Festplatten Einbauen
Das Einbauen von Festplatten in welchen Computer oder in welches
externe Gehäuse auch immer kann u.U nicht gerade mal eben in der
Mittagspause erledigt werden. Das klappt in den wenigsten Fällen.
Und wenn dann auch nur wenn die Festplatte nicht neu ist und eventuell
schon an einem gleichen Computer gelaufen ist.
Einbaulage
Moderne Festplatten können in fast beliebigen Einbaulagen
für lange Zeit sicher Betrieben werden. Die sicherste Methode ist
aber noch immer, Elektronik nach unten und Waagerecht. Auf den
Anschlußsteckern stehend und mit der Elektronik nach oben wird
keine der mir bekannten Geräte eingebaut. Seltsame
Geräusche nach kurzer Betriebszeit, das sind die
Vorankündigungen von Lagerschäden, sind wären hier die
direkte Folge zu betrachten.
Das betrifft auch alle mir bekannten 2.5" Notebook
Festplatten als IDE oder älteres SCSI Gerät.
Notebook-Festplatten sind im allgemeinen unemfindlicher als normale
Festplatten im 3.5" Format. Auch hier gibt es speziell Schock
sichere Festplatten die jedoch einen wesentlich höheren Preis
haben. Meist auch nur auf Anfrage lieferbar.
2.5" Geräte
Bei 2.5" Platten gibt es eine kleine "Neuerung" die
seitlichen Befestigungslöcher befinden sich nach neuer
"IBM-Norm" nicht mehr zentral auf der Längsseite einer
Festplatte, sondern mehr zu den Enden des Metalrahmens hin. Für
den willigen DO_IT_YOURself Festplattentauscher bedeutet das gemeinhin
das z.B solche IDE-Geräte nicht mehr ohne n eue Löcher zu
bohren in einen Käfig von z.B einem Apple Powerbook 5300cs
passen. Eine weitere Chance für Notbook-Hersteller spezielle,
reichlich überteuerte und angeblich "eigene"
Festplatten an den Man zu bringen. Eine jede "normale"
OEM-Platte tut übrigens das gleiche, meine Erfahrung ist das dies
nur vom Treiber abhängt. Speziell im Fall "Apple" kann
daher passieren das nur Platten erkannt werden die Apple eben in ihrem
Treiber als "passend" ausgewiesen hat. RES_EDIT hilft ihnen
hier u.U weiter.
Zur Wärmeentwicklung gibt es auch keinen gesonderten Beitrag.
Tragbare Computer sind doch ziemlich aufgeräumt so das immer eine
ausreichende Luftzirkulation gewährleistet ist. Die
persönliche Erfahrung sagt das der Prozessor und die RAM-Module
in jedem Notebook weitaus wärmer als die dort eingebaute
Festplatte werden. Neuere Computer besitzen zudem einen Temperatur
gesteuerten Lüfter der sich einschaltet wenn es eben doch zu warm
wird. Es kann so eigentlich nichts passieren. Fakt ist und bleibt, je
höher die Plattendrehzahl, also 5200, 7200 U/Min, um so
wärmer wird die Platte natürlich. Verkäufer
verschweigen das gerne.
Am Macintosh
Wenn der Rechner mehrere IDE-Platten unterstützt kann so gut
wie jede IDE-Festplatte in einer Standard Baugrösse von
101x146x25mm verwendet werden. EIDE, Ultra-EIDE Platten sind der Regel
nach immer abwärtskompatibel. Die meisten PowerMac
unterstützen den PIO Mode 4 mit 16,6MB/s, G3 grau, Yosemite-G3
Modelle UDMA Mode 2 (UDMA33) mit 33MB/s. G4 mit(UDMA66) 66MB/s. Der
zweite IDE-Anschluss für das CD-ROM und Zip-Drive kann der Regel
nach nur PIO Mode 4 und sollte daher auch nicht für Festplatten
verwendet werden. Bei den ersten b&w G3 Macintosh aktiviert
"Festplatte einrichten" auch den UDMA2 Mode. Der
Mac-Controller hat hierbei aber mit einigen Festplatten probleme. Das
ist ein Apple-Problem! nicht eines der Festplattenhersteller!
Diverse Hersteller bieten kommerzielle Programme an die in der
Lage sind die Geräte am PowerMac korrekt einzurichten. LaCie
http://www.lacie.com/scripts/software/silverlining.cfm ist eine
Lösung für SCSI, IDE und LaCie USB Laufwerke, auch für
Wechselplattenlaufwerke.
Eine zweite IDE-Festplatte im b&w G3 oder im grauen G4
In die ersten blauen G3 Mac lässt sich auch eine zweite
IDE-Festplatte im Slave-Modus anschliessen. Ab Mac Revision 2 gibt es
dafür auch einen zusätzlichen Einbaurahmen.
Allgemein muß bei der ersten Serie die Festplattenhalterung
ausgebaut werden um die neue, zusätzliche, Festplatte auf dem
mittleren Platz befestigen zu können. Das Anschlusskabel sollte
zwingend ein neues IDE Kabel mit zwei Buchsenleisten sein. Das
orignale Apple Kabel ist zu kurz und hat ausserdem nur einen Stecker.
Kabellänge ist ca. 25-30cm. Stromversorgungskabel ist bereits im
Macintosh.
Die neue Festplatte sollte unbedingt als Slave gejumpert werden!
Wie das geht ist bei vielwn Festplatten auf deren Gehäuse
aufgedruckt. Die ab Werk eingebaute Festplatte bleibt wie sie ist.
Wenn beim schliessen des Gehäuses das neue IDE Kabel nicht
eingeklemmt wird ist es richtig verlegt. Die neue Platte sollte von
"Laufwerke konfigurieren" ganz normal erkannt werden. Ist
das nicht der Fall ist etwas falsch. Garantiert. Zumeist die
Jumperung.
Die UDMA IDE Kabel haben einen blaue Endstecker, dieser wird
ausschliesslich auf die Controllerseite gesteckt, also auf das
Mainboard. Danach kommt die Buchsenleiste für den Master (grau),
zum Schluß die Buchsenleiste für die Slave-Festplatte
(schwarz)
Sie können und sie sollten nicht dieses Kabel in einer
anderen Art und Weise verwenden!
Verwenden Sie bei diesen Computern generell nur UDMA 66 Kabel!
Am Atari
HDDRiver ist am Atari, bei allen 16Bit Atari Computer, die beste
Wahl. Für Atari 16Bit Computersyteme ergeben sich technische
bedingt folgende Partitonsgrössen:
OS-Release Size
----------------------------------------------------------------
TOS 1.00 - 1.02 256 MByte
TOS 1.04 - 3.xx 512 Mbyte
TOS 4.0x 1024 MByte
MagiC / BigDOS 1024 MByte
2048 MByte (DOS-Kompatibel)
MagiC V 6.10 / FAT 32 -> Terrabyte
FreeMiNT 1.15 / FAT16 2048 MByte (DOS/TOS komp. Partitionierung)
FreeMiNT / FAT32 -> Terrabyte
----------------------------------------------------------------
Die physkalische Grösse einer Festplatte spielt fast keine
Rolle. Es hängt eher an den einrichtbaren Partitionsgrössen.
(TOS)
Mit dem richtigen Festplattentreiber hat man am Atari, in
Abhängigkeit vom verwendeten Betriebsystem, so gut wie keine
Einschränkung. Zu unterscheiden ist generell der Begriff
"Plattengrösse" und "Partitionsgrösse",
was auch für alle anderen Plattformen gilt. Die Grenze dessen ist
abhängig von der eingesetzten TOS-Version und dem dabei
vorhandenen Dateisystem.
Unter MiNT und MagiC bestehen daher fast keine
Beschränkungen. Maximal 128 GB Festplatte sollten eigentlich
jedem Benutzer reichen. Aller Regel nach kannst man eine beliebige
Festplatte benutzen. IDE-Festplatten sind ausreichend vorhanden, sind
aber nicht ohne weitere Hardware an jedem Atari einsetzbar.
SCSI Festplatten sollten 50 polige 8Bit SCSI2 Schnittstelle haben.
Man kann auch sehr leicht UltraWide SCSI Festplatten verwenden. Hier
zu braucht man dann aber immer einen Kabeladapter von 8 auf 16 Bit.
Diese Platten erreichen aber nicht ihre volle Transferleistung.
Am PC
Beim PC, da gibt es nicht viel. Die Platte sollte eben schon
technisch zum Controller passen. Die Plattenparameter werden für
IDE-Festplatten im BIOS-Setup eingestellt. Das ist von PC zu PC eben
verschieden. Man sollte schon wissen was man da tut. Eine Beschreibung
gibt es meistens nicht.
Stark verbreitet ist die Tatsache, auch heute noch, das etwas
ältere BIOS Vaarianten einfach probleme haben z.B eine simple
2.3GB IDE Platte vollständig zu erkannen, das ist schier
unmöglich. Solche moderne IDE-Platten werden vom
"Industriestandard" dann nur zur Hälfte erkannt. Hier
bleibt ihnen nur das jonglieren mit den Parametern im BIOS-Setup oder
gar der Austausch des BIOS gegen eine aktuellere Version.
Bei Mainboards mit ON-Board Controller haben sie die
Möglichkeit schnelle IDE-Festplatten an den Primery IDE Bus im
Master/Slave-Verfahren, und die nicht ganz so schnellen Geräte
wie z.B ein CD-ROM am Secondary IDE Bus anzuschliessen. Hier werden
normalerweise alle modernen Geräte sofort und auch
vollständig erkannt.
MFM- / RRL-Festplatten sind heute kaum mehr im Einsatz, werden
daher auch nicht gesondern Erwähnt.
Allgemeines
Welchen Bus sie vorfinden müssen sie schon am Flachbandkabel
erkennen. Beachten Sie dringend das es verschiedene Bussysteme gibt!
40polig ist IDE, ATAPI. Die breiteren 50 poligen Kabel sind SCSI.
UltraWide SCSI ist auch 50 polig, jedoch das Rastermaß der
Stecker ist kleiner/enger. Diese Bussysteme sind untereinander nicht
mischbar! wohl aber zusammen, mit jeweils eigenem Controller, in ein
und dem selben Computer verwendbar. Das geht beim PC, Mac und Atari
so.
Befestigungsmaterial
Beachten Sie bitte dringend das idR alle IDE- u. SCSI Geräte
zum befestigen Schraubengewinde nach der US- Zoll Norm verwenden.
Benutzen Sie daher nur die mitgelieferten Schrauben und achten Sie
dringlich auf deren Gewingelänge! Zu lange Schrauben können
die emfpindliche Festplattenelektronik beschädigen oder auch
Kurzschlüsse erzeugen. In beiden Fällen ist mit einem
Ausfall des Gerätes zu rechnen!
Stromversorgung
Während Festplatten älterer Generationen, heute noch im
Einsatz, wahre Stromfresser waren hat sich das Bild heute gewandelt.
Moderne Festplatten benötigen heute nur noch einen Bruchteil an
Energie ihrer Vorläufermodelle. Beim Anschluß neuer oder
zusätzlicher Festplatten oder CD-ROMs und auch CD-Brenner
brauchen Sie sich bei einem PowerMac oder einem PC keinerlei Gedanken
zu machen. Das dort verwendete Netzteil ist in allen Fällen stark
genung um ihre zusätzliche Platte neben den alten Geräten zu
versorgen. Ausnahmen bilden hier ältere Mac und
PowerMac-Geräte sowie die beliebten Konsolen Computer der Firmen
Atari, Comodore ect. Hier können die dort Eingebauten Netzteile
aufgrund ihrer Bauform meistens keinen weiteren Verbraucher versorgen.
Seltsames verhalten der Geräte oder ein Totalausfall des
Computers sind hier die direkte Folge.
Sie können hier nur die technischen Daten des Netzteils mit
der benötigten Leistung der Festplatte, des CD-ROMs laut der
Typenaufkleber vergleichen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen
sie vorher!!
Geräte Einrichten
Speziell bei Festplatten genügt es idR diese Geräte nach
erfolgreichem Anschluß zu Partitionieren, also dem Aufteilen in
logische Einheiten.
Bedenken Sie, speziell bei IDE Platten, die ersten 10% dieser
Platten sind die schnellsten!. Bei einer Partitionierung nimmt man
daher zumeist 10% der Platte, also die erste Partition und legt hier
sein komplettes Betriebssystem drauf.
Das trifft auch auf Wechselplattenlaufwerke wir z.B einem ZIP- od.
JAZ- Drive zu. Der von ihnen verwendete Treiber unterstützt alle
Vorgänge. Macintosh- oder PC-Benutzter benötigen hier den
Treiber vom Hersteller. Atari-Benutzer sind fein raus,
Wechselplattenlaufwerke werden von z.B dem HDDriver 7.6
vollständig erkannt und eben wie eine Fest- bzw. Wechselplatte in
das System eingebunden.
Alle anderen Systeme benötigen die Herstellerspezifischen
Treiber um die eingelegten Medien zu erkennen und Einzurichten.
Beachten sie beim Einrichten der Geräte, speziell der IDE- u.
SCSI- Festplatten, die Vorgaben des von ihnen verwendeten
Betriebssystems!
Auch am PC oder Mac sind auf einer Platte mehrere Partitionen,
also logische Laufwerke, mit unterschiedlichen Parametern einrichtbar.
Es bietet sich daher meistens die Möglichkeit an die sog.
"Bootpartition" z.B bei Atari, Mac nur so groß
auszulegen das das Betriebsystem und alle wichigen Utilities gut
darauf passt. Kleine Partitionen sind idR schneller, schneller
Aufgräumt und auch schneller im BackUp gesichert. Alle anderen
Arbeitsprogramme oder sogar ganze Projekte erhalten dann ebenfalls
eine oder mehrere Partitionen der gleichen Festplatte. Eine
öbersichtliche und einfache Aufteilung erleichert das Arbeiten.
Ebenso kann eine einzige Festplatte so auch unterschiedliche
Betiebsysteme beinhalten. Die Bootpartition muß nicht zwingend
die erste Partition sein.
Auch der Macintosh hat mit dem Kontrollfeld
"Startlaufwerk" die Möglichkeit von einer anderen
logischen Partition oder auch einer ganz anderen, auch einer externen
Festplatte, das System zu starten.
Vermeiden sie speziell bei IDE-Geräten das
"LowLevelFormatieren" einige IDE-Geräte werden dabei
u.U beschädigt. Hauptsächlich sind damit die PC-Benutzer
gemeint. Einige Utilties bieten diesen Vorgang ja an.
USB & FireWire
Theoretisch wird ein Datendurchsatz, laut Spezifikation, von 400
Megabit, also 50MB/s erreicht. Die Firewireports dienen aller Regel
nach zum Anschluß von diversen Pheriperiegeräten die es im
Lauf der Zeit nach und nach ebenfalls mit Firewire-Anschluß
geben wird.
Es lassen sich an einer Schnittstelle bis 128 Geräte
anschliessen. Das kann auch im "Hot-Plug"-Verfahren
passieren, es braucht nichts mehr abgeschaltet zu werden. Kleine
Geräte, mit einem geringen Stromverbrauch, werden direkt
über den FireWire Bus versorgt. Es sind keine Netzteil mehr
erforderlich.
Eine Firewire-Verbindung darf mehrere Meter lang sein, ist aber
nicht unbegrenzt.
Der neue USB-Standard 2.0 bringt einen deutlich höheren
Datendurchsatz. Bei Apple ist USB 2.0 bisher noch nicht implemetiert.
Die Geräte untereinander sind Abwärtskompatibel.
Formatmatieren / Lowlevel Format
Den normalen Ablauf kennt jeder: Es ist zur Einrichtung jeder
neuen Festplatte notwendig. Es werden alle (eventuell vorhandenen)
Daten auf der Festplatte gelöscht und die Festplattenstruktur
wird entsprechend dem Dateisystem (z.B. FAT, HSF, HSF+, DOS)
Selten wird das Formatieren überhaupt benötigt!
Aller Regel nach reicht ein -Partitionieren- einer Festplatte
vollkommen aus.
Seltener wird das Lowlevel Format (LL) benötigt. Es kann
nicht mit DOS Befehlen, sondern nur mit speziellen Tools
durchgeführt werden. Beim Lowlevel Format ist es wichtig, darauf
zu achten, dass man das richtige Format-Programm verwendet (meist vom
Plattenhersteller).
Andere Software zur Lowlevel-Formatierung löscht unter
Umständen die Bad-Sector Map und andere wichtige Informationen
(z.B. ZBR Eintraege)!!
Warnung
Dadurch kann eine Festplatte dauerhaft unbrauchbar werden oder
ihre Kapazität extrem kleiner werden. Eine LowLevel-Formatierung
wird nur benötigt, wenn eine Festplatte mit dem normalen DOS
Format nicht mehr ansprechbar ist.
Einige Festplatten fangen aus Sicherheitsgründen den Befehl
zum LL-Format ab und führen statt dessen ein ganz normales Format
durch.
Beachten sie bitte das sie beim umgehen dieser Vorgangsweise ihre
IDE-Festplatte zerstören werden. Die erneute Einrichtund der
Platte kann nur beim Hersteller erfolgen.
SCSI-Festplatten sind von einer LowLevel Formatierung nicht
betroffen.
Copyright © Robert Schaffner (doit@doitarchive.de) Letzte Aktualisierung am 28. Dezember 2003
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