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Zugriffszeiten verschiedener Medien und andere Tricks

In direkter Gegenüberstellung finden Sie hier die Zugriffszeiten einiger aktueller Wechselplattenlaufwerke. Alle Angaben beziehen sich auf die Herstellerangaben aus den Handbüchern.

ZIP Drive SCSI 2
Kapazität:100 MB
Zugriffszeit: 29 ms / 800 kB/s

 
ZIP Drive Parallelport
Kapazität:100 MB
Zugriffzeit: 29 ms / 400 kB/s

 
ATAPI LS 120
Kapazität: 120 MB
Zugriffszeit: 30 ms / 500 kB/s

 
JAZ Drive SCSI 2
Kapazität: 1 GB
Zugriffszeit: 17.5 ms / 600 kB/Sec

 
SCSI 3.5" MOD
Kapazität: 640 MB
Zugriffszeit: 25 ms / 3.5 MB/s

 


Die Zugriffszeit einer Festplatte ist die Zeit, die die Festplatte durchschnittlich beginnend vom Empfang des Befehls bis zum Lesen des ersten Bits benötigt.

Sie setzt sich wie folgt zusammen:


Zeit fuer Befehlsdecodierung (das 'verstehen' des Befehls)
+ Zeit fuer Kopfpositionierung
+ Head Set Time (Zeit bis der Kopf ruhig über der Spur steht)
+ Latenzzeit (Zeit bis gewünschter Sektor vorbeizieht)
= alles zusammen die Zugriffszeit.


Da die mittlere Zugriffszeit das wohl meist beachtete Leistungskriterium für Festplatten ist, haben sich die Hersteller natürlich schnell eigene Definitionen der Zugriffszeit einfallen lassen, die -wie auch anders- zu deutlich geringeren Werten führen, als die oben erklärte offizielle Definition dieses Werts.

So wird statt der 'Full-stroke' Zugriffszeit (Zugriffszeit gemittelt für zufällige Zugriffe über die gesamte Platte) gern die Zeit für nur '1/3 stroke' angegeben (Zugriffszeit für zufällige Sektoren innerhalb des ersten Plattendrittels). Andere lassen die Angabe der Zugriffszeit sogar ganz weg und geben statt dessen die noch weniger korrekte Latenzzeit an, welche ausschliesslich von der Drehzahl der Festplatte abhängig ist.



Drehzahl

Je schneller eine Festplatte dreht, um so geringer wird die Latenzzeit, also die Zeit, bis nach korrekter Positionierung das gesuchte Bit unter dem Schreib-/Lesekopf anliegt. Wenn der Festplattencontroller schnell genug ist, dann steigt mit der Drehzahl natürlich auch rasch die Datenübertragungsrate.

öbliche Drehzahlen sind:

3600 Rpm Billig-(E)IDE HDDs, nicht mehr Zeitgemäss
4500 Rpm Standard bei EIDE, zunehmend von 5400 Rpm überflügelt
5400 Rpm bessere EIDE/SCSI HDDs merklich lauter als 4500 Rpm
7200 Rpm Hochleistungs-HDDs, zumeist auch recht laut

Festplatten mit 7200 Umdrehungen in der Minute geben nicht nur häufig ein als deutlich unangenehm empfundenes Sirren von sich, nein sie entwickeln zumeist auch noch recht viel Wärme. Oft deutlich mehr als Platten mit 5400 Rpm. Bei einigen Modellen ist in nicht klimatisierten Räumen ein zusätzlicher Luefter erforderlich.

Mehr als 50 Grad sollte eine Festplatte auf keinen Fall längere Zeit ertragen müssen. Die Drehzahl einer (E)IDE Festplatte lässt sich zuverlässig mit dem Programm 'CTATBUS', welches nur auf PCs läuft, aus der c't Mailbox bestimmen. Dieses Programm gibt auch viele weitere wertvolle Informationen über die verwendete (E)IDE Festplatte.



Festplattencaches

Moderne Festplattencontroller sind gleich mit einem harwaremä‚igen Cache ausgerüstet, der möglichst aus sehr schnellem RAM besteht und in einer Größe von 1 bis 2Mb liegt. Ein solcher Harwarecache lohnt sich allerdings erst bei Systemen mit VESA-, EISA- oder PCI-Bus, denn nur hier wird auch ungebremst Datenübertragung gewährleistet, ohne daß der Bus den Transfer wieder verlangsamt.


Lesecache

Beim Lesecache wird während Einlesen von Daten der Festplatte eine Kopie in den Cache übertragen. Bei einem erneuten Zugriff werden die Informationen dann aus dem Zwischenspeicher gelesen. Ein erneuter Festplattenzugriff wird erst initiert wenn Daten benötigt werden die sich nicht im Cache befinden.


Schreibcache

Ein ähnlichen Geschwindigkeitsvorteil bietet ein Schreibcache. Hier werden die Daten nicht sofort und direkt auf die Festplatte zurückgeschrieben, sondern erst einmal in einem Zwischenspeicher abgelegt und erst zeitverzögert auf die Platte geschrieben (Write-Behind-Caching), ensprechend ist der Rechner bzw. die Festplatte nicht mit Schreibaktionen blockiert. Es hat aber auch den Nachteil das bei einem Stromausfall u.U manche Daten nicht auf die Platte geschrieben wurden. Bei den modernsten Festplatten passiert das allerdings äusserst selten.



S.M.A.R.T.-Status

Ein Protokoll, ueber das Festplatten einem Betriebssystem Informationen zu ihrem Allgemeinbefinden uebermitteln koennen.

Steht ausgeschrieben für "Self-monitoring Analysis & Reporting Technology" und wurde ursprünglich dafür geschaffen, die Zahl unnötiger Festplatten-Reklamationen (weil das Betrübsystem defekt war und nicht die Platte) und damit die Kosten für die Plattenproduzenten einzudämmen.

Sinnvoll eingesetzt, lassen sich Performance-, und Rekalibrierungs- Parameter auslesen, defekte Sektoren tracken und damit gemeinhin idealerweise vor einem Totalausfall eine auf Agonie zusteuernde Harddisk identifizieren (soweit zur Theorie) ;-)

Fuer USB-Sticks eher sinnfrei, deshalb nicht unterstuetzt?

Sehe ich nicht so, immerhin könnte über diesen Weg auf Bit-Fehler hingewiesen werden und evtl. sogar so etwas wie ein Remapping von defekten Sektoren wie bei Festplatten stattfinden. Nur unterstützt halt S.M.A.R.T. aktuell nur EIDE-Devices... und USB-Massenspeicher sind ja ein komplett anderes Paar Schuhe.



Platteninhalt bootfähig kopieren

PC:
Weiss jemand, ob es sowas geniales wie den CCC für den Mac auch für den PC gibt?

Also eine komplette Platte nach extern zu kopieren, die hinterher auch bootbar ist?

Ghost -> http://www.symantec.com/region/de/product/ghost/pe_index.html

Kopiert 1:1, mit allem drum und dran. Bootfähig. Neben dem besitzt es noch einige andere Features die sehr nützlich sind.

Acronis TrueImage, Symantec Ghost (evtl. als Multicast Server/Enterprise Edition) oder meinetwegen auch DriveImage. Die sichern durchs Netzwerk, in komprimierte Images, auf Wechselplatten, CD oder DVD, mit Multicasting oder ohne..


Macintosh:

Retrospect, CCC also CarbonCopyCloner


Atari:

Festplatte mit HDDriver bootfähig einrichten. Den Inhalt der alten Platte einfach 1:1 mit z.B Kobold auf die neue Festplatte kopieren. Fertig.




Copyright © Robert Schaffner (doit@doitarchive.de)
Letzte Aktualisierung am 28. Dezember 2003
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