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6.7.1 Zip-Drive


Das IOMEGA ZIP und der Falcon F030



Seit dem erscheinen des bei IOMEGA hergestellen ZIP-100 Drive tauchen immer wieder Fragen auf wie man denn nun dieses günstige Laufwerk an seinem FalconF030 betreiben kann.

Die Antwort lautet auch hier nicht 42, sondern eben mit einem passenden Kabel und einem Atari HD-Treiber der eben auch die neuen ZIP-Laufwerke unterstützt. Beachten Sie bitte das nur Atari HD-Treiber neueren Datums ZIP-Laufwerke korrekt unterstützen. Das ZIP ist zwar ein Wechselplattenlaufwerk, sollte daher wie jede Festplatte behandelt werden, dennoch bin ich der Meinung das man in diese Fall auf alte Treiber, wie z.B AHDI, direkt verzichten sollte. Das trifft auch auf die ZIP-Einbaulaufwerke zu.



Abbildung 1 - ZIP Laufwerk


Abbildung 2 - ZIP Laufwerk


Zur Frage des Treibers kann ich hier mit ruhigem Gewissen auf den HDDriver ab der Release 5.x , besser V 7.12 verweisen da ich diesen selber seit längerer Zeit benutze. Ebenso sind die SCSI-Tools von Hard & Soft geeignet. Beim HDDriver sind allerdings im Gegensatz zu den SCSI-Tools die ZIP-Features wie Schreibschutz ect. voll mittels einem .CPX-Modul nutzbar. Ansonsten benötigen sie dafür weitere externe Utilities. HDDriver hat einen kompletten Support

Das Atarikonforme formatieren von Zip-Medien wird in allen Fällen auch von beiden HD-Treibern übernommen. Es spielt hierbei keine Rolle ob ZIP-Disketten für DOS oder den Mac eingekauft wurden. Im Normalfall reicht es wie bei einer Festplatte auch bei weitem aus die ZIP-Medien einfach logisch zu Partitionieren. Beide HD-Treiber reservieren beim Erkennen des ZIP-Drives eine Anzahl von Partitionen für das ZIP. Unter bestimmten Umständen bringt das den Nachteil mit sich das ZIP-Medien die auf einem anderen Rechner in mehrere kleine Partitionen eingteilt wurden auf dem eigenen Atari nun die bereits vorhandenen Partitionen, die Laufwerkskennungen nach hinten verschieben. Meiner Meinung nach ist es aussreichend wenn man eine ZIP-Diskette als eine einzige Partition anmeldet. Das erleichert das Handling und man kommt später nicht mit den verschobenen Laufwerkskennungen durcheinander. Mit dem HDDriver lässt sich das leich regeln. Für Backups stehen so 96MB pro Medium zur Verfügung. Beim wechsel der Medien zwischen dem Falcon und z.B einem PC bedenken Sie bitte das MagiC 5 mit den DOS-Medien klarkommt, das SingleTOS jedoch nicht unbedingt. Das geht nur wenn Sie den HDDriver in der neuesten Version verwenden. Ansonsten müssten sie BigDOS verwenden

Das ZIP-Drive wird korrekt erkannt wenn es korrekt am SCSI-Bus angeschlossen wurde. Ohne eingelegtes Medium wird das Laufwerk zwar gefunden, jedoch können sie das passende Laufwerksfenster zwar öffnen, erhalten dabei aber ein leeres Fenster. Alle IOMEGA ZIP-Laufwerke fallen nach 15 Minuten in den SLEEP MODE. Der Schlafmodus endet jeweils bei einem Zugriff auf das eingelegte Medium.

Zum Einrichten eines Mediums wählt man beim HDDriver "ZIP-Medien" Hier finden sich alle gewünschen Optionen. Stellen Sie sicher das sie neue Medien immer auf diesem Weg einrichten. ZIP-Medien können gundsätzlich nur entnommen werden wenn das ZIP-Laufwerk eingeschaltet, bzw. am Stromnetz angeschlossen ist.

Um Schäden am ZIP-Drive und am Falcon zu vermeiden werden ZIP-Drives pinzipiell nur An- oder Abgesteckt wenn eben beide Geräte abgeschaltet sind. Auch werden die Medien nur entnommen wenn die gelbe Lampe erloschen ist. Entfernen Sie niemals ein Medium gewaltsam aus dem Laufwerk. ZIP-Medien lassen sich per Software gegen das Herausnehmen sichern!! Auch kann man ZIP Medien per Mausklick auswerfen lassen. Ebenso ist die Vergabe eines Kennworts möglich. Ohne dieses passende Kennwort haben Sie keinen Zugriff. Notieren sie sich ihre ZIP-Kennwörter gut falls Sie von dieser Funktion gebrauch machen sollten.

Das trifft auch auf die ZIP-Laufwerke der neuesten Generation zu. Diese beinhalten eine automatische Umschaltung zwischen Parallel- und SCSI-Betrieb. Das Laufwerk erkennt selbstständig an welcher Schnittstelle es angeschlossen ist. Um ein ZIP mit parallelem Anschluß am Atari zu betreiben sehen Sie bitte unter 'Das Zip am Romport' nach. Hier finden Sie das dazu nötige passende Interface.

Ein direkter Betrieb am Falcon-Druckeranschluß ist nicht möglich.

Ebenso ist das neueste ZIP auch automatisch Terminiert, sind an seiner zweiten Anschlußbuchse keine weiteren SCSI-Geräte anschlossen. Das trifft logischerweise nur auf den SCSI-Betrieb zu.

Zeigen sich nach einiger Zeit Lese- oder Schreibfehler sollten die Laufwerksköpfe mit dem IOMEGA Reinigungskit gereinigt werden. Das Reinigungskit ist direkt bei IOMEGA erhältlich.

Für den Falcon kann das mitgelieferte DB25-SCSI Kabel sehr problemlos verwendet werden wenn man sich einen passenden Adapter der SCSI2-Norm nach DB25 besorgt. Solche Adapter gibt es z.B bei MISCO für ca. 40 DM. Der Adapter ist kürzer als ein externer ScreenBlaster und kann bequem mit dem DB25-Stecker fest verschraubt werden. Ist in diesem Fall das ZIP-Drive das einzigste SCSI-Laufwerk das am Falcon F030 angeschlossen ist, muß der auf der Rückseite zwischen den Anschlußbuchsen montierte Schalter, "Termination" eingeschaltet werden. Schalterstellung "ON" bedeutet Termination aktiv. Ist das ZIP das einzige Laufwerk spielt der zweite Schalter "SCSI ID" keine Rolle. Beachten Sie hierzu bitte die Grafik über die richtige SCSI-Terminierung.



Abbildung 3 - richtiger Anschluß mit dem ZIP


Es gibt für Atari Computer keinen Treiber der das Zip-Drive in seiner Centronics-Version unterstützen würde. Gemeint ist hier also der vom PC her bekannte Anschluß über die Druckerschnittstelle. Diese Verbindung ist zu dem sehr langsam und sollte nur an PC Notebooks bennutzt werden die keinen SCSI-Anschluß haben. Solange ein SCSI-Port vorhanden ist sollte man stets auch diesen benutzen, alleine schon wegen der Geschwindigkeit von ca. 1MB pro Sekunde. Der Druckerport am Atari ist zwar Bidirektional, Herstellungsbedingt ist die Hardware nicht in der Lage ein ZIP zu bedienen. Sollten Sie trozdem die parallel- Version bevorzugen müssen Sie sich bei woller & link in Berlin ein passendes Interface für den Atari Romport kaufen.

Beachten Sie die Benchmarks welche mit HowFast und den SCSI-Tools ermittelt wurden.

Sicherlich ist ein Wechselplattenlaufwerk nicht mit einer Festplatte vergleichbar, mit den Resultaten die mit einem fast vollen Medium ermittelt wurden kann man aber leicht leben. Mir persönlich sind Benchmarks relativ Egal, der Vollständigkeit wegen habe ich aber welche Erstellt. Die Benchmarks wurden auf einem Falcon F030 unter MagiC 5.04 und 32Mhz Takt erzeugt. Das dürfte heute dem normalen Durchschnitt entsprechen.



Abbildung 4 - ZIP Benchmark / SCSI-TOOLs


Abbildung 5 - ZIP Benchmark / HowFastII


Ältere Zip-Drives besitzt im Gegensatz zu anderen externen SCSI-Devices leider keinen Netzschalter, es muß hier also immer der Klinkenstecker oder eben das Steckernetzteil abgezogen werden. Die neuen Laufwerke besitzen endlich einen Netzschalter. Auf der Rückseite des ZIPs findet man eine SCSI-IN und eine SCSI-OUT Buchse mit denen man die Verbindung zu seinem System herstellt. Beide Buchsen sind relativ eindeutig Bezeichnet und sollten auch, speziell bei den neueren Drives, auch so benutzt werden. Mit den passenden Kabeln ist es hier schnell möglich das Drive im Wechsel zwischen einem Mac, einem Mac Powerbook, dem Atari und eben auch einem PC zu betreiben. Beim PC sollten Sie ein wenig das Format Ihrer Medien beachten, nur damit es kein böses Erwachen gibt. In der Regel läuft der Datentausch aber sehr Reibungslos. Mit älterem AtariOS sollten Sie den Zusatz 'BigDOS' benutzen! Mit dem HDDriver in der neuesten Ausgabe ist BigDOS nicht mehr erforderlich (!Nl)

Weiterhin möchte ich noch einmal die Funktion der beiden Schiebeschalter an den älteren Geräten beschreiben die sich auf der Geräterückseite zwischen den beiden DB 25 Anschlußbuchsen befinden. Leicht kommt es hier immer wieder zu Verwechslungen die den Betieb beeinträchtigen. "TERM ON" aktiviert so die SCSI-Terminierung des Zip-Drives. Das muß immer geschehen wenn das Zip in Ihrer SCSI-Kette das einzigste oder eben das pysikalisch letzte Gerät ist.

Der zweite Schalter lässt eine Auswahl zwischen leider nur zwei SCSI-IDs zu, hier betrifft das die ID 5 und 6. Man sollte also darauf achten das vom Zip-Drive immer nur eine SCSI-ID belegt wird die im restlichen System noch nicht benutzt wurde. Sollten diese IDs bereits von Ihrer restlichen Hardware belegt sein kommen Sie nicht drum herrum dort eine Änderung in deren ID-Verteilung vozunehmen. Neuere ZIP-Drives für den internen Einbau wurden von IOMEGA so geändert das man auch hier jetzt eine SCSI ID zwischen 0-7 einstellen kann.

Am Falcon F030 braucht man neben diesen kleinen Dingen eigentlich wenig zu beachten, sollte das Drive an einem anderen Atari verwendet werden so ist man gut Beraten sich vor dem Kauf des Zip darüber zu Informieren ob der an diesem Atari verwendete SCSI-Hostadapter das sog. Parity-Signal erzeugt. Ohne Parity arbeitet Zip-Laufwerk ganz sicher nicht! Am Falcon wird Parity unterstützt. Mit dem LINK'96 ist man sehr gut beraten wenn man das ZIP auch im Wechsel mit einem alten ST nutzen möchte.



Abbildung 6 - richtige Terminierung mit dem ZIP-Drive


Bildet das ZIP das letzte Glied in ihrer SCSI-Kette sollten dann natürlich alle anderen noch vorhandenen Terminatoren am Bus entfernt werden. Es darf immer nur das letzte Laufwerk terminiert werden. Sollte das ZIP nicht immer am Falcon-Bus verbleiben so muß in die vom ZIP belegte Buchse an diesem System ein SCSI-Steckerterminator gesteckt werden sobald das ZIP-Laufwerk entfernt wird. Passende Steckerterminatoren kann man für ca. 10 DM im einschlägigen Fachhandel erwerben.

Es sicheres Zeichen für fehlende oder falsche/doppelte Terminierung werden immer Schreib- und Lesefehler, sowie auch das nicht Auffinden bestimmter SCSI-Geräte bleiben. So kann der Fall eintreten das Devices nach einer doppelten, also falschen Terminierung, am Bus von den HD-Treibern nicht mehr gefunden werden. Schäden am System nicht ausgeschlossen.



Abbildung 7 - SCSI2 50polig zu DB25 Kabeladapter, stehend


Abbildung 8 - SCSI2 50polig zu DB25 Kabeladapter, DB25 oben

Das ZIP-Laufwerk darf liegend oder auch stehend betrieben werden, es gibt hier keine Einschränkung. Beachten Sie einfach die Anordnung der Gummifüße. Das Zip ist eine schnelle und günstige Methode seine Daten als Backup auf einer 100MB Diskette zu sichern. Natürlich auch eine sehr brauchbare Lösung wenn es darum geht mit Bekannten oder Kunden grössere Mengen an Daten tauschen zu müssen. Neue Zip-Medien kann man kaufen wo man möchte. Vorformatiert für PC oder Mac lassen sich diese Disketten auch am Atari verwenden. Neu Formatieren ist nicht unbedingt nötig. Partitionieren und fertig.

Passende SCSI2-Anschlußkabel für das IOMEGA ZIP erhalten Sie z.B zu recht günstigen Preisen und guter Qualität bei MISCO-Germany. Es gibt also fertige SCSI2 - DB25 Kabel. SCSI-Kabel mit DB25 Stecker enthalten den vollen SCSI-Standardanschluß. Es fehlen lediglich einige GND-Verbindungen die in der alten 50 poligen SCSI-Norm reichlich vorhanden waren. Diese SCSI-Kabel fallen daher im Kabeldurchmesser etwas dünner aus. Vermeiden sollten Sie aber auch hier Sonderangebote aus dem billigen Asien. Insgesamt darf die Kabellänge des SCSI-Systems an Ihrem Falcon eine Länge bis zu 2 Metern aufweisen, auch hier genügt das dem Standard. Sog. Sniffer, Busdriver und sonstige Spässe werden am Falcon zum Zweck der Leitungsverlängerung nicht den gewünschen Erfolg haben.



Abbildung 9 - SCSI2 50polig zu DB25 Kabeladapter mit DB25 Kabel


Passende Kabeladapter lassen sich für fast jeden Zweck im einschlägigen Fachhandel auftreiben, auch wenn nicht Atari drauf steht

ZIP+ Laufwerke

Ebenso wie die bereits bekannten ZIP Drives lassen sich die neuen ZIP Plus Laufwerke am Atari Falcon F030 sicher betreiben. Die neuen IOMEGA Laufwerke sind im SCSI-Betrieb schneller als die bereis bekannten Laufwerke. Beachten Sie bitte das die neuen ZIP Plus Laufwerke selbstständig erkennen können ob sie an einer SCSI- oder einer parallel Schnittstelle (PC) angeschlossen sind. Bei den neuen Laufwerken ist man nicht mehr nur von zwei einstellbaren SCSI IDs abhänging. Es können alle verfügbaren SCSI IDs von aussen geschaltet werden. Neue ZIP-Drives erkennen automatisch ob sie das letzte Laufwerk in einer SCSI-Kette sind. Solange der weiterführende Port am ZIP unbeschaltet bleibt und das ZIP das letzte Laufwerk ist wird es intern automatisch Terminiert.

Ein externer Steckerterminator ist hier also nicht Notwendig!

Im Betrieb verhält sich ein ZIP+ genau wie die alten Laufwerke.
HDDriver ab 7.1 ist Emfehlenswert

Probleme mit dem IOMEGA ZIP+

Wie bei IOMEGA zu erfahren ist gibt es einige Probleme mit neueren ZIP+ Laufwerken. Es handelt sich dabei nur um Laufwerke die automatisch zwischen einem SCSI- und einem parallelen Anschluß umschalten können

Dahingehend hat der Hersteller sogar die Dokumentation geändert:

Das Zip+ soll als einzigstes Lauftwerk an einem SCSI oder parallelen Anschluß betrieben werden. Nur das blaue! Anschlußkabel verwenden. Weiterhin sollten keinerlei Kabeladapter verwendet werden.

Das ZIP+ sollte nicht an NoteBooks, PowerBooks mit SCSI-Anschluß betrieben werden






Copyright © Robert Schaffner (support@doitarchive.de)
Letzte Aktualisierung am 23. Dezember 2003
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