wir bereits ein schönes Stück Arbeit
hinter uns und können unseren Tower auch schon mal zumachen. Wer
allerdings noch vorhat eine MightySonic oder einen Skunk einzubauen,
der braucht das Werkzeug nicht weit wegzulegen. Hierzu sollte man sich
die Anleitung des jeweiligen Beschleunigers genauestens durchlesen und
alle Bauschritte genauestens Befolgen. Bei vielen älteren Falcons
gibt es nach dem Einbau die ersten Probleme. Das ein oder andere
Programm will nicht mehr korrekt laufen oder der Rechner hängt
sich sporadisch auf. Im schlimmsten Fall will er überhaupt nicht
mehr laufen oder die externe SCSI-Platte strotzt nur so vor Lese- und
Schreibfehlern. Diese Probleme können alle im Zusammenhang mit
dem doch recht engen Bustiming der Falcon Computer auftreten, hinzu
kommt noch die Signalform des Taktsignals welches vom COMBEL Chip
ausgehend das ganze System mit dem Takt versorgt. Selbst das reine
einstecken eines ScreenEyes auf den internen Systembus kann in manchen
Fällen bereits zu Problemen führen, auch dann wenn das
Gerät nicht mal per Software aktiviert ist. Ein Einstecken einer
Erweiterungskarte verlängert die Leitungen des F030 Systembus!
Nach Informationen verschiedener Hardwarehersteller belastet auch
eine nicht aktive Karte allein durch das Verlängern der
Busleitungen das gesammte System. Ramkarten mit ungünstiger
Leiterbahnführung könnten genauso zum Problem werden. Aber
hier sicher wesentlich seltener.
Einmal verlängert sich der Bus um eben das aufgesteckte Teil,
zum anderen ändert sich die Kapazität auf den verschiedenen
Leitungen. Das kann bei hohen Taktraten sehr leicht und schnell zu
Problemen führen. Einer der Gründe warum z.B nicht in jedem
ST die alte TURBO V25 - Beschleunigerkarte gelaufen ist! Gerade bei
Atari treffen dann solche 'Kleinigkeiten' dann auch noch auf hohe
Bauteiletoleranzen und das Chaos ist fast perfekt.
Bei solchen Problemen gibt es Abhilfe. Hierzu kann man sich das
Taktsignal an den SMD-Widerständen R221, R222 und an R217
ansehen. Die drei Widerstände liegen einseitig alle zusammen und
beziehen das Taktsignal gemeinsam über R217 vom COMBEL. Gut
geeignet wäre hier ein Oszilloskop mit einer Speicherfunktion
oder der Möglichkeit eines 'ScreenShots'. Man wäre so z.B in
der Lage sich das Taktsignal eines funktionierenden F030 zu speichern
und es später mit dem Taktsignal des nicht laufenden F030 zu
vergleichen. Interessant ist hier die Waveform, nicht unbedingt die
Höhe des Signalpegels ist der ausschlaggebende Punkt.
Ein Auszug aus der Schaltung betreffs der Verteilung des
Taktsignals. Ohne Gewähr, bzw. abhängig von der
Revisionsnummer des Mainboards. Das hier entspricht der Platinenrev. B
und somit warscheinlich den meisten Falcons die sich seit letztem Jahr
im Umlauf befinden.
Abbildung 17 - Taktverteilung
Die SMD-Widerstände R216, R222 und R221 haben einen Wert von
je 33 Ohm und dienen zur Strombegrenzung falls ein Teilbereich des
Rechners diese Leitung stärker belasten sollte. In einem F030 sah
ich schon den R221 von Werk aus mit einem dicken Lötklecks
überbrückt. Warscheinlich spielen hier große
Bauteiletoleranzen bei der DMA-Herstellung eine grössere Rolle.
Manche Hardware CPU-Speeder greifen neben dem sog. Clockpatch genau an
dieser Stelle in die Falconhardware ein um ihr schnelleres Taktsignal
einzuspeisen. Der DMA-Baustein sollte nicht durch eine
Takterhöhung beschleunigt werden. Das Soundsubsystem leidet
darunter. Soll die FPU beschleunigt werden ist der DMA-Baustein
weiterhin mit dem orig. Rechnertakt zu versorgen, die FPU hingegen mit
dem schnellen Takt vom Speederboard. Dazu ist es nötig die FPU
erst nach dem DMA-Baustein vom original Takt zu trennen. Das
entsprechende Lötauge habe ich selber leider noch nicht ausfindig
machen können. Einige Leute trennen deswegen PIN 11 der FPU von
der Platine oder dem FPU-Sockel ab und löten hier einen
dünnen WireWrap-Draht an! Meiner Meinung nach keine sehr gute
Lösung, da hierbei direkt am FPU-Sockel manipuliert werden
muß. Bei ungeschickter Handhabung kann der PLCC-Sockel leicht
beschädigt werden. Sicher ist es per Ohmmeter die nächste
Durchkontaktierung zu suchen und ggf. seine Leitung hier aufzutrennen.
Im originalen Rechnergehäuse währe für diese Arbeit
extra das Netzteil auszubauen.
Die Firma Atari selber hat einen Hardwarepatch herrausgegeben um
eben das Taktsignal soweit zu Stabilisieren das selbst nach dem Einbau
eines ScreenEyes oder eines CPU-Speeders keine Probleme mehr auftreten
sollten. Hierzu habe ich ein ganz eigenes Textfile mit einer
erklärenden Grafik in 16 Farben angefertigt. (.XIMG und 256
Farben.JPG-Format) Die Grafik habe ich erstellt da mir das der einzig
vernünftige Weg erscheint um auch anderen Leuten den Einbau des
Patches korrekt zu ermöglichen. Eine richtige farbige Grafik
zeigt eben auch mehr als jeder Text. Es existieren so also auch noch
1.2 Mb lange TrueColor-Bilder mit genau diesem Ausschnitt der
F030-Platine. Sollten genügend Anfragen vorliegen kann ich diese
Dateien gerne auch zur Verfügung stellen bzw. man kann sich die
von meinem Rechner Downloaden.
Der Hardwarepatch kann auch von jedem Atari-Händler eingebaut
werden! Bei vielen neueren Geräten ist das ab Werk schon
vorhanden.
Meiner Meinung nach ist der Patch mit dem 74F04 der Stabilste,
zumal auch genau der von Atari selber angeraten wird und auch so
bereits per Händlerrundschreiben veröffentlicht wurde. Und
auch von verschiedenen Herstellern von Erweiterungen so
übernommen wurde. Ob dieser Clockpatch nötig sein sollte
kann man leicht am eigenen Rechner testen, man erhöht die
Bildschirmauflösung, schaltet auf 256 Farben und benutzt das
Soundsubsystem.
Dann, und nur dann ist der Clockpatch wirklich notwendig. Man kann
hier sicher nicht für jeden Falcon den passenden Tip geben. Ein
wenig Experimentieren ist auf jeden Fall gefragt. Im Fehlerfall immer
zuerst den Hersteller des jeweiligen Beschleunigers konsultieren, die
meisten Hersteller haben noch Ihre eigenen Lösungen parat. Die in
den meisten Fällen völlig ausreichen und auch zum Erfolg
führen. Auch kann durch den Einsatz anderer TTL-ICs ein eventuell
besseres Ergebniss erziehlt werden. Der Patch ist abhänging vom
vorhandenen Falcon-Mainboard. Revisionsnummer auf jeden Fall beachten.
Verschiedene Beschleuniger benutzen auch diesen Patch mit einer
anderen Anordung der Gatter im 74F04. Meistens werden hier recht gute
Ergebnisse erziehlt.
Den Audioausgang des im Tower eingebautem CD-ROM kan man auf
Wunsch sogar direkt mit der 3.5 mm Sound-IN-Klinkenbuchse des Falcon
verbinden. Sogesehen ist man dann in der Lage eine eingelegte Audio-CD
über die hoffentlich vorhandenen Aktivboxen am F030 abzuspielen.
Weiterhin kann auch der Kopfhörer direkt am CD-ROM eingesteckt
werden. Die entsprechende Verkabelung gibt es bereits im Textfile
CDROMBAU.TXT, hierzu liegen auch einige Zeichnungen bereit. Recht
sinnvoll währe es die Sound-IN-Buchse umschaltbar auszulegen,
eventuell möchte man später ja einen Sound über ein
externes Gerät einspielen, z.B vom TV-Gerät. Sollte ein
fertiger Tower verwendet worden sein sind die beiden Soundbuchsen sehr
warscheinlich schon nach aussen geführt oder es gibt eine
Möglichkeit das zu machen. (Bestellen) Hier ist es wieder nicht
so schön möglich das interne CD-ROM Audiomässig mit der
IN-Buchse zu verbinden. Günstig ist es da immer wieder sich
vorher genau zu Überlegen was man mit der Maschine machen
möchte, nachträglich ist das zwar auch Einzubauen, bringt
aber immer wieder einige Umstände mit sich. So z.B das wohl
keiner ein Loch in ein Gehäuse bohren möchte wenn schon der
Computer eingebaut ist. Kleine und kleinste Bohrspäne versauen
hier auch die sorgfältigste Arbeit.
In der gleichen Art u. Weise kann man auch mit vielen
Zusatzgeräten, wie z.B einem Videotextdekoder oder einer
DCF77-Uhr verfahren werden. Bei der DCF-Uhr sollte wenigstens die
Antenne nach aussen verlängert werden. Ein Videotextdecoder kann
mit seinem gesammten Gehäuse im Tower eingebaut werden und zwar
so das von aussen nur noch die Video-In-Buchse zu sehen ist. Hierzu
eignet sich eine Dekodersoftware die einen der Paddleports abfragt und
per MausNet zu erhalten ist. Das kann gleichzeitig auch bei aktivem
Screenblaster betrieben werden. So bleibt die serielle Schnittstelle
für das externe Modem frei.
Ganz zum Ende dieser hoffentlich guten und allgemeinen gehaltenen
Umbauanleitung kann man vieleicht noch, falls nicht schon vorhanden,
das Speed-Display des Towers anschliessen. Die meisten Displays werden
vom Towernetzteil mit +5 Volt und GND versorgt. Ein passender Stecker
baumelt sicher irgendwo hinter der Frontpartie herrum. Man stellt hier
also nur die Verbindung zum Netzteil her. Ein weiterer Anschluß
ist das 'Turbo-Signal' ist diese Leitung nicht angschlossen wird das
Display einen kleineren Wert anzeigen als wenn diese Leitung auf +5
Volt gelegt wird. (Es soll auch welche geben die Umschalten wenn man
diese Leitung mit GND verbindet. Wird nun diese Leitung mit dem Punkt
des Beschleunigers verbunden der bei erhöhter Taktzahl des
Rechners ein 'High'-Signal führt ist die Turbo-Anzeige somit
schon realisiert. Die '100Mhz' können bei den meisten
Speed-Displays per Jumper voreingestellt werden. Wird der
Beschleuniger über ein 'Port-Bit' eingeschaltet kann man diese
Leitung mit dem gleichen Anschlusspunkt verlöten. Bei Low-aktiven
Displays muß das Umschaltsignal invertiert werden. Im Normalfall
ist der Beschleuniger nicht aktiv, das Display zeigt '16Mhz' im
zweiten Fall ist der Beschleuniger aktiv und das Display zeigt '32
Mhz' oder mehr an. Genau so kann das auch verschaltet werden wenn der
Speeder nur per Handschalter Ein bzw. Ausgeschaltet wird.
Abbildung 18 - Anschlußleiste des Displays
Sicherlich wird an der Frontplatte neben dem Einschalter auch noch
die Turbotaste und der Resesttaster auffallen. Der Resettaster kann
einfach mit zwei Leitungen paraell zu dem auf der Falconplatine
vorhandenem Resettaster angelötet werden. Das gibt keine
Probleme. Man sollte hier nur keine Klemmen oder so etwas verwenden,
anlöten ist wesentlich sicherer. Der nun noch übrige
'Turbotaster', also entweder lässt man ihn wie er ist, als
Attrappe, oder man schaltet sich damit den Cache oder den ganzen
Beschleuniger per 'Hand'. Wie das genau Funktioniert kann man aus den
Anleitungen der meisten Beschleuniger entnehmen. Meistens wird hier
auch eine Umschaltung per Schalter oder .CPX-Modul angeboten, genau
hier kann man dann auch den Turboschalter einsetzten.
Der Tower interne Lautsprechner wird am Falcon anstelle dem im
Falcon vorher vorhandenen Lautsprechner angeschlossen, die
Polarität spielt hier normalerweise keine Rolle, man kann hier
nichts vertauschen. Selbstverständlich kann auch der alte
Falcon-Lautsprecher verwendet werden. Es ist möglich das der
Stecker des 'Tower'-Lautsprechers nicht auf die Stiftleiste der
Falconplatine passt. Hier müsste ein passendendes Steckerchen
organisiert werden. Der Platinenstecker auf dem Falconmainboard
trägt die Bezeichnung J12 und ist zwischen interner IDE-Platte
und dem Diskettenlaufwerk zu finden.
Das gefrickel mit den 'Kleinigkeiten' am Ende kann im Einzellfall
genau so lange dauern wie der eigentliche Umbau des Rechners in das
neue Gehäuse. Schnell findet sich noch die ein oder andere
Kleinigkeit die ja 'unbedingt' noch Realisiert werden muß.
Ist der Rechner der hier in den Tower verfrachtet werden soll kein
Falcon, gibt es hier die Möglichkeit ein kleines
Verstärkermodul dazwischen zu Schalten um so ebenfalls einen
gewissen 'Hörerfolg' zu haben. Dazu gibt es fertige Module
(vergossen) die nur mit einem Poti für die Lautstärkereglung
und den Ein- bzw. Ausgängen beschaltet werden müssen.
So kann man z.B bei einem vorhandenen Schlüsselschalter die
Tastatur verriegeln, der Falcon-Tower ist somit vor unbefugter
Benutzung schon relativ gut geschützt. Man fügt den Schalter
dann einfach in die TxD-Leitung der Tastatur ein. Bei geöffnetem
Schlüsselschalter kann so nichts mehr zum Rechner gesendet
werden. Ist der Schlüsselschalter geschlossen geht das nach wie
vor. Es sollte dabei nicht die Masseleitung oder die +5Volt
Versorgungsleitung der Tastatur unterbrochen werden, der Rechner
fängt sonst an zu spinnen. Er wird sich so verhalten als wenn
keine Tastatur angesteckt ist. (Siehe weiter oben im Text)
Sind alle Umbaumaßnahmen erfolgreich abgeschlossen kann man
den Rechner beruhigt in Betrieb nehmen. Der im PC-Netzteil vorhandene
Ventilator zieht die Luft aus dem Tower durch das Netzteil und
bläst nach aussen ab. In den meisten Fällen genügt das
als Belüftung auf jeden Fall. Den originalen Falconlüfter
kann man ausbauen und zur Seite legen. Auch bei dem Lüfter des
PC-Netzteils kann man eine Lüftersteuerung einsetzen, was die
Geräuschkulisse stark abdämpft. Hierzu muß allerdings
gekapselte PC-Netzteil ausgebaut und geöffnet werden. Diese
Arbeit sollte einem Elektrofachman vorbehalten bleiben da man hier
direkt mit der 230V Netzspannung in Berührung kommen kann.
Selbstredend ist bei allen Arbeiten am Gerät der Netzstecker zu
ziehen.
Der 'entfallene' original Falcon-Lüfter kann so z.B auch
zusätzlich als direkter, zusätzlicher
"CPU-Kühler" eingesetzt werden. Z.b wärmt auch der
Videochip nicht schlecht wenn man mit erhöhten
Bildschirmauflösungen arbeitet. (Der Lüfter passt nicht
direkt über die F030 CPU !, dafür aber im Deckel links
über dem Netzteil)
! Einige Kühlkörper im inneren des PC-Netzteiles
führen 230V-Netzspannung !
! Die Kondensatoren benötigen einige Zeit zum Entladen !
Die Lüftersteuerung wird hier dann im PC-Netzteil eingebaut.
Es erlischt hierbei die Garantie des PC-Netzteils. Die meisten
Geräte haben ein Siegel über zwei Gehäuseteile geklebt.
Lüftersteuerungen gibt es in verschiedenen Ausführungen
fertig im einschlägigen Fachhandel, manche braucht man nur
zwischen Ventilator und dessen Anschluß auf der Netzteilplatine
zu stecken. Das hat den uneingeschränkten Vorteil das bei einem
eventuellen defekt des Reglers der Lüfter sofort wieder an seinem
original Anschluß betrieben werden kann. Zum 'Lüfter' gibt
es ein eigenes Textfile mit dem Schaltplan einer Lüftersteuerung.
Ein Eigenbau sollte so auf jeden Fall sicher möglich sein.
Nicht unerwähnt soll die Tatsache bleiben das manche
Händler sich weigern einen derart veränderten Atari bei
einem defekt der Hardware zu Reparieren, Ausnahmen werden wohl die
sein die selber einen Tower in ihrem Angebot haben.
Viel Erfolg beim Umbau.
Copyright © Robert Schaffner (support@doitarchive.de) Letzte Aktualisierung am 23. Dezember 2003 |